Tipps & Tricks
Krank und weniger Geld? So schließt Du die Lücke richtig
Sechs Wochen Lohnfortzahlung – und dann? Wie Du mit einer Krankentagegeld-Versicherung Dein Einkommen schützt, wenn Du länger krank bist.

Tipps & Tricks
Sechs Wochen Lohnfortzahlung – und dann? Wie Du mit einer Krankentagegeld-Versicherung Dein Einkommen schützt, wenn Du länger krank bist.


Angestellte: Nach Krankengeld bleibt oft Lücke
Selbstständige: Ohne Schutz kein Einkommen bei Krankheit
Schutz: Krankentagegeld gleicht Einkommensausfall aus
Wenn Du länger krank bist, bekommst Du nicht unbegrenzt Dein volles Gehalt – sondern nur sechs Wochen lang. Für gesetzlich Versicherte bedeutet das: Nach der Lohnfortzahlung bekommst Du von Deiner Krankenkasse Krankengeld, das maximal 90 % des Nettogehalts entspricht.
Privatversicherte müssen sich dagegen selbst um Ersatz kümmern – sie bekommen nach den sechs Wochen gar kein Geld mehr, wenn sie kein Krankentagegeld vereinbart haben. Auch Selbstständige haben ohne eigene Absicherung keinen Einkommensersatz.
Genau hier kann eine private Krankentagegeld-Versicherung einspringen. Sie schließt die Lücke und sichert Dein Einkommen, wenn Du länger krank bist.
Wie hoch das Krankentagegeld sein sollte, hängt bei Angestellten unter anderem davon ab, ob sie gesetzlich oder privat versichert sind:
Bevor Du eine Krankentagegeld-Versicherung abschließt, solltest Du genau durchrechnen, wie viel Geld Dir im Ernstfall fehlen würde. Schreib Dir Deine monatlichen Ausgaben auf und vergleich sie anschließend mit dem Krankengeld Deiner Krankenkasse – die Differenz ist Dein Absicherungsbedarf, sofern Dir das gesetzliche Krankengeld nicht ausreicht.
Bist Du privatversichert und angestellt, solltest Du bedenken: Nach den sechs Wochen Lohnfortzahlung entfällt auch der Arbeitgeberanteil zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Wenn Du Deinen Krankentagegeld-Bedarf berechnest, solltest Du deshalb Deinen vollen PKV-Beitrag sowie Deine Beiträge zur Rentenversicherung berücksichtigen.
Als Angestellte oder Angestellter wählst Du in der Regel eine Zahlung ab dem 43. Krankheitstag, also nach Ende der Lohnfortzahlung.
Für Selbstständige empfiehlt sich ein früherer Start – etwa ab dem vierten oder achten Tag, weil sie keine Lohnfortzahlung bekommen und ihre laufenden Kosten weiterzahlen müssen.
Den einen besten Tarif gibt es nicht, aber es gibt viele gute. Welcher zu Dir passt, findest Du am einfachsten mit einem Vergleichsportal heraus. Finanztip hat mehrere Portale untersucht – besonders überzeugt hat uns Acio, weil Du dort Tarife individuell anpassen und transparent miteinander vergleichen kannst.
Auf diese Leistungen solltest Du beim Vergleich besonders achten:
Diese Punkte kannst Du direkt im Vergleich einstellen. Am Ende bekommst Du mehrere Tarife angezeigt und kannst sie bequem nach Preis sortieren.
Da die Preise je nach Alter variieren, haben wir das Ganze anhand von zwei verschiedenen Musterpersonen – Jahrgang 2000 und 1985 – für Dich recherchiert:
Wichtig: Zusammen mit anderen Einkommensersatzleistungen wie Krankengeld oder Übergangsgeld darf das Krankentagegeld Dein durchschnittliches Nettoeinkommen nicht überschreiten. Dieses sogenannte Bereicherungsverbot gilt sowohl für Angestellte als auch für Selbstständige.
Selbstständige brauchen in der Regel ein höheres Krankentagegeld, weil sie keine Lohnfortzahlung bekommen und ihr Geschäft trotzdem weiterlaufen muss.
Für gesetzlich versicherte Selbstständige lohnt es sich, den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 % statt 14 % zu wählen. Damit hast Du Anspruch auf Krankengeld ab dem 43. Tag der Krankschreibung. 2025 bekommst Du höchstens 128,63 €/Tag. Im nächsten Jahr sind es höchstens 135,63 €/Tag, weil die Beitragsbemessungsgrenze von 5.512,50 € auf 5812,50 € im Monat steigt.
Brauchst Du das Geld schon früher, kannst Du einen sogenannten Wahltarif für Krankengeld “dazubuchen”. Damit bekommst Du das Krankengeld schon früher, zum Beispiel ab dem 15. oder 22. Krankheitstag.
Zusätzlich kannst Du als Selbstständiger auch das Krankengeld gegen einen Aufpreis bei Deiner Krankenkasse aufstocken. Beachte: Das kalendertägliche Krankengeld darf höchstens bei 70 % Deiner regelmäßigen Einnahmen liegen.
Alternativ – oder auch zusätzlich – kannst Du ein Krankentagegeld als private Zusatzversicherung abschließen. Damit bekommst Du oft schon früher Geld und kannst Deinen gesetzlichen Krankengeldanspruch aufstocken.
Beim Abschluss solltest Du aber möglichst gesund sein. Die Gesundheitsprüfung ist zwar einfacher als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung, kann aber bei Vorerkrankungen zu Aufschlägen oder einer Ablehnung führen.
Schau bei Acio, wie viel Dein gewünschtes Krankentagegeld kostet, und frag parallel bei Deiner Krankenkasse nach, welche Wahltarife sie anbietet und zu welchen Bedingungen. So findest Du die Kombination, die am besten zu Deiner Situation passt.
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