Auf Geldreise – Podcast #87 Die Macht der Schufa - Teil eins

Julia Rieder
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Shownotes

Ob Du einen Kredit bekommst, im Internet auf Rechnung bestellen kannst oder in Deine Traumwohnung ziehen darfst –all das hängt mit von Deiner Schufa-Auskunft ab. Die Schufa und andere Wirtschafsauskunfteien haben damit großen Einfluss auf unser Leben, auch wenn wir das nicht immer bemerken.


Anja und Julia sprechen deshalb in der aktuellen Folge mit der Juristin Sonja Welzel von der Verbraucherzentrale Bremen darüber, was die Schufa eigentlich genau tut, welche Rechte wir gegenüber dem Unternehmen haben und was sich gegen eine schlechte Schufa-Auskunft tun lässt. Und wir räumen mit ein paar Schufa-Mythen auf. 
 

Folge 87 anhören

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Die Schufa ist die bekannteste Wirtschafsauskunftei in Deutschland. Sie hat nach eigenen Angaben Daten zu 68 Millionen Menschen gespeichert. Also fast zu jedem Erwachsenen. Es gibt aber auch noch andere Auskunfteien, zum Beispiel Crif Bürgel, Boniversum oder Infoscore Consumer Data.
  • Die Schufa berechnet nach einer geheimen Formel, für wie kreditwürdig sie Dich hält. Der Schufa-Score soll Auskunft darüber geben, wie wahrscheinlich es ist, dass Du Deine Rechnungen oder Raten für Kredit pünktlich zahlst.
  • Die Daten für diese Bewertung bekommt die Schufa von Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeitet. Welche Informationen die Schufa genau speichert, erklären wir im Finanztip-Ratgeber zur Schufa
  • Du solltest regelmäßig kostenfrei eine Selbstauskunft von allen Auskunfteien anfordern. Nur so kannst Du prüfen, ob Schufa und Co. falsche Informationen über Dich haben. Fehler in den Daten können nämlich für einen schlechten Score sorgen. 
  • Die kostenlose Selbstauskunft heißt bei der Schufa Datenkopie. Du kannst sie auf dieser Seite bestellen. Bei anderen Auskunfteien kannst Du die Auskunft kostenfrei unter den folgenden Links anfordern:

  • Boniversum
    Crif Bürgel 
    Infoscore Consumer Data
     

  • Stimmt in Deiner Selbstauskunft etwas nicht, dann fordere die Auskunftei dazu auf, den Fehler zu korrigieren. Dazu kannst Du unser Mus­ter­schrei­ben nutzen.
  • Hast Du wirklich mal eine Rechnung nicht bezahlt, darf das erst nach der zweiten Mahnung an die Schufa gemeldet werden. Negative Einträge müssen nach einer bestimmten Zeit wieder gelöscht werden. Die Fristen dafür findest Du in unserem Ratgeber.
  • Wenn Du Post von einem Inkasso-Unternehmen bekommst und nicht weißt, ob Du zahlen musst, kannst Du den kostenlosen Inkasso-Check der Verbraucherzentralen nutzen. Oft verlangen Inkasso-Unternehmen überzogene Gebühren, die Du nicht zahlen musst. 
  • Hast Du Probleme mit der Schufa, dann kannst Du Dich kostenlos an eine spezielle Schlichtungsstelle wenden, den Schufa-Ombudsmann. Auch bei Verbraucherzentralen  kannst Du Dich zu allen Fragen rund um Schufa, Mahnungen und Inkasso-Unternehmen beraten lassen. 

Unser Podcast ist jetzt preisgekrönt. Die Jury des Fachmagazins „Wirtschaftsjournalist“ hat uns als Verbraucherjournalistinnen 2020 ausgezeichnet.

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Julia Rieder
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