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Tipps & Tricks Daily

Weniger Auto gefahren als gedacht? Hol Dir Geld zurück

Corona-Pandemie, hohe Spritpreise – kann gut sein, dass Du deshalb dieses Jahr weniger Auto gefahren bist als erwartet. Das kann sich für Dich lohnen.

Kathrin Gotthold
Finanztip-Expertin für Vorsorge und Ver­si­che­rung

Schließt Du eine Kfz-Versicherung ab, musst Du in der Regel angeben, wie viele Kilometer Du im Jahr voraussichtlich fahren wirst. Diese jährliche Fahrleistung beeinflusst den Ver­si­che­rungsbetrag deutlich. Gibst Du zu viel an, zahlst Du drauf und schenkst Deinem Versicherer Geld. Deshalb ist es wichtig, die Kilometerangabe regelmäßig zu hinterfragen. Fährst Du vielleicht seit Corona weniger Auto, weil Du im Homeoffice arbeitest? Fährst Du öfter mal mit dem Rad, weil Dir die Spritpreise den Spaß am Fahren verderben?

5.000 km zu viel machen die Ver­si­che­rung 15% teurer
Für unsere aktuelle Untersuchung haben wir mehrere Musteranfragen bei Versicherern gestellt. Die Ergebnisse (bei sonst identischen Angaben):

  • 10.000 km kosten durchschnittlich 15% mehr als 5.000 km
  • 15.000 km kosten durchschnittlich 9% mehr als 10.000 km
  • 20.000 km kosten durchschnittlich 15% mehr als 15.000 km
  • 25.000 km kosten durchschnittlich 15% mehr als 20.000 km

Natürlich ist es nicht erlaubt, einfach zu wenig Kilometer anzugeben, um den Preis für die Ver­si­che­rung zu drücken. Unsere Ver­si­che­rungsexpertin Kathrin empfiehlt, immer realistisch und eher defensiv zu schätzen.

Viele Ver­si­che­rungen erstatten für 2022 Beiträge auch rückwirkend
Automatisch bekommst Du kein Geld von Deiner Ver­si­che­rung zurück. Wir haben aber bei vielen Anbietern nachgefragt und siehe da: Eine Senkung des Beitrags wegen geringerer Kilometerleistung ist aktuell oft möglich. Viele Versicherer bieten dabei eine rückwirkende Anpassung der Kilometerleistung an, auch die großen, z. B. Huk24, Allianz oder DEVK. Einen Überblick über alle 33, bei denen wir nachgefragt haben, findest Du hier.

Verminderte Kilometerleistung richtig melden
Wir empfehlen Dir, die geringere Fahrleistung schriftlich per Mail oder Brief an die Ver­si­che­rung zu melden. Bitte außerdem um eine Bestätigung. Willst Du auf Nummer sicher gehen, frag nach zwei Wochen nach, ob die Meldung eingegangen ist. Außerdem solltest Du immer schreiben, dass die gesenkte Kilometerleistung rückwirkend gelten soll, wenn Du tatsächlich seit Beginn des Jahres weniger gefahren bist. Die meisten Ver­si­che­rungen senken die Kilometerleistung – und damit den Beitrag – bis zum Beginn des Ver­si­che­rungsjahres. Einige Ver­si­che­rungen senken den Beitrag sogar über das aktuelle Ver­si­che­rungsjahr hinaus – frag am besten bei Deinem Anbieter nach. Wie genau wir untersucht haben, kannst Du hier nachlesen.

Wie Du eine günstige Kfz-Versicherung findest, liest Du in unserem Ratgeber.
 


(kgo/vhi)

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