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Tipps & Tricks

Ist Deine Privathaftpflicht noch gut genug? Überprüf diese 5 Punkte

Eine Privathaftpflicht gehört zu den wichtigsten Ver­si­che­rungen. Auch wenn Du eine hast, kannst Du aber unterversichert sein – wenn Dein Tarif zu schlecht oder einfach veraltet ist.

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen
Ritter mit Rüstung

Was ist noch ärgerlicher als keine Ver­si­che­rung zu haben, wenn etwas passiert? Eine Ver­si­che­rung zu haben, die nicht einspringt. Denn dann hast Du jahrelang Beiträge gezahlt und Dich auf einen Schutz verlassen, den Du gar nicht hattest.

Das kann passieren, weil Du keinen guten Tarif abgeschlossen hast oder weil er beim Abschluss zwar gut war, aber mittlerweile veraltet ist oder nicht mehr zu Deinen Lebensumständen passt. Das gilt auch für eine der wichtigsten Ver­si­che­rungen überhaupt: die private Haft­pflicht­ver­si­che­rung (PHV).

Hast Du schon seit 20 Jahren dieselbe PHV, kann es zum Beispiel sein, dass sie folgende Dinge nicht abdeckt, die bei neuen Tarifen meist Standard sind:

1. Ausreichende Ver­si­che­rungs­sum­men

Deine PHV übernimmt die Kosten für diverse Schäden, die Du oder Mitversicherte angerichtet haben – aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Wir empfehlen 50 Mio. € insgesamt und 10 Mio. € pro geschädigter Person. Das bekommst Du mittlerweile für unter 50€ Jahresbeitrag. Liegst Du weit unter diesen Summen, solltest Du wechseln.

2. Forderungsausfall

Stell Dir vor, Du hast ganz vorbildlich eine PHV und wirst von einem Fahradfahrer übel über den Haufen gefahren. Aber ausgerechnet der gehört zu den noch immer 20%, die keine PHV haben. Kann er Deine Schäden (z. B. auch einen Verdienstausfall) nicht selbst bezahlen, bleibst Du drauf sitzen – außer in Deiner eigenen PHV ist Forderungsausfall abgesichert. Dann springt sie ein. Heute ist dieser Baustein meistens Standard, vor einigen Jahren noch nicht.

3. Gefälligkeitsschäden

Du hast jemandem beim Umzug geholfen oder einen anderen Gefallen getan und dabei zum Beispiel den teuren Fernseher zerdeppert? Auch für solche Gefälligkeitsschäden muss Deine PHV laut einem BGH-Urteil (Az. IV ZR 467/15) zahlen. Willst Du Diskussionen mit dem Versicherer vermeiden, sollte dazu trotzdem besser auch was im Vertrag stehen. Und das war noch vor einigen Jahren nicht Standard, heute schon.

4. Schlüsselverlust

Du wohnst in einem Mehr­fa­mi­lien­haus oder arbeitest in einem Bürogebäude mit Schließanlage? Dann sollte Dein PHV-Tarif Dich auch schützen, wenn Du den Schlüssel verloren hast und deshalb die Schließanlage im ganzen Haus getauscht werden muss. Das ist heute in vielen Tarifen mitversichert, war aber nicht immer so.

5. Deliktunfähige Menschen

Du hast geheiratet oder eine Familie gegründet? Dann braucht nicht jeder eine eigene PHV, der Wechsel in einen Familientarif ist günstiger und besser. So sind auch Schäden abgesichert, die Deine Kinder anrichten. Wichtig: Achte drauf, dass auch deliktunfähige Menschen abgesichert sind. Damit sind Kinder bis sieben Jahre (im Straßenverkehr bis zehn Jahre) gemeint, aber auch Menschen mit geistigen Einschränkungen. Das ist auch heute noch nicht in allen Tarifen enthalten.

So deckst Du alles ab

Finanztip empfiehlt Dir drei PHV-Tarife, die all diese Punkte abdecken: "Relax" von Friday, "Einfach Besser" von der Haftpflichtkasse und "T23-Optimum" der Degenia. Singles sind hier bereits ab 32€ im Jahr dabei, genauso Paare Ü60, Familien ab 47€ und Alleinerziehende ab 40€. Hast Du noch einen sehr alten Vertrag, zahlst Du vermutlich einiges mehr. Details zu den Emp­feh­lungen liest Du in unserem PHV-Ratgeber.

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