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Tipps & Tricks

Dividenden: Diese 4 Haken solltest Du kennen

Investierst Du lieber in Aktien und ETFs mit hohen Dividenden, die dann an Dich ausgeschüttet werden? Was daran problematisch sein kann.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Fallende Münzen

Viele Ak­ti­en­ge­sell­schaft­en geben einen Teil ihres Gewinns an ihre Aktionäre weiter. Wenn Du also in Einzelaktien oder auch in ausschüttende ETFs investierst, fließt hin und wieder Geld auf Dein Depotkonto. Diese Zahlung nennt sich Dividende. Auch wenn das erstmal gut klingt, solltest Du folgende Punkte beachten:

1. Dividenden fühlen sich wie ein Geschenk an

Vielleicht siehst Du es deswegen als zusätzliches Geld an, das Du ausgeben kannst. Damit Dein Vermögen wachsen kann, müsstest Du von der Dividende aber gleich wieder neue Aktien oder besser ETF-Anteile kaufen. Denn nur so profitierst Du vom Zinseszinseffekt und kassierst langfristig mehr Rendite.

Lass Dich also nicht durch anstehende Anschaffungen oder hohe Kurse davon abhalten, Deine Dividenden immer wieder anzulegen. Mit einem automatisierten Sparplan und gelegentlichen Ein­mal­an­la­gen geht das ganz einfach.

2. Dividenden können Deine Rendite schmälern

So war's in den letzten zehn Jahren:

Der normale MSCI World hat also mehr Rendite gemacht als der MSCI World High Dividend. In letzterem stecken vor allem Aktien, die (vergleichsweise hohe) Renditen ausschütten. Geld, das über Dividenden an die Aktionäre ausgezahlt wird, kann das Unternehmen aber nicht mehr investieren. Und das kann das Wachstum der Firma schmälern.

3. Dividenden geben Dir falsche Sicherheit

Du denkst, Du kannst Dich auf regelmäßige Dividendenausschüttungen verlassen? Leider nein. Unternehmen können sich jederzeit entscheiden, keine oder eine geringere Dividende auszuzahlen. Mach Dich also nicht von den Auszahlungen abhängig.

4. Dividenden müssen versteuert werden

Zumindest, wenn Du Deine 1.000€ vom Freibetrag schon ausgenutzt hast. Dividenden sind nämlich Kapitalerträge, bei denen ganz normal Abgeltungssteuer anfällt. Dadurch bleibt weniger Geld zum Reinvestieren übrig, als die reine Dividende wert war.

Fazit

Dividenden machen vor allem dann Sinn, wenn Du mit Deinen anderen Kapitalerträgen die 1.000€ Freibetrag pro Jahr nicht ausnutzt. Sobald Du den Wert aber erreichst – z. B. durch Erträge von Deinem Tagesgeldkonto – tust Du Dich mit einem thesaurierenden ETF, also wiederanlegenden ETF, leichter. Dir helfen Dividenden, motiviert beim Investieren zu blieben? Total okay, denk nur dran die Auszahlungen eigenständig zeitnah zu reinvestieren.

Mehr Details zu den Unterschieden von ausschüttenden und thesaurierenden ETFs findest Du hier.

Von Amelie Junk

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