Mietwagen im Urlaub: Unbedingt Preise vergleichen
Buchung: Besser mit Kreditkarte und allen Versicherungen
Vor Ort: Keine unnötigen Extras aufschwatzen lassen
Du planst einen Urlaub mit dem Mietwagen? Dann können Dir bei der Buchung, Abholung und Rückgabe teure Fehler passieren. Hier eine Auswahl – und wie Du sie vermeidest:
Fehler 1: Keinen Preisvergleich machen
Check zuerst, ob Du am Urlaubsort auch per ÖPNV mobil bist. Das kann günstiger sein. Nein? Dann buch Deinen Mietwagen im Vorfeld über ein Vergleichsportal, vor Ort kann es teurer sein und schlechtere Leistungen geben.
Vergleich auf mehreren Portalen und teste mehrere Abholzeiten und -stationen. Nutz auch, dass die Preise im Jahresverlauf schwanken – indem Du mit Storno-Option buchst. Das geht bei unseren Empfehlungen Check24 und billiger-mietwagen.de. So kannst Du immer wieder checken, ob es günstiger geht und umbuchen.
Fehler 2: Buchung ohne Kreditkarte
Einen Mietwagen solltest Du besser mit einer echten Kreditkarte buchen, keiner Debitkarte. Erstens werden Debitkarten bei der Abholung oft nicht akzeptiert und Du bekommst kein Auto. Zweitens kann es ohne Kreditkarte teurer werden: In einer Finanztip-Stichprobe kostete dieselbe 10-Tage-Buchung für Mallorca mit einer anderen Zahlmethode 170 € mehr. Unsere kostenlosen Empfehlungen findest Du im Kreditkarten-Ratgeber.
Fehler 3: Falsche Tankregel wählen
Tank oder Batterie sollten bei Abholung voll sein und so auch wieder abgegeben werden („voll-voll“). Denn wenn erst die Mietstation Dein Auto tankt oder lädt, verlangt sie dafür oft hohe Gebühren. Auch die Option „voll-leer“ solltest Du nicht wählen. Denn Restmengen im Tank oder der Batterie werden nicht erstattet.
Fehler 4: (Keine) Kilometerbegrenzung buchen
Willst Du längere Strecken fahren, wähl besser die Option „unbegrenzte Kilometer“. Buchst Du ein festes Kontingent und kommst drüber, kostet jeder Extrakilometer oft richtig viel. Bist Du dagegen sicher, ein bestimmtes Limit einzuhalten, buch günstiger mit Begrenzung.
Fehler 5: Vor Ort unnötige Extras aufschwatzen lassen
Am besten schließt Du alle nötigen Versicherungen direkt bei der Buchung ab statt spontan und eilig vor Ort. Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass eine Versicherung wieder abgewählt wird, die Du im Portal gebucht hattest.
Wichtig ist vor allem die Mallorca-Police. Damit erhöhst Du in der Mietwagen-Haftpflicht die Deckungssumme auf das Niveau, das auch in Deiner heimischen Kfz-Haftpflicht gilt. Im Ausland sind die Summen oft niedrig, sodass Du bei großen Schäden draufzahlst.
Das kann sehr teuer werden. Prüf also, ob es die Klausel in Deiner heimischen Kfz-Haftpflicht gibt. Hast Du kein Auto, kannst Du die Mallorca-Police in Deine Privathaftpflichtversicherung einbauen lassen.
Fehler 6: Keine „Alles-egal-Klausel“ holen
Außerdem empfehlen wir Dir eine Vollkaskoversicherung, am besten ohne Selbstbeteiligung, auch wenn das günstiger wäre. Damit sparst Du Dir im Urlaub jede Menge Stress – und den willst Du gerade dort nicht. Einmal ist die Unfallgefahr erhöht – Du kennst weder Auto, noch Gegend, vielleicht auch manche Schilder und Regeln nicht so gut. Wenn Du keinen Eigenanteil zahlst, können Dir Schäden egal sein.
Fehler 7: Für mehr zahlen als Du musst
Buchst Du doch mit Selbstbeteiligung, weil Du so sehr viel sparen könntest, sei umso penibler beim Übergabeprotokoll und fotografier das Auto bei Abholung und Rückgabe aus allen Winkeln und bei gutem Licht, falls möglich. Denn nichts ist ärgerlicher als für Dellen aus der Vormiete zahlen zu müssen.
Achte auch drauf, in welcher Währung die Selbstbeteiligung abgerechnet wird, wenn Du einen Unfall hattest. Hast Du in Euro gebucht, gilt auch Euro. Andere Währungen könnten viel teurer werden. Wende Dich dann an Deinen Anbieter und weise nach, dass das Angebot in Euro war.
Fehler 8: Teure Kindersitze buchen
Das ist oft besonders teuer. In unserer Stichprobe für die Sommerferien kostete das günstigste Angebot für zehn Tage Kompaktwagen in Palma auf Mallorca mit zwei Kindersitzen 484 € bei Check24. Ohne die Sitze waren es nur 280 €. Bei billiger-mietwagen.de haben die Kindersitze mit 270 € extra zu einem noch höheren Gesamtpreis von 795 € geführt. Vergleichen lohnt sich.
Noch viel besser: Nimm Deine eigenen Kindersitze mit in den Urlaub, wenn es irgendwie geht. Im Flugzeug ist das, zusätzlich zum Gepäck, oft kostenlos möglich. In der Bahn sowieso.
Weitere Kostenfallen und Tipps liest Du in unserem Mietwagen-Ratgeber. Kürzer und praktisch für unterwegs: Nimm unsere Checklisten fürs Abholen und die Rückgabe (Word-Dokumente) mit in den Urlaub.