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Tipps & Tricks

5 Wege, wie Dir Deine Eltern beim Immokauf helfen können

Die eigene Immobilie ist der wahrscheinlich größte Kauf Deines Lebens. Dabei können Dir Deine Eltern helfen – mit Geld, aber auch ohne. Und zwar so.

Dirk Eilinghoff
Finanztip-Experte für Baufinanzierung und Immobilien
5 Wege, wie Dir Deine Eltern beim Immokauf helfen können

Es wäre das vielleicht größte Weihnachtsgeschenk, das Du bekommen kannst: Die Unterstützung Deiner Eltern beim Kauf Deines Eigenheims. Damit verteilt sich die Last auf mehrere Schultern. Diese Optionen gibt es:  

1. Bargeld für mehr Eigenkapital 

Der schnellste Weg, Dir beim Immokauf zu helfen, ist Geld. Wenn Deine Eltern Dir Geld schenken, bringst Du mehr Eigenkapital mit und musst so einen kleineren Kredit aufnehmen. Außerdem sinkt der Zinssatz für das geliehene Geld. 

Das hilft, inzwischen sogar noch mehr als früher. Durch das ab 2022 gestiegene Zinsniveau ist jeder Euro Eigenkapital besonders wertvoll. Und: Bis zu 400.000€ Schenkung an die Kinder sind alle zehn Jahre steuerfrei. Übrigens: Die Bauzinsen liegen jetzt wieder auf dem Niveau von Anfang 2024, bei knapp über 3%. 

2. Das Grundstück geschenkt bekommen 

Falls Deine Eltern ein Baugrundstück haben und es Dir schenken, hilft das ebenfalls enorm. Denn Du sparst nicht nur den Kaufpreis für den Grund, sondern auch die Grunderwerbssteuer.  

Klar, Du hast Notarkosten. Trotzdem lohnt sich das am Ende sehr, auch hier gilt der Freibetrag von 400.000€ alle zehn Jahre bei der Schenkungssteuer. 

Deine Eltern haben keine große Summe Bargeld und kein Baugrundstück? Auch dann können sie Dir helfen. 

3. Eine Grundschuld auf das Haus der Eltern 

Deine Eltern wohnen selbst im Eigenheim? Dann können sie Dir helfen, die Finanzierungskosten zu drücken. Und zwar mit einer Grundschuld auf das eigene Haus. Das liegt daran, wie Immobilienfinanzierungen funktionieren: 

Du nimmst dabei einen Kredit auf und beleihst damit eine Immobilie, sie dient als Sicherheit für die Bank. Je kleiner die Differenz zwischen den Schulden und dem Wert der beliehenen Immobilie ist, desto besser. Bringst Du die Immobilie der Eltern als Sicherheit ein, sinkt das Risiko für die Bank und Du hast so Chancen auf günstigere Zinsen.

Ein Beispiel: Bei einem Immobilienwert von 400.000€ und 360.000€ Kredit liegt der sogenannte Beleihungsauslauf bei 90%. Bringen Deine Eltern stattdessen eine Grundschuld von 200.000€ ein, sinkt der Beleihungsauslauf auf 60% (600.000€ Immobilienwert vs. 360.000€ Kredit) und liegt damit im optimalen Bereich. 

Wie weit Deine Eltern mit ins Risiko gehen, müsst ihr natürlich gut besprechen. Am einfachsten geht das, wenn Deine Eltern ihren Baukredit schon abbezahlt haben, die Grundschuld aber noch vorhanden ist. 

4. Die Muskelhypothek 

Sie ist der Klassiker, wenn Du ein Eigenheim baust oder sanierst. Deine Eltern helfen Dir nicht finanziell, sondern mit ihrer Arbeitskraft. So kannst Du mächtig Geld sparen.  

Und vielleicht hast Du ja Glück und Deine Eltern (oder Schwiegereltern) haben sogar passende Berufe, die ihr nutzen könnt – z. B., weil Dein Vater Maurer oder Deine Schwiegermutter Statikerin ist. 

5. Deine Eltern passen auf Deine Kinder auf 

Diese Option erscheint alltäglich, ist für Deine (Schwieger-)Eltern aber mit viel Aufwand verbunden. In der Bauphase wirst Du wahrscheinlich fast jede freie Minute in Deinem künftigen Eigenheim verbringen. Auch wenn Du nicht selbst mit anpackst, gibt es vieles abzustimmen und zu entscheiden. Deine (Schwieger-)Eltern können Dich hier richtig entlasten, wenn sie die Kinderbetreuung übernehmen.  

Egal, welche Unterstützung Deine Familie Dir bieten kann, vergleich unbedingt die Zinsen verschiedener Baufinanzierer. Und zwar bei den Banken bei Dir vor Ort, aber auch bei großen Kreditvermittlern. Wir empfehlen Dir Dr. Klein, Interhyp und Baufi24. Auch Hüttig und Rompf sowie PlanetHome sind empfehlenswert.

Worauf Du noch achten solltest, verrät Dir unser Ratgeber zu Baufinanzierung.

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