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Tipps & Tricks

Wann sich ein Stromspeicher lohnt – und wann nicht

Mit einem Batteriespeicher für die Solaranlage kannst Du überschüssigen Solarstrom, den Du sonst einspeisen müsstest, speichern und z. B. nachts nutzen. Trotzdem lohnt sich ein solcher Speicher nicht immer.

Benjamin_Weigl
Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie
Wann sich ein Stromspeicher lohnt – und wann nicht

Du möchtest eine PV-Anlage mit Stromspeicher anschaffen oder eine vorhandene mit Speicher nachrüsten? Dann stellt sich über kurz oder lang die Frage nach dem Preis. Die Anlage soll sich ja schließlich finanziell lohnen. Doch das ist nicht immer automatisch der Fall.  

Wie viel sollte Dein Stromspeicher maximal kosten?  

Damit Du keinen zu teuren Stromspeicher kaufst, haben wir nachgerechnet und können Dir nun eine einfache Faustregel nennen: Kostet der Speicher (inkl. Installation) mehr als 600€ pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität, ist er in der Regel zu teuer.  

Das liegt daran, dass Stromspeicher meist nur eine Garantie von zehn Jahren haben und auch ihre erwartete Lebensdauer "nur" zwischen zehn und 15 Jahren liegt. Bedeutet: Damit Deine Investition kein Nullsummenspiel ist oder Du sogar Minus machst, sollte der Speicher spätestens nach zehn Jahren seine Kosten wieder hereingespielt haben und darüber hinaus weiterlaufen. Jedes weitere Jahr, das der Speicher durchhält, verbessert seine Bilanz. 

Wichtig: Für unsere Faustregel nehmen wir einen stabilen Strompreis von 35 ct/kWh an. Sollte der Strompreis in Zukunft deutlich steigen, könnte sich auch ein teurerer Speicher lohnen.  

Mehr zu den Kosten von Stromspeichern und wie sie sich zusammensetzen, liest Du in unserem Stromspeicher-Ratgeber

Warum ein Stromspeicher grundsätzlich sinnvoll ist 

Kombinierst Du Deine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher, kannst Du Deinen eigenen Solarstrom auch abends und nachts nutzen. Dadurch bist Du unabhängiger vom Stromanbieter

Zum Vergleich: Ohne Speicher kannst Du mit rund 30% Autarkie rechnen. Mit Speicher kannst Du Deine Unabhängigkeit auf bis zu 70% steigern. Vereinfacht bedeutet das 70% niedrigere Strom­kos­ten. 

Voraussetzung ist aber, dass die Speicherkapazität auch mit der Leistung Deiner Solaranlage und Deinem Strombedarf zusammenpasst. Ist Dein Speicher zu groß gewählt, lohnt er sich nämlich selbst bei einem günstigeren kWh-Preis nicht. Dann kannst Du ihn nicht vollumfänglich nutzen und seinen Kaufpreis meist nicht wieder reinholen. Diese drei Faustregeln helfen, um die optimale Speichergröße zu ermitteln.

Tipp: Nutz die Solarrechner der HTW Berlin, um Deinen persönlichen Autarkiegrad zu berechnen.  

Wieso Du Dir jetzt ein Angebot einholen solltest 

Momentan ist ein günstiger Zeit­punkt, um Dir Angebote für PV-Anlagen einzuholen – egal, ob mit oder ohne Speicher. Denn die Preise sind bei vielen Installateuren nach wie vor sehr niedrig. Außerdem ist die Auftragslage bei vielen Firmen über den Winter schlechter, sodass Du gute Chancen hast, zeitnah einen Installateur zu finden. 

Vergiss aber nicht, dass eine saubere Planung durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen kann. Wenn Du aber jetzt damit anfängst, ist bis zum Frühjahr alles bereit für die ersten Sonnenstrahlen. 

So findest Du ein günstiges Angebot 

Möchtest Du ein Komplettpaket aus Solaranlage und Speicher, empfehlen wir Dir für die Angebotssuche folgende Internetportale: Starte mit der Vergleichsplattform Selfmade-Energy. Im Anschluss kannst Du Angebote über die Vermittlungsportale Photovoltaik-Angebotsvergleich und Solaranlagen-Portal einholen. Informier Dich auch über Förderprogramme für PV-Anlagen und Stromspeicher in Deiner Region. 

Hast Du mehrere Angebote vorliegen, solltest Du sie miteinander vergleichen und vor dem Kauf unbedingt prüfen, ob sich die Investition für Dich rentiert. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber PV-Anlage kaufen

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