Drillisch Günstige Handytarife mit und ohne Stolperfallen

Finanztip-Experte Thorsten Nowag
Thorsten Nowag
Finanztip-Experte für Digitales

Das Wichtigste in Kürze

  • Drillisch ist einer der größten Mobilfunk-Discounter. Er verkauft unter 20 verschiedenen Namen Handytarife vor allem im O2-Netz.
  • Drillisch hat so manches Schnäppchen auf Lager, bei dem Du aber auf die ein oder andere Stolperfalle aufpassen solltest.
  • Gemeinsam mit 1&1 baut Drillisch ein eigenes Handynetz auf. Bis aus der 1&1 AG ein eigenständiger Netzbetreiber wird, darf sie das Netz von O2 mitnutzen.

So gehst Du vor

  • Mit unserer Übersicht findest Du heraus, ob Dein Tarif zu Drillisch gehört.
  • Suchst Du einen günstigen Handytarif, hilft Dir unser Finanztip-Handy-Tarifrechner weiter.

Zum Tarifrechner

  • Wie Du die sechs größten Stolperfallen vermeidest, erklären wir Dir am Ende des Ratgebers. Achte auch auf den Finanztip-Kommentar im Tarifrechner.

Drillisch ist einer der größter Mobilfunk-Discounter. Jeder, der auf ein Mobilfunk-Schnäppchen aus ist, kennt die eine oder andere der 20 Marken, die zu Drillisch gehören. Denn hinter Premiumsim, Winsim oder Yourfone steckt ein und dieselbe Firma aus Hessen.

Die Tarife sind gut und preiswert. Doch es gibt auch ein paar Stolperfallen, die das Schnäppchen schnell teuer werden lassen.

Vom Mobilfunk-Discounter zum Netzanbieter

Seit 2017 haben sich Drillisch und der Internetanbieter 1&1 zusammengetan. Aus der Drillisch 1&1 AG wurde im Jahr 2021 schlicht die 1&1 AG. Gemeinsam haben sie große Pläne und möchten ein eigenes Handynetz aufbauen. Der Startschuss ist dafür im Juni 2019 gefallen, indem Drillisch eigene Mobilfunkfrequenzen ersteigert hat. Doch bis Deutschland ein eigenständiges viertes Handynetz bekommt, dürfte es noch ein paar Jahre dauern. In der Zwischenzeit darf die 1&1 AG das O2-Netz mitnutzen.

Schon vor dem Start als Netzbetreiber hat Drillisch eine Menge Kapazität im O2-Netz eingekauft (bis zu 30 Prozent). Diesen Netzanteil verteilt der Anbieter an seine zahlreichen Marken und Kooperationspartner – von den 20 Marken sind Smartmobil, Winsim und Premiumsim die bekanntesten. Aber auch die Shops von Yourfone sind in vielen Einkaufscentern zu sehen. Ob Dein Tarif zu Drillisch gehört, siehst Du in unserer Übersicht:

Das sind die Marken und Kooperationspartner von Drillisch

1&1Free-PrepaidMaxximSimplytel
BildconnectGalaxy ExperteN-TV go!Smartmobil
DeutschlandsimGMXPremiumsimWeb.de
DiscotelHandyvertrag.deSim.deWinsim
EteleonM2M-MobilSimdiscount.deYourfone

Quelle: Anbieterangaben (Stand: 9. Juni 2021) 

Die Angebote der einzelnen Marken sind vor allem online erhältlich. Im Laden findest Du ausschließlich Yourfone und 1&1. Die Yourfone-eigenen Geschäfte hat Drillisch allerdings Anfang 2018 verkauft. Die Tarife kannst Du aber weiterhin in den rund 1.000 Mobilfunkläden abschließen.

Im Jahr 2017 hat sich Drillisch mit dem Internetanbieter 1&1 zusammengeschlossen – unter dem Dach des Mutterkonzerns United Internet. Mit rund zwölf Millionen Handykunden ist die 1&1 AG so zum viertgrößten Mobilfunkanbieter geworden. Dadurch hat der Konzern auch Kapazitäten im D-Netz von Vodafone bekommen.

Wodurch zeichnen sich Drillisch-Tarife aus?

Die Marken von Drillisch machen immer wieder auf sich aufmerksam durch günstige Allnet-Flats und Tarife für Sparfüchse mit Freiminuten und Frei-SMS. Allerdings ist die Netzqualität im O2-Netz schlechter als bei Vodafone und der Telekom. In größeren Städten ist der Empfang im O2-Netz aber meist kein Problem.

Die einzelnen Marken drehen sich regelrecht in einem Rabatt-Karussell. Gibt es das Angebot in einem Monat besonders günstig bei Winsim, können die größten Rabatte im nächsten schon bei Premiumsim sein. Einen Tarif des Drillisch-Discounters zum scheinbaren Normalpreis abzuschließen, lohnt sich in der Regel nicht.

Wenn Du einen Drillisch-Tarif abschließt, schau genau hin, ob er eine Datenautomatik enthält – und schalte sie am besten gleich zu Vertragsbeginn ab. Durch eine Datenautomatik musst Du extra zahlen, wenn Du im Monat mehr im Internet surfst, als Deine Daten-Flatrate enthält.

Bei unseren Handytarif-Empfehlungen und unserem Handy-Tarifrechner weisen wir Dich darauf hin, wenn ein Tarif eine Datenautomatik enthält. 

Mehr dazu im Artikel über unseren Handy-Tarifrechner:

  • Mit dem Finanztip-Handyrechner findest Du besonders ver­brau­cher­freund­liche Mobilfunktarife.

  • Vergleichsrechner: Finanztip-Handy-Tarifrechner

  • Beste Allnet-Flats: Smart XL (1 Monat) mit 8 GB von Otelo (Vodafone), Allnet Flat 5 GB - 1 Monat von web.de Mobilfunk (Telefonica), Prepaid Smart mit 10 GB von Ja!Mobil (Telekom)

Zum Ratgeber

Auf welche Stolperfallen musst Du bei Drillisch-Tarifen aufpassen?

Einige Drillisch-Tarife haben ihre Tücken. Achte daher auf Klauseln, die nicht ver­brau­cher­freund­lich sind. Wichtige Infos stehen meist in den Fußnoten oder sind auf Detailseiten versteckt.

  1. Hohe Einmalkosten - Drillisch verlangt für viele seiner Tarife eine Startgebühr von etwa 20 Euro. Auch wenn Du Deine alte Nummer mitnehmen möchtest, zahlst Du oft nochmal rund 7 Euro (an den alten Anbieter). Im umkämpften Markt der Handytarif-Discounter machen die knapp 27 Euro schnell einen Unterschied. In zahlreichen Rabattaktionen werden die Einmalkosten regelmäßig gestrichen. Kaufe einen Drillisch-Tarif daher nicht zum vermeintlichen Normalpreis.
  2. Grundgebühr wird teurer - Immer wieder gibt es Aktionen, in denen ein Anbieter den monatlichen Preis senkt. Dabei kannst Du besonders günstige Schnäppchen finden. Doch bei den Grundgebühr-Aktionen musst Du darauf achten, dass der Monatspreis auch dauerhaft günstig bleibt und nicht nach einem oder zwei Jahren teurer wird. Solche Lockangebote lassen einen Tarif besser aussehen, als er langfristig ist.
  3. Flexible Laufzeit mit Aufpreis - Mit einem monatlich kündbaren Vertrag bleibst Du flexibel. Dafür verlangt Drillisch oftmals einen Aufpreis. Mal sind die Tarife 1 oder 2 Euro im Monat teurer, mal musst Du 20 Euro Einmalgebühr zahlen. Wir finden einen Aufpreis von bis zu 20 Euro für einen Ein-Monats-Tarif akzeptabel.
  4. Nationaltarife und Roaming-Sperre - Damit Du auch im Ausland telefonieren und surfen kannst, müssen die Mobilfunkanbieter Kapazitäten in den ausländischen Handynetzen kaufen. Günstiger ist es für die Anbieter, wenn sie den Tarif im Ausland einfach ganz abschalten. Solche Nationaltarife findest Du zum Beispiel bei der Handymarke Deutschlandsim. Auf Auslandsreisen bleibt Dein Handy dann stumm.

    Außerdem sperrt Drillisch bei allen Tarifen bis zu acht Wochen nach Vertragsabschluss die Auslandsnutzung, um Missbrauch vorzubeugen. Mit einem Anruf bei der Hotline oder online im Servicebereich kannst Du die Sperre aber auch früher aufheben lassen.
  5. Surfgeschwindigkeit - Viele Mobilfunk-Discounter, darunter auch Drillisch, drosseln das Internet-Tempo auf 21,6 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) oder 50 Mbit/s. Eigentlich wären im O2-Netz bis zu 500 Mbit/s möglich. Allerdings machen diese verschiedenen Maximalgeschwindigkeiten im Alltag kaum einen Unterschied und selbst 21,6 Mbit/s sind im Normalfall mehr als genug.
  6. Datenautomatik - Hast Du Deine Daten-Flatrate bereits vor Monatsende aufgebraucht, buchen einige Drillisch-Tarife automatisch zusätzliches Datenvolumen nach. Und das zu einem stolzen Preis. So zahlst Du schnell 6 Euro mehr im Monat. Unser Tipp: Schalte die Datenautomatik gleich bei Vertragsbeginn ab. Du kannst das im Online-Kundenbereich machen – oder mit einem Anruf bei der Kunden-Hotline.

Welche Erfahrungen mit Drillisch haben Finanztip-Leser gemacht?

Finanztip-Leser haben bereits Erfahrungen mit Drillisch gemacht. Welche Erfahrungen es in unserer Community zu Drillisch gibt, liest Du unter den nachfolgenden Threads:

Erfahrungen mit Drillisch

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Erfahrungen zum Thema Handytarife

Autoren
Arne Düsterhöft
Daniel Pöhler
Eric Brandmayer

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