Altes Handy verkaufen Was tun mit dem alten Handy? Verkaufen, spenden oder recyceln

Finanztip-Experte Thorsten Nowag
Thorsten Nowag
Finanztip-Experte für Digitales

Das Wichtigste in Kürze

  • Hast Du Dein Smartphone gut behandelt, kannst Du für Dein altes Handy oft noch 100 Euro und mehr bekommen, wenn Du es verkaufst.
  • Grundsätzlich hast Du drei Möglichkeiten: den Gebrauchthändler im Internet, den An- und Verkaufladen in der Nachbarschaft oder Du verkaufst das Handy auf Ebay und Co. selbst. Bevor Du Dich für ein Angebot entscheidest, solltest Du die Preise online vergleichen.
  • Ist das Handy defekt oder zu alt zum Verkauf, kannst Du es spenden oder kostenlos recyceln lassen. Auf keinen Fall gehört das Smartphone in den Hausmüll.

So gehst Du vor

  • Beim Online-Händler verkaufst Du Dein Handy bequem und einfach von Zuhause aus. Allerdings kann es sein, dass der Händler das erste Preisangebot nachverhandeln möchte.
  • Vom An- und Verkauf in der Einkaufsstraße bekommst Du das Geld direkt auf die Hand. Jedoch kannst Du nur schlecht vergleichen, ob der Preis angemessen ist.
  • Kümmerst Du Dich mit Ebay, markt.de und Co. um den Verkauf, hast Du den Preis selbst in der Hand. Der Nachteil: Es macht am meisten Arbeit.
  • Mit handyverkauf.net kannst Du vorab grob einschätzen, was das Handy wert ist.

Früher oder später gibt auch das beste Smartphone seinen Geist auf. Oder es liegt Monate in der Schublade, weil ein neues iPhone, Samsung oder Xiaomi seinen Platz eingenommen hat. Als vermeintliches „Zweithandy“ fristet es ungenutzt sein Dasein – fraglich, ob es je wieder eingeschaltet wird.

Dabei bekommst Du für ein gut erhaltenes Smartphone beim Gebrauchthändler 100 Euro oder mehr, wenn Du es verkaufst. Und selbst stark ramponierte Handys stecken voller Edelmetalle, die geborgen werden könnten. So schlummern allein in Deutschland mindestens vier Tonnen Gold in Althandys.

Wo kannst Du Dein altes Handy verkaufen?

Dein Handy kannst Du auf drei unterschiedlichen Wegen zu Geld machen:

  1. Du vergleichst die Gebrauchthändler im Internet und schickst das alte Handy per Post ein.
  2. Du gehst beim klassischen An- und Verkauf-Laden in der Einkaufsstraße vorbei.
  3. Du verkaufst Dein Smartphone selbst auf Ebay, markt.de und Co.

Wenn Du Dein Smartphone gut behandelt hast, kann es auch noch nach drei oder vier Jahren 100 Euro und mehr einbringen. Wie viel Du genau erwarten kannst, kommt darauf an, wie hochwertig das Handy beim Kauf war und wie beliebt es jetzt noch ist. Grundsätzlich fallen die Preise für Apple-Produkte langsamer als für Android-Smartphones. Bei alten iPhones kannst Du also am meisten rausholen.

Voraussetzung ist, dass Dein Smartphone noch funktioniert. Auch Kratzspuren, abgeblätterte Farbe und andere Verschleißerscheinungen schmälern den Verkaufspreis. Ist das Handy zu alt oder zu abgenutzt, kannst Du es entweder spenden oder recyceln lassen. In den Hausmüll gehören gebrauchte Handys auf keinen Fall.

Eine erste Einschätzung, was Dein Handy noch wert ist, bekommst Du zum Beispiel auf der Vergleichsseite handyverkauf.net.

Der Online-Gebrauchthändler: Bequem und einfach von zuhause

Du hast keine Zeit oder Lust, Dein Handy selbst zu verkaufen? Dann sind Gebrauchthändler im Internet eine komfortable Alternative. Einige Online-Händler haben sich darauf spezialisiert, alte Handys anzukaufen, professionell aufzubereiten und danach als gebrauchte Smartphones wieder zu verkaufen.

Du musst nur das Modell kennen und ein paar Angaben zum Zustand machen. Daraufhin nennt Dir der Händler seinen Preis. Wenn Du einverstanden bist, schickst Du Dein Handy per Post ein, und innerhalb weniger Tage landet das Geld auf Deinem Bankkonto.

Ein Nachteil der Online-Händler ist, dass sie den Zustand Deines Smartphones anfangs nur sehr grob einschätzen. Fallen dem Händler bei der Durchsicht noch größere Mängel auf, kann es sein, dass er den Preis nachverhandelt. Wenn Du nicht darauf eingehst, schickt Dir der Händler das Smartphone normalerweise wieder zurück und Du musst Dich leider nach einem neuen Käufer umsehen.

Bevor Du Dich für einen Händler entscheidest, solltest Du zuerst die Ankaufspreise vergleichen. Einfach geht das über ein Vergleichsportal: Eine Übersicht vieler Online-Händler findest Du zum Beispiel auf handyverkauf.net.

Der Gebrauchtwarenladen: Beim nächsten Bummel etwas Geld machen

Beim Spaziergang durch die Einkaufsstraße kannst Du direkt bei einem Laden für An- und Verkauf vorbeischauen. Der Vorteil: Macht Dir der Verkäufer ein gutes Angebot, bekommst Du Dein Geld direkt auf die Hand. Für einen realistischen Preis sollte er das Smartphone einmal durchtesten und einschätzen, wie stark die Gebrauchsspuren ausfallen.

Der Nachteil: Du kannst den gebotenen Preis nur schwer vergleichen. Weicht das Angebot stark von dem Online-Preis ab, lass Dir erklären, wo der Händler Mängel sieht.

Ebay, markt.de und Co.: Den Verkauf selbst in die Hand nehmen

Willst Du den Zwischenhändler umgehen, kannst Du Dein altes Smartphone auch direkt an den nächsten Besitzer verkaufen. So hast Du größeren Einfluss auf den Preis, aber auch mehr Arbeit. Bei den zahlreichen Verkaufsplattformen sticht sicherlich Ebay heraus. Doch aufgepasst: Die Auktionsplattform behält eine Verkaufsprovision von 11 Prozent für sich ein.

Kostenlose Alternativen sind zum Beispiel Ebay-Kleinanzeigen, markt.de oder quoka.de. Einziger Haken: Ein Versand ist eigentlich nicht vorgesehen. Die Käufer müssen die Ware persönlich beim Verkäufer abholen. Einige Portale warnen ihre Nutzer sogar ausdrücklich davor, einem Fremden Geld zu überweisen und dann darauf zu vertrauen, dass die Ware bei ihnen ankommt.

Schöne Fotos steigern den Preis

Gelungene Fotos lassen den Verkaufspreis in die Höhe schnellen, denn potenzielle Käufer lassen sich viel eher mit einem schönen Bild beeinflussen als mit nüchternen technischen Daten. Die Fotos sollten Dein Mobiltelefon von der Schokoladenseite zeigen, aber keine Beschädigungen verschleiern.

Wenn Du Dein altes Handy bei einem Verkaufsportal einstellst, beschreib es genau und sei ehrlich. Es zahlt sich nicht aus, wenn Du zum Beispiel den Riss auf der Rückseite Deines iPhones verschweigst. Sonst fängst Du Dir schnell eine negative Bewertung ein, oder der Käufer beanstandet den Kauf im Nachhinein.

Achtung: Persönliche Daten löschen!

Bevor Du Dein Handy aus der Hand gibst, solltest Du Deine persönlichen Daten sichern und danach das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Auf diese Weise sind Deine Daten mit wenigen Klicks sicher gelöscht – einfach dem Menü Deines Smartphones in den Einstellungen folgen. Vergiss auch nicht, Deine Sim-Karte aus dem Handy zu nehmen und die SD-Speicherkarte, falls Du eine verwendest.

Die Gebrauchthändler versichern zwar, dass sie alle Daten vom Handy entfernen. Doch wenn Du Dein Handy selbst auf Ebay verkaufst, geht das Smartphone mit allen Infos direkt an den nächsten Besitzer.

Mehr dazu im Ratgeber Handy kaufen

  • Besonders bei neuen Smartphones lohnt sich ein Preisvergleich.
  • Preisvergleich: Idealobilliger.de

Zum Ratgeber

Wie entsorgst Du Dein altes Handy richtig?

Selbst das älteste Handy solltest Du entweder spenden oder recyceln lassen. Denn unsere Handys sind voller Edelmetalle: Allein in Deutschland stecken über vier Tonnen Gold und vierzig Tonnen Silber in alten Smartphones, eher sogar mehr. Wegen der Edelmetalle, aber auch wegen der Schadstoffe, gehört ein altes Handy nicht in den Hausmüll. Dir droht sogar eine Strafe, wenn Du Deinen Elektroschrott achtlos in den Hausmüll wirfst.

Das Smartphone für den guten Zweck spenden

Die Liste der gemeinnützigen Organisationen, an die Du Dein Handy spenden kannst, ist lang. Und ebenso vielfältig sind die Projekte, die Du damit unterstützen kannst. Wir haben uns beispielhaft drei namhafte Projekte näher angeschaut:

Beim Naturschutzbund (Nabu) fließt das Geld in die Renaturierung der Havel. An über 440 Sammelstellen kannst Du Dein Handy in eine Box einwerfen (beispielsweise in vielen DM-Drogerien). Mit einem Retourenschein kannst Du das Smartphone auch kostenlos per Post einschicken. Der Nabu arbeitet hierfür mit Telefónica zusammen. Funktionierende Geräte bereitet der Netzbetreiber wieder auf und verkauft sie innerhalb Europas weiter. Defekte Handys recycelt er.

Auch die Telekom hat eine ähnliche Kooperation mit verschiedenen gemeinnützigen Projekten, wie etwa dem Tierschutzverein Pro Wildlife. Das Handy kannst Du kostenlos per Post einsenden. Außerdem stehen in den meisten Telekom-Shops Sammelboxen. Die Telekom lässt die alten Handys von dem Partnerunternehmen Teqcycle aufbereiten und weiterverkaufen oder recyceln.

Alternativ kannst Du Dein Handy auch über handysfuerdieumwelt.de einschicken. Die Erlöse gehen nach Angaben des Unternehmens an die Deutsche Umwelthilfe. Allerdings musst Du die Portokosten selbst übernehmen. Ansonsten kannst Du das Smartphone auch in eine der 1.000 sogenannten Mobile-Boxen einwerfen. Auch hierbei wird Dein Handy durchgecheckt und weiterverkauft oder recycelt.

Handy recyceln: Einfach im nächsten Supermarkt oder Elektronikgeschäft abgeben

Anstatt das Handy zu spenden, kannst Du es natürlich auch zum Recyclinghof bringen. Bequemer ist es jedoch oft, das Smartphone im Elektronikladen abzugeben. Größere Fachgeschäfte sind dazu verpflichtet, kleinere Elektrogeräte kostenlos entgegenzunehmen und sachgerecht zu entsorgen. Seit Juli 2022 kannst Du Dein altes Smartphone auch einfach im nächsten, größeren Supermarkt abgeben. Voraussetzung ist aber: Der Supermarkt verkauft ab und an auch Elektrogeräte, wie es die meisten Ketten wie Aldi, Netto oder Kaufland regelmäßig tun.

Autoren
Arne Düsterhöft
Daniel Pöhler

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Emp­feh­lungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

Mit Deinem Beitrag unterstützt Du uns bei der unabhängigen Recherche für unsere Ratgeber.

Fördere die finanzielle Bildung in Deutschland. Mit Deinem Beitrag hilfst Du uns, noch mehr Menschen zu erreichen.