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Tipps & Tricks

Bei diesen 5 Geldanlage-Tipps solltest Du aufpassen

Den Markt schlagen oder schlafend reich werden? Fall nicht auf diese fünf Sprüche rein.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Bei diesen 5 Geldanlage-Tipps solltest Du aufpassen

Fall nicht auf diese Sprüche rein, selbst wenn sie von angeblichen Expertinnen oder Experten stammen:

1. "Wir können den Markt schlagen"

Diesen Satz hast Du womöglich schonmal in Verbindung mit aktiv gemanagten Fonds gehört. Die sollen angeblich durch geschickte Entscheidungen von Fondsmanagerinnen oder -managern höhere Renditen erzielen. Doch das ist nicht garantiert und mit laufenden Kosten von 1,5-2% pro Jahr sehr teuer.

ETFs bilden dagegen einen Index nach, ohne ihn übertreffen zu wollen. Dadurch sind die Gebühren deutlich niedriger (unter 1% p. a.). Such mit unserem ETF-Finder nach dem passenden weltweit gestreuten Aktien-ETF für Dich.

2. "Geh für höhere Zinsen zu ausländischen Banken"

Aktuell sinken die Zinsen auf Tages- und Festgeld wieder. Wenn Du Angebote mit überdurchschnittlich hohen Zinsen siehst, solltest Du vorsichtig sein: Das Wichtigste ist, dass Du ein Konto mit guter Einlagensicherung hast. Wir raten nur zu Banken aus Ländern mit hoher Bonität (AAA oder AA). Nutz einfach unseren Tagesgeld- und Festgeldvergleich, um attraktive Angebote angezeigt zu bekommen.

Außerdem: Beachte bei einer ausländischen Geldanlage ggf. die Währungsschwankungen und informier Dich, wie die Steuern auf Kapitalerträge abgeführt werden.

3. "Damit wirst Du im Schlaf reich"

Ein passives Einkommen, z. B. aus Dividenden oder ETF-Gewinnen, klingt vielversprechend, ist aber nicht leicht und vor allem nicht schnell zu erreichen. Oft kostet es Dich viel Aufwand, Du gehst ein hohes Risiko ein oder brauchst viel Startkapital. Was dagegen zu gut klingt, um wahr zu sein, ist oft entsprechend unseriös.

Halt Deine Erwartungen also realistisch. Möchtest Du langfristig ein passives Einkommen aufbauen, erreichst Du das am einfachsten mit breit gestreuten Aktien-ETFs.

4. "Bei Nachranganleihen bekommst Du hohe Zinsen"

Die Zinsen bei nachrangingen Anleihen sind im Schnitt tatsächlich vergleichsweise hoch. Sie sind allerdings auch riskanter. Denn der Unterschied zu gewöhnlichen Anleihen ist, dass Du im Fall einer Pleite des Unternehmens als Anlegerin oder Anleger im wahrsten Sinne des Wortes erst nachrangig berücksichtigt. Kommt es so weit, könntest Du also leer ausgehen.

Auch hier raten wir Dir – wenn überhaupt – nur zu Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität, damit eine Insolvenz erst gar nicht kommt. Mit Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarkt-ETFs fährst Du für Deine sichere Geldanlage noch besser.

5. "Du brauchst kein Eigenkapital für eine Immobilie" 

Eine 100%-Finanzierung mag verlockend wirken, ist dafür aber meistens sehr teuer. Du musst nicht nur einen höheren Gesamtbetrag tilgen, sondern auch mit mehr Zinsen rechnen. Schau Dir solche Angebote also besonders kritisch an.

Wir empfehlen Dir, mind. 10% des Kaufpreises plus Nebenkosten anzusparen. Letztere sowie Notarkosten und Steuern musst Du sogar bei einer 100%-Finanzierung i. d. R. sofort selbst zahlen.

Fazit

Bei Geldanlagen gilt: Je höher die versprochene Rendite, desto höher das Risiko. Lass Dich nicht von zu gut klingenden Versprechen blenden, sondern informier Dich umfassend und halt Deine Erwartungen auf einem realistischen Niveau. 

Lies hier, wie lange es wirklich dauert, bis Du "reich" wirst

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Von Amelie Junk

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