Tipps & Tricks
Finfluencer auf Social Media: 3 gefährliche Geldtipps im Finanztip-Check
Auf Social Media kursieren unzählige Ratschläge rund ums Geld – viele davon sind riskant. Besonders bei "Finfluencern" lohnt es sich, genau hinzuschauen.
Tipps & Tricks
Auf Social Media kursieren unzählige Ratschläge rund ums Geld – viele davon sind riskant. Besonders bei "Finfluencern" lohnt es sich, genau hinzuschauen.
Wenn Du auf Instagram, TikTok, YouTube und Co. Tipps für Deine Geldanlage bekommst, ist höchste Vorsicht geboten. Sowohl "Finfluencer" als auch Versicherungsvertreterinnen, selbständige Finanzberater und anonyme Accounts wollen Dein bester Freund in Sachen Geld sein – und häufig mitverdienen.
Siehst Du eines der folgenden häufigen Themen in Videos oder Posts, solltest Du die Inhalte besonders kritisch hinterfragen:
Hier möchte Dich jemand von Kryptowährungen überzeugen – z. B. Bitcoin oder Ethereum. Oft in Kombination mit gigantischen Renditenbeispielen, einem luxuriösen Lebensstil und vermeintlich echten Screenshots aus Trading-Apps.
Das Ziel: Dich neidisch auf den Lifestyle, das viele Geld oder die finanzielle Freiheit zu machen – und “FOMO” zu erzeugen, die “Fear of missing out” bzw. Angst, etwas zu verpassen. Du sollst also das Gefühl bekommen, etwas zu verpassen, wenn Du nicht auch einsteigst. Manchmal wird auf die hohen Risiken dieser Geldanlagen hingewiesen, manchmal nicht.
Das noch größere Problem: Oft wirst Du nicht dazu animiert, Bitcoin oder andere Kryptowährungen einfach bei einer Börse zu kaufen – davon hätte der Finfluencer nichts. Sondern Du sollst z. B. eine spezielle Software dafür verwenden, für die Du eine Gebühr zahlen musst. Oder Du sollst regelmäßige "Handelsimpulse" in einer Telegram-Gruppe verfolgen, die ebenfalls etwas kosten.
Oft kommt dabei auch Hebeltrading zum Einsatz – Du kannst also z. B. mit 100 € Einsatz für 1.000 € handeln. Wenn das schiefgeht, fährst Du dann aber auch zehnmal höhere Verluste ein.
Fazit: Finfluencer und Social-Media-Accounts, die Dich mit hohen Krypto-Renditen in Chat-Gruppen oder auf teure Handelsplattformen locken wollen – maximales No-Go, Du wirst Dein Geld verlieren.
Besser: Wenn Du risikobereit handeln möchtest, informier Dich, welche Kryptowährungen oder gehebelte ETFs für Dich in Frage kommen, und kauf sie auf seriösen Plattformen und ohne die Tipps eines vermeintlichen Experten auf Social Media – dort hat niemand mehr oder weniger Wissen als alle anderen auch.
Hier investierst Du angeblich erfolgreich, indem Du die Trades sog. “Top-Trader” nachahmst. Leute, die Du nicht kennst, haben angeblich einen wahnsinnig guten Markteinblick und Du kannst Deinen Kopf komplett ausschalten, indem Du einfach kaufst, was sie auch kaufen, und damit hohe Renditen machen.
Das machst Du nicht. Zunächst werden auch hier oft Gebühren für die Tipps fällig, oder Du musst in Vorleistung gehen und erstmal 2.000 € Startkapital auf einer speziellen Handelsplattform hinterlegen, um mitmachen zu können.
Zum anderen gehst Du auch bei Copy-Trades hohe Risiken ein, weil sich dahinter oft Krypto-Spekulationen oder gehebelte Währungsgeschäfte verbergen. Lass Dich nicht von Erfolgsstories anderer User täuschen. Es gibt sie unter Umständen nicht einmal, sie haben zu ganz anderen Kursen gehandelt als Du oder sie stecken mit dem, der am Ende abkassiert, unter einer Decke.
Fazit: Absolutes No-Go für jeden Menschen, der verantwortungsvoll und schlau mit Geld umgeht.
Besser: Findest Du es reizvoll, die Trading-Strategien anderer Menschen nachzuahmen, verwende dafür nur einen Teil Deines Geldes und halte Dich an Investoren, die damit schon sehr lange erfolgreich sind wie z. B. Starinvestor Warren Buffet.
Noch besser: Entwickle Deine eigene Anlagestrategie und trenne Vermögensaufbau/Altersvorsorge klar von solchen Experimenten.
Eine Mischung aus den beiden vorgenannten Punkten – mit diesem Ansatz wird häufig versucht, Dich in teure Coachings, Videokurse, Bücher oder Whitepaper/PDFs zu locken.
Die Sache ist nur: Würden die versprochenen Investment-Tipps funktionieren – müsste der Ersteller dann noch Videokurse produzieren, um damit Geld zu verdienen?
Das Einzige, was Du in all diesem Material erfährst, sind Banalitäten, die Du häufig auch umsonst online findest. Oder Investment-Strategien, bei denen Du nicht weißt, ob und wie lange sie bisher funktioniert haben.
Fazit: Weißt Du einfach nicht, wo Du bei Deiner Geldanlage beginnen solltest, wirst Du mit solchen Angeboten abkassiert und Du könntest sogar noch denken: Immerhin hab ich überhaupt etwas unternommen, als gar nichts mit meinem Geld zu machen.
Das könnte falscher nicht sein. In allen Fällen wäre es besser, Dein Geld auf dem Girokonto liegen zu lassen, als es unseriösen und intransparenten Social-Accounts zu geben.
Besser: Informier Dich bei etwas so Wichtigem wie Deinen Finanzen ausschließlich bei unabhängigen und vertrauenswürdigen Quellen wie Finanztip – zum Beispiel in unserem Ratgeber zur sicheren Geldanlage.
Wichtig: Bei Finanztip arbeiten wir mit Affiliate-Links und erhalten eine Vergütung, wenn Du über unsere Links Produkte kaufst oder Verträge abschließt. Der entscheidende Unterschied ist, dass wir Dir nur Angebote nennen, die unsere Expertinnen und Experten gecheckt haben und die wir Dir auch unabhängig von einer Kooperation empfehlen. Unsere Vorgehensweise im Detail findest Du hier.
Fairerweise: Manche Finfluencerinnen und Finfluencer wollen Dir mit ihrer Arbeit wirklich helfen und können eine wertvolle Informationsquelle sein. Aber der Großteil ist unseriös und es ist nicht immer einfach, trügerische Angebote zu erkennen. Wie Du unseriöse Accounts noch besser erkennst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Unseriöse Angebote auf Social Media erreichen vor allem junge Leute. Im Video "Wie geht Altersvorsorge in meinen Zwanzigern?" erfährst Du, wieso Du das Thema Geldanlage so früh wie möglich angehen solltest und was es dabei zu beachten gibt.
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