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Tipps & Tricks

So solltest Du 2024 NICHT investieren

Du willst 2024 Dein Geld richtig anlegen? Das ist gar nicht so schwer, wenn Du ein paar Fehler beim Investieren vermeidest.

So solltest Du 2024 NICHT investieren

Über die Weihnachtsfeiertage oder an Silvester hast Du vielleicht den einen oder anderen Tipp bekommen, wie Du investieren sollst. Zum Beispiel in eine bestimmte Einzelaktie, die Dir schnell viel Rendite verspricht.

Nur: Dass Du über Nacht ein Vermögen aufbaust, ist sehr unwahrscheinlich. Denn das dauert. Und viel wichtiger als der Aktien-Geheimtipp ist, Fehler zu vermeiden. Hier kommen deshalb die besten Tipps aus unserer Redaktion, wie Du 2024 nicht investieren solltest.

Fehler 1: Auf "Aktien-Geheimtipps" setzen

Steck Dein Geld nicht in "Aktien-Geheimtipps": Das rät Dir Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu. Egal, ob Dir die Aktie von Bekannten oder online emp­foh­len wurde.

Setz stattdessen auf einen weltweiten Aktien-ETF. So investierst Du Dein Geld gleichzeitig in die Aktien von über tausend Firmen. Damit streust Du Dein Risiko und vermeidest, dass Dein Vermögen vom Erfolg eines einzelnen Unternehmens abhängt.

Investier in Einzelaktien-Tipps höchstens kleinere Beträge. Dann schmerzt es nicht allzu sehr, falls es schiefgeht. Und falls es gut läuft, machst Du etwas Gewinn.

Fehler 2: Eine Ver­si­che­rung für die private Altersvorsorge abschließen

Mit Ver­si­che­rungen privat fürs Alter vorzusorgen, rentiert sich nach wie vor nicht. Das liegt laut unserem Vorsorge-Experten Martin Klotz vor allem an den hohen Abschluss- und Verwaltungskosten.

Dazu kommen die immer noch geringen Zinsen nach Abzug der Kosten und die niedrigen Rentenfaktoren. Sie bestimmen, wie viel Rente Du später bekommst. Auch der 2025 möglicherweise steigende Garantiezins ändert daran nichts.

Fehler 3: Unvorbereitet eine unsanierte Immobilie kaufen

Häuser und Wohnungen sind immer noch teuer. Unsanierte Immobilien wirken da wie ein Schnäppchen – dessen Kauf Du Dir aber sehr gut überlegen solltest. Das rät Dir unsere Sanierungs-Expertin Sandra Duy. Denn es kommen womöglich Sanierungspflichten auf Dich zu und die Kosten für die Sanierung sind schwer kalkulierbar.

Und es gibt noch zwei weitere Probleme: Die gestiegenen Zinsen machen Kredite teurer als früher und verteuern die Sanierung zusätzlich. Und für einen günstigen Kredit musst Du die Vorgaben z. B. der KfW sehr genau einhalten.

Falls Du Dich dazu entschließt, eine unsanierte Immobilie zu kaufen, solltest Du auf jeden Fall hart verhandeln und einen Energieberater hinzuziehen. Wenn eine energetische Sanierung ansteht, hilft Dir unser Finanztip-Buch „Energetisches Sanieren: Einfach erklärt“.

Fehler 4: Auf Krypto setzen

Der Krypto-Hype könnte 2024 wieder an Fahrt aufnehmen. Die Kurse schwanken stark – und damit die öffentliche Aufmerksamkeit. Nur: Ein gutes Investment sind Kryptowährungen wie der Bitcoin deshalb nicht. Sie sind hochspekulativ und es gibt keine Garantie, dass Du Deine Bitcoins in Zukunft mit Gewinn verkaufen kannst, warnt unser Anlage-Experte Timo Halbe.

Bei der wichtigsten Währung Bitcoin steht 2024 das nächste "Halving" an. Dabei halbiert sich die Geschwindigkeit, in der neue Bitcoins ausgegeben werden. Und das dürfte für viel Aufmerksamkeit sorgen. Denk deshalb dran: Es gibt keine Einlagensicherung und wenn Dein Krypto-Anbieter pleitegeht, besteht anders als bei ETFs die Gefahr, dass Dein Geld weg ist. Und es sind viele Betrügerinnen und Betrüger unterwegs. Investier deshalb nur Geld, auf das Du verzichten kannst. Seriöse Plattformen für den Handel findest Du in unserem Ratgeber.

Fehler 5: Dich mit einem Bausparvertrag gegen hohe Zinsen absichern

Die eigene Immobilie ist für viele ein Lebenstraum. Den zu verwirklichen, versprechen Bausparkassen in der Werbung gerne. Nur: Bausparverträge lohnen sich oft nicht, sagt unser Immobilien-Experte Dirk Eilinghoff. Denn für Dein eingezahltes Guthaben bekommst Du nur wenig Zinsen, gleichzeitig hast Du aber hohe Kosten durch den Vertrag. Am Ende bekommst Du ein Darlehen in Höhe Deiner angesparten Summe zu einem festgelegten Bauzins.

Dieses Gesamtpaket lohnt sich aber nur, wenn die Bauzinsen weiter steigen und ein normaler Baukredit in Zukunft viel teurer wäre als heute. Schon 2024 werden die Zinsen aber voraussichtlich wieder sinken – kein guter Zeit­punkt für so eine Zinswette. Es gibt eine Ausnahme: Wenn Du Anspruch auf staatliche Förderung wie die Wohnungsbauprämie hast. Aber auch dann solltest Du nur einen Vertrag über eine niedrige Summe abschließen. Sie sollte gerade reichen, damit Du die Förderung bekommst. Mehr Infos findest Du in unserem Ratgeber.

Fehler 6: Dein Geld in offene Immobilienfonds stecken

In Immobilien zu investieren ist teuer. Und Geld in mehrere gleichzeitig zu stecken, ist für die meisten Menschen unbezahlbar. Genau da sollen offene Immobilienfonds einspringen. Sie kaufen mit dem angelegten Geld viele Immobilien, und zwar vor allem Büros, Hotels oder Einkaufszentren.

In solche Fonds kannst Du zwar theoretisch investieren, solltest Dein Geld 2024 aber lieber anders anlegen, sagt unser Geldanlage-Experte Hendrik Buhrs. Denn die Renditen dieser Fonds sind in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft. Büroflächen sind weniger gefragt, und die gestiegenen Zinsen sorgen für steigende Kosten. Beides kann für Immobilienfonds zum Problem werden. Dazu kommt ein weiterer Nachteil: Deine Anteile zu verkaufen, ist an komplizierte Regeln gebunden.

Unser Tipp: Setz für Rendite auf einen weltweiten Aktien-ETF und als Sicherheitsbaustein auf Tagesgeld oder einen Geldmarkt-ETF. Mehr brauchst Du nicht.

Fehler 7: Du setzt zu stark auf Gold

Du willst 2024 in Gold investieren? Dabei solltest Du laut unserem Geldanlage-Experten Hendrik Buhrs aber auf mehrere Dinge achten: Stecke nicht mehr als 10% Deines Vermögens in Gold und kaufe Münzen oder Barren. Wir empfehlen dafür gold.de und gold-preisvergleich.de. Wie sich der Goldpreis im Vergleich zu einem Aktien-ETF entwickelt, kannst Du in unserem Ratgeber nachlesen.

Fehler 8: Das vermeintliche "Mega-Investment"

Für wenig Geld einen wahren Schatz kaufen – das versprechen exotische Geldanlagen vom Auto über Kunst bis hin zum Wein. Vielleicht hat jemand Dich überreden wollen, in sowas zu investieren, da er oder sie selbst ein vermeintliches Top-Investment gemacht hat. Dabei gibt es zwei Probleme: Du steckst sehr viel von Deinem Geld in eine einzelne Sache, hast also ein Klumpenrisiko.

Und damit sich so ein Investment halbwegs sicher lohnt, brauchst Du eine Menge Expertise, warnt Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen. Dazu brauchst Du den nötigen Platz und der Markt für Dein Sammlerstück kann deutlich kleiner sein, als Du gedacht hast. Mit einem weltweiten Aktien-ETF hast Du bessere Chancen auf eine Rendite – und weniger Stress.

Du willst in einen weltweiten Aktien-ETF investieren, aber der MSCI World ist Dir nicht groß genug? Dann schau doch mal in unseren Ratgeber zum FTSE All World. In ihm stecken 4.100 Firmen aus 49 Ländern.

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