Rechtsschutzversicherung absetzen So setzt Du die Rechtsschutz richtig von der Steuer ab
Finanztip-Experte für Steuern
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Die Rechtsschutzversicherung gehört zu den Sachversicherungen wie auch die Hausrat- oder die Kaskoversicherung für Dein Auto. Die Beiträge können eigentlich nicht von der Steuer abgesetzt werden. Dennoch ist es möglich, die Kosten für Deinen Rechtsschutz steuerlich geltend zu machen – unter bestimmten Bedingungen.
Wenn Du Deine Rechtsschutzversicherung wechseln möchtest, weil andere Anbieter bei besseren Leistungen auch noch günstiger sind, dann lies unseren Ratgeber Rechtsschutzversicherungen.
In Deiner Einkommensteuererklärung kannst Du nur die Kosten für Deine Rechtsschutzversicherung als Werbungskosten ansetzen, die im Zusammenhang mit Deinem Arbeitsleben stehen. Das heißt, Dein Vertrag muss auch den Arbeitsrechtsschutz beinhaltet. Ist der arbeitsrechtliche Schutz nur ein Teil Deiner Gesamtversicherung, kannst Du die Kosten auch nur anteilig absetzen. Das ist die Regel:
Um die Kosten für Deine Rechtsschutzversicherung von der Steuer absetzen zu können, musst Du den genauen Betrag kennen, der auf den Arbeitsrechtsschutz entfällt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe bei Ihrer Versicherungsgesellschaft eine Rechtsschutzversicherung / Unfallversicherung mit der Policennummer ___________________ abgeschlossen, die auch arbeitsrechtliche Verfahren abdeckt. Zum Abzug der anteiligen Versicherungsprämien als Werbungskosten bitte ich um eine Bestätigung, welcher Anteil laut Ihrer Schadenstatistik auf Arbeitsrechtsschutz entfällt.
Mit freundlichen Grüßen
Die Kosten für Deinen Rechtsschutz in der Steuererklärung anzusetzen, lohnt sich nur, wenn Deine beruflichen Aufwendungen den Werbungskostenpauschbetrag von 1.230 Euro (2022: 1.200 Euro) übersteigen. Liegen Deine berufsbedingten Kosten darunter, musst Du nichts weiter tun. Denn die Pauschale wird Dir auf jeden Fall angerechnet.
Eine entsprechende Regelung gilt auch für freiwillige Unfallversicherungen, die das Unfallrisiko sowohl im wie außerhalb des Berufs abdecken. Dabei ist der Gesamtbeitrag einschließlich Versicherungssteuer für beide Risiken entsprechend aufzuteilen. Dafür sind die Angaben der Versicherungsgesellschaft maßgebend, welcher Anteil des Gesamtbeitrags auf das berufliche Unfallrisiko entfällt.
Fehlen derartige Angaben, bestehen nach Ansicht der Finanzverwaltung keine Bedenken, wenn die Anteile jeweils hälftig angesetzt werden. Das heißt: 50 Prozent Deiner Beiträge kannst Du als Werbungskosten von der Steuer absetzen, die anderen 50 Prozent als Vorsorgeaufwendungen unter Sonderausgaben. Letztere nutzen allerdings steuerlich oft nichts, da in vielen Fällen die Grenze von 1.800 Euro bei den Vorsorgeaufwendungen schon mit den Beiträgen für Kranken- und Pflegeversicherung überschritten ist.
Wir haben im Sommer 2023 Rechtsschutztarife mit den Bausteinen Privat, Beruf und Verkehr untersucht. Unsere Empfehlungen aus diesem Test sind:
WGV PBV Optimal
Huk-Coburg PBV Plus
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