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Geldfalle Social Media: Das Problem mit den Finfluencern

Auf Social Media geben Dir unzählige "Finfluencer" vermeintlich gute Tipps zu Deiner Geldanlage, Immobilien und Co. Die Finanzaufsicht BaFin warnt teilweise vor ihnen und hat eine Checkliste erstellt, mit der Du unseriöse Accounts erkennen kannst.

Markus Grimm Private Finanzen
Geldfalle Social Media: Das Problem mit den Finfluencern

In den sozialen Medien ist finanzielle Bildung ein großes Thema. Das lockt unzählige “Finfluencer” an, die auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. erklären, was Du beim Thema Geld falsch und richtig machen kannst. Das alles aber – wie zu erwarten – in sehr unterschiedlicher Qualität.  

Davor warnt auch die Finanzaufsicht BaFin und hat eine Art Checkliste erstellt, mit der man unseriöse Accounts erkennen kann. Grob zusammengefasst erkennst Du schlechte Finfluencer an folgenden vier Punkten:

1. Sie haben keine Ahnung

Oder zumindest auch nicht mehr als die Leute, die sie vermeintlich weiterbilden wollen. Ein Bild für Instagram ist schnell gebaut, ein Video schnell eingesprochen. Ohne nachweisbare Expertise des Accounts sind sämtliche Infos mit Vorsicht zu genießen. 

Tipp: Für eine bessere Einschätzung kannst Du recherchieren, ob der Account von anderen – seriösen – Quellen genannt oder zitiert wird.

2. Sie sind anonym

Auf Kanäle ohne Impressum, Quellenangaben und Hintergrund zum Accountbetreiber solltest Du bei Finanzfragen auf keinen Fall vertrauen. Kommentare, Likes oder Abonnenten spielen dabei keine Rolle – die lassen sich gegen kleines Geld einfach erkaufen. Auch vermeintlich erlangter Reichtum in Form von teuren Autos und Uhren kann locker nur angemietet und gefaked sein.

3. Sie locken Dich als Kunden an

Mit hohen Renditen für Anlageformen, die nur Finfluencer XY kennt. Mit Steuerersparnissen, die es nur in der “exklusiven Telegram-Gruppe“ gibt. Mit einem Lifestyle in Form von Luxusreisen, -essen, -autos und Co., der eher soliden Vermögensabbau bewirkt. Je schneller Du Dich irgendwo anmelden sollst und je höher die angepriesenen Gewinne vermeintlich sind, desto unseriöser und gefährlicher ist es für Dein Geld. 

Es kann auch vorkommen, dass Dich betrügerische Accounts per Freundschaftsanfrage oder Direktnachricht (z. B. auch in Dating-Apps) kontaktieren und – oft auch erst im Laufe des Gesprächs – dazu “einladen”, auf unseriöse Plattformen zu wechseln. Geh darauf auf keinen Fall ein!

4. Sie sind nicht unabhängig

Entweder fallen häufig Namen von Anbietern und Produkten, von denen der Inhaber profitiert. Oder sie arbeiten auf eigene Rechnung: Ein bisschen Basiswissen gibt’s umsonst, für entscheidende Infos musst Du dann kostenpflichtige Kurse buchen oder teure Softwarelizenzen kaufen. 

Auch möglich: Kursmanipulation. Wirbt jemand dafür, z. B. in eine bestimmte Aktie zu investieren, kann es sein, dass die Person diese selbst hält und die steigende Nachfrage für einen lukrativen Wiederverkauf nutzt. Alle, die auf diese Aufforderung hin investiert haben, gehen dagegen leer aus.

So schützt Du Dich

Informier Dich in mindestens zwei voneinander unabhängigen Quellen zu einem Produkt oder einem Investment. Neben den Chancen solltest Du dort auch jeweils auf mögliche Risiken hingewiesen werden.

Sollte es doch passieren, dass Du einem Betrug zum Opfer fällst, erstatte sofort Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft.

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Von Markus Grimm, und Larissa Glas
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