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Wero startet eigene Wallet-App – aber nicht für alle
Wero startet in Deutschland und Frankreich eine eigene Wallet-App. Wer sie nutzen kann und welche weiteren Funktionen geplant sind.
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Wero startet in Deutschland und Frankreich eine eigene Wallet-App. Wer sie nutzen kann und welche weiteren Funktionen geplant sind.
Nachdem der Bezahldienst im Sommer gestartet ist, folgt nun der nächste Schritt: Wero bringt kommende Woche seine eigene Wallet-App auf den Markt. Sie kann kostenlos aus den App-Stores von Google und Apple heruntergeladen werden.
Die Anwendung ist vorerst nur für einen kleinen Teil der Wero-Nutzerinnen und -Nutzer vorgesehen – und zwar für solche mit einem Konto bei der Postbank in Deutschland oder "La Banque Postale" in Frankreich.
Bist Du bei einer anderen Bank, die Wero anbietet, kannst Du das Bezahlsystem weiterhin über die hauseigene App dieser Bank nutzen. Laut Handelsblatt wollen die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken auch vorerst bei diesem Ansatz bleiben und nicht auf die Wero-App umstellen.
Bist Du bei der Deutschen Bank, zu der die Postbank gehört, wirst Du die Wero-App perspektivisch wohl eher nutzen können. Auch die ING Deutschland will 2025 mit Wero-Zahlungen starten.
Bisher können Wero-Nutzerinnen und -Nutzer untereinander Geldbeträge austauschen – und zwar per Handy-zu-Handy-Verfahren: Du gibst die Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse des Empfangenden ein und das Geld wird per Echtzeit übertragen.
Bist Du bei der Postbank, kannst Du das Geld ab sofort über die Wero-App schicken. Alle andere Wero-Nutzerinnen und -Nutzer müssen dafür weiterhin ihre jeweiligen Banking-App verwenden.
Im Laufe des nächsten Jahres sollst Du Wero auch zum Bezahlen im Onlinehandel nutzen können. Perspektivisch soll "Wero Pay" als Bezahlmethode im stationären Handel möglich sein – aktuell ist das aber noch Zukunftsmusik.
Wero wurde von der European Payment Initiative (EPI) ins Leben gerufen. Die EPI ist ein Zusammenschluss von Banken und Finanzdienstleistern aus ganz Europa. Ziel ist es, ein einheitliches und vor allem länderübergreifendes Bezahlsystem zu schaffen, das Europa unabhängiger von US-amerikanischen Lösungen wie PayPal, Google Pay oder Apple Pay macht.
Aus Deutschland sind die Deutsche Bank, die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken dabei, die Commerzbank dagegen nicht. Aus Italien, Portugal und Spanien hat sich gar keine Bank angeschlossen.
Ob sich Wero trotzdem als europaweite Bezahlmethode durchsetzen kann, wird sich zeigen. Wie schwierig es ist, Paypal erfolgreich Konkurrenz zu machen, veranschaulicht das Beispiel von Paydirekt. Nachdem deutsche Banken und Sparkassen den Bezahldienst 2015 gestartet haben, wird er nun mangels Erfolgs wieder eingestellt.
Unabhängig davon, wie erfolgreich die Wero-App werden könnte, ersetzt ein digitales Wallet noch lange keine gute Giro- oder Kreditkarte. Unsere Empfehlungen für kostenlose Kreditkarten findest Du hier. Welche Girokonten wir Dir empfehlen, liest Du hier.
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