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Tipps & Tricks

Fürs Testament zum Notar? Wann Du das machen solltest

Du kannst Dein Testament beim Notar machen – in manchen Fällen lohnt sich das. Wann Du unbedingt über den Besuch im Notariat nachdenken solltest.

Expertin für Recht - Dr. Britta Beate Schön
Dr. Britta Beate Schön
Finanztip-Expertin für Recht
Fürs Testament zum Notar? Wann Du das machen solltest

Erbrecht: Du kannst auch zum Notar gehen 
Keine Pflicht: In einigen Fällen aber sinnvoll 
Kosten: Du musst zwar zahlen, dafür sparen Deine Erben

Wer sein Erbe früh regelt, erspart anderen schwere Entscheidungen und schafft Klarheit. Doch Erbschaftsfragen sind oft komplex. Unser ePaper Richtig vererben, Fehler vermeiden zeigt Dir an zehn typischen Familiensituationen, worauf es ankommt – und wie Du Deinen letzten Willen wirksam festhältst.

Ein Testament ist dabei oft der erste Schritt – den Du mit unserer Checkliste (PDF) auch selbst machen kannst. Du kannst aber auch zu einer Notarin bzw. einem Notar gehen – nur wann ist das sinnvoll?

Wann Du darüber nachdenken solltest:  

1. Es könnte Streit ums Erbe geben

Du willst beim Testament auf Nummer sicher gehen, weil ziemlich sicher Streit zwischen Deinen Erben droht? Dann ist der Gang ins Notariat sinnvoll. Die Notarin oder der Notar wählt klare, rechtssichere Formulierungen und prüft, ob Du testierfähig bist. Also geistig dazu in der Lage, Deinen Nachlass zu regeln.

Damit ist Streit über unklare Formulierungen oder ob Du in der Lage warst, ein Testament zu verfassen, so gut wie ausgeschlossen.

2. Dir gehört eine Immobilie – oder mehrere

Wenn Dir ein Haus oder eine Wohnung gehört, ist Dir eine rechtssichere Lösung wahrscheinlich besonders wichtig. Dann kann sich der Gang ins Notariat besonders lohnen. Wenn Du mehrere Immobilien besitzt, umso mehr. Vielleicht möchtest Du jedem Kind eine Immobilie vererben – die sind wahrscheinlich aber nicht alle gleich viel wert.

Der Notar darf Dich rund um Deinen Nachlass beraten. So hast Du gute Chancen, eine gerechte und rechtssichere Lösung für Deine Erben zu finden. Das kann einen späteren Streit vermeiden und spart allen Erben Zeit, Geld und Nerven.

3. Du willst Deinen Erben Geld sparen

Eigentlich brauchen Deine Erbinnen und Erben einen Erbschein, wenn Sie z. B. an das Geld auf Deinem Tagesgeldkonto wollen. Für den Erbschein werden aber Gebühren fällig – je wertvoller der Nachlass, desto teurer der Erbschein.

So kostet er z. B. bei einer Erbschaft bis 200.000 € am Ende 870 €. Bei einer Erbschaft bis 500.000 € sind es schon 1.870 €. Zum Vergleich: Ein notarielles Testament für 200.000 € Nachlasswert kostet Dich 435 €.

Ein notarielles Testament kann den Erbschein ersetzen und spart Deinen Erben so Gerichtsgebühren. Und es ist günstiger, wenn Dein Vermögen in Zukunft noch anwächst, z. B. weil der Wert Deines Aktien-ETFs oder Deiner Immobilie steigt. Denn die Gebühr für den Notar richtet sich nach dem heutigen Wert – die des Erbscheins nach dem Wert bei Deinem Tod.

Wenn Du Vermögen im Ausland hast oder im Alter ins Ausland gezogen bist, kann das Vererben kompliziert werden. Bei komplizierten Verhältnissen lohnt sich der Gang zum Notariat.

4. Du hast einen Partner, aber bist nicht verheiratet

Wenn Du eine Partnerin oder einen Partner hast, Ihr aber nicht verheiratet seid, solltest Du über einen Erbvertrag nachdenken. So kannst Du Deinen Partner finanziell absichern, falls Dir etwas zustößt. Für so einen Erbvertrag müsst Ihr zum Notar.

Du siehst: Es gibt gute Gründe, zum Notar zu gehen – es hängt aber von Deiner Situation ab, ob es sinnvoll ist. Alle weiteren Infos findest Du im ePaper Richtig vererben, Fehler vermeiden.

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