Tipps & Tricks
Mogelpackung des Monats: Von diesem Getränk ist wenig übriggeblieben
Preis und Füllmenge bleiben gleich – aber im Getränk steckt deutlich weniger drin. Und das verkauft der Hersteller sogar als "verbesserten Geschmack".

Tipps & Tricks
Preis und Füllmenge bleiben gleich – aber im Getränk steckt deutlich weniger drin. Und das verkauft der Hersteller sogar als "verbesserten Geschmack".
Bei Mogelpackungen zahlst Du meistens mehr, ohne es zu bemerken: Denn oft steigt nicht (nur) der Preis, sondern auch die Füllmenge schrumpft. In anderen Fällen werden wiederum “nur” die Rezeptur oder Dosierungsempfehlung angepasst, was sich auf die Qualität des Produkts auswirken kann. Unterm Strich bekommst Du weniger für Dein Geld.
Die Verbraucherzentrale Hamburg listet diese Fälle regelmäßig in ihrer Mogelpackungsliste auf. Im September hat es der Fuze Tea Pfirsich von Coca-Cola “aufs Treppchen” geschafft.
Der Eistee aus dem Hause Coca-Cola hat seit Kurzem einen “verbesserten Geschmack” – so die Herstelleraussage. Was sich wirklich geändert hat: Statt 1 % enthält das Getränk jetzt nur noch 0,1 % Pfirsichanteil. Damit sind in einer 400-ml-Flasche nur noch 0,4 ml Pfirsichsaft drin.
Zum Vergleich: Ein Teelöffel Pfirsichsaft (rund 5 ml) würde für über 12 Flaschen Fuze Tea reichen. Für Dich bedeutet das: Der Pfirsichgeschmack kommt nicht vom Saft, sondern zugesetzten Aromastoffen.
Doch das ist nicht alles: Anstelle von 92 % gebrühtem Schwarztee stecken nur noch 0,12 % löslicher Tee-Extrakt im Fuze Tea. Füllmenge und Preis sind mit 400 ml und 1,20 € pro Flasche gleichgeblieben.
Da kein Schwarztee mehr enthalten ist, könnte das Getränk zu blass wirken. Aus diesem Grund hat Coca-Cola in seiner neuen Rezeptur Hibiskus-Extrakt hinzugefügt.
Auch der Zuckergehalt ist von 6,5 auf 6,9 g pro 100 ml gestiegen. Damit stecken in jeder Flasche rund neun Stück Würfelzucker.
Der Hersteller Coca-Cola begründet die Änderung mit Verbrauchertests, bei denen die neue Rezeptur bevorzugt wurde. Die Verbraucherzentrale Hamburg sieht darin aber eher eine Produktverschlechterung, mit der sich die Herstellungskosten deutlich senken lassen – was wiederum die Marge vergrößert.
Für die Verbraucherzentrale ein klarer Fall von Skimpflation: Coca-Cola verkauft schlechtere Qualität zum gleichen Preis.
Darüber hinaus haben weitere Hersteller an der Preisschraube gedreht. Auch für diese Produkte musst Du seit September mehr bezahlen:
Damit Du solche Mogelpackungen erkennst, solltest Du nicht nur aufs Preisschild, sondern auch auf die Füllmenge schauen. Außerdem lohnt es sich hin und wieder die Rezeptur zu checken. Vor allem wenn Du siehst, dass sich z. B. die Verpackung geändert hat oder Hinweise wie „Verbesserter Geschmack“ oder “Neue Rezeptur” hinzugekommen sind.
Wenn Du eine Mogelpackung entdeckst, kannst Du sie bei der Verbraucherzentrale melden.
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