An der Frankfurter Börse und einigen anderen deutschen Börsen sind die Feiertage Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag und Fronleichnam ganz normale Börsentage. Allerdings hat der Feiertagshandel auch seine Nachteile.
An welchen Tagen findet gar kein Börsenhandel statt?
An welchen Tagen und zu welchen Zeiten die Deutschen Börse und der dazugehörige Börsenmarktplatz Xetra geöffnet haben, ist entscheidend für den gesamten Börsenhandel in Deutschland. Viele weitere Börsen machen es nämlich genauso, darunter Tradegate, Lang & Schwarz Exchange und die Börse Stuttgart. Kein Handel findet an diesen Tagen statt:
- Neujahr (1. Januar)
- Karfreitag
- Ostermontag
- Tag der Arbeit (1. Mai)
- Heiligabend (24. Dezember)
- Erster Weihnachtsfeiertag (25. Dezember)
- Zweiter Weihnachtsfeiertag (26. Dezember)
- Silvester (31. Dezember)
An diesen Feiertagen wird aber gehandelt, obwohl das bis vor ein paar Jahren noch nicht der Fall war: Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam und Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober).
Wie wirken sich Feiertage auf den Börsenhandel aus?
An Feiertagen fällt das Handelsvolumen deutlich geringer aus als an "normalen" Tagen. Das liegt vor allem daran, dass deutlich weniger Anlegerinnen und Anleger an der Börse unterwegs sind und weniger Geschäfte abgeschlossen werden. Außerdem ist an der Frankfurter Börse bereits um 20:00 Uhr Handelsschluss. Normalerweise läuft ein Börsentag von 8:00 bis 22:00 Uhr (Xetra: 9:00 bis 17:30 Uhr).
Wieso Dein Kurs an Feiertagen eher ungünstig ist
Gerade Einsteiger denken oft, es gäbe an der Börse nur einen Kurs bzw. Preis für das gewünschte Wertpapier, wie etwa den Lieblings-ETF. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt immer einen Verkaufspreis und einen Ankaufpreis. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankauf-Kurs wird Handelsspanne oder auch Spread genannt.
Normalerweise bedeutet ein hoher Spread, dass sowohl der Preis für Kauf als auch Verkauf gerade ungünstig sind. Je mehr Angebot und Nachfrage, umso kleiner oder enger ist der Spread. Weil dann mehr Menschen unterschiedlich viel für das Produkt bieten oder verlangen. Ein kleiner Spread ist für Dich also günstiger.
Je mehr an der Börse los ist, umso günstiger sind Spread und Preis für Dich. Deswegen empfehlen wir Dir, immer möglichst zu den Öffnungszeiten der deutschen Leitbörse Xetra (wochentags 9:00 bis 17:30 Uhr) zu handeln. Und eben nicht an Feiertagen, wenn weniger Menschen handeln und der Kurs sich plötzlich zu Deinem Nachteil verändern kann.
Setz ein Limit, um Preisüberraschungen zu vermeiden
An der Börse kann es passieren, dass Du den erstbesten Preis erwischst, der für Dich nicht automatisch der Beste sein muss. Denn die Standardeinstellung bei Brokern ist oft, den ETF oder die Aktie zum nächsten verfügbaren Preis zu handeln – für Dich ist das recht unkontrollierbar.
Das heißt konkret: Selbst wenn der Kaufvorgang nur eine halbe Minute oder weniger dauert, kann Dir ein ungünstigerer Preis berechnet werden, als Du erwartest. Auch dieser Effekt ist an Feiertagen mit wenig Andrang an der Börse stärker.
Unser Tipp: Möchtest Du sichergehen, dass Du nicht übermäßig viel zahlst bzw. weniger einnimmst, falls der Preis kurzfristig stark schwankt, solltest Du ein Limit setzen – also den Kurs festlegen, zu dem Du höchstens bereit bist zu kaufen oder mindestens verkaufen willst. Das machst Du, indem Du statt "Marktpreis" oder "bestens" die Option "Limit" anklickst. Einen fixen Preis kannst Du Dir bei manchen Brokern auch mit Direkthändlern sichern.
Du suchst noch ein gutes Depot? Für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir Dir die ING. Sehr günstige Anbieter sind Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker), Justtrade, Traders Place oder Flatex. Ein breiteres Leistungsspektrum und trotzdem noch günstige Preise bekommst Du bei Comdirect, Consorsbank und 1822direkt.
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