Auch Verhütung kostet Geld und über die Jahre kann da eine Menge Geld draufgehen. Ein bisschen staatliche Unterstützung wäre da schon ganz praktisch, aber gibt’s das in Deutschland?
Ja, aber nicht überall
Es hängt von Deinem Landkreis bzw. Deiner Gemeinde ab. Außerdem bekommen den Zuschuss hauptsächlich Empfänger von Sozialleistungen. Wer letztendlich wie viel Zuschuss bekommt, ist dann regional sehr unterschiedlich.
Hier mal zwei Beispiele:
- Zuschuss im Kreis Lippe (NRW)
Hier bekommst Du als Empfänger von Bürgergeld, Wohngeld oder Kinderzuschlag 75% der Verhütungskosten erstattet – maximal aber 150€ pro Jahr. Wenn Du eine längerfristige Verhütungsmethode wie z. B. eine Spirale oder Sterilisation nutzt, sind es 250€ im Jahr. - Zuschuss der Stadt Oldenburg
In Oldenburg bekommst Du einen Zuschuss, wenn Du Asylbewerber, Empfänger von Bürgergeld, Wohngeld, Grundsicherung, Kinderzuschlag oder BAföG bist. Hier sind es 50% der Rezeptkosten und maximal 100€ pro Jahr. Außerdem gilt das Ganze dort nur für ärztlich verordnete Verhütungsmittel, für die Sterilisation und die Pille danach.
Ist ein Verhütungszuschuss für alle realistisch?
Theoretisch schon. Im Koalitionsvertrag der Ampel steht zumindest, dass bald eine bundesweit einheitliche Lösung kommen soll. Außerdem sollen Krankenkassen die Verhütungskosten als Zusatzleistung übernehmen können. Bis es so weit ist, kannst Du z. B. bei Profamilia checken, welche Förderung es in Deiner Region gibt. Das könnte sich für Dich vor allem dann lohnen, wenn Du studierst und BAföG bekommst.
Eins ist auf jeden Fall klar: Verhütung und deren Finanzierung sollten ein Thema für Dich und Deinen Partner sein. Genau wie Finanzen allgemein. Hier sind drei Varianten, wie Ihr Euren finanziellen Alltag als Paar organisieren könnt.