In den sozialen Medien ist finanzielle Bildung ein großes Thema. Das lockt unzählige “Finfluencer” an, die auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. erklären, was Du beim Thema Geld falsch und richtig machen kannst. Das alles aber – wie zu erwarten – in sehr unterschiedlicher Qualität.
Davor warnt auch die Finanzaufsicht BaFin und hat eine Art Checkliste erstellt, mit der man unseriöse Accounts erkennen kann. Grob zusammengefasst erkennst Du schlechte Finfluencer an folgenden vier Punkten:
1. Sie haben keine Ahnung
Oder zumindest auch nicht mehr als die Leute, die sie vermeintlich weiterbilden wollen. Ein Bild für Instagram ist schnell gebaut, ein Video schnell eingesprochen. Ohne nachweisbare Expertise des Accounts sind sämtliche Infos mit Vorsicht zu genießen.
Tipp: Für eine bessere Einschätzung kannst Du recherchieren, ob der Account von anderen – seriösen – Quellen genannt oder zitiert wird.
2. Sie sind anonym
Auf Kanäle ohne Impressum, Quellenangaben und Hintergrund zum Accountbetreiber solltest Du bei Finanzfragen auf keinen Fall vertrauen. Kommentare, Likes oder Abonnenten spielen dabei keine Rolle – die lassen sich gegen kleines Geld einfach erkaufen. Auch vermeintlich erlangter Reichtum in Form von teuren Autos und Uhren kann locker nur angemietet und gefaked sein.
3. Sie locken Dich als Kunden an
Mit hohen Renditen für Anlageformen, die nur Finfluencer XY kennt. Mit Steuerersparnissen, die es nur in der “exklusiven Telegram-Gruppe“ gibt. Mit einem Lifestyle in Form von Luxusreisen, -essen, -autos und Co., der eher soliden Vermögensabbau bewirkt. Je schneller Du Dich irgendwo anmelden sollst und je höher die angepriesenen Gewinne vermeintlich sind, desto unseriöser und gefährlicher ist es für Dein Geld.
Es kann auch vorkommen, dass Dich betrügerische Accounts per Freundschaftsanfrage oder Direktnachricht (z. B. auch in Dating-Apps) kontaktieren und – oft auch erst im Laufe des Gesprächs – dazu “einladen”, auf unseriöse Plattformen zu wechseln. Geh darauf auf keinen Fall ein!
4. Sie sind nicht unabhängig
Entweder fallen häufig Namen von Anbietern und Produkten, von denen der Inhaber profitiert. Oder sie arbeiten auf eigene Rechnung: Ein bisschen Basiswissen gibt’s umsonst, für entscheidende Infos musst Du dann kostenpflichtige Kurse buchen oder teure Softwarelizenzen kaufen.
Auch möglich: Kursmanipulation. Wirbt jemand dafür, z. B. in eine bestimmte Aktie zu investieren, kann es sein, dass die Person diese selbst hält und die steigende Nachfrage für einen lukrativen Wiederverkauf nutzt. Alle, die auf diese Aufforderung hin investiert haben, gehen dagegen leer aus.
So schützt Du Dich
Informier Dich in mindestens zwei voneinander unabhängigen Quellen zu einem Produkt oder einem Investment. Neben den Chancen solltest Du dort auch jeweils auf mögliche Risiken hingewiesen werden.
Sollte es doch passieren, dass Du einem Betrug zum Opfer fällst, erstatte sofort Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft.
So arbeiten wir bei Finanztip
Egal, ob auf YouTube, Instagram oder TikTok: Du findest auch dort 100 % unabhängige Finanzinformationen, recherchiert von den Finanztip-Expertinnen und Experten, die auch mit dieser App und der Finanztip-Webseite für finanzielle Bildung sorgen.