Auf Geldreise – Podcast #176 Krankenkasse wechseln und sparen – so geht’s! (#176)

Finanztip-Expertin für Female Finance
Rund 41% der gesetzlich Versicherten haben ihre Krankenkasse noch nie gewechselt, weitere 42% zuletzt 2019 oder früher. Das ergab erst kürzlich eine Finanztip-Umfrage.
Dabei brauchts nicht mehr als ein paar Minuten für einen Wechsel. Und dabei richtig was sparen lässt sich auch noch. Vor allem jetzt – zu Jahresbeginn 2025 haben mehr als 50 Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag merklich erhöht.
Was an Ersparnissen drin ist, wie Du mit nur wenigen Klicks wechselt und mit welchen Krankenkassen Du gut versichert bist und trotzdem sparst, verraten wir Dir in dieser Folge. bleibt dran.
Hierzulande gehört eine Krankenversicherung zur Pflichtversicherung. Du kommst also nicht um sie herum. Der Beitrag setzt sich zusammen aus dem allgemeinen Beitragssatz und eine individuellen Zusatzbeitrag. Dabei teilen sich Dein Arbeitgeber und Du den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hälftig. 7,3 Prozent gehen direkt von Deinem Brutto ab, die anderen 7,3 Prozent übernimmt die Firma.
Da die Kassen den Zusatzbeitrag selbst festgelegen, fällt dieser je nach Anbieter unterschiedlich hoch aus. Besonders hohe Zusatzbeiträge verlangen übrigens die BKK Pfalz mit 3,9 Prozent und die Knappschaft mit 4,4 Prozent.
Du bist Dir unsicher, welchen Zusatzbeitrag Deine Kasse von Dir verlangt? Dann schau gern in unserer Tabelle nach. Wir haben alle Zusatzbeitragsänderungen für Dich erfasst.
3,4 Prozent, 3,9 Prozent oder sogar 4,4 Prozent: So teuer muss es nicht sein. Mit wenigen Klicks wechselst Du nicht nur Deine Versicherung. Du kannst auch bis zu 360 Euro im Jahr sparen.
Das Wichtigste vorweg: Für den Krankenkassenwechsel braucht es nicht mehr als ein paar Minuten. Such Dir einfach eine passende Krankenkasse heraus und melde Dich dort an. Einen Mitgliedantrag findest Du mittlerweile bei fast jedem Anbieter online. Einfach ausfüllen, abschicken und darauf warten, dass die neue Kasse Deine alter über Deinen Wechsel informiert. Kündigen kannst Du innerhalb von zwei Monaten zum Monatsende. Wechselt Du beispielsweise zu Ende Februar die Krankenlasse, zahlst Du ab Mai die entsprechend günstigeren Beiträge. Allerdings musst Du vorab bereits 12 Monate bei Deinem aktuellen Anbieter krankenversichert sein. Nachdem Du die Mitgliedsbescheinigung erhalten hast, bist Du erneut 12 Monate an die aktuelle Kasse gebunden. Sollte die Kasse jedoch ihren Zusatzbeitrag erhöhen, kannst Du von Deinem Sonderkündigungsrecht gebrauch machen. Behalte unbedingt die Frist im Auge: Die Sonderkündigung muss spätestens bis Ende des Monats beim Versicherer eingegangen sein, in dem der das erste Mal den neuen Zusatzbeitrag erhebt. Hat Dich Deine Kasse im Februar darüber informiert, dass sie den Zusatzbeitrag erhöht, hast Du bis Ende Februar Zeit, Dich bei der neuen Kasse zu melden.
Welche Kassen als Preis-Leistungs-Sieger aus unserem großen Krankenkassenvergleich hervor gegangen sind, liest Du in diesem Ratgeber.
Wie groß die Ersparnis bei einem Wechsel tatsächlich ausfällt, verraten Dir die nachfolgenden Rechenbeispiele.
Beispiel eins: Cleo ist Single, hat keine Kinder und verdient monatlich 5.500 Euro brutto. Versichert ist Cleo aktuell bei der IKK Classic. Von ihrem Brutto gehen monatlich 3,4 Prozent für den Zusatzbeitrag ab. Cleo weiß dank Finanztip, dass es auch deutlich günstiger geht und entscheidet sich zur BKK Firmus zu wechseln. Die nimmt nämlich nur einen Zusatzbeitrag von 1,98 Prozent.
Durch den Wechsel kann Cleo aufs Jahr gerechnet knapp 300 Euro sparen – und zwar netto.
Beispiel zwei: Yelena hat ein Kind, ist alleinerziehend und verdient monatlich 3.500 Euro brutto. Aktuell ist Yelena noch bei der Knappschaft, die einen Zusatzbeitrag von 4,4 Prozent nimmt. Da es Yelena wichtig ist, dass ihre Familie gut abgesichert ist, will sie zur Energie-BKK wechseln. Die nimmt einen Zusatzbeitrag von 2,98 Prozent. Dieser Wechsel würde ihr aufs Jahr gerechnet ein Plus von 216 Euro im Portemonnaie bescheren.
Würde sie sich stattdessen für die BKK Firmus entscheiden, wären es sogar 367 Euro mehr netto im Jahr drin.
Du siehst: Gerade wenn Du von einer besonders teuren zu einer besonders günstigen Krankenkasse wechselst, sind über 360 Euro mehr im Jahr drin. Dass sich ein Wechsel auch dann lohnt, wenn der Zusatzbeitrag nicht ganz so hoch ist, aber trotzdem über dem Durchschnitt liegt, zeigt das Beispiel von Cleo. Auch sie spart knapp 300 Euro.
Ergänzung vom 03.03.2025: Finanztip hat erfahren, dass unsere Empfehlung, die BKK
Firmus, ihre Beiträge erhöhen wird. Sie gibt an, nach wie vor zu den günstigsten Krankenkassen gehören beziehungsweise die günstigste bleiben zu wollen. Die Erhöhung soll spätestens am 1. Juli beschlossen werden.
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