Tipps & Tricks

Was zählt als Unfall – und wann zahlt die Versicherung?

Wenn Du stürzt oder Dich verletzt, greift nicht automatisch und immer die Unfallversicherung. So bist Du umfassender geschützt.

Nathanael Häfner
Nathanael Häfner
Finanztip-Experte für BU und Unfallversicherung
Wann ist ein Unfall ein Unfall? So bist Du auf jeden Fall geschützt

Missgeschicke im Alltag bezeichnet man gerne pauschal als Unfall. Für Versicherungen gibt es aber eine wichtige Unterscheidung, die nicht jeden Unfall automatisch als “Unfall” kategorisiert: seine Ursache.

Die “Pauke”-Faustformel hilft hier weiter: Ein Unfall ist ein plötzlich (P) von außen (A), unfreiwillig (U) auf den Körper (K) einwirkendes Ereignis (E). 

Es gibt immer wieder Grenzfälle

Eine private Unfallversicherung zahlt, wenn Dich ein Unfall dauerhaft schädigt – egal, ob er auf der Arbeit oder in der Freizeit passiert. Das Problem: Nicht jede Verletzung gilt als Unfall.

Wenn Du z. B. schwere Kartons hebst und Dir dabei die Schulter zerrst oder schwer verletzt, musst das für die Versicherung kein Unfall sein.  

Das Gleiche gilt, wenn Dein Kreislauf nicht mehr mitmacht und Du die Treppe hinunterfällst. Denn dann war nicht der Sturz, also ein “plötzlich einwirkendes Ereignis”, ursächlich, sondern Dein Kreislauf. Und dass der schwächelt, kann auch an einer Vorerkrankung liegen. Die Pauke-Faustformel ist dann nicht erfüllt. Das heißt für Dich: Du bekommst kein Geld von der privaten Unfallversicherung.

Welcher Versicherungsschutz für Unfälle?

In der Schule, Uni, am Ausbildungsplatz und bei der Arbeit bist Du gesetzlich unfallversichert, wenn Du Dich infolge der Arbeit verletzt. Das gilt auch für den Weg dahin. In der Regel reicht Dir dieser Schutz. 

In welchem Rahmen sich ein Unfall abspielen muss, um als Arbeitsunfall zu gelten, erfährst Du in unserem Ratgeber zur gesetzlichen Unfallversicherung.

Weil der gesetzliche Schutz für die meisten reicht, ist eine private Unfallversicherung oft nicht sinnvoll. Ausnahmen gibt es bei Rentnerinnern und Rentnern, Selbstständigen, Menschen mit gefährlichen Hobbys, Hausfrauen und Hausmännern.

Berufsunfähigkeitsversicherung ist viel wichtiger

Damit Du auch in Fällen abgesichert bist, die “Pauke” nicht erfüllen, brauchst Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie leistet sowohl bei Krankheiten als auch Unfällen. 

Mit einer BU bekommst Du monatlich eine Rente, wenn Du länger als sechs Monate nicht mehr arbeiten kannst. Eine gute BU zu finden, ist nicht immer einfach. Deswegen sollten Dir dabei spezialisierte Versicherungsmaklerinnen oder -makler helfen. Wir empfehlen Dir Hoesch & Partner, von Buddenbrock Concepts, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung, BVLG - Beamtenversorgung leicht gemacht und CS Capital Synergy.  

Was Du zur BU wissen musst und wie Du Dich auf den Abschluss vorbereitest, erfährst Du in unserem  Ratgeber Berufsunfähigkeitsversicherung.

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Von Anna Karolina Stock, Larissa Glas , und Nathanael Häfner
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