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Tipps & Tricks

5 Anlegerfehler, die Du unbedingt vermeiden solltest

Geld anlegen kann einfach, gewinnbringend und vergleichsweise risikoarm sein. Allerdings nicht, wenn Du einen dieser fünf Fehler machst.

Saidi Sulilatu
Finanztip-Chefredakteur

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du Dein Geld anlegen kannst. Auch wenn es nicht zwingend nur DEN einen richtigen Weg gibt, solltest Du diese Fehler definitiv vermeiden: 

1. Ganzes Geld auf dem Girokonto aufbewahren 
Der erste Fehler ist, Dein Geld gar nicht richtig anzulegen, sondern es einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen. Dort bekommst Du (so gut wie) keine Zinsen – Dein Geld verliert wegen der Inflation mit der Zeit also einfach nur an Wert. 

Auf dem Girokonto solltest Du nur das Geld haben, das Du kurzfristig - für Deine Lebenshaltungs- und Freizeitkosten innerhalb der nächsten paar Monate brauchst. Den Rest verteilst Du auf Tagesgeld, Depot und ggf. Festgeld.  

2. Auf exotische Trends setzen 
Heißt z. B. Krypto oder (gehypte) Aktien. Wo liegt der Fehler? Das Risiko, dass Du einen Großteil von Deinem Geld früher oder später verlierst, ist einfach zu hoch. In Dein Depot gehört am besten ein weltweiter Aktien-ETF. Der Vorteil von ETFs: Solange es die Weltwirtschaft gibt und sie langfristig nicht total den Bach runtergeht, hast Du mit ETFs sehr gute Chancen, eine gute Rendite rauszuholen. 

Musst Du also komplett auf Spielereien wie Krypto und Co. verzichten? Nein, solange es nur Spielereien bleiben. Das heißt, kleine Beträge, die Du auch wirklich – neben Notgroschen und ETF-Sparplanrate – übrighast und am besten auf einem separaten Depot investierst. Das geht sonst auch gleich mit dem nächsten Fehler einher ... 

3. Keine Strategie haben  
Du solltest Dir bewusst sein, wie viel Geld Du bis wann z. B. für Deine Altersvorsorge in Deinem Depot brauchst. Und Dir dann anhand dessen eine für Dich passende Verteilung überlegen. Das ist Deine Anlagestrategie. Sie legt fest, wie viel Du wo bzw. wie sicher anlegen willst.  

Denn das kann von Person zu Person variieren. Ein paar Tipps haben wir aber, die für alle gelten: Dein Notgroschen auf dem Tagesgeld sollten mindestens drei bis sechs Netto-Monatsgehälter sein. Und wie schon oben angedeutet, sollte der weltweite Aktien-ETF betragsmäßig immer eindeutig Prio vor Spielereien haben. 

4. Home Bias = zu wenig Streuung 
Was meinen wir damit? Wenn Leute z. B. nur in den DAX bzw. nur in deutsche Unternehmen investieren wollen, weil sie meinen, diese Unternehmen gut zu kennen. Das führt dazu, dass Dein Risiko zu wenig gestreut ist, weil Du alles auf ein Land setzt. Hinzu kommt, dass Du wahrscheinlich auch in Deutschland arbeitest und so noch mehr von Deinem Geld nur von einem einzigen Land abhängt. 

Genau deswegen empfehlen wir Dir einen weltweiten Aktien-ETF. Der investiert nicht nur in mehrere Länder, sondern auch in genug verschiedene Branchen, sodass Dein Risiko sich gut verteilt und so minimiert. Und übrigens: Auch mit einem MSCI World investierst Du in Deutschland, weil der natürlich auch deutsche Firmen enthält. 

5. Sich von Emotionen leiten lassen 
Denn auch bei einem ETF kann es schlechte Phasen geben. In denen musst Du erst recht Coolness bewahren und solltest auf keinen Fall verkaufen. Denn dann würdest Du tatsächlich Verlust machen. 

Dir fällt Ruhe bewahren in solchen stressigen Situationen schwer? Das ist normal. Versuch Dir bewusst zu machen, dass Auf und Abs an der Börse Alltag sind und die Vergangenheit gezeigt hat, dass Du mit ETFs über 15 Jahre immer eine durchschnittliche jährliche Rendite gemacht hast, die deutlich im Plus war. 

Was auch helfen kann: Schau nicht zu oft in Dein Depot, dann bist Du erst gar nicht dazu verleitet, eine Fehlentscheidung zu treffen. Einmal im Jahr reicht vollkommen, um die Lage zu checken und vielleicht Deine Asset Verteilung und Deine Sparplanrate an Deine aktuelle Lebenssituation anzupassen.

Du bist noch auf der Suche nach dem richtigen Depotanbieter? Wir hätten da ein paar Emp­feh­lungen

Von Finanztip-Redaktion, und Amelie Junk

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