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Tipps & Tricks

Diese teuren Geldmarkt-Angebote lässt Du besser liegen

Mit Geldmarkt-ETFs kannst Du Dir hohe Zinsen bequemer sichern als mit Tagesgeld. Wie Du das machst? Am besten selbst – mit unserer Hilfe statt teuren Angeboten, die Rendite kosten.

Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Neulich haben wir Dir Geldmarkt-ETFs als Tagesgeld-Alternative vorgestellt. Der Vorteil nochmal zur Wiederholung: Willst Du beim Tagesgeld immer den Top-Zins haben, musst Du dauernd von einem Aktionsangebot zum anderen wechseln. Geldmarkt-ETFs sind bequemer: Denn sie haben einen Kurs, der sich automatisch am aktuellen Marktzins orientiert. Du musst also nichts tun, um immer gute Zinsen zu bekommen.

Aber: Wie bei manchen Tagesgeld-Lockzinsen gibt’s auch teure Geldmarkt-Angebote, die Du erkennen solltest: „Geldmarkt-Portfolios“ – so heißt es zum Beispiel beim Zinsportal WeltSparen. Der Robo-Advisor Ginmon nennt das Ganze „TopZins-EU“, bei Scalable Capital heißt es „ZinsInvest“, bei Whitebox „ZinsPortfolio“, bei UnitPlus „CashPlus“, bei Bitpanda „Cash Plus“ und bei Forget Finance „Dynamic Cash“.

Die Haken an Geldmarkt-Portfolios
Im Detail unterscheiden sich die Angebote, grundsätzlich ist der Service aber gleich: Du zahlst Geld ein und der Anbieter investiert es für Dich in Anleihen und am Geldmarkt. Es gibt aber zwei Haken:

1. Transparenz: Nicht bei allen Anbietern ist sofort klar, in welche Fonds und Anleihen sie für Dich investieren. Andere bezeichnen ihr Angebot als Sparkonto und machen erst auf den zweiten Blick deutlich, dass Du eigentlich in einen Fonds investierst. Oder die Auswahl birgt aus unserer Sicht zu große Risiken oder Kursschwankungen für ein Produkt, das Du als Sicherheitsbaustein in Dein Portfolio holst. Zum Beispiel wenn zu viel Geld in Unternehmensanleihen steckt. Whitebox investiert hier z. B. mehr als 40%, bei WeltSparen sind es 50%, bei Scalable Capital sogar 70%.

2. Servicegebühren: Die Dienste haben oft hohe laufende Kosten: In unseren Beispielen kommst Du inkl. Fondskosten auf Gesamtkosten zwischen 0,4% und 0,93% p. a., die von Deiner Rendite abgehen. Das ist ganz schön viel. Denn anders als bei weltweiten Aktien-ETFs geht’s hier nicht um langfristige Renditen von 7% p. a., sondern um eine kurzfristige Anlage mit aktuell 3% bis 4% p. a. Da machen die Kosten schon was aus.

Beispiel: Du investierst bei einer angenommenen Rendite von 3,6% p. a. (vor Kosten) 10.000€ über fünf Jahre. Dann kommen mit einem Portfolio mit Gesamtkosten von 0,6% p. a. rund 280€ weniger raus, als wenn Du in unsere emp­foh­lenen Geldmarkt-ETFs von Lyxor (ISIN: FR0010510800), Xtrackers (LU0290358497, LU0335044896), iShares (DE000A0Q4RZ9) und Deka (DE000ETFL227) investieren würdest. Hier zahlst Du nur die Fondskosten (0,1% p. a.).

Einen Vorteil haben manche Portfolios aber – wenn Du bei einem teuren Depotanbieter bist und öfter ein- und auszahlen willst: Denn die Gebühren beinhalten teilweise die Kosten für den Kauf und Verkauf Deiner Anteile, z. B. bei Ginmon. Hier kostet der Service 0,3% p. a. Investierst Du 10.000€ für ein Jahr, kostet das 30€. Würdest Du den ETF über Dein Depot selbst kaufen und wieder verkaufen, sparst Du Dir diese 30€. Dafür gibt‘s aber Orderkosten, hier z. B. bei Direktbanken rund 50€. Mit dem Ginmon-Angebot fährst Du in diesem Beispiel also günstiger.

Mit unseren Emp­feh­lungen sehr günstiger Depots kannst Du die Ordergebühren aber auch fast auf Null drücken, hast keine Service-Kosten, bekommst so mehr Geld raus und hast die volle Kontrolle, was Du überhaupt kaufst – weil Du’s eben selber machst. Und mit etwas Erfahrung mit Börse und Depot ist’s auch leicht erledigt – erst recht mit Hilfe aus unserem Ratgeber.

(jfe)

 

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