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EZB senkt Leitzins: Wo Du jetzt die besten Zinsen bekommst

Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen erneut gesenkt. Das wirkt sich auch auf Dein Geld aus.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
EZB senkt Leitzins auf 2 %: Was Du jetzt tun solltest

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins nochmal um 0,25 Prozentpunkte gesenkt – zum achten Mal seit vergangenem Sommer. Damit liegt der neue Einlagenzins nun bei 2 %. Er bestimmt, wie viel Zinsen Banken bekommen, wenn sie über Nacht Geld bei der EZB "parken". 

Was verbirgt sich hinter der EZB-Entscheidung?

Mit ihrer Entscheidung setzt die EZB ihre expansive Zinspolitik fort, um das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. "Expansive Geldpolitik" meint eine Strategie der Zentralbank, bei der durch niedrigere Zinsen das Geldangebot erhöht und die schwächelnde Konjunktur angekurbelt werden soll. Dabei bleibt das Inflationsziel von 2 % p. a. Im Mai lag die Inflation im Euroraum mit 1,9 % knapp darunter.  

Indem die EZB den Leitzins senkt, steigen die Möglichkeiten, Kredite aufzunehmen – sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucherinnen und Verbraucher. Günstige Darlehen oder Konsumentenkredite fördern Investitionen und Konsum, was das wirtschaftliche Wachstum begünstigt.

Allerdings hat diese Politik auch Auswirkungen auf Sparerinnen und Sparer: Die Zinsen für Tagesgeld, Festgeld und andere Zinsprodukte sinken, wodurch das Sparen für Dich unattraktiver wird und stattdessen der Konsum angekurbelt werden soll.

Solltest Du jetzt aktiv werden?

Auf die vergangenen Zinssenkungen der EZB haben die Zinsen für Tages- und Festgeld unmittelbar danach nur geringfügig reagiert. Die Banken hatten die sinkenden Leitzinsen bereits eingepreist. Trotzdem kann sich Festgeld aktuell für Dich lohnen: Anders als noch vor ein paar Monaten erhältst Du für längere Laufzeiten jetzt etwas höhere Zinsen als für kürzere. Das deutet an, dass die Banken vorerst nicht mit weiteren Zinssenkungen rechnen. Bei Tages- und Festgeld mit kürzeren Laufzeiten ist dagegen mit leicht sinkenden Zinsen zu rechnen.  

Wenn Festgeld für Dich infrage kommt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Dir den relativ guten Zins zu sichern. Anders als der variable Zins auf Tagesgeldkonten bleibt der Zins bei Festgeld für die gesamte Laufzeit gleich. Legst Du Festgeld z. B. für 36 Monate an, bekommst Du aktuell 2,74 % p. a. Zinsen. Die besten Angebote findest Du in unserem Festgeldvergleich. Er verrät Dir außerdem auf einen Blick, wie viel Geld Dir der Zinssatz der jeweiligen Bank am Ende einbringt.

Tagesgeldangebote vergleichen und wechseln

Beim Tagesgeld wirst Du die sinkenden Zinsen ebenfalls merken. Achte deshalb darauf, ob sich ein Wechsel lohnt, weil Deine Bank die Zinsen nach dem EZB-Entscheid stärker senkt als die Konkurrenz.

In unserem Tagesgeldvergleich findest Du z. B. Neukundenangebote mit 2,75 % p. a. für drei Monate bei Credit Europe Bank oder Garanti Bank. Advanzia bietet für drei Monate 2,7 % p. a. Dauerhaft gutes Tagesgeld mit 2,1 % p. a. gibt's bei Ayvens Bank oder 2 % p. a. bei Nordax Bank über Weltsparen oder Resurs Bank über Weltsparen.

Geldmarkt-ETFs: Direkte Auswirkung auf Deine Rendite

Falls Du in einen Geldmarkt-ETF investiert hast, wirst Du die Zinssenkungen auch dort merken – und zwar wahrscheinlich ziemlich genau in Form von 0,25 Prozentpunkten weniger. Denn Geldmarkt-ETFs bilden z. B. die Euro Short-Term Rate ab. Dieser Zins gibt den durchschnittlichen Zins am europäischen Geldmarkt an, quasi als bankeninterner Tagesgeldzins. Und auch der orientiert sich natürlich am Leitzins. 

Das heißt auch: Im Gegensatz zum ständigen Tagesgeld-Hopping bekommst Du bei guten Geldmarkt-ETFs automatisch vergleichsweise gute Zinsen.

Musst Du Dich auf weiter sinkende Zinsen einstellen?

Mit der erneuten Zinssenkung kommt die EZB allmählich in einen Bereich, in dem sie die Wirkung ihrer Maßnahmen abwarten kann. Es kann also gut sein, dass die Notenbank im weiteren Jahresverlauf zunächst eine Pause einlegt und die Leitzinsen nicht weiter verändert. Ob es tatsächlich so kommt, hängt aber auch von der weiteren Entwicklung des Wirtschaftswachstums und der Inflation ab. 

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