Unterschied Tagesgeld Festgeld Geparktes Geld: Welches Angebot bietet jetzt die besten Zinsen?
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
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Eine Geldanlage, die sicher ist und trotzdem Zinsen einbringt. Diesen Spar-Traum versprechen seit dem Ende der Null-Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) viele Banken. Die Angebote mit – in den Spitzenzeiten – bis zu 4 Prozent Zinsen heißen „Tagesgeld“ oder „Festgeld“.
In diesem Ratgeber erklären wir Dir, worin sich die Angebote unterscheiden und in welcher Situation Du auf ein Tagesgeld- oder ein Festgeldkonto setzen solltest.
Der Unterschied zwischen Tages- und Festgeld besteht vor allem darin, wie verfügbar Dein Geld ist und wie es verzinst wird.
Ein Tagesgeldkonto ist ein Bankkonto, bei dem Du für Dein Erspartes Zinsen kassierst, während Du auf Dein Geld flexibel zugreifen kannst. Flexibel bist Du mit einem Tagesgeldkonto, weil Du jederzeit Geld auf Dein Girokonto auszahlen lassen oder vom Girokonto Geld an Dein Tagesgeldkonto schicken kannst.
Ähnlich wie bei einem Girokonto, läuft ein Tagesgeldkonto in der Regel so lange, bis Du es kündigst. Deine Bank kann allerdings die Zinsen für Dein Geld verändern. So kann es sein, dass Du bei der Eröffnung Deines Kontos höhere Zinsen bekommst als bei der Konkurrenzbank, nach einer Zinsveränderung Deiner Bank aber ein anderes Angebot besser wäre.
Wenn Dir der Aufwand nicht zu hoch ist, kannst Du in einem solchen Fall meist ohne Weiteres den Anbieter wechseln. Vorsicht vor Lockangeboten: Viele Banken bieten besonders hohe Tagesgeldzinsen nur für neue Kundinnen und Kunden sowie nur für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel sechs Monate, an.
Im Vergleich zu Tagesgeld ist Festgeld weniger flexibel, denn Du legst eine gesparte Summe für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel ein oder zwei Jahre, an. In dieser Zeit kommst Du nicht an Dein Geld ran. Deine Bank sichert Dir aber auch einen gleichbleibenden Zinssatz zu. Das ist beim Tagesgeld nicht so. Manche Banken garantieren neuen Kunden und Kundinnen zwar für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel sechs Monate, einen gleichbleibenden Zinssatz. Doch danach und für Bestandskunden und -kundinnen können die Banken die Höhe der Zinsen jederzeit ändern.
Im Gegensatz zum flexibleren Tagesgeld erhältst Du beim Festgeld gleichbleibende und tendenziell höhere Zinssätze – dafür legst Du Dein Geld ja auch langfristig an. Mehr über die Entwicklung von Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld liest Du im Kapitel „Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld: Wie verändern sie sich?“.
Bei Festgeldangeboten legen manche Banken fest, wie hoch Deine Einzahlung mindestens sein muss. Einen solchen Mindestanlagebetrag gibt es bei den meisten Tagesgeldkonten nicht. Hier kannst Du theoretisch bereits ab einem Euro Zinsen auf Dein Geld bekommen.
Während Du über das Guthaben auf Deinem Tagesgeldkonto frei verfügen kannst, ist das bei Festgeld nicht möglich. Dein Festgeldkonto vor Ende der Laufzeit zu kündigen ist oft nur in Ausnahmefällen möglich oder nur, wenn Du Strafgebühren zahlst.
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Verfügbarkeit | jederzeit | nach der Laufzeit; eventuell zahlst Du Strafen bei vorzeitigem Zugriff |
Zinssatz | variabel | fix |
Sicherheit | bis 100.000 Euro, meist durch die europäische Einlagensicherung gedeckt | bis 100.000 Euro, meist durch die europäische Einlagensicherung gedeckt |
Betrag | in der Regel keine Mindestanlage | häufig Mindestanlage von etwa 500 bis 1.500 Euro |
Rendite | verändert sich mit Zinssatz | planbar durch feststehenden Zinssatz |
Quelle: Finanztip-Recherche, Stand: August 2024
Bei der Entscheidung zwischen Tagesgeld oder Festgeld sollte Deine persönliche Situation im Vordergrund stehen. Beobachtest Du das Zinsniveau, kannst Du Dir außerdem mit einem Festgeldkonto gute Zinssätze für einen längeren Zeitraum sichern. Im Kapitel „Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld: Wie verändern sie sich?“ erklären wir Dir, wie.
Ein Tagesgeldkonto eignet sich für Deinen Notgroschen. Das sind Deine Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben. Zum Beispiel, wenn Deine Waschmaschine kaputtgeht, Dein Auto repariert werden muss oder Du eine unerwartet hohe Nebenkostenabrechnung zahlen musst.
Wir bei Finanztip empfehlen Dir einen Notgroschen in Höhe von drei bis fünf Nettomonatsgehältern zu haben. Lagere diesen Betrag am besten getrennt von Deinem Girokonto, sodass er nicht mit dem Geld für alltägliche Ausgaben vermischt wird.
Es ist wichtig, dass Du im Ernstfall Deinen Notgroschen griffbereit hast. Genau das gewährleistet Dir ein Tagesgeldkonto. Gibst Du eine Überweisung in Auftrag, sollte das Geld in der Regel innerhalb von einem Bankarbeitstag an seinem Ziel angekommen sein. Mehr zum Notgroschen erfährst Du in unserem Ratgeber zum Tagesgeld.
Festgeld ist sinnvoll, wenn Du einen Geldbetrag hast, den Du für eine bestimmte Zeit nicht benötigst oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zurücklegen möchtest. Das kann zum Beispiel Geld sein, das Du als Eigenkapital für einen Immobilienkauf verwenden möchtest oder für eine bald anstehende Renovierung zurücklegen willst. Solche Ereignisse sind planbar und treten nicht vor dem Ablauf der Anlagezeit des Festgeldes ein.
Festgeld kannst Du – je nach Angebot Deiner Bank – für Zeiträume von einem Monat bis zu mehreren Jahren anlegen. Welcher Zeitraum für Dich sinnvoll ist, hängt davon ab, wie lange Du das Geld nicht benötigst. Beim Festgeld sicherst Du Dir über die gesamte Laufzeit einen Zinssatz. Deshalb solltest Du beim Abschluss auch im Blick behalten, welche Leitzinsen die Europäische Zentralbank (EZB) gerade vorgibt. Weiter unten erfährst Du mehr dazu.
Generell gilt: Kürzere Laufzeiten können sinnvoll sein, wenn die Leitzinsen steigen. Dann kannst Du nach Ablauf der Zeit ein besseres Zinsangebot nutzen. Längere Laufzeiten zahlen sich hingegen für Dich aus, wenn die Leitzinsen sinken.
Seit die EZB im Juni 2024 begonnen hat, die Leitzinsen schrittweise zu senken, kann es für Dich vorteilhaft sein, für längere Zeiträume auf Festgeld zu setzen. Falls Du das Geld so lange zurücklegen kannst, eignen sich Festgeldangebote für 24 Monate, 36 Monate oder länger. Falls Du flexibler bleiben möchtest, kannst Du auch verschiedene Festgeldanlagen mischen und so eine „Zinstreppe“ bauen. In unserem Ratgeber zum Thema Festgeld erklären wir Dir, wie das geht.
Bei Geld, das Du für längere Zeiträume (wie zehn oder fünfzehn Jahre) anlegen willst, solltest Du außerdem überlegen, ob eine Aufteilung in Festgeld und börsennotierte Indexfonds sinnvoll ist. Lies dazu unseren Ratgeber Geldanlage.
Viele Banken locken neue Kunden und Kundinnen mit guten Angeboten für Tagesgeld und Festgeld. Beim Tagesgeld bekommst Du momentan in den ersten drei oder sechs Monaten teilweise aktuell über 3,5 Prozent Zinsen. Gute Festgeldangebote sind immer abhängig von der Laufzeit. Das Niveau befindet sich momentan bei 3 bis 4 Prozent pro Jahr (Stand: August 2024). Für Tagesgeld und Festgeld bieten in der Regel Direktbanken und Zinsplattformen laut unseren Analysen die besten Konditionen. Das geht aus Finanztip-Analysen hervor. Mehr darüber, wie wir analysieren, liest Du zum Beispiel in diesem Ratgeber zum Tagesgeld.
Bevor Du Dich dafür entscheidest, ein Konto für Festgeld oder Tagesgeld zu eröffnen, solltest Du folgendes bedenken: Die Rückzahlung von Schulden ist in der Regel die beste Form der Geldanlage. Denn die Zinsen, die Du für Deine Anlagen bekommst, liegen so gut wie immer unter denen, die Du für bestehende Kredite bezahlen musst. So verdienen Banken schließlich ihr Geld. Prüfe daher zuerst, ob beispielsweise eine Sondertilgung Deiner Kredite möglich ist.
Der Finanztip-Tagesgeldvergleich basiert auf Daten von mehr als 100 Banken, die der Dienstleister Financeads GmbH & Co KG, Nürnberg, (Datenschutzhinweise) zur Verfügung stellt. Diese haben wir mit unseren Parametern so gefiltert, dass Du ein verbraucherfreundliches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst. Empfohlene Banken müssen der gesetzlichen Einlagensicherung in einem wirtschaftlich starken europäischen Land angehören und seit mindestens zwei Jahren Einlagenprodukte wie Tages- und/oder Festgeldkonten für Kunden in Deutschland anbieten. Die Auswahl der Tagesgeldkonten erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Vergleichs übernehmen wir keine Haftung.
Mit dem Finanztip-Rechner findest Du heraus, welche Bank die besten Konditionen für Tagesgeld bietet – entsprechend der Summe, die Du anlegen möchtest und wie lange Du das Geld voraussichtlich nicht brauchst.
Als Ergebnis zeigt der Tagesgeldrechner zwei Gruppen von Angeboten: Einerseits findest Du Finanztip-Empfehlungen; das sind Angebote, die wir als sicher bewerten und die einen überdurchschnittlichen Zins bieten. Darüber hinaus zeigt der Tagesgeldrechner, welchen Zinssatz die nicht von uns empfohlenen Angebote vorweisen können.
Zu weiteren Angeboten zählen beispielsweise Tagesgeldkonten, bei denen die Finanzkraft der Einlagensicherung nicht den strengen Finanztip-Stabilitätskriterien entspricht. Dazu kommen Banken, die wir zwar als sicher einschätzen, die das Tagesgeld nach unserer Einschätzung aber zu niedrig verzinsen. In diesen Fällen kannst Du Dein Geld zwar grundsätzlich bei diesen Banken anlegen, Du verschenkst aber Zinsen, die Du bei besseren Angeboten ohne Risiko erhältst. Die besten Tagesgeldzinsen findest Du auch jeden Freitag im Finanztip-Newsletter. Wie Du ein Tagesgeldkonto eröffnest, erfährst Du in unserem Ratgeber zum Tagesgeld.
Der Finanztip-Festgeldrechner basiert auf Festgeld-Daten von über 100 Banken, die der Dienstleister Financeads GmbH & Co. KG, Nürnberg (Datenschutzhinweise) zur Verfügung stellt. Diese haben wir mit unseren Parametern so gefiltert, dass Du ein verbraucherfreundliches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst. Empfohlene Banken müssen der gesetzlichen Einlagensicherung in einem wirtschaftlich starken europäischen Land angehören und seit mindestens zwei Jahren Einlagenprodukte wie Tages- und/oder Festgeldkonten für Kunden in Deutschland anbieten. Die Auswahl der Festgeldangebote erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Rechners übernehmen wir keine Haftung.
Mit dem Finanztip-Festgeldrechner findest Du die besten Angebote für Festgeld – für die Anlagesumme und die Laufzeit, die für Dich infrage kommt. Als Ergebnis des Vergleichs erhältst Du zwei Gruppen von Angeboten. „Finanztip-Empfehlungen“ sind Angebote, die wir als sicher bewerten und die überdurchschnittliche Zinsen bringen. „Weitere Angebote“ sind sonstige Festgeldanlagen, bei denen die Finanzkraft der Einlagensicherung nicht den strengen Finanztip-Stabilitätskriterien entspricht oder die noch nicht lange genug auf dem deutschen Markt aktiv sind.
Wie beim Tagesgeldrechner gilt auch beim Festgeldrechner, dass wir einige Banken zwar als sicher einschätzen, ihre Angebote für Festgeld allerdings zu niedrig verzinst sind. Du kannst Dein Geld zwar grundsätzlich in einem solchen Fall bei der betreffenden Bank anlegen, verschenkst aber Zinsen, die Du bei anderen Anbietern erhalten würdest. Jeden Freitag findest Du auch in unserem Finanztip-Newsletter die besten Festgeldzinsen im Überblick. Wie Du ein Festgeldkonto eröffnest, erfährst Du in unserem Ratgeber zu Festgeld.
Der Zinssatz, den die Banken Anlegenden zahlen orientiert sich an den Leitzinsen der EZB. Genauer gesagt an dem Zins, den die Banken dafür bekommen, dass sie wiederum Guthaben anlegen können. Das bedeutet: Steigen die Leitzinsen der EZB, steigen danach theoretisch auch die Zinsen für Tages- und Festgeld. Viele Banken gehen solche Erhöhungen allerdings nicht mit.
Alle sechs Wochen entscheiden die Zentralbänkerinnen und -bänker über Zinsveränderungen. Die EZB muss die Zinsen aber nicht verändern, sondern kann sich auch für gleichbleibende Zinssätze entscheiden. Aktuell beträgt der Einlagenzinssatz 3,75 Prozent (Stand: August 2024).
Mit der Veränderung der Leitzinsen will die EZB die Stabilität des Euros gewähren und zu hohe Inflation im Euroraum verhindern. Einfach gesagt: Senkt die EZB die Zinsen, wird es für Banken günstiger, sich Geld zu leihen oder anzulegen. Geben die Banken die veränderten Zinsen an ihre Privat- und Geschäftskunden weiter, kann das die Wirtschaft fördern. Erhöht die EZB die Zinsen, kann ein gegenteiliger Effekt eintreten.
Von Sommer 2022 bis Frühjahr 2024 hat die EZB schrittweise die Leitzinsen erhöht. Im Juni 2024 senkte die Zentralbank die Zinsen jedoch leicht. Diesen Schritt haben viele Beobachterinnen und Beobachter erwartet. So hatten viele Banken die Zinsen für neue Verträge schon vor dem EZB-Entscheid gesenkt. Da weitere Senkungen erwartet werden, fallen vermutlich auch die Zinsen auf Fest- und Tagesgeld weiter leicht.
Zins-News vom 6. Juni 2024 | Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag den 6. Juni die erste Leitzins-Senkung seit vielen Jahren beschlossen. Die Zinsen für Sparerinnen und Sparer werden sich dem Abwärtstrend anschließen.
Auch wenn es bei dem Zinsschritt um gerade mal 0,25 Prozentpunkte geht und nicht jede Bank 1:1 den Leitzinsen folgt: Bei 10.000 Euro, auf drei Jahre angelegt, wären es immerhin 75 Euro Unterschied. Wenn Du Dir die heutigen Zinsen sichern möchtest, solltest Du also jetzt ein Festgeldkonto bei einer sicheren Bank eröffnen.
Einjähriges Festgeld bei der İşbank bringt aktuell 3,6 Prozent pro Jahr. Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Das Produkt heißt İşweb-Festgeld – es gibt bei derselben Bank auch ein anderes Festgeld mit niedrigeren Zinsen.
Für zwei Jahre liegt die Cronbank derzeit vorn (3,45 Prozent pro Jahr), gemeinsam mit der Leaseplan Bank aus den Niederlanden. Für drei Jahre führt ebenfalls die Leaseplan Bank unser Ranking an (3,5 Prozent pro Jahr). Und hier geht’s zu den aktuellen Tagesgeld-Zinsen.
Aktuelle Zins-News liest Du auch regelmäßig in der Finanztip-App und im Finanztip-Newsletter.
Bist Du auf der Suche nach einer sicheren Form der Geldanlage, bist Du bei Tages- sowie Festgeld richtig. Gegenüber anderen Formen der Geldanlage, wie Aktien-ETFs, können Fest- und Tagesgeld ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten. Anders als bei der Geldanlage an der Börse gibt es keine schwankenden Kurse. Doch Du gehst das Risiko ein, dass der Anbieter Deines Festgeld- oder Tagesgeldkontos pleitegeht und auch Dein Geld weg ist. Wir erklären Dir, wie Du dieses Risiko möglichst gering hältst.
Tages- und Festgeld schützt die europäische Einlagensicherung, wenn Deine Bank in einem Land der EU und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) ansässig ist. Das bedeutet: Auch wenn Deine Bank pleitegehen sollte, gehst Du wahrscheinlich nicht leer aus. Für den Notfall sorgen viele Banken zusätzlich mit weiteren Mechanismen, wie zum Beispiel Sicherungsfonds von Bankenverbänden, vor.
Beachte aber: Diese Einlagensicherung gilt nur für bis zu 100.000 Euro pro Bank und Kunde beziehungsweise Kundin. Im Normalfall solltest Du deutlich unter diesem Betrag bleiben. Denn Geld, das Du zum Beispiel für Deine Altersvorsorge sparst, legst Du laut Finanztip-Empfehlung besser in einen kostengünstigen und flexiblen ETF-Sparplan an. So kannst Du in den meisten Fällen mit einer besseren Verzinsung als bei Tages- oder Festgeld rechnen. Was Du dabei beachten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber zu ETFs.
Je nach Lebenssituation kann es für Dich aber auch – meist kurzfristig – sinnvoll sein, einen Betrag über 100.000 Euro in Tages- und Festgeld anzulegen. Das kann der Fall sein, wenn Du eine große Geldsumme als Eigenkapital für einen bald anstehenden Immobilienkauf sparst oder eine andere hohe Ausgabe kurzfristig ansteht. Rechnest Du Deine Guthaben von Tages- und Festgeldkonto zusammen und kommst auf eine Summe von über 100.000 Euro, kannst Du es auf mehrere Banken aufteilen.
Beachte dafür, dass Du auf von einander unabhängige Banken setzt. Denn gehören Banken zusammen und teilen sich dieselbe Banklizenz, wird Dein Schutzbetrag aufgeteilt. Das ist zum Beispiel bei der Deutschen Bank und der Postbank der Fall. Die Postbank ist nur eine Marke der Deutschen Bank. Hast Du ein Tagesgeldkonto bei der Postbank und ein Festgeldkonto bei der Deutschen Bank, ist für beide Banken nur ein Guthaben von bis zu 100.000 Euro über die europäische Einlagensicherung geschützt. In unserem Ratgeber zur Einlagensicherung bei Banken liest Du Genaueres über den Schutz Deiner Guthaben.
Um die Sicherheit für Dein Tagesgeld oder Dein Festgeld zu erhöhen, empfehlen wir, eine sichere Bank zu wählen. Denn im Ernstfall ist nicht absehbar, ob die Sicherung wirklich in allen Ländern der europäischen Einlagensicherung funktioniert. Deshalb solltest Du nur bei sicheren Banken in zahlungskräftigen Ländern anlegen. Welche Länder das sind und wie Du eine sichere Bank findest, liest Du in unserem Ratgeber „Sichere Banken “.
Allgemein gilt: Festgeld und Tagesgeld eignen sich für Sparerinnen und Sparer, die viel Wert darauf legen, dass ihr Geld sicher ist. Anders als beim Anlegen an der Börse unterliegt Tagesgeld oder Festgeld keinen Kursschwankungen. Bei Festgeld musst Du Dir erst kurz vor Ende der Laufzeit Gedanken machen, was Du danach mit Deinem Geld tun möchtest. Eröffnest Du ein Tagesgeldkonto und setzt auf einen vergleichsweise hohen Zinssatz, solltest Du regelmäßig überprüfen, ob sich der nicht geändert hat.
Die Konditionen einzelner Banken für Festgeldkonten oder Tagesgeldkonten ähneln sich. Worauf Du allerdings achten solltest, bevor Du ein Angebot abschließt, haben wir für Dich zusammengefasst:
Die Zinsen, die Du für Tagesgeld oder Festgeld bekommst, sind Kapitalerträge und Du zahlst darauf Abgeltungssteuer. Sie beträgt 25 Prozent, zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Falls Du für Dein Tagesgeld oder Festgeld einen Anbieter wählst, der aus Deutschland kommt oder die deutsche Niederlassung einer ausländischen Bank ist, brauchst Du Dich nicht um die Steuern kümmern. Die Bank erledigt das für Dich automatisch.
Allerdings gibt es pro Person einen Freibetrag für Kapitalerträge von 1.000 Euro pro Jahr. Das bedeutet, dass Du für alle Einkünfte unter 1.000 Euro keine Steuern zahlen musst. Nur wenn Du mehr Zinsen und Co. kassierst, zahlst Du auf alles über dem Freibetrag Steuern.
Du kannst deshalb Deiner Bank oder Deinem Broker einen Freistellungsauftrag erteilen (auch Sparerpauschbetrag genannt). Damit beauftragst Du Deine Bank nicht automatisch die Steuern an das Finanzamt abzuführen, sofern sie unterhalb des Freistellungsauftrages liegen. Mehr zum Freistellungsauftrag liest Du in unserem Ratgeber dazu.
Ist der Anbieter Deines Festgeldkontos oder Tagesgeldkontos eine ausländische Bank ohne Niederlassung in Deutschland, musst Du Dich in der Regel selbst um die Steuern kümmern. Dafür trägst Du die Zinserträge in Deiner Einkommensteuererklärung ein. Überlege, ob sich der Zusatzaufwand für Dich lohnt. In unseren Rechnern zu Tagesgeld und Festgeld ist bei jeder Bank angegeben, ob sie Steuern abführt oder nicht. Das geht auch aus dem jeweiligen Produktinformationsblatt der Bank hervor.
Die Hauptunterschiede zwischen den beiden Anlageformen ist wie verfügbar Dein Geld ist und wie es verzinst wird. Im Gegensatz zum flexibleren Tagesgeld erhältst Du beim Festgeld gleichbleibende und tendenziell höhere Zinssätze – dafür legst Du Dein Geld ja auch langfristig an.
Flexibel bist Du mit einem Tagesgeldkonto, weil Du Dir jederzeit Geld auf Dein Girokonto auszahlen lassen oder Geld an Dein Tagesgeldkonto schicken kannst. Festgeld ist weniger flexibel, denn Du legst eine gesparte Summe für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel ein oder zwei Jahre, an. In dieser Zeit kommst Du nicht an Dein Geld ran, Deine Bank garantiert Dir aber auch einen gleichbleibenden Zinssatz.
Die Zinsen auf Tagesgeld liegen aktuell über 3 Prozent pro Jahr. Durch die Zinswende ist aber viel Bewegung im Zinsmarkt. Mit dem Finanztip-Tagesgeldvergleich findest Du die besten Zinsen. Darüber hinaus zeigen wir Dir nur Tagesgeldkonten bei sicheren Banken mit ausreichender Einlagensicherung.
Die Zinsen auf Festgeld liegen aktuell deutlich über 3 Prozent pro Jahr, abhängig von der Laufzeit. Auf unserer Seite aktualisieren wir für Dich fortlaufend die Anbieter mit den besten Zinsätzen und weiteren wichtigen Informationen zu den Banken.
Sowohl Tagesgeld als auch Festgeld gehören zu den sichersten Formen der Geldanlage. Über die europäische Einlagensicherung sind Guthaben bei EU-Banken bis 100.000 Euro pro Person geschützt. Viele Banken ergreifen außerdem noch weitere Maßnahmen, damit Dein Geld auch im Fall einer Pleite geschützt ist. Trotzdem solltest Du darauf achten, eine möglichst eine Bank aus einem zahlungskräftigen Land zu wählen.