Ist es mit 50 Jahren zu spät für die Altersvorsorge? Natürlich nicht: Wenn Du strategisch vorgehst, kannst Du noch viel erreichen – auch mit weniger Zeit. Entscheidend ist, dass Du Deine Finanzen gezielt strukturierst.
Normalerweise empfehlen wir die 50-30-20-Regel, bei der Du 20 % Deines Einkommens fürs Sparen einplanst. Ab 50 solltest Du aber mit einer Sparquote von 30 % oder mehr rechnen.
Das kann eine echte Herausforderung darstellen. Aber keine Sorge: Du musst nicht die komplette Rentenlücke schließen. Wichtig ist, dass Du sie verkleinerst.
So gehst Du am besten vor – Schritt für Schritt
1. Bestandsaufnahme: Wie viel bekomme ich im Ruhestand?
Verschaff Dir zuerst einen Überblick: Der jährliche Rentenbescheid zeigt Dir, wie hoch Deine gesetzliche Rente ausfallen wird. Zähl auch Deine betriebliche und private Altersvorsorge dazu. So weißt Du, mit welchen Einnahmen Du im Alter rechnen kannst.
2. Hochrechnung: Wie viel brauche ich?
Überleg Dir, welche Ausgaben im Ruhestand auf Dich zukommen. Dazu zählen Lebenshaltungskosten wie Miete, Versicherungen, Essen, Mobilität und Freizeit. Auch Rücklagen für Notfälle oder mögliche Schulden solltest Du einplanen. Denk außerdem an die Inflation – das Leben wird vermutlich teurer.
3. Berechnung der Rentenlücke: Wie viel fehlt mir noch?
Als Faustregel gilt: Du brauchst im Ruhestand etwa 80 bis 85 % Deines jetzigen Nettoeinkommens. Die Differenz zwischen diesem Betrag und Deiner erwarteten Rente ist dann Deine Rentenlücke. Die solltest Du mit einem Sparplan gezielt schließen.
Möglichkeiten der Altersvorsorge
Auch ab 50 stehen Dir noch alle Wege offen – vom ETF-Sparplan bis zur Betriebsrente. Du hast allerdings weniger Zeit, Verluste auszugleichen. Deshalb ist eine gute Streuung jetzt besonders wichtig.
Gerade weil du nicht viel Zeit hast, brauchst Du gute Renditen. Und die gibt’s mit Aktien-ETFs. Geht man von einem Rentenbeginn mit 67 Jahren aus, bleiben Dir also noch 17 Jahre, um Dein Vermögen wachsen zu lassen.
Warum ETFs die beste Wahl sind
Tages- und Festgeldkonten eignen sich gut für den Notgroschen und geplante Ausgaben. Wenn Du jedoch gezielt für die Rente sparen willst, sind ETFs besonders wichtig. Gerade bei einem weltweit gestreuten ETF erzielst Du langfristig bessere Renditen als bei einem Tages- oder Festgeldkonto.
Weltweit gestreute Aktien-ETFs sind eine der besten Möglichkeiten, um fürs Alter vorzusorgen – auch wenn Du erst später damit startest. Sie verteilen Dein Geld automatisch auf viele verschiedene Aktien. Das senkt das Risiko und gibt Dir gleichzeitig die Chance auf solide Renditen.
Mit einem regelmäßigen Sparplan kannst Du auch jetzt noch viel erreichen. Mit unserem Sparplanrechner kannst Du den passenden ETF-Sparplan für Deine Ziele ermitteln.
In unserem ePaper “Mit ETFs sicher fürs Alter vorsorgen” (PDF) erfährst Du, welche Sparquote bei Deinem Alter und Einkommen sinnvoll ist.