Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Du seit Jahren denselben DSL- oder Kabelvertrag hast, ist der Tarif wahrscheinlich zu teuer. Wenn Du alle zwei Jahre wechselst, kannst Du locker 100 bis 200 Euro sparen.
- Kabelinternet bietet höhere Download-Geschwindigkeiten. DSL ist langsamer, dafür aber oft stabiler.
- Welche Technologie sich für Dich besser eignet, kommt auf die Verfügbarkeit vor Ort an.
So gehst Du vor
- Vergleiche die aktuellen Preise der Internettarife auf einem Vergleichsrechner. Wir empfehlen dafür Preisvergleich.de, Verivox und Check24.
- Wechsle über das Vergleichsportal, um den Portalbonus einzustreichen. Plane für den Wechsel einige Wochen Zeit ein.
- Wenn Du mit Deinem Internettarif zufrieden bist, er aber über die Jahre teuer geworden ist, handle bei Deinem Anbieter zumindest einen Rabatt aus.
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Kabel- oder DSL-Internet gehört zu den eigenen vier Wänden wie Warmwasser und Strom. Bei den meisten ist der Einzug in das neue Zuhause erst komplett, wenn das W-Lan die Wohnung mit der Außenwelt verbindet. Doch was genau sind eigentlich die Vor- und Nachteile von Kabel und DSL? Welche Technik solltest Du wählen? Und wie bezahlst Du möglichst wenig Geld für möglichst viel Internet? Das verrät Dir Finanztip in diesem Ratgeber.
Wie findest Du den passenden DSL- oder Kabeltarif für Dich?
Nutze einen Vergleichsrechner im Internet, um einen günstigen und für Dich passenden Internettarif zu finden. Wir empfehlen dafür Preisvergleich.de, Verivox und Check24. Gib im Vergleichsportal Deine Adresse ein, um Angebote zu finden, die bei Dir zuhause auch wirklich verfügbar sind. Schließe Deinen neuen Vertrag direkt über das Vergleichsportal ab, um vom Portalbonus zu profitieren. Denn nur so erhältst Du einen besonders günstigen Internettarif.
Wie kriegst Du den besten Preis?
Um den besten Preis zu erhalten, solltest Du alle drei Vergleichsportale nutzen und die Preise untereinander vergleichen. Denn die Portale haben wechselnde Boni, wodurch manchmal das eine und manchmal das andere Portal vorne liegt. Und der Portalbonus ist nach unseren Finanztip-Analysen maßgeblich das, was über den besten Preis entscheidet.
Wie erhältst Du Deinen Wechselbonus?
Deinen Wechselbonus vom Vergleichsportal erhältst Du, wenn Du einige Schritte beachtest. Nach dem Vertragsabschluss bekommst Du eine Bestätigungsmail mit allen wichtigen Informationen. Lies sie genau durch, denn Fristen und Bedingungen unterscheiden sich je nach Portal. In der Regel musst Du innerhalb einer bestimmten Zeit eine Rechnung Deines neuen Anbieters einreichen – meist die erste Monatsrechnung. Trag Dir die Frist am besten direkt in Deinen Kalender ein.
Sobald Dein Anschluss aktiv ist und Du die Rechnung erhältst, lädst Du sie über Dein Kundenkonto beim Vergleichsportal hoch. Den passenden Upload-Link findest Du oft direkt in der Bestätigungsmail. Um auf Nummer sicher zu gehen: Notiere Dir den Zeitpunkt des Uploads und sichere einen Screenshot als Nachweis, falls es später Rückfragen gibt.
Nach dem Upload prüft das Portal Deine Unterlagen und überweist den Bonus, wenn alles passt – meist innerhalb von acht Wochen, oft aber auch schneller. Sollte das Geld nach einiger Zeit nicht eingehen, überprüfe zuerst den Status in Deinem Kundenkonto. Wenn dort nichts zu sehen ist, wende Dich mit Deiner Kundennummer, Vertragsnummer und dem Upload-Nachweis an den Kundenservice des Vergleichsportals.
Mehr zum Bonus und wie Du ihn erhältst erklären wir Dir in unserem Ratgeber zu Internetanbietern.
Wieso solltest Du diese Vergleichsportale nutzen?
Die drei Vergleichsportale Preisvergleich.de, Verivox und Check24 solltest Du nutzen, da sie uns in unserer umfassenden Finanztip-Untersuchung überzeugen und in einer Vielzahl verschiedener Musterfälle sehr günstige Tarife finden konnten. Der große Vorteil von Preisvergleich.de, Verivox und Check24 ist, dass sie so gut wie immer eigene Portalboni anbieten, wodurch Du denselben Kabel- oder DSL-Tarif dort am Ende billiger bekommst als beim Anbieter selbst.
Im Finanztip-Testzeitraum hat Preisvergleich.de meist die besten Preise erzielt. Das Portal hat uns aber selbst bestätigt, dass die Preisführerschaft im Markt regelmäßig wechselt. Verivox hält seinen Tarifrechner eher schlicht, hat aber gute Boni in Form von Shopping-Gutscheinen. Check24 hat eine große Auswahl an Filtereinstellungen und hilft Dir am besten weiter, falls Du besondere Vorstellungen hast, was Dein Internettarif alles können sollte. Mehr zu den Unterschieden zwischen den Portalen findest Du im Abschnitt Wie hat Finanztip Internetanbieter-Vergleichsportale getestet?
Warum solltest Du alle zwei Jahre wechseln?
Regelmäßig zu wechseln ist essenziell, denn nach zwei Jahren steigen die Grundgebühren meistens. Oder sie bleiben hoch, falls Dein Tarif bereits nach ein paar Monaten innerhalb der Mindestvertragslaufzeit teurer wird. Nur durch regelmäßiges Wechseln erhältst Du dauerhaft die besten Preise. Wer seinen Internettarif über das dritte, vierte oder fünfte Jahr einfach weiterlaufen lässt, zahlt daher gut zehn bis 20 Euro mehr im Monat.
Wie kannst Du mit einem Anruf 100 Euro und mehr sparen?
Wenn Du mit Deinem Internettarif grundsätzlich zufrieden bist, ihn aber zu teuer findest, weil die Grundgebühr im dritten Jahr stark angestiegen ist, kannst Du auch bei Deinem Anbieter einen Rabatt aushandeln. Oft reicht dafür bereits ein Anruf beim Kundenservice und schon bekommst Du für die nächsten zwei Jahre einen neuen Rabatt. Sag der Support-Hotline einfach, dass Du überlegst zu kündigen, weil Dir der Internettarif zu teuer geworden ist.
Haben Vergleichsportale auch Nachteile?
Ein Nachteil vieler Vergleichsportale sind die teils komplizierten Bonusbedingungen: Damit Du den Bonus wirklich bekommst, musst Du meist innerhalb einer bestimmten Frist eine Rechnung Deines neuen Internetanbieters hochladen – verpasst Du sie, verfällt der Anspruch. So ist es meist in den AGBs der Vergleichsportale geregelt. Deshalb empfiehlt Finanztip, direkt nach Vertragsabschluss einen Kalendereintrag zu erstellen, um die Frist nicht zu vergessen.
Außerdem solltest Du wissen, dass Vergleichsportale nie den gesamten Markt abbilden können. Viele Internetanbieter sind nur regional aktiv oder fehlen, weil keine Kooperation mit dem Portal besteht. So erhältst Du zwar einen guten Überblick, aber eben keinen vollständigen Marktvergleich.
Gibt es versteckte Kosten, auf die Du achten musst?
Die von Finanztip empfohlenen Vergleichsportale listen transparent auf, wie sie auf den angegebenen Durchschnittspreis kommen. Versteckte Kosten gibt es für gewöhnlich nicht. Trotzdem solltest Du darauf achten, was Dein Wunschtarif monatlich tatsächlich kostet. Schau also, wann und um wie viel die Grundgebühr steigt.
Selbst wenn Du über 24 Monate einen niedrigen Durchschnittspreis bekommst, kann die monatliche Belastung hoch sein. Der Grund: Der günstige Durchschnitt ergibt sich aus dem einmaligen Bonus, der die Kosten rechnerisch senkt. In der Praxis können Dir zum Ende der Mindestvertragslaufzeit schon mal jeden Monat 40 Euro abgebucht werden. Dieser Kosten solltest Du Dir bei Vertragsabschluss bewusst sein.
Weitere Kosten treten auf, wenn Du dem Internetanbieter nach 24 Monaten Mindestvertragslaufzeit treu bleibst. Denn dann bleibt es einfach beim hohen monatlichen Preis. Einen neuen Bonus und somit einen geringeren Durchschnittspreis erhältst Du nur, wenn Du schnell wieder zu einem anderen Internetanbieter wechselst. Oder zumindest einen Neukundenrabatt bei Deinem aktuellen Anbieter raushandelst.
Was macht einen guten Internettarif aus?
Ein guter Internettarif bietet Dir genau die Geschwindigkeit, die Du brauchst, und das zu einem möglichst günstigen Preis.
Das Download-Tempo, auch Downstream genannt, entscheidet maßgeblich, wie schnell Du im Internet surfst und wie lange es dauert, Dateien, Filme und Fotos herunterzuladen. Die Download-Geschwindigkeit sollte daher Dein wichtigstes Merkmal bei der Tarifsuche sein. Auf das Upload-Tempo oder Upstream kommt es hingegen vor allem bei Video-Konferenzen an, oder wenn Du regelmäßig Videos über das Internet verschickst und Deine Daten in der Cloud speicherst.
Welche Geschwindigkeit Du wirklich brauchst, kannst Du unserer Tabelle entnehmen:
Welcher Internet-Typ bist Du?
| Geschwindigkeit | Wofür sie reicht |
|---|---|
| 16 Mbit/s | Für gelegentliche Nutzung von einer Person, die nur selten online ist. Zum Beispiel für E-Mails, Online-Shopping oder einfache Recherchen. Bei Film- und Fernseh-Streaming oder Videokonferenzen wird es eng. |
| 50 Mbit/s | Ein guter Mittelweg für kleine Haushalte mit maximal zwei Personen. Filme in 4K streamen, im Homeoffice arbeiten, Videokonferenzen führen und auch mal online spielen. |
| 100 Mbit/s | Ideal, wenn oft mehrere Personen gleichzeitig online sind. Zum Beispiel, wenn zwei im Homeoffice arbeiten und andere parallel Filme schauen oder online spielen. Es gibt genug Bandbreite für alle. Downloads laufen angenehm schnell. |
| 250 Mbit/s | Für Haushalte, in denen viele Personen gleichzeitig streamen, surfen und Dateien herunterladen. Oder für Menschen, die oft große Dateien herunterladen, wie zum Beispiel Videospiele. Höhere Geschwindigkeiten sind in der Regel nicht notwendig. |
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: 14. November 2025)
Sowohl mit Kabel als auch mit DSL erreichst Du in der Regel die oben genannten Geschwindigkeiten.
Wie viel kannst Du mit einer geringeren Geschwindigkeit sparen?
Das Sparpotenzial mit einer passenden Geschwindigkeit ist groß. Laut Kabelnetzbetreiber Vodafone buchen ganze 40 Prozent seiner Neukundinnen und -kunden die Höchstgeschwindigkeit von 1.000 Mbit/s, die regulär monatlich 65 Euro kostet. 100 Mbit/s dagegen erhältst Du regulär für 45 Euro. Ohne Portal- oder Anbieterboni zu berücksichtigen, kannst Du allein mit dieser geringeren Geschwindigkeit schon rund 240 Euro in einem Jahr sparen. Oder über die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten gerechnet um die 480 Euro.
Dazu sei aber angemerkt, dass Vodafone oft Rabattaktionen anbietet, bei denen Du die Höchstgeschwindigkeit dauerhaft zum Preis der 250 Mbit/s-Leitung erhältst. Das überzeugt wahrscheinlich den einen oder die andere. Das ist aber in der Regel immer noch teurer als einen Vodafone-Tarif mit geringerer Geschwindigkeit über ein Vergleichsportal abzuschließen und dann regelmäßig zu wechseln.
Laut einer Studie von Verivox sind Tarife mit geringeren Geschwindigkeiten in den letzten zwei Jahren um 32 Prozent teurer geworden – und das inklusive aller Rabatte und Boni. Das bedeutet für Dich, dass Du unter Umständen mit einem Tarif mit mehr Geschwindigkeit günstiger wegkommst. Ist das der Fall, spricht natürlich nichts dagegen, einen günstigeren Tarif mit mehr Geschwindigkeit zu wählen.
Welche weiteren Faktoren machen beim Internettarif den Unterschied?
Wenn Du verschiedene Tarife miteinander vergleichst, solltest Du einige grundlegende Bestandteile berücksichtigen:
- Vertragslaufzeiten von 24 Monaten sind der Standard. Flexible Monatsverträge sind eher selten und kosten mehr. Deshalb solltest Du in der Regel eine Laufzeit von 24 Monaten wählen.
- Ist der Internetanschluss in der Wohnung bereits freigeschaltet, giltst Du als Tarifwechsler und kannst Dir die Neuanschluss-Gebühr sparen. In den von Finanztip empfohlenen Vergleichsportalen kannst Du Deinen aktuellen Anbieter angeben und siehst dann nur noch Ergebnisse, zu denen Du wirklich wechseln kannst.
- Willst Du Dir keinen eigenen Internet-Router kaufen, solltest Du Dir einen W-Lan-Router dazu bestellen. Viele Tarife haben standardmäßig einen Router dabei. Willst Du einen besseren mieten, kann das einen Tarif schon mal fünf Euro pro Monat teurer machen.
- Eine Festnetz-Flat gibt es entweder gratis oder für wenige Euro zum Internettarif dazu.
- Gespräche von Deinem Festnetztelefon in das Mobilfunknetz kosten normalerweise um die 19 Cent die Minute. Eine Mobilfunk-Flat kostet fast immer einiges extra.
- Wenn Du studierst oder unter 28 Jahre alt bist, gibt es oft Sonderangebote für Dich. Setze deshalb im Vergleichsportal unbedingt bei der Suche den Haken für die entsprechende Option, damit Du die besten Angebote für Dich bekommst.
Was kannst Du tun, wenn Du langsames Internet hast?
Wenn Dein Internet dauerhaft langsamer als vertraglich festgelegt ist und Du ständig Ausfälle hast, solltest Du Deine Probleme zunächst Deinem Anbieter schildern. Führt das nicht zu Verbesserungen, kannst Du mit der Breitbandmessung der Bundesnetzagentur systematisch nachweisen, dass Deine Leitung nicht das hält, was sie verspricht. Damit kannst Du dann entweder eine Verbesserung der Leitung durchsetzen oder Deine monatliche Grundgebühr reduzieren (§ 57 Abs. 4 TKG).
Mit der Breitbandmessung kannst Du ein sogenanntes signiertes Messprotokoll anlegen. Dazu führt Dich das Programm durch einen Prozess, in dem Du innerhalb von 14 Tagen eine bestimmte Anzahl von Messungen durchführen musst. Hast Du dann an mindestens zwei Messtagen mindestens einmal weniger als 90 Prozent der vereinbarten Höchstgeschwindigkeit erreicht, dann kannst Du mit dem Protokoll bei Deinem Anbieter eine Entschädigung verlangen.
Details dazu erfährst Du in unserem Ratgeber zu langsamem Internet.
Hast Du ein Recht auf schnelles Internet?
Seit der Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) 2021 hast Du ein Recht auf schnelles Internet, das Du über die Bundesnetzagentur einfordern kannst. Wie beim Mindestlohn beschreibt das „schnelle Internet“ jedoch eher eine gerade noch vertretbare Untergrenze für das Datentempo. Sie wird regelmäßig angepasst. 2025 beträgt sie 15 Mbit/s im Download und fünf Mbit/s im Upload.
DSL oder Kabel: Welcher Internetanschluss kann mehr?
Sowohl DSL als auch TV-Kabel bieten günstige Tarife, die für die meisten im Alltag ausreichen. Tendenziell bieten Kabeltarife etwas mehr fürs Geld als DSL-Tarife. In vielen Wohnhäusern ist nur ein Kabelnetzbetreiber vorhanden, und Wettbewerber haben nicht in jeder Region Netzzugang. Das kann die Auswahl einschränken. DSL wird oft vom ehemaligen Staatsunternehmen Telekom bereitgestellt. Dank gesetzlicher Auflagen kannst Du meist auch bei anderen Anbietern günstige Tarife abschließen, die den Anschluss der Telekom nutzen dürfen.
Welche Höchstgeschwindigkeit bietet Dein Internetanschluss?
| Technologie | max. Download (mehr ist besser) | max. Upload (mehr ist besser) | Latenz (Ping) (weniger ist besser) |
|---|---|---|---|
| DSL (VDSL) | 250 Mbit/s | 40 Mbit/s | 15-40 ms |
| Kabel | 1.000 Mbit/s | 50 Mbit/s | 10-30 ms |
| Glasfaser | 1.000 Mbit/s | 500 Mbit/s | 3-15 ms |
Die meisten Glasfasertarife bieten maximal 1.000 Mbit/s Download an, aber es gibt regional auch schnellere Optionen.
Quelle: Finanztip Recherche (Stand: November 2025)
Bei DSL ist die Höchstgeschwindigkeit beschränkt. Mit der aktuellen Ausbaustufe VDSL, kurz für Very High Speed DSL, sind bis zu 250 Mbit/s möglich. Wenn Du jedoch Pech hast, weil Du zum Beispiel sehr abgelegen wohnst, musst Du immer noch mit 50 Mbit/s oder weniger auskommen. Das liegt daran, dass die Geschwindigkeit abnimmt, je weiter Dein Haus vom Verteilerkasten entfernt ist.
DSL hat dafür einen großen Vorteil in Sachen Stabilität. Die Geschwindigkeit, die Du gebucht hast, kommt für gewöhnlich auch zuverlässig bei Dir an. Und Du hast seltener Ausfälle. Du hast nämlich eine eigene Leitung zur Vermittlungsstelle. Anders als bei Kabelinternet teilst Du Deine Verbindung nicht mit anderen Menschen.
Kabeltarife sind im Download grundsätzlich schneller als DSL, schwächeln aber häufig, sobald zu viele Haushalte in einer Straße die gleiche TV-Leitung ausgiebig beanspruchen. Denn die Kabelinfrastruktur ist in sogenannten Clustern aufgebaut, in denen sich mehrere Haushalte die Leitung teilen. Das kann auch mal zu Ausfällen führen, wenn viele Leute gleichzeitig surfen. Dafür kannst Du mit bis zu 1.000 Mbit/s surfen, wenn Du einen entsprechenden Tarif gebucht hast und die Leitungen frei sind.
Im Upload sind Kabeltarife dagegen nicht viel schneller als DSL-Anschlüsse. Kabelinternet schafft aktuell bis zu 50 Mbit/s, während DSL üblicherweise nicht mehr als 40 Mbit/s bietet.
Können Kabelnetze auch schnellere Geschwindigkeiten erreichen?
Ja, Kabelnetze sind mit den oben genannten Geschwindigkeiten bei weitem nicht ausgereizt. In den Niederlanden zum Beispiel plant Vodafone in Kooperation mit einem anderen Unternehmen bis Ende 2026 bis zu acht Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) im Download anzubieten, also 8.000 Mbit/s.
Das ist dank eines Updates des Kommunikationsprotokolls „Data Over Cable Service Interface Specification“ (Docsis) möglich, mit dem Daten im TV-Kabelnetz verschickt werden. Dafür ist allerdings auch neue Technik vonnöten, angefangen mit dem Router bei Dir zuhause bis hin zu Verstärkern im Keller und Verteilerkästen auf den Straßen. Teils müssen dazu sogar neue Kabel verlegt werden.
In Deutschland ist ein großflächiger Einsatz der neuen Docsis-Technik aktuell nicht geplant. Stattdessen ist es wahrscheinlicher, dass höhere Geschwindigkeiten und stabilere Netze über Glasfaser realisiert werden, da diese Technik in Deutschland politisch gefördert wird. Das berichtet das Fachmagazin Golem unter Berufung auf eine Insider-Quelle.
Wie verbreitet sind DSL- und Kabelinternet?
Circa 90 Prozent der Haushalte haben heutzutage einen VDSL-Zugang, ein TV-Kabelanschluss ist dagegen nur in zwei von drei Haushalten verlegt. In rund 70 Prozent der Haushalte sind zwei oder mehr Technologien verfügbar, inklusive Glasfaser. So steht es im Breitbandatlas der Bundesnetzagentur, mit Daten vom Juni 2025. Wenn Du in einem dieser Haushalte wohnst, hast Du Glück. Denn dann hast Du ein größeres Angebot an möglichen Internettarifen. Du bist außerdem nicht nur auf eine Technologie angewiesen, falls Du mit Deinem Kabel- oder DSL-Anschluss Probleme hast.
Wenn Du als Mieter nicht weißt, ob Du in Deiner Wohnung einen Kabelanschluss hast, kannst Du Dich auf die Verfügbarkeitsprüfung der Vergleichsportale verlassen. Bei den von Finanztip empfohlenen Portalen werden Dir für gewöhnlich bei Dir verfügbare Angebote angezeigt, also auch Kabelinternet. Im Zweifel frage ruhig Deinen Vermieter.
Was ist besser fürs Homeoffice – DSL oder Kabel?
Ob DSL oder Kabel besser fürs Homeoffice ist, hängt davon ab, wie Du das Internet nutzt. Kabelanschlüsse bieten höhere Download-Geschwindigkeiten und sind ideal, wenn Du regelmäßig große Dateien herunterlädst, zum Beispiel wenn Du im Kreativ-Bereich arbeitest. Dafür kann die Verbindung schwanken – das aber vor allem abends, wenn viele Menschen im selben Netz aktiv sind.
DSL hingegen punktet mit einer stabileren Leitung und gleichmäßigeren Geschwindigkeiten. Das ist ein klarer Vorteil, wenn Du häufig Videokonferenzen führst und auf eine unterbrechungsfreie Verbindung angewiesen bist. Für die meisten, die im Homeoffice arbeiten, ist daher DSL oft die verlässlichere Wahl, während Kabel mehr Tempo für datenintensive Aufgaben jenseits der 250 Mbit/s im Download bietet.
Musst Du für Kabelinternet auch Kabelfernsehen bestellen?
Nein, Du kannst Kabelinternet auch getrennt von Kabelfernsehen bestellen und auf andere Weise fernsehen, zum Beispiel per Satellit oder über das Internet. Der Basistarif fürs Kabelfernsehen ist bei vielen Kabelinternet-Tarifen allerdings inklusive. So kannst Du die öffentlich-rechtlichen und freien privaten Sender mit Deinem Kabelanschluss empfangen. Dazu kannst Du einfach das entsprechende Kabel in den Fernseher und Deinen Kabelanschluss stecken.
Wenn Du zur Miete wohnst, war für lange Zeit Kabelfernsehen Teil der Nebenkostenabrechnung von Deinem Vermieter. Solche Sammelverträge, die der Vermieter auf die einzelnen Parteien im Haus umlegt, sind seit dem 1. Juli 2024 nicht mehr zulässig (§ 2 Abs. 15 BetrKV). Stattdessen darfst Du selbst entscheiden, wie Du fernsehen möchtest und welche Verträge Du dazu abschließen willst. Mehr dazu erfährst Du in unserem Ratgeber zum Thema Nebenkostenprivileg und Kabelfernsehen.
Was ist mit Satelliten- oder Mobilfunk-Internet als Alternative?
Für Satellit- oder Hybrid-Lösungen über Mobilfunk oder LTE solltest Du Dich nur entscheiden, falls Du keinen Kabel- oder DSL-Anschluss im Haus hast.
Satelliteninternet und spezielle Mobilfunk-Flatrates für zuhause sind oft wesentlich teurer als vergleichbare Tarife mit anderen Technologien. Außerdem hast Du mit vielen solcher Tarife nur begrenzten Zugang zu schnellem Internet. Nach dem Verbrauch einer bestimmten Menge Datenvolumen surfst Du im Schneckentempo weiter. Praktisch ist das Internet dann so langsam, dass Du es nicht mehr einsetzen kannst.
Die Latenzzeiten sind für gewöhnlich bei diesen Technologien länger als bei kupfer- oder glasfaserbasiertem Internet. Das heißt, dass Du mehr Verzögerungen bei Videokonferenzen und Online-Spielen bemerkst.
Beide Technologien sind außerdem wetterabhängig. Bei Starkregen und Gewitter kann es zu Problemen kommen, insbesondere bei Satelliteninternet. Fürs Satelliteninternet musst Du außerdem im Außenbereich eine Satellitenschüssel montieren oder aufstellen und brauchst dafür eine freie Sicht in den Himmel.
Die beiden Technologien eignen sich allerdings gut als Übergangslösungen oder für ein Ferienhaus, in dem Du nicht regelmäßig Internet benötigst – oder gar keinen Festnetzanschluss hast.
Was ist mit Glasfaser statt DSL- oder Kabelinternet?
Glasfaser ist die derzeit modernste und technisch leistungsfähigste Form des Internetzugangs – deshalb solltest Du Dir einen Glasfaseranschluss legen lassen, wenn Du die Chance dazu hast. Wenn Du ihn während der Ausbauphase bestellst, kannst Du Dir meist auch die Anschlusskosten sparen. Dann kostet ein Glasfaser-Tarif monatlich nicht viel mehr als ein vergleichbarer Kabel- oder DSL-Tarif.
Die Daten werden bei Glasfaser nicht über elektrische Signale, sondern über Lichtimpulse übertragen. Das sorgt für hohe Stabilität, geringe Störanfälligkeit und sehr kurze Latenz- oder Reaktionszeiten. Im Alltag bedeutet das vor allem: Videokonferenzen und Onlinespiele laufen verzögerungsfreier und zuverlässiger.
Wer im Homeoffice arbeitet oder regelmäßig große Datenmengen austauscht, profitiert von der hohen Upload-Geschwindigkeit. Die ist im Gegensatz zu DSL oder Kabel höher und bei manchen Anbietern sogar symmetrisch – also genauso hoch, wie die Download-Geschwindigkeit.
Im Unterschied zu DSL oder TV-Kabel-Internet, die für die letzten Meter auf Kupferleitungen setzen, führt Glasfaser in der höchsten Ausbaustufe FTTH die Verbindung direkt bis in die Wohnung. FTTH steht für Fibre to the Home, also Glasfaser ins Zuhause. Damit sind heute schon Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s möglich, perspektivisch auch deutlich mehr. Erste Anbieter bieten bereits 2.000- oder 5.000-Mbit/s-Anschlüsse an. Die Technologie gilt als zukunftssicher und soll nach Plänen des Digitalministeriums in Deutschland bis Ende 2040 das klassische DSL-Netz ablösen.
Mehr zu dieser Technologie erfährst Du in unserem Ratgeber zum Glasfaseranschluss.
Wie bringst Du den Tarifwechsel reibungslos über die Bühne?
Der Wechsel Deines Internettarifs ist einfach, da Dein neuer Anbieter in der Regel die Kündigung beim alten vornimmt – ähnlich wie bei Strom- und Gasverträgen. Das klappt auch, wenn Du Deinen Vertrag über ein Vergleichsportal abschließt.
Bevor Du wechselst, solltest Du auch die Mindestvertragslaufzeit Deines aktuellen Vertrags prüfen. Bei den meisten Tarifen liegt diese bei 24 Monaten. Du kannst mit einer höchstens einmonatigen Frist zum Ende der Laufzeit kündigen. Nach den 24 Monaten darfst Du jederzeit mit einer Frist von höchstens einem Monat kündigen (§ 56 TKG).
Hast Du den passenden Tarif gefunden, folgt der Tarifwechsel. Um die meisten Formalitäten kümmert sich dann der neue Anbieter. Schließlich möchte er Dich als Kunden gewinnen. Allerdings solltest Du beim Ausfüllen penibel darauf achten, dass Deine Angaben richtig sind. Und das beim alten und neuen Anbieter. Sonst kann es zu Verzögerungen kommen (§ 59 TKG).
Wichtig: Dein neuer und alter Anbieter sind gesetzlich dazu verpflichtet, zusammenzuarbeiten, um Dir einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Wenn Du während des Wechsels ohne Dein eigenes Verschulden länger als einen Arbeitstag lang kein Internet hast, steht Dir eine Entschädigung von Deinem alten Anbieter zu. Dir werden pro Tag bis zu zehn Euro oder 20 Prozent Deiner vereinbarten monatlichen Grundgebühr erstattet (§ 59 TKG). Wenn es zu einem Totalausfall während des Wechsels kommt, kontaktiere Deinen alten Anbieter und verlange eine Entschädigung.
Wie hat Finanztip Internetanbieter-Vergleichsportale getestet?
Finanztip hat im Juli und August 2025 Internet-Vergleichsportale untersucht, über die Kundinnen und Kunden passende Festnetzanschlüsse für zuhause finden können. Die Analyse soll zeigen, welche Portale am zuverlässigsten den besten Preis bieten und wo Verbraucherinnen und Verbraucher tatsächlich sparen können.
Wie hat Finanztip die zu testenden Vergleichsportale ausgesucht?
Über Google-Suchen nach den Begriffen „DSL Vergleich“, „Internet Vergleich“, „Kabel Vergleich“ und „Glasfaser Vergleich“ hat Finanztip eine Grundgesamtheit relevanter Vergleichsportale ermittelt. Dabei haben wir jeweils die ersten drei Ergebnisseiten berücksichtigt und Duplikate entfernt. Anbieter, die lediglich den Tarifrechner eines anderen Portals einbinden, wurden ausgeschlossen.
Ergänzt wurde die Auswahl um Portale aus dem Finanztip-Test von 2021. Nach weiteren Ausschlusskriterien – insbesondere der fehlenden Möglichkeit, eine konkrete Adresse einzugeben, die für eine akkurate Verfügbarkeitsprüfung essenziell ist – blieben sechs Portale übrig:
- Check24
- CommunicationAds
- Preisvergleich.de
- Tarifdetektiv
- Tariffuxx
- Verivox
Die Portale unterscheiden sich darin, ob ein Vertragsabschluss direkt über die Plattform möglich ist und ob eigene Bonuszahlungen angeboten werden. CommunicationAds stellt beispielsweise eine Whitelabel-Lösung dar, die andere Portale mit Daten beliefert, zum Beispiel Chip.de und Focus Online.
Wie hat Finanztip die Internet-Vergleichsportale jeweils bewertet?
Für den Test hat Finanztip 23 Musterprofile angelegt, um verschiedene Technologien und Wohnsituationen abzubilden: DSL, Kabel, Glasfaser, Glasfaser-Ausbaugebiete, Mobilfunk und Satellit – jeweils in städtischen und ländlichen Regionen. Abgefragt wurden ausschließlich reine Internettarife, keine Kombi-Angebote mit TV oder Telefonie.
Bewertet wurde der Effektivpreis über 24 Monate, der alle Kosten und Boni berücksichtigt – darunter Anschlussgebühr, Routerkosten, monatliche Grundgebühr und eventuelle Cashback-Zahlungen. Einschränkend gilt: Nur Boni, die als Geld oder breit nutzbare Gutscheine ausgezahlt werden, flossen in die Berechnung ein. Boni mit eingeschränktem Nutzen wie zum Beispiel ein Netflix-Guthaben, wurden nicht berücksichtigt.
Neben den Preisen bewertete Finanztip auch die Verfügbarkeitsergebnisse der Portale sowie die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden anhand der Trustpilot-Bewertungen.
Wie hat Finanztip die Internet-Vergleichsportale bewertet?
Für jedes Portal hat Finanztip drei Teilkriterien angeschaut:
- Preis: Wie günstig sind die angezeigten Tarife inklusive Boni?
- Kundenbewertungen: Wie zufrieden sind Kundinnen und Kunden laut Trustpilot?
- Erfolgreiche Suchanfragen: Wie zuverlässig zeigt das Portal verfügbare Anschlüsse verschiedener Technologien an den Testadressen an?
Diese Reihenfolge spiegelt wider, dass der Preis für die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher das entscheidende Kriterium ist.
Welche Internet-Vergleichsportale empfiehlt Finanztip?
Finanztip empfiehlt aufgrund dieser Kriterien drei Vergleichsportale. Sie schneiden insgesamt ähnlich gut ab, punkten aber jeweils mit unterschiedlichen Stärken:
Preisvergleich.de bietet im Test die höchsten Boni und damit meist die besten Preise – auch bei Tarifen mit niedriger Geschwindigkeit. Die Verfügbarkeitsprüfung für DSL und Kabel funktioniert zuverlässig. Schwächen gibt es bei Glasfaser- und Satellitenanschlüssen. Trotz vereinzelter Beschwerden über verzögerte Bonuszahlungen auf Trustpilot bleibt Preisvergleich.de aufgrund der insgesamt sehr guten Preise eine Empfehlung.
Verivox punktet mit hohen Boni und zusätzlichen Shopping-Gutscheinen. In puncto Bedienung und Übersicht überzeugt das Portal ebenfalls. Bei der Verfügbarkeitsprüfung schneidet es jedoch schwächer ab als die Konkurrenz.
Check24 bietet die beste Verfügbarkeitsprüfung im Test und zeigt Ergebnisse für alle Technologien an – auch Glasfaser, Mobilfunk und Satellit. Preislich liegt das Portal jedoch etwas hinter Preisvergleich.de und Verivox. Positiv sind die vielen Filtermöglichkeiten, etwa nach Tarifen mit oder ohne Router.
Der Test stellt lediglich eine Momentaufnahme dar. Die Vergleichsportale haben wechselnde Aktionen und auch saisonal unterschiedliche Preise. Dadurch kann es passieren, dass je nach Tag unterschiedliche Vergleichsportale den jeweils besten Preis haben. Deshalb empfiehlt Finanztip, am besten alle drei Portale einzubeziehen, um den besten Preis zu erhalten.
Warum sind andere Portale keine Empfehlung?
Tarifdetektiv, Tariffuxx und CommunicationAds konnten in keinem Testprofil den besten Preis erzielen. Tariffuxx und CommunicationAds bieten keine eigenen Boni an und sind daher teurer. Tarifdetektiv bietet zwar Boni, aber vor allem in Form einer Netflix-Gutschrift, die Finanztip aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit nicht berücksichtigt hat.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.






