Steuerprogramm für Steuererklärung 2020 So helfen Dir Programme und Apps bei den Steuern
Finanztip-Experte für Steuern
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Inhalt
Wahrscheinlich ist es nicht gerade Deine Lieblingsbeschäftigung, Jahr für Jahr eine Steuererklärung zu machen. Vielleicht stehst Du sogar zum ersten Mal vor dieser Aufgabe. Dann tröstet Dich vielleicht der Gedanke, dass neun von zehn Leuten, die freiwillig eine Steuererklärung abgeben, auch Geld zurückbekommen.
Wenn Du eine vernünftige Software benutzt, ist die Steuererklärung kein nervenaufreibendes Problem mehr. Du sparst Zeit und machst Dir vieles einfacher.
Es gibt zwei große Gruppen an empfehlenswerten Programmen. Wir nennen sie die „Alleskönner“ und die „Einfachmacher“.
Die Alleskönner können wir jedem empfehlen, denn sie sind die umfangreichsten und besten. Einfachmacher sind vor allem für Anfänger geeignet, die sich weder mit Steuergesetzen oder Fachbegriffen beschäftigen wollen.
Wir haben die aktuellen Steuerprogramme 2021 für Dich untersucht. Mit diesen Programmen kannst Du die Steuererklärung für das Jahr 2020 erstellen. Dabei haben wir die Programme intensiv ausprobiert und verschiedene Steuerfälle berechnet. Unser Ergebnis findest Du in diesem Ratgeber.
Steuerprogramme wie Wiso Steuer gibt es in verschiedenen Versionen. Wenn Du ein Programm benötigst, das sämtliche möglichen Fälle berücksichtigt und auch schwierigste Steuererklärungen bewältigt, brauchst Du die Vollversion der Steuersoftware. Bei Wiso Steuer hat das Wiso Steuersparbuch 2021 den größten Funktionsumfang. In dieser Gruppe sind außerdem die Steuersparerklärung Plus 2021 und Tax 2021 Professional eine klare Empfehlung.
Erstellst Du mit diesen Programmen Deine Steuererklärung, wirst Du unterstützt und findest viele hilfreiche Erläuterungen. Ein weiterer Vorteil: Die Programme helfen Dir auch nach der Abgabe der Steuererklärung. Sie prüfen Deinen Steuerbescheid auf etwaige Fehler und greifen Dir unter die Arme, wenn Du einen Einspruch erhebst.
Außerdem unterstützen sie Dich, wenn Du selbstständig bist. Dann findest Du Funktionen, die Du als Arbeitnehmer nicht benötigst: Umsatzsteuer-Voranmeldung, Einnahmen-Überschuss-Rechnung, Gewerbesteuererklärung. Auch wenn Du zum Beispiel Solarpanels auf dem Dach hast, helfen Dir diese Programme: Jede unserer Empfehlungen bietet eine spezielle Unterstützung zur Erklärung von Einnahmen aus Photovoltaikanlagen.
Durch die vielen Funktionen sind Wiso Steuersparbuch 2021, Steuersparerklärung Plus 2021 und Tax 2021 Professional auch etwas komplexer. Wenn Du auf viele Funktionen verzichten kannst, es dafür aber noch einfacher magst, wirst Du dagegen in der nächsten Gruppe fündig.
Falls Du Arbeitnehmer bist, vielleicht im Jahr 2020 Kurzarbeitergeld bekommen hast und sogar zum ersten Mal eine Steuererklärung abgeben musst, kannst du es Dir noch einfacher machen. Wir empfehlen Dir Programme und Steuer-Apps, die Dir besonders unkompliziert helfen: Smartsteuer, Steuerbot und Taxfix.
Alle Daten werden richtig berechnet. Das Besondere ist ihre klare Struktur. Teilweise musst Du nur in einem Whatsapp-ähnlichen Chat Fragen beantworten, ein Formular bekommst Du gar nicht zu sehen. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Du solltest Arbeitnehmer sein und keine großen steuerlichen Zusatzthemen haben.
Smartsteuer ist eine gute Alternative zu den Programmen mit Installation. Das Programm ist eine reine Web-Anwendung. Du erstellst die Erklärung also online im Browser. Steuerbot ist dagegen ein Interview-Programm. Es funktioniert also anders als die bisher erwähnte Software: Du erstellst Deine Steuererklärung mit einem Chat, vornehmlich per App auf Deinem Smartphone oder Tablet. Auch Taxfix ist eine solche empfehlenswerte Steuer-App mit Chat-Funktion.
Diese sechs Steuerprogramme haben uns überzeugt:
Das Wiso Steuer-Sparbuch 2021 ist der Klassiker unter den Software-Lösungen, hier findest Du alle Funktionen und Tools für die Erstellung Deiner Steuererklärung.
Das Besondere an den Wiso-Programmen ist das Prinzip „einmal zahlen, alles nutzen“: Mit einem Lizenzcode kannst Du das Steuer-Sparbuch auf Deinem Computer installieren, Steuer-Web im Browser verwenden und die App Steuer Phone für das Smartphone nutzen. Per Cloud wird Deine Steuererklärung synchronisiert. So kannst Du auf dem PC die Steuererklärung anfangen und später auf dem Smartphone vom Sofa aus weiter bearbeiten.
Auf den verschiedenen Plattformen unterscheiden sich die Funktionen jedoch leicht. So kannst Du die Umsatzsteuer-Voranmeldung nur in der auf dem PC oder Mac installierten Software erstellen. Auch einen Interview-Modus und eine direkte Eingabe in das gute alte Steuerformular suchst Du im Browser vergeblich. Dafür ist die Benutzeroberfläche deutlich übersichtlicher.
Praktisch sind viele Schnittstellen mit anderen Programmen: So kannst Du Daten aus Deiner Banking-Software direkt einfügen oder mit der App Steuer-Scan Belege mit dem Smartphone digitalisieren. Das vereinfacht Dir den Papierkram.
Wenn Du bislang noch keine digitale Steuererklärung erstellt hast, wirst Du früher oder später auf das Problem mit den elektronischen Zertifikaten stoßen. Der Weg zum eigenen elektronischen Zertifikat ist kompliziert und langwierig. Beim Wiso Steuer-Sparbuch kannst Du Dir diese Arbeit vereinfachen. Rufe Deine Daten mit dem Zertifikat des Herstellers ab. Damit kannst Du auch Deine Steuererklärung versenden. Du musst Dich dafür einmal identifizieren und erhältst im Anschluss eine Bestätigung per Post.
Wenn Du Deine Daten nicht in der Cloud speichern willst, kannst Du auch nur die Download-Version für Windows oder Mac nutzen und Deine Steuererklärung auf der eigenen Festplatte (verschlüsselt) speichern. Diese Auswahlmöglichkeit ist vor allem für Nutzer wichtig, die ein besonderes Augenmerk auf Datenschutz und -sicherheit legen. Für die Cloud nutzt der Wiso-Hersteller Buhl Data aber eigene Server, die auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Du bist also auch in der Cloud-Version auf der sicheren Seite.
Regulär kostet eine Lizenz des Wiso Steuer-Sparbuchs 34,95 Euro für fünf Steuererklärungen pro Steuerjahr. Häufig bekommst Du sie aber günstiger. Falls Du nur eine einfache Steuererklärung abgibst – etwa als Arbeitnehmer ohne sonstige große Einkünfte – kannst Du auch die abgespeckte Version Wiso Steuer-Start benutzen. Hier gibt es weniger Funktionen und Abstriche beim Komfort: So brauchst Du für die Abgabe Dein eigenes Zertifikat oder Du schließt ein Abo beim Hersteller Buhl-Data ab. In der Praxis ist der Preisunterschied gering, daher empfehlen wir die Vollversion.
Als weitere Software empfehlen wir die Steuersparerklärung Plus 2021, die es bereits seit über 25 Jahren gibt. Die direkte Konkurrenz zum Wiso Steuer-Sparbuch ist optisch übersichtlicher, dafür aber nur als Software für PC oder Mac erhältlich. Eine Eingabe im Browser oder auf dem Smartphone gibt es nicht. Deine Daten werden auf Deiner Festplatte (verschlüsselt) gespeichert.
Wenn Du Dich mit Steuern nicht so gut auskennst, kannst Du Dich am „roten Faden“ entlang hangeln: So vergisst Du nichts einzutragen. Die Unterstützungstools sind umfangreich und die Hinweistexte sehr hilfreich. Dafür könnte die Eingabe effizienter ablaufen: Viele Untermasken wollen ausgefüllt, geprüft und abgespeichert werden. Es gibt schnellere Wege zum Ziel, aber dafür kannst Du sicher sein, nichts vergessen zu haben.
Deine Daten kannst Du ohne eigenes Zertifikat beim Finanzamt über die Software abrufen und automatisch in Deine Erklärung einfügen. Anders sieht es jedoch beim Versenden aus. Hier musst Du Deine eigene Datei im Elster-Portal erstellen – und das ist umständlich.
Du kannst Deine Belege bereits während des Jahres einscannen und für die Steuererklärung hinterlegen. Mit der kostenlosen Belegmanager-App kannst Du das sogar unterwegs mit dem Handy erledigen.
Für Photovoltaik-Besitzer und Selbstständige ist die Plus-Version ein Muss. Aber Achtung: Das Photovoltaik-Modul ist NUR für 2021! Das ergibt durchaus Sinn: Laut Hersteller werden aus den Angaben der Umsatzsteuer-Voranmeldung nach Ablauf des Jahres die Gewerbesteuererklärung, die Einnahmen-Überschuss-Rechnung und die Umsatzsteuererklärung automatisch generiert. Das ist clever, bedeutet aber im Umkehrschluss: Wer für dieses Jahr die Erklärungen braucht, muss entweder den komplizierten Umweg über die normale Gewinnermittlung gehen oder die Vorjahresversion kaufen.
Die Steuersparerklärung Plus kostet regulär 44,95 Euro für fünf Steuererklärungen pro Steuerjahr. Die Basisversion der Steuersparerklärung 2021 ist für Arbeitnehmer aber ausreichend. Spezielle Varianten gibt es für Rentner und Lehrer, diese haben wir aber nicht getestet.
Hinter der Tax-Reihe steht der Hersteller des Wiso Steuer-Sparbuchs. Daher sind sich die Programme sehr ähnlich. Tax 2021 Professional kannst Du aber nur als Software auf dem Computer installieren. Mac-Nutzer gehen leer aus. Es gibt auch keine Cloud-Anbindung. Deine Daten werden also (verschlüsselt) auf Deiner Festplatte gespeichert. Im Unterschied zu Wiso kannst Du keine Belege in der Software archivieren, darum musst Du Dich selbst kümmern.
Dafür ist Tax übersichtlicher und einfach zu bedienen. Daten mit dem Finanzamt kannst Du ohne eigenes Zertifikat austauschen. Du wirst mit allen erforderlichen Tools zur Durchführung von Berechnungen und Hinweistexten unterstützt. Der Interview-Modus „Lotse“ sorgt dafür, dass Du nichts vergisst.
Regulär kostet Tax 2021 Professional 39,95 Euro. Dafür kannst Du die Software auf drei Computern installieren und satte 15 Steuererklärungen pro Steuerjahr erstellen.
Smartsteuer ist eine reine Web-Anwendung und damit eine gute Alternative zu den Programmen, die Du auf einem Computer installierst. Du erstellst die Erklärung im Browser unabhängig vom Betriebssystem mit einem gelungenen Interview-Modus. Die benutzerfreundliche Struktur vereinfacht die Eingabe. Deine Daten vom Finanzamt (VaSt) werden automatisch in die Erklärung eingefügt und der Steuerbescheid elektronisch geprüft. Ein eigenes Zertifikat musst Du dafür nicht mitbringen. Stimmt etwas nicht, erstellst Du einfach Musterschreiben für Einsprüche.
Belege zu Deiner Steuererklärung, die das Finanzamt möglicherweise nachfordert, kannst Du allerdings nicht im Programm hinterlegen. Darum musst Du Dich also selbst kümmern. Die Steuererklärung wird auf Servern in Deutschland gespeichert.
Außerdem kannst Du mit Smartsteuer auch die Einnahmen-Überschuss-Rechnung, die Umsatz- und die Gewerbesteuererklärung machen, auch ein Modul für Photovoltaikanlagen ist vorhanden, die Umsatzsteuer-Voranmeldung geht allerdings nicht.
Die Kosten für Smartsteuer betragen regulär 34,99 Euro für fünf Steuererklärungen pro Steuerjahr.
Mit Steuerbot bekommt erstmals ein echtes Interview-Programm eine Finanztip-Empfehlung. Der große Unterschied zu den bisher erwähnten Softwares: Du erstellst Deine Steuererklärung mit einem Chat. Das Programm stellt Dir eine Frage, Du antwortest, dann kommt die nächste Frage. Natürlich wirst Du Deine Steuererklärung auch mit Steuerbot nicht in fünf Minuten erledigen, aber es macht deutlich mehr Spaß und ist nicht so trocken.
Ein reibungsloser Datenaustausch mit dem Finanzamt läuft ohne eigenes Zertifikat. Du kannst Dir also den Aufwand im Elster-Portal sparen. Deine Lohnsteuerbescheinigung kannst Du per Knopfdruck importieren und per Chat Deine Ausgaben angeben. Bei etwas komplizierteren Themen – wie der Ermittlung der Kosten für ein Arbeitszimmer – bietet Steuerbot aber nur wenig Unterstützung. Falls Deine Steuererklärung umfangreicher ist, solltest Du also lieber auf eine der oben genannten Softwares zurückgreifen. Das gilt auch für das Ablegen von Belegen zur Steuererklärung oder wenn Du Einspruch gegen den Steuerbescheid erheben willst. Allerdings prüft Steuerbot Deinen elektronischen Steuerbescheid auf seine Richtigkeit.
Testen kannst Du Steuerbot umsonst. Vor dem Versenden ans Finanzamt werden 29,95 Euro fällig, zumindest wenn Du über 100 Euro zurückbekommen solltest oder zur Abgabe verpflichtet bist. Liegt das Ergebnis unter diesem Betrag, zahlst Du nichts.
Mit Taxfix hat es eine zweite Software mit Chat-Funktion in unsere Empfehlungen geschafft.
Im Gegensatz zu Steuerbot bietet Taxfix eine etwas bessere Unterstützung bei der Eingabe. Es fehlt dafür aber eine Bescheidprüfung. Du musst also selbst das Ergebnis aus Deinem Steuerbescheid mit der Berechnung von Taxfix vergleichen.
Auch Taxfix lässt sich kostenfrei testen. Liegt Deine Erstattung unter 50 Euro, zahlst Du nichts. Musst Du eine Steuererklärung abgeben oder erhältst mehr, werden 39,99 Euro fällig.
Übrigens: Wir haben für jedes Steuerjahr einen eigenen Steuersoftware-Ratgeber erstellt. Dort empfehlen wir Programme für die
Unsere Empfehlungen für die Steuererklärung 2020 stehen in diesem Ratgeber.
Von Apps über Browser-Anwendungen bis zu Installations-Programmen haben wir Software zur Erstellung der Steuererklärung untersucht.
Mit Kinderbonus, Homeoffice-Pauschale und Kurzarbeit haben wir besonders auf die Corona-Änderungen geachtet und mit komplexen Fällen analysiert.
Unsere Experten haben drei Allround-Programme herausgearbeitet und drei Programme, mit denen Du einfach und schnell Deine Steuererklärung erledigst.
Selbstständige und Gewerbetreibende sollten auf jeden Fall zu einem der Alleskönner-Programme greifen. Du musst darauf achten, dass das gewählte Programm alle benötigten Anlagen für Deine Einkommensteuererklärung erstellen kann. Insbesondere bei der Umsatzsteuer-Voranmeldung hat sich in unserem Test die Spreu vom Weizen getrennt.
Auch Hausbesitzer, die mit ihrer Photovoltaikanlage auf dem Dach Strom produzieren und diesen gegen Bezahlung ins Netz einspeisen, sind gewerblich tätig und müssen die Einnahmen erklären. Achte unbedingt darauf, dass Deine Software ein gesondertes Modul dafür bietet. Mit unseren allgemeinen Empfehlungen bist Du auf der sicheren Seite.
Mit Kugelschreiber und Steuerformular in Papierform sollte keiner mehr die Steuer erledigen. Bisher konntest Du mit dem Elster-Formular vom Finanzamt Deine Steuererklärung erstellen. Das ist ab der Steuererklärung 2020 nicht mehr möglich. Unsere allgemeinen Empfehlungen bieten aber immer auch eine Importfunktion Deiner alten Daten.
Unter Mein Elster kannst Du weiterhin kostenlos Deine Steuererklärung erstellen und abgeben. Allerdings bekommst Du dort weiterhin keine hilfreiche Unterstützung. Mein Elster ist nach unserer Einschätzung wirklich nur etwas für Steuerprofis.
Für Rentner und Pensionäre mit einfachen Steuerfällen gibt es seit Juni 2021 eine Alternative zu Elster: Der Steuerlotse. Auch dieses Programm wird kostenlos vom Finanzamt angeboten, ist aber deutlich übersichtlicher. Jedoch darf man nicht bereits bei Elster.de registriert sein, bekommt keine Vorabberechnung und muss sich jedes Jahr neu registrieren.
Die meisten kommerziellen Steuerprogramme kannst Du testen und zahlst erst, wenn Du die Erklärung ans Finanzamt senden. Diese bleiben kostenlos:
Hier kannst Du das kostenlose 20-seitige E-Book für die Steuererklärung herunterladen:
Der unverbindliche Verkaufspreis von unseren Empfehlungen wie Wiso Steuer-Sparbuch oder der Steuersparerklärung Plus liegt bei 35 bis 45 Euro. Manche Anbieter wie Haufe-Lexware und Wolters Kluwer verlangen fürs Verschicken der CD eine Versandpauschale. Die Versandkosten kannst Du sparen, wenn Du Dich für den Download entscheidest.
Je näher der für viele Steuererklärungen geltende gesetzliche Abgabetermin rückt, desto eher lässt sich online ein Schnäppchen machen. Auf Amazon, Idealo, Softwareload oder auch für Kunden von der ING, gmx.de oder web.de gibt es immer wieder Sonderangebote.
Hinzu kommen umetikettierte Versionen: Hinter der etwas abgespeckten Steuersoftware, die etwa Aldi oder Lidl verkaufen, stecken die drei großen Anbieter. Die Produkte von Penny stammen beispielsweise von Wolters Kluwer, dem Entwickler unserer Empfehlung Steuersparerklärung. Solche Aktionssoftware wird meist um den Jahreswechsel für 5 bis 10 Euro angeboten – allerdings ist sie oft nach wenigen Tagen ausverkauft.
Unsere Empfehlungen der vergangenen Jahre sind weitgehend stabil. Herstellern, die im Vorjahr gute Software produziert haben und diese immer weiterentwickeln, kann man eine gewisse Kontinuität in ihrer Leistung unterstellen. Das ist wichtig, denn wir empfehlen, dass Du der einmal gewählten Software treu bleibst, wenn diese gute Dienste leistet und Du mit ihr gut zurechtkommst.
Unser Rat: Investiere etwas Zeit, um herauszufinden, mit welcher Bedienungsoberfläche Du am besten klarkommst und entscheide Dich dann endgültig für die Software Deiner Wahl. Diese kannst Du abonnieren, dann sparst Du über die Jahre Zeit und Geld. Schließlich kannst Du die Vorjahresdaten in die neue Programmversion importieren und diese dort überarbeiten. Die meisten Programme erlauben es hingegen nicht, Daten aus einem Konkurrenzprodukt zu übernehmen.
Treue zahlt sich auch bei den Kosten aus, weil etliche Anbieter ihren Abonnenten einen Rabatt gewähren. So bekommst Du die Folgeversion automatisch zugeschickt – bei Buhl (Wiso) und Wolters Kluwer (Steuersparerklärung) zahlst Du dafür ein paar Euro weniger.
Als Steuerpflichtiger ohne unternehmerische Einkünfte kannst Du die Steuererklärung auf folgenden Wegen abgeben:
Wichtig: Erzielst Du unternehmerische Einkünfte, dann hast Du keine Wahl. Du musst Deine Steuererklärung elektronisch einreichen.
Falls Du eine Steuererklärung abgeben musst (also im Steuerdeutsch zur Abgabe verpflichtet bist), gilt für Dich die gesetzliche Abgabefrist. Deine Steuererklärung 2020 muss dann bis zum 1. November 2021 beim Finanzamt sein.
Erstellst Du diese hingegen freiwillig, dann muss sie erst bis zum 31. Dezember 2024 dort eintreffen.
2020 erhielten die Finanzämter über 28 Millionen Einkommensteuererklärungen übers Internet. Die elektronische Steuererklärung hat die Papierformulare bei Weitem überholt.
Der Vorteil der elektronischen Abgabe? Es geht schneller und Deine Erklärung wird mit dem Vorjahr abgeglichen. Gibt es nur kleine Veränderungen, wird der Bescheid direkt maschinell erstellt und Du erhältst Deine Erstattung häufig schon innerhalb von zwei Wochen.
Für das Jahr 2020 gibt es Corona-bedingt einige Besonderheiten: Kurzarbeitergeld unterliegt dem Progressionsvorbehalt, der Kinderbonus wird mit dem Kinderfreibetrag verrechnet und die Homeoffice-Pauschale wurde eingeführt. Die Hersteller reagieren hier mit Updates auf späte Gesetzesänderungen. Auch deswegen sollte man die Steuererklärung nicht direkt im Januar abgeben, sondern bis März abwarten. Dann fangen auch die Finanzämter erst mit der Bearbeitung an.
Das Ausfüllen wird zunehmend einfacher: Mit mancher Steuersoftware kannst Du Belege einscannen und verwalten. Bei der Steuersparerklärung klappt dies komfortabel mit dem Belegmanager via Scanner oder Handy. Die Unterlagen lassen sich dann bereits während des Jahres speichern. Beim Erstellen der Steuererklärung kannst Du die Belegwerte übernehmen. Das ist sehr hilfreich, denn gerade das Suchen und Verwalten von Quittungen ist ein großer Zeitfresser.
Und es geht noch mehr: Mit der sogenannten vorausgefüllten Steuererklärung, kurz VaSt (das Finanzamt nennt den Service Abruf von Bescheinigungen, früher: Belegabruf), können Steuerzahler bereits elektronisch gemeldete Daten mit einem Klick in die eigene Steuererklärung übernehmen. Neben den Stammdaten wie Adresse und Geburtsdaten sind dies beispielsweise die vom Arbeitgeber beim Lohnsteuerabzug gemeldeten Gehälter, die ans Finanzamt abgeführte Lohnsteuer, die einbehaltene Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag. Auch die überwiesenen Sozialversicherungsbeiträge (aufgesplittet nach Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteilen), erhaltene Renten und Lohnersatzleistungen wie das Arbeitslosengeld lassen sich per Klick übernehmen.
Versenden kannst Du Deine Steuererklärung schon länger elektronisch. Doch mittlerweile erhältst Du auch den Steuerbescheid elektronisch. So lässt sich das Ergebnis optimal mit Deiner Berechnung vergleichen. Gute Programme weisen auf Fehler hin und schlagen den passenden Einspruch vor.
Zu guter Letzt kannst Du auch den Einspruch digital erheben. Eine Schnittstelle mit dem lustigen Namen NACHDIGAL ermöglicht Dir auch gleich die passenden Belege einzureichen, ohne je einen Drucker benutzt zu haben.
Neben unseren Empfehlungen haben auch viele andere Programme unsere Test-Steuererklärungen richtig berechnet. Bist Du bisher zufrieden mit Deiner Wahl, würden wir Dir also keinen Wechsel nahelegen, dafür ist die Übernahmefunktion aus dem Vorjahr zu praktisch:
Steuereasy ist eine abgespeckte Version der Steuersparerklärung. Es gibt weniger Unterstützung bei der Eingabe und Du brauchst Dein eigenes Zertifikat. Laut Hersteller handelt es sich hierbei um die gleiche Berechnung wie bei Bild Steuer. Ähnliches gilt für Quicksteuer (Deluxe) und Taxman. Hier bekommst Du letztlich eine leicht veränderte Version der Steuersparerklärung.
Steuergo wirkt klar strukturiert und aufgeräumt. Ein eigenes Zertifikat ist nicht nötig und die Hinweistexte sind gut aufgebaut. Leider ist die Eingabe durch ständiges Zwischenspeichern, verbunden mit einer kurzen Pause, langwierig. Ein klarer Vorteil ist die Mehrsprachigkeit: Die Software steht in den Sprachversionen Englisch, Polnisch, Kroatisch, Serbisch, Bosnisch, Türkisch und Russisch zur Verfügung. Und der Kundenservice beantwortet Anfragen per E-Mail auch in diesen Sprachen. Deshalb ist die Lösung vor allem denjenigen zu empfehlen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
Auch schon länger auf dem Markt ist Steuerfuchs. Das sieht man aber leider auch, denn die Optik ist nicht mehr zeitgemäß. Minimalisten werden hier aber fündig: Man kann sehr schnell und effizient zum Ziel kommen – wenn man sich denn gut mit der Thematik auskennt. Für fundierte Steuerinformationen sorgt der Kooperationspartner Steuerrat24. Das Ticket für die Abgabe einer Steuererklärung kostet 15 Euro.
Erstmalig hat Finanztip Steuersoftware und Apps selbst untersucht. Dafür haben wir vier Musterfälle entwickelt. Besonderes Augenmerk haben wir in diesem Jahr – Corona-bedingt – auf Kurzarbeitergeld und Arbeiten im Homeoffice gelegt. Doch auch Kapitalerträge, selbstständige Einkünfte, Einnahmen aus Vermietung und einer Photovoltaikanlage wurden geprüft.
Mit Hilfe von Suchmaschinen und den App Stores von Google und Apple haben wir 24 Programme ermittelt, die wir näher analysieren wollten. Zur Ermittlung der richtigen Ergebnisse haben wir auch Mein Elster und das auf Lohnsteuerhilfevereine spezialisierte Programm Steuersoft verwendet.
In 26 verschiedene Programme haben wir so unsere Musterfälle eingegeben. Berechnete eine Software am Stichtag, dem 12. März 2021, das Ergebnis falsch, wurde sie im weiteren Verfahren nicht mehr berücksichtigt.
Wundertax hat leider kein korrektes Ergebnis ermittelt. Der Fehler trat bei der Entfernungspauschale auf. Der Hersteller hat nach eigenen Angaben den Fehler innerhalb von 14 Tagen gefunden und korrigiert.
Alle Programme mit korrekter Berechnung wurden anschließend auf die genauen Funktionen untersucht. Dabei geht es nicht nur um die Fragen, ob alle Anlagen des Steuerformulars ausgefüllt werden können. Es ist auch relevant, ob Dir ein Programm mitteilt, welche Kosten einer Handwerkerrechnung oder welche haushaltsnahen Dienstleistungen absetzbar sind.
Bis auf die Chat-Softwares haben viele Programme gute Tools zur Berechnung des absetzbaren Anteils eines Arbeitszimmers. Die Hilfestellung bei der Berechnung der Entfernungspauschale war uns ebenfalls wichtig. Denn wer will schon genau die Arbeitstage zählen, die er über ein Jahr ins Büro gefahren ist?
Für Vermieter haben wir geprüft, ob die Einnahmen und Ausgaben übersichtlich eingetragen werden können. Gerade bei regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen kann man gut mit Tabellen und einem Faktor arbeiten.
Auch bei der Festlegung der Abschreibung einer Immobilie sollte geholfen werden. Letzteres ist bei vielen Programme sehr problematisch. Es ist zwar ein kompliziertes Thema, aber die Abschreibung wird für 50 Jahre festgesetzt. Hier lohnt sich also jeder Euro. Daher könnten die Hersteller an diesem Punkt nachbessern. Für Dich gilt: Du musst Dich in diesem Fall selbst gut informieren.
Die von uns untersuchten Programme haben für jede der erwähnten Funktionen einen Punkt in unserer Analyse bekommen.
Mittlerweile liegen viele Daten beim Finanzamt vor: Vorausgefüllte Steuererklärung (VaSt) heißt das Zauberwort. Lohnsteuerbescheinigung, Einnahmen aus Renten, Kosten für Krankenversicherung oder auch Beiträge zur Riester-Rente als Sonderausgaben fügst Du mit einem Klick in Deine Steuererklärung ein. Du brauchst also diese Daten nicht mehr händisch zu übertragen. Diese Funktion haben alle Testkanditen mit korrekter Berechnung angeboten.
Die technischen Voraussetzungen unterscheiden sich jedoch: Manchmal benötigst Du ein eigenes Zertifikat. Dies auf elster.de zu beantragen, ist aufwendig und dauert. Etwas einfacher geht es mit einem Zertifikat des Herstellers. Daher haben wir auch dafür Pluspunkte gegeben.
Untersucht wurde auch, ob dann der Steuerbescheid elektronisch ausgewertet wird. Taxfix und Steuerfuchs fehlt diese Funktion.
Es ist zwar kein Muss, aber es ist durchaus praktisch, wenn Du Deine Steuererklärung am Computer mit Windows oder Mac anfangen und später auf dem Smartphone oder Tablet weiter bearbeiten kannst. Die Web-basierten Softwares haben hier einen Vorteil. Es entfällt zudem der Installationsprozess und die Beschränkung auf bestimmte Betriebssysteme. Die Wiso-Serie ist hier ein Vorreiter, aber auch die Web-basierten Lösungen wie Smartsteuer, Steuerbot und Taxfix haben hier gepunktet.
Wir haben die Datenschutz-Vorkehrungen bei den Herstellern abgefragt und bewertet. Eine Speicherung auf der eigenen Festplatte ist gut. Bietet die Software eine Auswahlmöglichkeit, ob Du in der Cloud oder auf dem eigenen Rechner speicherst, ist es optimal. Zudem sollte der Anbieter selber keinen Zugang zu den Daten haben, keine Dritten für die Datenspeicherung nutzen und Server in Deutschland verwenden. Mit diesen Aspekten wäre die Höchstpunktzahl erreicht. Nur Wiso konnte in dieser Kategorie voll punkten. Taxfix hat keinen Punkt bekommen.
Damit eine Software wirklich als Alleskönner empfohlen werden kann, muss es auch eine Unterstützung für Photovoltaikanlagen bieten. Hier gibt es viele Fallstricke mit Umsatzsteuer und Eigenverbrauch, die Dir von der Software abgenommen werden können und sollten.
Gesamtscore | Abruf elektronischer Belege | Abruf elektronischer eigenes Zertifikat | Abgabe ohne eignes Zertifikat | Bescheid- prüfung | Archivierung von Belegen | dialogbasierte Nutzerführung | Formulare / Musterbriefe für Einsprüche | Berechnungs- hilfen | wichtige Hinweise | Datenschutz | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
WISO steuer: Sparbuch / Mac | 87 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ |
Steuerspar-erklärung Plus | 78 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | |
Tax Professional | 78 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | |
Smartsteuer | 80 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | |
Steuerbot | 76 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | ||
Taxfix | 69 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ||||
WISO steuer:Start | 79 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ||
Steuerspar- erklärung | 78 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | |
Tax | 78 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | |
WISO steuer:Web | 73 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | |
WISO steuer:App | 73 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | |
Steuereasy | 62 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | ||||
Quicksteuer | 66 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | |||
Quicksteuer Deluxe | 66 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | |||
Taxman | 66 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | |||
Steuergo | 62 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ | ||
Steuerfuchs | 52 % | ♦♦ | ♦♦ | ♦♦ | ♦ | ♦♦ | ♦ |
Quelle: Finanztip Analyse (Stand: 31. März 2021)
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