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Tipps & Tricks

IBAN weitergegeben: Wie gefährlich ist das wirklich?

Beim Onlineverkauf brauchst Du Deine IBAN und gibst sie unter Umständen an Fremde weiter. Aber wie sicher ist das?

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
IBAN weitergegeben: Wie gefährlich ist das wirklich?

Wenn Du etwas übers Internet verkaufst – zum Beispiel auf Plattformen wie Kleinanzeigen.de – musst Du manchmal Deine IBAN preisgeben, damit die Käuferin bzw. der Käufer Dir das Geld direkt aufs Konto überweisen kann. An sich kein Grund zur Sorge. Doch was passiert, wenn Deine Kontonummer auf diesem Wege in die falschen Hänge gerät?

Was Fremde mit Deiner IBAN anstellen können

Gibst Du Deine IBAN an Dritte weiter, bestehen folgende Risiken:

  • Fake-Rechnungen oder Betrug: Kriminelle könnten Deine IBAN nutzen, um Dir gefälschte Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen zu schicken
  • Phishing-Versuche: Mit Deiner IBAN könnten Kriminelle versuchen, Vertrauen zu schaffen, um Dir weitere persönliche Daten zu entlocken
  • Spam-Risiko: In manchen Fällen könnten Deine Daten in Spam- oder Marketinglisten landen
  • Lastschrift einrichten: Die Person könnte versuchen, eine Lastschriftzahlung mit Deiner IBAN zu veranlassen. Mit dem sog. Lastschriftmandat können Händler Geld von Deinem Konto abbuchen

Aber: Falsche Abbuchungen kannst Du Dir noch bis zu acht Wochen lang von der Bank zurückholen lassen. Unter Umständen sogar bis zu 13 Monate nach der Abbuchung. Allerdings kann die Bank das auch ablehnen, wenn Du eine Lastschrift zurückbuchst, bei der Du eigentlich kein Recht dazu hattest. Oder aber der Händler meldet sich nach dem Zurückholen des Geldes bei Dir, weil er Dich für den richtigen Kontakt hält. Mit ihm musst Du dann klären, dass Du gar nichts bei ihm gekauft hast.

Was können Kriminelle in der Regel nicht machen?

Nur weil jemand Deine IBAN hat, ...

  1. ... hat er oder sie nicht automatisch Zugriff auf Dein Konto: Kriminelle können mit Deiner IBAN allein kein Geld abbuchen. Dafür brauchen sie zusätzlich Deine PIN oder TAN. Außerdem ist Dein Konto durch ein Passwort geschützt. Fürs Onlinebanking braucht es auch immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung – etwa ein Passwort und eine zusätzliche Freigabe per App oder SMS. 
  2. ... kann er oder sie nicht einfach in Deinem Namen online bestellen: Neben der IBAN sind auch Dein Name und Deine Adresse wichtig. Solltest Du eine Rechnung für etwas erhalten, das Du nicht bestellt hast, wende Dich sofort an den Händler und melde den Missbrauch.

Mit diesen 3 Tipps schützt Du Dich vor Betrug:

  • Kontrollier immer wieder Deine Abbuchungen: Schau am besten regelmäßig Deine Kontoauszüge an. Achte auf Abbuchungen, die Dir nicht bekannt vorkommen.
  • Gib keine Zugangsdaten weiter: Im Gegensatz zur IBAN solltest Du Deine Zugangsdaten fürs Online-Banking oder die PIN Deiner Bankkarte niemals preisgeben. Auch nicht, wenn jemand behauptet, Dich im Namen der Bank zu kontaktieren
  • Achte auf Phishing-Mails: Klick keine Links an, die angeblich von Deiner Bank stammen. So können Kriminelle versuchen an Deine Zugangsdaten zu kommen. Lösch solche E-Mails sofort

Dein Konto wurde tatsächlich geplündert? Wie Du Dein Geld zurückbekommst, liest Du in unserem Phishing-Ratgeber. Hier findest Du auch unsere Liste mit elf empfehlenswerten Anwaltskanzleien, die auf Online-Banking-Betrug spezialisiert sind.  

Von Anna Karolina Stock, und Giulia Tita

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