Förderung mit KfW 261 Mit der KfW energieeffizient sanieren und sparen

Sandra Duy, Redakteurin für den Bereich Energetische Sanierung
Sandra Duy
Expertin Energetische Sanierung

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der staatlichen Förderbank KfW kannst Du einen zinsgünstige Kredit für die umfassende energetische Sanierung Deiner Immobilie bekommen.
  • Um den Kredit zu erhalten, musst Du Dein Haus zu einem KfW-Effizienzhaus sanieren und einen Energieeffizienz-Experten an Deiner Seite haben.
  • Neben dem geringen Zinssatz gibt es je nach Sanierungsstufe auch Tilgungszuschüsse, wodurch Du am Ende weniger zurückzahlen musst.

So gehst Du vor

  • Lass Dich am besten vor jeder Sanierung gut beraten, um teure Fehler zu vermeiden und um die Fördermittel beantragen zu können. Wann eine Beratung für Dich sinnvoll ist, zeigen wir Dir in unserer Checkliste.

Zur Checkliste

  • KfW-Kredite für KfW 261 kannst Du bei Banken, Sparkassen und Baukredit-Vermittlern beantragen. Wir empfehlen Dr. Klein, Interhyp, Baufi24, Hüttig & Rompf und Planethome.
  • Prüfe auch, ob Du weitere Förderprogramme der KfW nutzen kannst, etwa weil Du altersgerecht umbaust oder den Einbruchschutz verbesserst.
  • Informiere Dich bei Deiner Kommune oder Stadtverwaltung, ob es regionale Förderprogramme gibt, die Du mit dem KfW-Kredit kombinieren kannst.

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Das Haus oder die Eigentumswohnung energieeffizient zu sanieren, kann teuer werden. Damit die Investitionen in ein Effizienzhaus nicht am Geld scheitern, vergibt die staatliche Förderbank KfW zinsgünstige Kredite. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie der Kredit funktioniert, welche Bedingungen gelten und wie Du ihn richtig beantragst.

Was ist der Wohngebäude-Kredit KfW 261?

Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 will die Bundesregierung klimaschädliche CO2-Emissionen in Deutschland stark reduzieren. Dabei legt sie ihren Schwerpunkt auch auf den Energieverbrauch von Gebäuden. Aus diesem Grund wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ins Leben gerufen. Sie besteht aus zwei Teilen: einem zinsgünstigen Förderkredit für die umfassende Sanierung eines Hauses und einer Zuschussförderung für Einzelmaßnahmen.

Der zinsgünstige Kredit, der unter der Programmnummer 261 läuft, hat dabei einige alte Kreditprogramme für energetische Sanierung abgelöst, die Förderkredite KfW 152 und KfW 167 wurden eingestellt.

Wie Du beim KfW-Kredit gefördert wirst 

Mit dem Wohngebäude-Kredit KfW 261 kannst Du einen zinsgünstigen Kredit für die energetische Sanierung Deines Wohnhauses bekommen. Dafür musst Du Dein Haus so energieeffizient sanieren, dass es eine gewisse KfW-Effizienzhausstufe erreicht.

In dem Programm wirst Du auf zwei Arten gefördert: Neben dem günstigen Zins kannst Du auch Tilgungszuschüsse in unterschiedlicher Höhe erhalten, die die Kreditsumme, die Du zurückzahlen musst, reduzieren. 

Planst Du eine umfassende Sanierung, ist der KfW-Kredit 261 fast immer sinnvoll. Vor allem dann, wenn Du Dein Haus in ein Effizienzhaus verwandeln willst. Denn:

  • Du erhältst einen günstigen Kredit, sparst also gegenüber anderen Kreditvarianten Geld,
  • reduzierst Deine Rückzahlung durch Tilgungszuschüsse
  • und unterstützt den Klimaschutz.

Voraussetzung ist, dass Deine geplanten Maßnahmen den technischen Anforderungen der KfW für die energieeffiziente Sanierung entsprechen.

Union und SPD haben im gemeinsamen Koalitionsvertrag festgehalten, dass die unterschiedlichen KfW-Programme für den Neubau und die Sanierung von Wohngebäuden vereinfacht und zusammengefasst werden sollen. Zukünftig soll es nur noch jeweils ein Programm geben. Wann es zu dieser Änderung kommt, ist aktuell noch unklar.

Wenn ein Programm verändert oder eingestellt wird, für das Du bereits eine Zusage erhalten hast, ändert sich für Dich nichts. Du kannst es weiter zu den vereinbarten Konditionen nutzen. Möchtest Du lieber ein neues oder geändertes Programm nutzen, kannst Du von Deinem Antrag zurücktreten, solange die KfW noch kein Geld ausgezahlt hat.

Beachte aber, dass Du nach dem Verzicht eine Sperrfrist von sechs Monaten hast, bevor Du einen neuen Antrag stellen kannst. Stellst Du einen Antrag für ein neues oder verändertes Bauvorhaben, hast Du aber keine Sperrfrist. 

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Wie hoch ist der Förderkredit 261 und wer kann ihn bekommen?

Beim Wohngebäude-Kredit der KfW kannst Du eine Kreditsumme von bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit aufnehmen. Diesen Höchstbetrag erhältst Du allerdings nur, wenn Dein Haus nach der Sanierung die Erneuerbare-Energien-Klasse oder die Nachhaltigkeits-Klasse erfüllt. 

Die Erneuerbare-Energien-Klasse erreichst Du, sofern Du anschließend erstmalig mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien heizt. Für die Nachhaltigkeits-Klasse hingegen muss Dein Haus das Nachhaltigkeitszertifikat „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen erhalten. Kriterien dafür sind die Art der Baumaterialien oder auch die Barrierefreiheit des Hauses. Alle Anforderungen findest Du im Informationsportal QNG

Das schließt reine Öl- oder Gasheizungen aus. Heizt Du aktuell noch mit Heizöl oder Erdgas, musst Du während der Sanierung eine klimafreundliche Heizung wie beispielsweise eine Wärmepumpe oder Pelletheizung einbauen.

Wenn Du Dich gegen das Heizen mit erneuerbaren Energien entscheidest, beträgt die maximale Kreditsumme 120.000 Euro je Wohneinheit.

Falls Dein Gebäude zu den Baudenkmälern zählt und die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus daher nicht möglich ist, weil Du die Denkmalschutzauflagen beachten musst, gibt es für Dich die Klasse „Effizienzhaus Denkmal“, bei der vereinfachte Förderbedingungen gelten. So kannst Du auch mit einem Baudenkmal von dem Kredit profitieren. Die Bedingungen sind deswegen vereinfacht, weil der Wärmeverlust nach der Sanierung höher sein darf als bei den anderen Effizienzhausstandards. Das bedeutet für Dich: weniger Dämmung. 

Kreditsummen bei der KfW zum energieeffizienten Sanieren

EffizienzhausstandardFörderhöhe je Wohneinheit
KfW Effizienzhaus 40 - 85bis zu 120.000 Euro
KfW Effizienzhaus 40 – 85 mit Erneuerbare Energien- oder Nachhaltigkeits-Klassebis zu 150.000 Euro
KfW Effizienzhaus Denkmalbis zu 120.000 Euro
KfW Effizienzhaus Denkmal mit Erneuerbare Energien- oder Nachhaltigkeits-Klassebis zu 150.000 Euro

Quelle: KfW (Stand: Mai 2025)

Die Förderhöhe richtet sich nach der Anzahl der Wohneinheiten eines Gebäudes. Für ein Einfamilienhaus gelten daher die 120.000 Euro beziehungsweise 150.000 Euro. Wenn Du ein Zweifamilienhaus besitzt, kannst Du schon die doppelte Kredithöhe bekommen.

Wenn Du eine Fachplanung und Baubegleitung durch einen Energieberater in Anspruch nimmst, wird das mitgefördert. Du kannst dann mit bis zu 10.000 Euro mehr Kreditsumme rechnen. Bei Wohnhäusern mit mehr als zwei Wohneinheiten können es sogar bis zu 40.000 Euro mehr sein.

Auch die Materialkosten sind seit 2023 förderfähig, wenn Du die energetische Sanierung Deines Hauses selbstständig durchführst. Deine Arbeiten müssen aber von Deinem Energieberater oder einem Fachunternehmen geprüft und abgenommen werden, damit Du den Tilgungszuschuss erhältst. Deine Arbeitsstunden kannst Du allerdings nicht aufrechnen.

Was das KfW-Programm 261 so attraktiv macht 

Das Programm KfW 261 verringert die finanzielle Belastung für energetische Sanierungen gleich auf zwei Wegen: Der Zinssatz liegt für die ersten zehn Jahre, also der Zeit der Zinsbindung, unter dem Marktzins für normale Baukredite. Diese liegen aktuell zwischen drei und vier Prozent (Stand: Mai 2025), während die KfW-Zinsen um bis zu einem Prozentpunkt niedriger sind. 

Darüber hinaus erlässt die KfW einen Teil des Kreditbetrags, wenn Du die Maßnahmen wie geplant umgesetzt hast. Niedriger Kreditzins und Tilgungszuschuss ergeben rechnerisch sogar einen negativen Gesamtzins. 

Vorteil durch Tilgungszuschüsse 

Die Tilgungszuschüsse im Programm KfW 261 kommen Dir direkt zugute. Denn das heißt, dass Du weniger von Deinem Kredit zurückzahlen musst. Der Tilgungszuschuss ist allerdings gestaffelt: Je besser die Energieeffizienz Deines Hauses nach der Sanierung ist, desto höher fällt der Zuschuss aus.

So kannst Du beim Effizienzhaus Denkmal ohne Heizung mit erneuerbaren Energien fünf Prozent Zuschuss erhalten, bei einem KfW 40 Haus, der besten Stufe, hingegen 20 Prozent. Noch mehr Zuschuss gibt es, wenn Du zusätzlich die EE-Klasse (für erneuerbare Energien) oder die NH-Klasse (für Nachhaltigkeit) erreichst: Dann sind bis zu 25 Prozent Tilgungszuschuss drin – also bis zu 37.500 Euro pro Wohneinheit.

So viel Tilgungszuschuss erhältst Du

nachgewiesener KfW-StandardHöhe des Tilgungszuschusses 1
KfW-Effizienzhaus 4020 % der Darlehenssumme,
bis zu 24.000 € für jede Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus 5515 % der Darlehenssumme,
bis zu 18.000 € für jede Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus 7010 % der Darlehenssumme,
bis zu 12.000 € für jede Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus 855 % der Darlehenssumme,
bis zu 6.000 € für jede Wohneinheit
KfW-Effizienzhaus Denkmal10 % der Darlehenssumme,
bis zu 15.000 € für jede Wohneinheit

¹ Wenn Du erneuerbare Energien zum Heizen nutzt und damit die EE-Klasse erreichst, gibt es fünf Prozent zusätzlich. Den gleichen Zuschlag bekommst Du auch, wenn Dein Haus die Nachhaltigkeitsklasse erfüllt – also die sogenannte NH-Klasse.
Quelle: KfW (Stand: Mai 2025)

Gehört Dein Haus zu den Worst Performing Buildings (WPB), das heißt, zu den im Vergleich 25 Prozent am schlechtesten sanierten Gebäuden, dann erhältst Du für die energetische Sanierung einen weiteren Bonus von zehn Prozent, wenn es nach den Maßnahmen die Kriterien für ein Effizienzhaus 70 erfüllt.

Weitere 15 Prozent Bonus kannst Du erhalten, wenn eine serielle Sanierung Deines Hauses möglich ist. Bei einer seriellen Sanierung werden vorgefertigte Elemente für die Außenwand- und Dachsanierung Deines Hauses genutzt. Das senkt darüber hinaus auch die Arbeitsstunden der Baufirmen, da die Installation schneller vonstattengeht.

Auch die Fachplanung und Baubegleitung durch Energieeffizienz-Experten für Ein- und Zweifamilienhäusern wird mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 50 Prozent der Kosten gefördert.

Wer den Kredit für die energieeffiziente Sanierung bekommen kann

Der Kreis der Menschen, die den Kredit nutzen können, wurde gegenüber früheren Programmen ausgeweitet. Neben Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften können unter anderem auch Unternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften den Kredit nutzen.

Es wird dabei nur die Sanierung von Wohnhäusern gefördert, deren Bauantrag mindestens fünf Jahre zurückliegt. Somit kannst Du auch ein weniger altes Wohnhaus mithilfe dieses Kredits noch energieeffizienter machen.

Was sind die Konditionen und Bedingungen des Kredits?

Der Kredit soll besonders zinsgünstig angeboten werden, und Du kannst aus unterschiedlich langen Laufzeiten wählen: Bis zu 30 Jahre sind möglich. Die Zinsbindung beträgt dabei maximal zehn Jahre. 

Nach zehn Jahren endet die Zinsbindung und Du musst Dich um eine Anschlussfinanzierung kümmern. Die KfW unterbreitet zwar ein neues Angebot, aber zu marktüblichen Konditionen ohne Förderung. Das bedeutet: Dein Kredit wird teurer. 

Wenn möglich, solltest Du den Kredit bis dahin vollständig zurückzahlen. Wenn das nicht möglich ist, hast Du aber trotzdem Optionen: Du musst nach Ende der Zinsbindung nicht bei der KfW bleiben. Prüfe, ob Du den Kredit bei einem anderen Kreditinstitut weiterführen kannst, ihn also umschuldest. Wende Dich dafür zum Beispiel an einen Finanzierungsvermittler, der die Angebote vieler Banken und Sparkassen mit Dir prüfen kann.

Den Kredit kannst Du übrigens auch als endfälliges Darlehen beantragen. Dann zahlst Du während der Laufzeit nur die Zinsen. Am Ende musst Du den Kredit in einer Summe zurückzahlen. Diese Variante kommt etwa infrage, wenn Du zum Ende der Laufzeit den entsprechenden Geldbetrag aus anderen Quellen erhältst, etwa aus dem Verkauf einer Immobilie, einer auslaufenden Festgeldanlage  oder der Auszahlung einer Lebensversicherung.

Konditionen des KfW-Kredits für Sanierung

Laufzeit in Jahrentilgungsfreie Anlaufzeit
in Jahren
Zinsbindung
in Jahren
Sollzins
pro Jahr in %
Effektivzins
pro Jahr in %
4 bis 101 bis 2102,192,21
11 bis 201 bis 3102,732,77
21 bis 301 bis 5102,872,91
4 bis 10endfälligwie Laufzeit2,932,97

Quelle: KfW (Stand: 07. Juli 2025)

Was gilt bei Laufzeit und Sondertilgung?

Die Laufzeiten kannst Du selbst festlegen. Wie die Tabelle zeigt, kannst Du Dich für Laufzeiten zwischen vier und 30 Jahren entscheiden. Je länger die gewählte Laufzeit, umso niedriger fallen natürlich die einzelnen Tilgungsraten aus.

Eine Besonderheit der KfW-Kredite ist die tilgungsfreie Anlaufzeit am Anfang des Kredits. Während der Tilgungsfreijahre berechnet die KfW nur die Zinsen, verlangt aber noch keine Rückzahlung des Darlehens. Dadurch bist Du in den ersten Jahren des Kredits etwas flexibler. Gleichzeitig zahlst Du aber etwas mehr an Zinsen als bei einer Rate mit Tilgung, denn die Zinsen werden immer auf der Basis der Restschuld berechnet.

Diese Bedingungen musst Du beachten

Wenn Du den zinsgünstigen Kredit der KfW zur energetischen Sanierung Deines Wohnhauses nutzen möchtest, musst Du auch die Anforderungen beachten.

Für die Beantragung des Kredits und die Begleitung Deines Bauvorhabens musst Du einen Energieeffizienz-Experten oder eine -Expertin einbinden. Das sind Energieberater, die in der Energieeffizienz-Expertenliste der Deutschen Energieagentur (Dena) verzeichnet sind.

Grundsätzliche Voraussetzung für die Förderung der energetischen Sanierung ist, dass der Bauantrag oder die Bauanzeige zum Zeitpunkt des Antrags mindestens fünf Jahre zurückliegt und dass Dein Haus zu einem Effizienzhaus saniert wird. Es muss mindestens den Effizienzstandard 85 erreichen. Für denkmalgeschützte Gebäude gelten aber gesonderte Regeln.

Im folgenden Kapitel erklären wir Dir, was es mit dem Effizienzhausstandard auf sich hat. 

Was bedeutet der Effizienzhausstandard?

Der Effizienzhausstandard sagt aus, wie energieeffizient ein Haus im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist. Dabei bedeutet die angegebene Zahl, wie viel Energie im Vergleich eingespart wird. Ein Effizienzhaus 85 soll dementsprechend nur noch höchsten 85 Prozent der Energie eines Referenzhauses verbrauchen. 

Gleichzeitig spielt es auch eine Rolle, wie viel Wärme bei Deinem Haus verloren geht. Das ist der sogenannte Transmissionswärmeverlust. Auch dieser muss sich innerhalb bestimmter Rahmenwerte befinden, um den gewünschten Effizienzhausstandard zu erreichen.

Die für diesen Kredit erlaubten Stufen sind Effizienzhaus 85, 70, 55, 40 und Denkmal. Je niedriger die Zahl ist, desto effizienter ist Dein Haus. Und je effizienter Dein Haus nach der Sanierung ist, desto höher fällt Deine Förderung in Form des Tilgungszuschusses aus.

Wenn Du einen besonders niedrigen Standard erreichen möchtest, geht das in der Regel mit besserer und dickerer Dämmung, besseren Fenstern und einer neuen Heizung einher. Das bedeutet auch höhere Kosten. Daher ist es wichtig, Dich vorher gut mit Deinem Energieeffizienz-Experten abzustimmen, was Du Dir leisten kannst und welchen Standard Du erreichen kannst und möchtest.

Wie kannst Du den Wohngebäudekredit beantragen?

Der Weg zum Antrag des KfW-Programms 261 erfordert mehrere Schritte. Zwei der Wichtigsten: Du musst einen Energieeffizienz-Experten beauftragen und einen Finanzierungspartner finden. Im folgenden Schaubild geben wir Dir eine Übersicht über den Antragsprozess bei der KfW. Anschließend erklären wir Dir die einzelnen Schritte im Detail.

Übersicht: So kommst Du zum KfW-Kredit 261

Quelle: KfW, Finanztip-Darstellung (Stand: Mai 2025)

Schritt 1: Plane die Sanierung und beauftrage Energieberater

Wenn Du Dein Wohngebäude zu einem Effizienzhaus sanieren möchtest, führt kein Weg an einer qualifizierten Energieeffizienz-Expertin oder einem -Experten vorbei. Diese Fachleute begleiten Dich durch den gesamten Förderprozess. Du findest sie auf der Energieeffizienz-Expertenliste der Deutschen Energieagentur Dena. 

Für die Antragstellung ist zwingend eine Bestätigung zum Antrag (BzA) nötig. Sie bestätigt, dass Deine geplante Sanierung die Anforderungen der Förderrichtlinie erfüllt. Die BzA wird von Deiner Energieeffizienz-Expertin oder Deinem Experten ausgefüllt und damit eine BzA-Identifikationsnummer generiert.

Die Planung und Baubegleitung kannst Du auch von Deinem Experten oder Deiner Expertin durchführen lassen und dafür eine höhere Kreditsumme und ebenfalls einen Tilgungszuschuss erhalten.

Tipp: Hol Dir frühzeitig mehrere Angebote von Fachfirmen ein. Sie helfen nicht nur bei der Kostenplanung, sondern sind auch Voraussetzung für die BzA.

Schritt 2: Finde einen Finanzierungspartner

Die KfW vergibt den Kredit nicht direkt an Dich, sondern ausschließlich über sogenannte durchleitende Finanzierungspartner, also Banken oder Sparkassen. 

Wie Du am besten an einen Finanzierungspartner kommst:

  • Such Dir einen Finanzierungspartner, der Erfahrung mit KfW-Förderkrediten hat. Wende Dich dafür am besten an einen Finanzierungsvermittler, der mir Dir die Angebote unterschiedlichen Kreditinstitute durchgehen kann.
  • Nutze auch die KfW-Finanzierungsanfrage online, um passende Partner in Deiner Region zu finden.

Wichtig: Die Finanzierung muss vor Maßnahmenbeginn stehen. Das heißt, Du darfst noch keine Handwerksaufträge vergeben oder mit den Bauarbeiten starten, bevor der Kreditantrag eingereicht wurde. Ausnahme: Beratungs- und Planungsleistungen mit Energieberatern oder Fachfirmen dürfen schon vorab stattfinden.

Schritt 3: Lass den KfW-Kredit beantragen

Sobald Dir die BzA vorliegt und Du mit Deinem Finanzierungspartner alles besprochen hast, kann der eigentliche Antrag auf den Kredit 261 gestellt werden. Den Antrag stellst Du gemeinsam mit Deinem Finanzierungspartner bei der KfW. 

Nach erfolgreicher Prüfung erhält Dein Finanzierungspartner eine Kreditzusage durch die KfW.

Achtung: Plane genügend Zeit für die Antragstellung ein. Es können mehrere Wochen bis zur Zusage vergehen.

Schritt 4: Schließ den Kreditvertrag ab und starte die Sanierung

Sobald Du die Zusage hast, kannst Du den Kreditvertrag bei Deiner Bank unterschreiben. Danach darfst Du mit der Sanierung beginnen und Aufträge an Handwerksbetriebe vergeben. 

Halte engen Kontakt mit Deiner Energieeffizienz-Expertin oder Deinem Experten. Sie begleiten die Umsetzung und dokumentieren, dass die Sanierung wie geplant erfolgt.

Achtung: Bewahre alle Rechnungen gut auf und achte darauf, dass die Leistungen wie im Sanierungsfahrplan vorgesehen durchgeführt werden. Nur dann bekommst Du den vollen Tilgungszuschuss.

Schritt 5: Schließ die Sanierung ab und sichere Dir die Tilgungszuschüsse

Nach Abschluss der Sanierung erstellt die Energieeffizienz-Expertin beziehungsweise der -Experte die sogenannte Bestätigung nach Durchführung (BnD). Sie wird über das KfW-Online-Portal hochgeladen und dient als Nachweis, dass die Maßnahmen wie geplant umgesetzt wurden.

Zusätzlich reichst Du die vollständigen Rechnungen ein, teilweise verlangt der Finanzierungspartner auch Fotos oder weitere Nachweise.

Erst mit erfolgreicher Prüfung durch die KfW wird der Tilgungszuschuss gewährt. Je nach erreichten Effizienzhausstandard sind fünf bis 45 Prozent der Kreditsumme möglich.

Der Zuschuss wird direkt vom noch offenen Kreditbetrag abgezogen – Du musst also entsprechend weniger zurückzahlen.

Welche anderen Förderprogramme kannst Du mit dem Wohngebäudekredit kombinieren?

Häufig kannst Du regionale Förderprogramme mit den Bundesförderungen kombinieren. Es lohnt sich immer zu prüfen, ob Dein Bundesland, Deine Region oder Deine Stadt entsprechende Förderprogramme haben, die zu Deinem Vorhaben passen.

Verschiedene Bundesförderung kannst Du allerdings für das gleiche Vorhaben nicht miteinander kombinieren. 

Diese Kombinationsmöglichkeiten gibt es

Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Mai 2025)

Beispiele für regionale Förderprogramme 

Wir haben Dir hier eine kleine Auswahl an Programmen zusammengestellt, um Dir ein Beispiel zu geben:

Das Land Brandenburg vergibt über die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ebenfalls einen Kredit für Maßnahmen der energetischen Sanierung und den altersgerechten Umbau. Dabei gelten folgende Konditionen:

  • Du musst das Haus selbst nutzen, es darf also nicht vermietet sein.
  • Dein Haus wurde vor dem 2. Oktober 2009 errichtet.
  • Dein Einkommen übersteigt gewisse Grenzen nicht.
  • Die Kosten betragen mindestens 500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
  • Du bekommst ein zinsfreies Darlehen von bis zu 230.000 Euro für 20 Jahre und ein Zuschuss von bis zu 30.000 Euro.

Wenn Du in Hamburg wohnst, kannst Du Dir Zuschüsse für verschiedene Maßnahmen wie die Dachdämmung sichern. Im Zuschuss-Programm Wärmeschutz im Gebäudebestand sind bis zu 50.000 Euro an Zuschüssen drin. Diese Konditionen gelten:

  • Das Haus muss mindestens 20 Jahre alt sein.
  • Du musst einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen.
  • Für drei oder mehr Maßnahmen gibt es einen Bonus oben drauf.
  • Pro Quadratmeter Dämmung bekommst Du einen gewissen Zuschuss zu den Kosten. Beispiel: Du bekommst 42,10 Euro pro Quadratmeter Fassadendämmung.

Auch Berlin stellt seinen Bewohnern mit dem Programm Wohnraum modernisieren der Investitionsbank Berlin (IBB) einen zinsgünstigen Kredit für die Verbesserung der Energieeffizienz zur Verfügung:

  • Kreditbetrag bis zu 100.000 Euro je Wohneinheit.
  • Bis zu einer Darlehenshöhe von 50.000 Euro ist die Eintragung einer Grundschuld nicht nötig.
  • Antragstellung ohne Einbindung eines Energieeffizienz-Experten möglich.

In der Regel sind regionale und Landesprogramme mit den Bundesprogrammen kombinierbar. Informiere Dich am besten trotzdem vorher immer noch einmal bei den jeweiligen Anbietern der Förderprogramme, wenn Du mehrere Förderungen nutzen möchtest.

Bei allen Förderprogrammen ist es wie bei der KfW auch: Du musst die Anträge stellen, bevor Du einen Vertrag mit Baufirmen abschließt.

Wenn Du statt eines Kredits und einer umfassenden Sanierung eher Zuschüsse für einzelne Maßnahmen suchst, solltest Du Dir einmal die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen anschauen. 

Wenn Du ein neues Haus baust oder kaufen möchtest, kannst Du hier ebenfalls gefördert werden: Die KfW bietet den Kredit Klimafreundlicher Neubau an. Möchtest Du stattdessen ein Bestandsgebäude kaufen und anschließend sanieren, ist der KfW-Kredit Jung kauft Alt womöglich der richtige für Dich. 

Die wichtigsten Fragen zusammengefasst

Für wen ist der Kredit KfW 261 geeignet?

Wenn Du Deine Immobilie umfassend energetisch sanieren möchtest und dabei finanzielle Mittel brauchst, kann der Kredit der KfW eine gute Option für Dich sein. Bis zu 150.000 Euro kannst Du dabei pro Wohneinheit als Kredit aufnehmen und bis zu 37.500 Euro können Dir als Tilgungszuschuss erlassen werden. Mehr Infos, für wen sich der Kredit lohnt, findest Du hier >>

Was ist der Vorteil des Kredits KfW 261?

Der Kredit soll besonders zinsgünstig angeboten werden und mit Tilgungszuschüssen kannst Du Deine Kreditsumme reduzieren. Beides kombiniert ergibt rein rechnerisch sogar einen negativen Kreditzins – Du sparst also bares Geld. Mehr zu Zinsen und Tilgungszuschüssen >>

Was sind die Förderbedingungen beim Kredit KfW 261?

Deine Immobilie muss nach der Sanierung mindestens den Effizienzhausstandard KfW 85 oder KfW Denkmal erreichen. Außerdem muss der Bauantrag Deines Hauses oder Deiner Wohnung mindestens fünf Jahre zurückliegen und Du musst für die Antragstellungen einen Energieeffizienz-Experten einbinden. Mehr Infos zu den Förderbedingungen findest Du hier >>

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