Finanztip berechnet MSCI-World-Rendite: Rund 8 Prozent waren durchschnittlich drin

Berlin, 31. Januar 2017 – Wer in Zeiten von Niedrigzinsen etwas mehr Rendite haben möchte, kommt am Aktienmarkt nicht vorbei. Dabei gilt: Je breiter eine Aktienanlage über Länder, Branchen und Währungen streut, umso geringer ist das Verlustrisiko. Das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip hat sich deshalb den Weltaktienindex MSCI World genauer angeschaut. Das Ergebnis: Langfristig hätte ein Anleger knapp 8 Prozent Rendite im Jahr gemacht.

Rund 18 Milliarden Euro Anlegergeld stecken in den zwölf an der Frankfurter Börse gehandelten Indexfonds (ETFs) auf den MSCI World. Wer darin investiert, kann sich Hoffnung auf eine gute Rendite machen. Das zeigt eine aktuelle Berechnung von Finanztip. Hierfür haben die Experten den Zeitraum von 1975 bis heute unter die Lupe genommen: „Wer beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert hat, hätte im Schnitt 7,7 Prozent jährliche Rendite erzielt und zu keinem Zeit­punkt einen Verlust erlitten“, sagt Sara Zinnecker, Expertin für Geldanlage bei Finanztip. Der Einsatz von 10.000 Euro hätte sich damit verdreifacht. „Im ungünstigsten 15-Jahres-Zeitraum waren immerhin noch 1,3 Prozent Rendite pro Jahr drin. Im besten Fall wären sogar knapp 14 Prozent im Jahr möglich gewesen.“

Die Berechnungen ergaben auch: Je kürzer ein Anleger in den Weltaktienindex investiert hatte, umso größere Schwankungen musste er hinnehmen. „Neben einer breiten Streuung sollten Anleger bei der Anlage in Aktien immer auch einen langen Atem mitbringen. 15 Jahre sollte man das Geld  entbehren können“, erklärt Zinnecker.

Schwankungen vermeiden

Der Weltaktienindex MSCI World bündelt mehr als 1600 Aktien aus 23 Ländern der Welt und bildet damit den Börsenwert der größten Unternehmen der Industriestaaten ab. Das meiste Gewicht haben mit rund 60 Prozent der Aktien die USA, gefolgt von Japan, Großbritannien, Frankreich, Kanada und Deutschland. „Fonds auf breit gestreute Indizes haben den Vorteil, dass Schwankungen besser ausgeglichen werden können“, sagt Zinnecker. „Das Risiko, Verluste zu erleiden, konzentriert sich nicht auf einen Markt, sondern wird auf viele Schultern verteilt.“

Auf niedrige Kosten achten

Eine gute Rendite lässt sich allerdings nur dann erwirtschaften, wenn die Kosten des Investments den Ertrag nicht zu sehr schmälern. „Anleger sollten darauf achten, in günstige Indexfonds zu investieren“, sagt Zinnecker. Die Kosten der von Finanztip emp­foh­lenen ETFs liegen aktuell zwischen 0,2 und 0,4 Prozent im Jahr. Internationale Aktienfonds, die nicht den Index nachbilden, sondern Fondsmanager für die Auswahl der Aktien beschäftigen, verlangen oft 1,5 bis 2 Prozent Gebühren im Jahr. Bei 10.000 Euro Startkapital und einer Rendite von 7,7 Prozent pro Jahr bedeutet das nach 15 Jahren: Der Sparer hat mit einem aktiv verwalteten Fonds gut 5.000 Euro weniger in der Tasche als mit einem ETF.

Darüber hinaus ist es ratsam, die ETFs möglichst ohne hohe Depotführungskosten zu kaufen. Dafür eignen sich die kostenlosen Depots einiger Broker und Direktbanken. Finanztip empfiehlt Flatex, Onvista Bank, Comdirect und die ING-Diba.

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Emp­feh­lungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

Mit Deinem Beitrag unterstützt Du uns bei der unabhängigen Recherche für unsere Ratgeber.

Werde Unterstützer

Werde Finanztip Unterstützer

  • Unabhängige RechercheWir können weiterhin unabhängig Recherche betreiben
  • Finanztip Academy Erhalte exklusiven Zugang zur Finanztip Academy
  • ExpertengesprächeNimm an allen Gesprächen mit unseren Experten teil und stell Deine Frage
Unterstützer werden für 5€/Monat