Wärmepumpe Voraussetzungen Eignet sich Dein Haus für eine Wärmepumpe? Finde es heraus!

Sandra Duy, Redakteurin für den Bereich Energetische Sanierung
Sandra Duy
Expertin Energetische Sanierung

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Wärmepumpe funktioniert besonders effizient, wenn Dein Haus mit niedriger Vorlauftemperatur beheizt werden kann. Gut sind unter 55 Grad.
  • Du brauchst nicht unbedingt eine Fußbodenheizung oder ein vollgedämmtes Haus, auch mit kleinen Maßnahmen lässt sich die Vorlauftemperatur schon reduzieren.
  • Der Stromanschluss muss passen, Platz für die Technik muss vorhanden sein. Bei Erdwärmepumpen brauchst Du zusätzlich Genehmigungen und ausreichend Fläche im Garten.

So gehst Du vor

  • Prüfe zuerst mit diesem Ratgeber, ob Dein Haus für die Wärmepumpe geeignet ist. Lass Dir dann von einem Energieberater oder Fachbetrieb helfen, die passende Lösung zu finden.
  • Hole Angebote ein und vergleiche sie, etwa über die Fachpartnersuche des Bundesverbands Wärmepumpe oder die Verbraucherzentrale.
  • Prüfe, für wie viel Förderung Du Dich qualifizierst und beantrage die KfW-Förderung rechtzeitig vor dem Einbau.

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Nicht jedes Haus ist automatisch bereit für die Wärmepumpe. Gerade bei älteren Gebäuden herrscht oft Unsicherheit: Musst Du zuerst dämmen? Reichen Deine Heizkörper? Oder ist der Umbau zu aufwendig? Die gute Nachricht: Oft sind nur kleinere Anpassungen nötig. In diesem Ratgeber erfährst Du, welche Voraussetzungen wirklich zählen und wie Du herausfindest, ob eine Wärmepumpe in Deinem Fall sinnvoll ist.

Welche Voraussetzung muss Dein Haus erfüllen?

Ob eine Wärmepumpe in Deinem Haus effizient arbeiten kann, hängt vor allem von einem Wert ab: der nötigen Vorlauftemperatur. Je weniger Temperatur die Wärmepumpe liefern muss, desto effizienter läuft sie und desto weniger Strom verbraucht sie. 

Die gute Nachricht: In vielen Häusern lässt sich die nötige Vorlauftemperatur senken, zum Beispiel durch größere Heizkörper oder eine bessere Dämmung. In diesem Kapitel erklären wir Dir, worauf es ankommt.

Warum ist die Vorlauftemperatur das entscheidende Kriterium?

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, mit der das Heizwasser in Deine Heizkörper oder die Fußbodenheizung eingespeist wird. Bei alten Gas- oder Ölheizungen liegt sie oft bei 60 bis 75 Grad. Wärmepumpen arbeiten effizient, wenn sie nicht mehr als 55 Grad liefern müssen – optimal sind sogar unter 35 Grad.

Wärmepumpen funktionieren mit einer Wärmequelle, der sie Wärme entziehen, um Dein Haus zu heizen. Das kann zum Beispiel die Umgebungsluft oder das Erdreich sein. Die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizwasser ist entscheidend: Je kleiner der Unterschied, desto weniger Strom braucht die Wärmepumpe. Eine zu hohe Vorlauftemperatur lässt den Stromverbrauch deutlich steigen.

Wie genau Wärmepumpen eigentlich Wärme erzeugen, liest Du in unserem Ratgeber zur Funktionsweise von Wärmepumpen.

Welche Vorlauftemperatur in Deinem Haus aktuell notwendig ist, kannst Du sogar selbst überprüfen. Was Du dafür tun musst, liest Du in unserem Ratgeber zur Wärmepumpe im Altbau.

Wie hoch die Vorlauftemperatur in Deinem Haus ist, wird von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Dazu gehören Deine Heizkörper und der Dämmstandard Deines Hauses.

Warum ist die Art des Heizkörpers wichtig?

Je größer die Fläche ist, über die ein Raum beheizt wird, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein. Deshalb funktionieren Wärmepumpen besonders gut mit:

  • Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen
  • großen, modernen Heizkörpern mit viel Fläche, sogenannten Niedrigtemperaturheizkörpern

Klassische Rippenheizkörper aus den 60ern oder 70ern sind oft zu klein, besonders in schlecht gedämmten Räumen. Hier kann es sinnvoll sein, einzelne Heizkörper gegen Niedertemperaturheizkörper auszutauschen oder Flächenheizungen nachzurüsten.

Tipp: Lass von Deinem Heizungsinstallateur prüfen, ob die vorhandenen Heizkörper ausreichen. Dabei hilft eine sogenannte Heizlastberechnung, die ohnehin fester Bestandteil der Wärmepumpenplanung sein sollte.

Welchen Einfluss hat eine gute Dämmung?

Eine gute Wärmedämmung senkt den Wärmebedarf des Hauses und damit auch die benötigte Vorlauftemperatur. Deshalb ist eine gute Dämmung zwar keine Pflicht für die Wärmepumpe, aber ein echter Effizienz-Booster. Denn je mehr Wärme im Haus bleibt, desto weniger muss die Wärmepumpe leisten. Und das spart Strom und Heizkosten.

Ein grober Richtwert: Häuser, die nach der westdeutschen Wärmeschutzverordnung von 1978 gebaut oder saniert wurden, sind oft schon gut vorbereitet. Und auch unsanierte Häuser können oft mit kleineren Maßnahmen auf die Wärmepumpe vorbereitet werden.

Dazu gehören die Dämmung der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke oder die Isolierung der Heizungsrohre. Größere Maßnahmen wie eine Dämmung von Dach oder Fassade oder der Austausch von Fenstern senken den Wärmebedarf deutlich. Das kommt übrigens nicht nur der Wärmepumpe zugute, sondern senkt die Heizkosten bei jedem Heizsystem deutlich.

Was ist für eine Wärmepumpe noch wichtig?

Für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe solltest Du außerdem Folgendes prüfen:

Stromanschluss: Eine Wärmepumpe wird nicht einfach über eine Steckdose mit Strom versorgt. Stattdessen wird sie direkt ans Stromnetz Deines Hauses angeschlossen. Ist die Elektrik in Deinem Haus veraltet, kann das zu Problemen führen. Die elektrische Anlage muss unter Umständen erweitert oder modernisiert werden. Ein Elektrounternehmen kann die vorhandenen Anschlüsse überprüfen und Dir sagen, ob nachgerüstet werden muss.

Platz für Technik: Je nachdem, wie die Wärmepumpe bei Dir geplant wird, brauchst Du ausreichend Platz für die Technik. Dazu kann neben dem Wärmepumpengerät auch ein Pufferspeicher gehören. Dabei handelt es sich um einen großen Wassertank, der die erzeugte Wärme zwischenspeichert. Er sorgt dafür, dass Deine Wärmepumpe gleichmäßig arbeiten kann und weniger häufig an- und ausgeht. Das verlängert ihre Lebensdauer. Er ist besonders dann sinnvoll, wenn Du die Wärmepumpe als Hybridheizung zusammen mit Deiner alten Gasheizung oder einer Solarthermieanlage betreibst.

Sind all diese Voraussetzungen rund um Dein Haus gegeben, funktioniert die Wärmepumpe sehr effizient. Als nächstes stellt sich für Dich die Frage, welche Art von Wärmepumpe Du nutzen willst: Soll sie die Wärme der Umgebungsluft oder des Erdreichs nutzen?

Je nachdem, für was Du Dich entscheidest, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Welche das sind, schauen wir uns jetzt an.

Welche Voraussetzungen gelten je nach Wärmepumpentyp?

Wärmepumpen nutzen zum Heizen die Energie einer natürlichen Wärmequelle. Dazu gehört die Außenluft, die Erdwärme und das Grundwasser. 

Da Grundwasser als Wärmequelle wegen des hohen Aufwands und der vielen notwendigen Genehmigungen eher in großen Bauprojekten genutzt wird, betrachten wir es in diesem Ratgeber nicht näher.

Welche Vorraussetzungen gibt es für Luftwärmepumpen?

Luftwärmepumpen gibt es als Split-Gerät mit Außen- und Inneneinheit oder als Monoblock, bei dem alles in einem Gerät verbaut ist. Je nachdem unterscheiden sich die Voraussetzungen.

Voraussetzungen für Split-Wärmepumpen mit Außen- und Innengerät:

Der Aufstellort sollte

  • genug Abstand zu den Nachbarn bieten: Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Abstandsregelungen. Manche Länder haben den Mindestabstand komplett abgeschafft, in anderen wie Berlin gelten drei Meter Mindestabstand.
  • genug Abstand zu Deinem Haus haben: So kann die Luft drumherum zirkulieren.
  • in der Nähe des Heizungsraums liegen: So sind die Leitungswege kürzer und es gibt weniger Wärmeverluste auf der Strecke.
  • nicht direkt an Terrassen oder Gehwege angrenzen: Da aus der Wärmepumpe kalte Luft ausströmt, kann es im schlimmsten Fall zur Vereisung dieser Flächen führen.

Die Wärmepumpe selbst braucht

  • ein festes, ebenes Fundament für das Außengerät,
  • einen Mauerdurchbruch, um das Außengerät mit dem Innengerät zu verbinden,
  • eine Ableitung des Kondenswassers aus der Wärmepumpe.

Voraussetzungen für Monoblock-Wärmepumpen mit nur einem Gerät:

Denke bei der Außenaufstellung an

  • ausreichenden Wetterschutz, etwa vor Schäden durch Sturm oder Hochwasser, beispielsweise ein Schutzgehäuse.
  • Nähe zum Haus, um Wärmeverluste durch lange Leitungen zu vermeiden. Wie andere Heizungsrohre kannst und solltest Du diese Leitungen dämmen.
  • ein beständiges, ebenes Fundament.
  • ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück, je nach den Vorschriften im Bundesland.

Denke bei der Innenaufstellung an

  • einen ausreichend großen Raum, zu dem das Gerät auch hin transportiert werden kann. Rechne mit etwa zwei bis drei Quadratmetern Platzbedarf.
  • Durchbrüche nach Außen, um die Luft zur Wärmepumpe hin- und von der Wärmepumpe wegzuleiten.

Was sind die Vorraussetzungen für Erdwärmepumpen?

Erdwärmepumpen hingegen gibt es nur als Monoblock. Hier gelten die gleichen Aufstellbedingungen wie bei der Monoblock-Luftwärmepumpe. Zusätzlich brauchst Du Genehmigungen für eventuelle Tiefenbohrung und ausreichend Platz.

Die Wärme aus der Erde wird entweder über eine Erdsonde oder über Wärmekollektoren unter der Oberfläche bezogen.

Für die Erdsonde wird bis zu 100 Meter tief ins Erdreich gebohrt.

Dafür gilt:

  • Die Beschaffenheit des Erdbodens bei Dir entscheidet darüber, wie tief gebohrt wird.
  • Je nachdem, wie viel Wärme im Haus benötigt wird, muss es mehrere Bohrungen geben. Der Abstand zwischen den Bohrlöchern sollte mindestens sechs Meter betragen.
  • Es müssen mindestens ein paar Meter Abstand zum Haus gewährleistet sein, damit es dort nicht zu Schäden kommt.

Falls stattdessen Wärmekollektoren zum Einsatz kommen sollen, werden diese nur zwischen einem und zwei Meter tief unter der Erdoberfläche verlegt.

Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Gibt es ausreichend Platz für die Kollektoren? Rechne mit doppelt so viel Fläche wie Dein Haus Heizfläche hat.
  • Ist der Garten unbebaut und bleibt es auch? Dort, wo die Kollektoren vergraben sind, darf nichts raufgebaut werden. Auch Pflanzen mit tiefen Wurzeln, wie etwa Bäume, sind ausgeschlossen. 

Welche Wärmepumpe eignet sich für Dein Haus?

Wärmepumpen, die Erdwärme nutzen, sind grundsätzlich effizienter als Luftwärmepumpen. Sie liefern mehr Heizwärme pro eingesetzter Kilowattstunde Strom. Allerdings ist ihr Einbau aufwendiger, genehmigungspflichtig und deutlich teurer. Luftwärmepumpen sind einfacher zu installieren, günstiger in der Anschaffung und reichen in vielen Häusern völlig aus.

Welche Variante für Dich infrage kommt, hängt vor allem von den örtlichen Gegebenheiten und Deinem Budget ab. Wenn Du die Möglichkeit hast, eine Erdwärmepumpe einzubauen, sparst Du langfristig Heizkosten. Ist das nicht möglich, bietet die Luftwärmepumpe einen guten Kompromiss aus Effizienz, Aufwand und Kosten.

Sandra Duy, Redakteurin für den Bereich Energetische Sanierung

Wichtig ist vor allem, dass die Wärmepumpe gut geplant ist und zu Deinem Haus passt – nicht jede theoretisch effizientere Lösung ist in der Praxis auch die bessere.

Sandra Duy
Unsere Finanztip-Expertin für Energetische Sanierung

Wie diese Abwägung in der Realität of ausfällt, lässt sich an den Verkaufszahlen gut erkennen.

So beliebt sind die unterschiedlichen Wärmepumpentypen

Welche Voraussetzungen gelten für Altbau und Neubau?

Ob Neubau oder Altbau: Wärmepumpen können in beiden Fällen effizient heizen. Die Voraussetzungen dafür unterscheiden sich allerdings deutlich. In Neubauten ist die Wärmepumpe heute oft schon Standard, während bei älteren Häusern genauer hingeschaut werden muss. Wir zeigen Dir, worauf es jeweils ankommt.

Was sind die Vorraussetzungen für eine Wärmepumpe im Neubau

Neubauten eignen sich in der Regel sehr gut für Wärmepumpen. In neuen Wohnhäusern ist die Wärmepumpe inzwischen sogar die gängigste Heizlösung. Laut dem Statistischen Bundesamt wurde 2024 bereits in rund 70 Prozent der Neubauten eine Wärmepumpe eingebaut. Kein Wunder: Neue Gebäude müssen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) hohe Effizienzstandards erfüllen. Werden Fördermittel für den Neubau wie das KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau oder Wohneigentum für Familien genutzt, sind die Anforderungen an den Effizienzstand sogar noch höher.

Das bedeutet:

  • sehr guter Wärmeschutz,
  • klimafreundliche Heizsysteme,
  • große Heizflächen, zum Beispiel eine Fußbodenheizung,
  • und ein insgesamt niedriger Heizbedarf.

Diese Voraussetzungen sind ideal für den Betrieb einer Wärmepumpe. Eine zusätzliche Dämmung oder der Austausch von Heizkörpern ist nicht nötig. Alles wird direkt auf die Wärmepumpe ausgelegt.

Hier können auch direkt die Voraussetzungen für die effizientere Erdwärmepumpe geschaffen werden. Der Garten kann entsprechend angelegt werden, um die Tiefenbohrung oder die Kollektoren problemlos möglich zu machen.

Fazit: Wenn Du einen Neubau planst oder ein neues Haus kaufst, brauchst Du Dir um die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe meist keine Sorgen machen.

Was sind die Vorraussetzungen für Wärmepumpen im Altbau?

Bei älteren Häusern kommt es stärker auf die Details an. Aber: Auch viele Altbauten sind für Wärmepumpen geeignet, und das oft auch ohne große Sanierung.

Entscheidend sind:

  • eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur, am besten unter 55 Grad,
  • ausreichend große Heizflächen, zum Beispiel durch den Austausch einzelner Heizkörper,
  • und ein guter Wärmeschutz, zum Beispiel eine gedämmte Fassade oder Dach. Oft reichen auch kleine Maßnahmen wie die Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Heizungsrohre

Wichtig: Lass vor dem Einbau eine individuelle Planung machen. Dabei wird geprüft, wie hoch der Wärmebedarf Deines Hauses ist, wie groß die Heizflächen sind und ob Sanierungen nötig oder sinnvoll sind. So kannst Du sicherstellen, dass die Wärmepumpe später auch effizient und wirtschaftlich läuft.

Tipp: Wie gut Dein Haus vorbereitet ist, erkennst Du zum Beispiel daran, ob Du mit einer Vorlauftemperatur von 50 bis 55 Grad noch angenehm heizen kannst. Wie Du das prüfst und alle wichtigen Informationen zur Wärmepumpe in älteren Häusern findest Du im Ratgeber Wärmepumpe im Altbau.

Welche Voraussetzungen musst Du für die Wärmepumpenförderung erfüllen?

Neben den technischen Voraussetzungen kostet Dich ein Wärmepumpeneinbau erstmal eine Stange Geld. Möchtest Du Dir eine Wärmepumpe einbauen lassen, musst Du aktuell mit höheren Kosten rechnen als für eine fossile Heizung mit Erdgas oder Heizöl. Dafür wird der Einbau über die staatliche Förderbank KfW gefördert.

Je nach den Gegebenheiten bei Dir vor Ort und dem Typ der Wärmepumpe kommen Kosten zwischen 11.000 und 47.000 Euro auf Dich zu. Mit welchen Kosten Du jeweils rechnen musst und warum die Wärmepumpe trotzdem die wirtschaftlichere Option ist, liest Du in unserem Ratgeber zu Wärmepumpe-Kosten.

Bis zu 70 Prozent der Kosten kannst Du als nachträglichen Zuschuss erstattet bekommen. Dafür musst Du allerdings einige technische und formelle Voraussetzungen erfüllen. Wir haben die wichtigsten Punkte für Dich zusammengefasst.

Welche technischen Anforderungen müssen erfüllt sein?

Grundsätzlich werden alle Wärmepumpenarten gefördert – egal ob die Wärmequelle Erde, Luft oder Grundwasser ist. Damit Deine Wärmepumpe aber auch wirklich förderfähig ist, muss sie bestimmte Anforderungen erfüllen:

  1. Sie muss bestimmte DIN-Standards erfüllen und in Deutschland zugelassen sein. Die erlaubten Wärmepumpen findest Du auf der Liste der förderfähigen Wärmepumpen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
  2. Sie muss im Betrieb mindestens eine Jahresarbeitszahl von 3 aufweisen.
  3. Sie muss Grenzen für Geräuschemissionen einhalten, darf also nicht zu laut sein.
  4. Nach der Installation muss ein hydraulischer Abgleich durchgeführ werden.

Neben den technischen Voraussetzungen solltest Du aber auch die Besonderheiten der Antragstellung kennen.

Welche formellen Anforderungen gelten?

Der Antrag bei der KfW ist nicht schwierig, aber trotzdem solltest Du vorher die Besonderheiten kennen, um alles richtig zu machen. Dazu gehören:

  1. Du brauchst ein Fachunternehmen, das Dir eine Bestätigung für den Antrag ausstellt.
  2. Du musst Dich im Kundenportal Meine KfW registrieren und einen Identitätscheck durchführen.
  3. Der Antrag muss rechtzeitig gestellt werden, nämlich bevor die Wärmepumpe installiert wird.
  4. Willst Du bestimmte Bonusförderungen nutzen, brauchst Du entsprechende Nachweise. So zum Beispiel Einkommensnachweise für den Einkommensbonus.

Mehr Informationen zu den technischen und formellen Anforderungen und eine Anleitung, wie Du die Förderung beantragst, findest Du in unserem Ratgeber zur Wärmepumpenförderung.

Du kennst jetzt die wichtigsten Voraussetzungen für eine Wärmepumpenheizung. Schauen wir uns jetzt an, wie Du zur richtigen Wärmepumpe für Dein Haus kommst.

Wie kommst Du zur passenden Wärmepumpe?

Wenn Du planst, eine Wärmepumpe einzubauen, solltest Du zunächst prüfen, ob Dein Haus dafür geeignet ist und dann Schritt für Schritt vorgehen. So gehst Du am besten vor:

Schritt 1: Prüfe Dein Haus

Ob eine Wärmepumpe effizient in Deinem Haus arbeiten kann, hängt unter anderem vom energetischen Zustand, der Heizverteilung und der Dämmung ab. Erste Hinweise liefert Dir der kostenlose Wärmepumpencheck von co2online. Nach Angabe der notwendigen Informationen zu Deinem Haus kannst Du abschließend sehen, ob eine Wärmepumpenheizung bei Dir funktionieren würde.

Schritt 2: Energieeffizienz-Experten einbinden

Auch wenn Du keinen Energieeffizienz-Experten brauchst, um die Förderung für die Wärmepumpe zu beantragen, lohnt es sich, eine Fachperson einzubeziehen. 

Denn eine Expertin oder ein Experte:

  • bewertet die Voraussetzungen bei Dir zuhause,
  • empfiehlt die passende Wärmepumpenart,
  • berät Dich zu nötigen Umfeldmaßnahmen (zum Beispiel größere Heizkörper) und
  • erstellt auf Wunsch einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP).

Tipp: Die Leistungen für Beratung und Planung kannst Du über das Bafa mit 50 Prozent fördern lassen. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zu Energieberatern. 

Energieeffizienz-Experten in Deiner Region findest Du in der Datenbank der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Möchtest Du Dein Haus vor der Installation einer neuen Heizung noch etwas sanieren, lohnt es sich, Dir einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen. Dieser Fahrplan hilft Dir dabei, die richtigen Sanierungsmaßnahmen für Dein Haus auszuwählen. Lokale Energieberater für individuelle Sanierungspläne findest Du ebenfalls in der Dena-Datenbank.

Viele lokale Energieberater sind häufig über Monate ausgebucht. Daher hat Finanztip 2024 Energieberatungsunternehmen mit deutschlandweitem Angebot untersucht. Als Ergebnis unserer Untersuchung empfehlen wir Dir die folgenden Anbieter:

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Wenn Du mehr zu unserer Untersuchung von Energieberatungsunternehmen erfahren möchtest, kannst Du das Kapitel So haben wir ausgewählt in unserem Ratgeber zu Energieberatung lesen.

Schritt 3: Fachbetriebe finden und Angebote einholen

Die Wärmepumpe solltest Du immer von einem Fachbetrieb planen und einbauen lassen, idealerweise gemeinsam mit einem Energieberater oder einer Energieberaterin. Das ist aber kein Muss. Auch ein auf Wärmepumpen spezialisiertes Fachunternehmen kann Dich gut beraten.

Geeignete Unternehmen für die Installation kannst Du bei der Fachpartnersuche des Bundesverbands Wärmepumpe e.V. finden. Die Fachfirma wird Dir ein Angebot für die passende Wärmepumpe für Dein Zuhause unterbreiten.

Im Idealfall kannst Du Dir Angebote von unterschiedlichen Fachbetrieben erstellen lassen. So hast Du einen Vergleich und kannst besser einschätzen, ob das Angebot gut ist. Nutze dafür auch den Angebotscheck der Verbraucherzentrale Deines Bundeslands.

Schritt 4: Beantrage jetzt die Förderung

Wenn Du eine Förderung in Anspruch nehmen möchtest, solltest Du diese jetzt beantragen. Der Antrag muss vor der Installation erfolgen. 

Wie Du den Antrag richtig stellst und welche Unterlagen Du dafür brauchst, liest Du in unserem Ratgeber zur Heizungsförderung.

Schritt 5: Lass die Wärmepumpe einbauen

Das Fachunternehmen benötigt in der Regel einen bis maximal drei Tage, um die Wärmepumpe bei Dir zu installieren. Wenn sie eingebaut ist, wird das gesamte Heizsystem noch einmal überprüft. 

Dazu gehört:

Nur wenn alles gut aufeinander abgestimmt ist, läuft die Wärmepumpe effizient.

Schritt 6: Prüfe Deine Versicherung

Damit Du im Fall von Feuer, Leitungswasserschäden oder Einbruchdiebstahl abgesichert bist, solltest Du Deine neue Wärmepumpe Deiner Gebäudeversicherung melden. Steht die Wärmepumpe außerhalb Deines Hauses, kann es sein, dass sie nicht von Deiner bestehenden Versicherung abgedeckt wird. Ob Du deswegen Deine Versicherung wechseln oder gleich eine spezielle Wärmepumpenversicherung abschließen solltest, liest Du in unserem Ratgeber Wärmepumpe versichern.

Schritt 7: Lass die Wärmepumpe kontrollieren

Etwa ein Jahr nach dem Einbau solltest Du Dein Fachunternehmen bitten, das neue System erneut zu überprüfen. Viele Unternehmen bieten das ohnehin an. So können die Installateure sehen, ob die Wärmepumpenheizung so funktioniert, wie es im Vorhinein geplant war. 

Wenn die Jahresarbeitszahl aber zum Beispiel zu gering ist oder die Räume nicht richtig warm werden, kann noch einmal nachgearbeitet werden.

Wichtig: Verstelle nicht selbst Dinge an Deiner Heizungsanlage, wenn Du Dich nicht auskennst. Erhöhst Du zum Beispiel einfach die Vorlauftemperatur, kannst Du das ganze System durcheinanderbringen. Dadurch läuft es viel ineffektiver und verbraucht mehr Strom. 

Wenn Du Probleme feststellst, wende Dich lieber immer an Dein Fachunternehmen, das die Wärmepumpe eingebaut hat.

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