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Wero startet eigene Wallet-App – aber nicht für alle

Wero startet in Deutsch­land und Frank­reich eine eigene Wallet-App. Wer sie nutzen kann und welche weiteren Funktionen geplant sind.

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
PayPal-Konkurrent Wero startet eigene Wallet-App

Nachdem der Bezahldienst im Sommer gestartet ist, folgt nun der nächste Schritt: Wero bringt kommende Woche seine eigene Wallet-App auf den Markt. Sie kann kostenlos aus den App-Stores von Google und Apple herun­tergeladen werden. 

Wer die Wero-App nutzen kann 

Die Anwen­dung ist vorerst nur für einen kleinen Teil der Wero-Nutzerinnen und -Nutzer vorgesehen – und zwar für solche mit einem Konto bei der Post­bank in Deutsch­land oder "La Banque Postale" in Frank­reich.  

Bist Du bei einer anderen Bank, die Wero anbietet, kannst Du das Bezahlsystem weiterhin über die hauseigene App dieser ­Bank nutzen. Laut Handels­blatt wollen die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken auch vorerst bei diesem Ansatz bleiben und nicht auf die Wero-App umstellen.  

Bist Du bei der Deutschen Bank, zu der die Post­bank gehört, wirst Du die Wero-App perspek­tivisch wohl eher nutzen können. Auch die ING Deutschland will 2025 mit Wero-Zahlungen starten.  

So kannst Du Wero bereits nutzen 

Bisher können Wero-Nutzerinnen und -Nutzer unter­ein­ander Geld­beträge austau­schen – und zwar per Handy-zu-Handy-Verfahren: Du gibst die Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse des Empfangenden ein und das Geld wird per Echtzeit übertragen.  

Bist Du bei der Postbank, kannst Du das Geld ab sofort über die Wero-App schicken. Alle andere Wero-Nutzerinnen und -Nutzer müssen dafür weiterhin ihre jeweiligen Banking-App verwenden. 

Diese Funktionen sind für 2025 geplant  

Im Laufe des nächsten Jahres sollst Du Wero auch zum Bezahlen im Onlinehandel nutzen können. Perspek­tivisch soll "Wero Pay" als Bezahlmethode im stationären Handel möglich sein – aktuell ist das aber noch Zukunftsmusik.

Wero-App soll PayPal Konkurrenz machen

Wero wurde von der European Payment Initiative (EPI) ins Leben gerufen. Die EPI ist ein Zusammenschluss von Banken und Finanzdienstleistern aus ganz Europa. Ziel ist es, ein einheitliches und vor allem länderübergreifendes Bezahlsystem zu schaffen, das Europa unabhängiger von US-amerikanischen Lösungen wie PayPal, Google Pay oder Apple Pay macht. 

Aus Deutschland sind die Deutsche Bank, die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken dabei, die Commerzbank dagegen nicht. Aus Italien, Portugal und Spanien hat sich gar keine Bank angeschlossen.  

Ob sich Wero trotzdem als europaweite Bezahlmethode durchsetzen kann, wird sich zeigen. Wie schwierig es ist, Paypal erfolgreich Konkurrenz zu machen, veranschaulicht das Beispiel von Paydirekt. Nachdem deutsche Banken und Sparkassen den Bezahldienst 2015 gestartet haben, wird er nun mangels Erfolgs wieder eingestellt. 

Unabhängig davon, wie erfolgreich die Wero-App werden könnte, ersetzt ein digitales Wallet noch lange keine gute Giro- oder Kredit­karte. Unsere Emp­feh­lungen für kostenlose Kredit­karten findest Du hier. Welche Girokonten wir Dir empfehlen, liest Du hier

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