Das Wichtigste in Kürze
- Für das Heizen zahlen wir in Deutschland viel Geld: In einer Wohnung im Mehrfamilienhaus sind es laut Heizspiegel 2025 rund 1.000 Euro, im Einfamilienhaus schnell über 2.000 Euro im Jahr.
- Mit einfachen Maßnahmen kannst Du Deine Heizkosten senken. Mehrere Hundert Euro Ersparnis im Jahr sind drin.
- Als Hauseigentümer kannst Du außerdem Dein Haus energieeffizienter machen und so noch mehr Heizkosten sparen.
So gehst Du vor
- Schau auf Dein Heizverhalten: Wer richtig heizt, lüftet und die Heizung korrekt bedient, kann viel sparen.
- Kannst Du Deinen Brennstofflieferanten selbst wählen, dann vergleiche Deinen Tarif. Womöglich gibt es günstigere Anbieter.
- Lebst Du im eigenen Haus, solltest Du eine Energieberatung heranziehen. Durch einen individuellen Sanierungsfahrplan erfährst Du, welche Sanierungen sinnvoll sind, um Heizkosten zu senken.
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Inhalt
- Tipp 1: So lüftest Du richtig
- Tipp 2: Entlüfte Deine Heizkörper
- Tipp 3: Reinige Deine Heizkörper
- Tipp 4: Wähle die richtige Temperatur
- Tipp 5: Nutze alle Heizkörper gleichmäßig
- Tipp 6: Dämme zugige Fenster und Türen
- Tipp 7: Stelle Deine Möbel richtig
- Tipp 8: So sparst Du beim Warmwasser
- Tipp 9: So sparst Du als Eigentümer noch mehr
- Fazit: So viel kannst Du sparen
Damit Deine Wohnung warm ist und heißes Wasser aus dem Hahn kommt, gibst Du in der Regel viel Geld aus. Über 1.000 Euro pro Jahr kann das Heizen mit Gas oder Heizöl in einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung laut Heizspiegel 2025 kosten. Mit ein paar Tipps und ohne frieren zu müssen, senkst Du Deinen Wärmebedarf und sparst Geld. In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, wie das geht.
Tipp 1: So lüftest Du richtig
Am meisten Energie sparst Du, wenn Du mehrmals am Tag stoßlüftest. Öffne die Fenster dafür vollständig – im Winter nur für wenige Minuten, im Herbst und Frühling darf es etwas länger sein.
Besonders sinnvoll ist Stoßlüften morgens nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen und nach dem Duschen oder Baden. Gerade im Bad solltest Du die Fenster kurz weit öffnen, damit der Wasserdampf entweichen kann. So beugst Du Schimmel vor und sorgst gleichzeitig für frische Luft.
Der Effekt ist doppelt positiv: Trockene Außenluft erwärmt sich schneller als feuchte Innenluft, und gleichzeitig verhinderst Du, dass Wärme unnötig entweicht. Wenn Du Dein Thermostat während des Lüftens kurz herunterdrehst, sparst Du zusätzlich Energie.
Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online kannst Du bis zu 289 Euro an Heizkosten sparen, wenn Du im Winter stoßlüftest, statt Deine Fenster nur zu kippen.
Tipp 2: Entlüfte Deine Heizkörper
Wenn Dein Heizkörper Geräusche von sich gibt, die sich wie Gluckern oder Klopfen anhören, oder nicht gleichmäßig warm wird, kann das ein Zeichen für Luft im Heizkörper sein. Dann solltest Du Deine Heizkörper entlüften, damit sie effizient Wärme abgeben. Ist zu viel Luft im Heizkörper, kann dieser nur schlecht heizen.
Der Tüv Thüringen weist darauf hin, dass Du durch das Entlüften Deiner Heizung bis zu 15 Prozent an Energie einsparen kannst.
Wie funktioniert das Entlüften?
Um die Heizung zu entlüften, musst Du das Ventil aufdrehen. Dafür gibt es spezielle Entlüftungsschlüssel, auch Vierkantschlüssel genannt. Du kannst sie für wenige Euro online oder im Baumarkt kaufen.
Wenn sofort Wasser austritt, musst Du den Heizkörper nicht entlüften. Hörst Du aber ein Zischen, entweicht überflüssige Luft. Halte am besten eine Schale oder Tasse unter das Ventil und warte bis ein konstanter Wasserstrahl aus dem Ventil kommt. Schließe es dann sofort. Denn sonst muss anschließend Wasser in der Heizungsanlage nachgefüllt werden. Der ganze Prozess dauert pro Heizkörper nur wenige Minuten.
Wenn Du feststellst, dass es öfter Luft in den Heizkörpern gibt, solltest Du das auf jeden Fall Deiner Hausverwaltung oder Heizungsfachfirma melden – dann gibt es womöglich eine undichte Stelle im Heizkreislauf.
Haben Deine Heizkörper keinen Vierkant-Ventilverschluss, dann verfügen sie höchstwahrscheinlich über eine automatische Entlüftung und Du musst nichts tun.
Tipp 3: Reinige Deine Heizkörper
Am einfachsten entfernst Du Staub mit einer speziellen Heizkörperbürste oder mit dem Staubsauger. Achte darauf, auch schwer erreichbare Stellen zu säubern, zum Beispiel zwischen den Lamellen. So stellst Du sicher, dass die Wärme ungehindert abgegeben wird.
Denn Staub wirkt wie eine Isolierschicht: Er setzt sich in und auf den Heizkörpern ab und verhindert, dass die Wärme frei in den Raum gelangt. Dadurch sinkt die Heizleistung und Deine Kosten steigen.
Auch wenn Du eine Nachtspeicherheizung in der Wohnung hast, empfiehlt sich eine Reinigung, damit diese effizient heizt. Du kannst die Nachtspeicherheizungen in der Regel selbst reinigen – am besten mit einem Staubsauger. Öffnen solltest Du das Gerät aber nicht: In vielen älteren Geräten ist im Inneren Asbest verbaut. Das unsachgemäße Öffnen kann dazu führen, dass Asbestfasern freigesetzt werden.
Ein sauberer Heizkörper sieht besser aus – und tut auch dem Geldbeutel gut. Laut dem Dienstleister für Energieabrechnungen Ista kann Staub die Leistung Deines Heizkörpers um bis zu zehn Prozent mindern.
Tipp 4: Wähle die richtige Temperatur
Schon ein Grad weniger spart viel Energie. Laut co2online sinkt Dein Heizbedarf um rund sechs Prozent, wenn Du die Raumtemperatur um nur ein Grad reduzierst. Eine Orientierung bieten Dir die Empfehlungen des Umweltbundesamts: In Wohnräumen reichen etwa 20 Grad, im Schlafzimmer rund 17 Grad, in der Küche etwa 18 Grad. Im Badezimmer sollte es hingegen etwas wärmer sein: 22 bis 24 Grad sind empfehlenswert.
Probiere individuell aus, bei welcher Temperatur Du Dich wohlfühlst – sie sollte für Dich und Deine Familie noch angenehm sein. Wichtig ist, dass Du bewusst heizt und nicht die Fenster öffnen musst, um die Temperatur wieder zu senken.
Was bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat?

Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: 24. September 2025)
Die gewünschte Temperatur am Heizkörper stellst Du ein, indem Du am Thermostat drehst. Darauf stehen Zahlen von eins bis fünf. Häufig siehst Du auch ein kleines Schneeflockensymbol.
Hinter den Zahlen versteckt sich die gewünschte Raumtemperatur. Die mittlere Stufe – in der Regel Nummer 3 – steht für 20 Grad. Die Schneeflocke hingegen ist das Zeichen für Frostschutz und heizt Räume auf sechs Grad.
Wird es schneller warm, wenn Du das Thermostat voll aufdrehst?
Nein, es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein Raum schneller warm wird, wenn Du die Heizung höher drehst. Die Zeit, die es braucht, bis Dein Raum beispielsweise auf 20 Grad erwärmt wurde, ist gleich lang – egal, ob Du am Thermostat 3, 4 oder 5 einstellst.
Stattdessen überhitzt Dein Raum, je höher Du das Thermostat geregelt hast, da es die Wärme des Heizkörpers bei den erreichten 20 Grad nicht absenkt.
Was bringt ein elektrisches Thermostat?
Laut dem Bundesumweltamt kannst Du mit programmierbaren Thermostaten etwa zehn Prozent Heizenergie sparen. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, nicht zu viel oder zu wenig zu Heizen.
Günstige Modelle sind ab 20 Euro zum Beispiel im Baumarkt erhältlich. Hier kannst Du einstellen, welche Temperatur Du in einem Raum bei Tag und bei Nacht haben willst. Ist diese erreicht, schaltet der Heizkörper automatisch herunter. Sinkt die Temperatur im Raum unter Deinen Wunschwert, dreht er wieder auf.
Die Thermostate berücksichtigen dabei automatisch andere Wärmequellen, die Deine Wohnung erwärmen – etwa die Sonne, die einen ganzen Nachmittag in ein Zimmer scheint, oder den Ofen in der Küche, in dem ein Kuchen bäckt. So heizt Du sparsam, ohne Deinen Komfort einschränken zu müssen.
Tipp 5: Nutze alle Heizkörper gleichmäßig
Hast Du in einem Raum mehrere Heizkörper, solltest Du alle mit der gleichen Einstellung benutzen. Die Heizkörper sind so ausgelegt, dass sie gemeinsam den Raum effizient erwärmen können. Schaltest Du nur einen der Heizkörper an, wird der Raum nicht ausreichend warm. Gleichzeitig verschwendest Du Energie, wenn Du versuchst, das über eine höhere Einstellung zu kompensieren.
Wenn Du mit einem Heizkörper andere Räume miterwärmen möchtest, müsstest Du das Ventil höher aufdrehen. Dann kommt es aber meist auch zu einer unregelmäßigen Wärmeverteilung: In einem Raum ist es viel zu warm, im anderen zu kalt. Nutze also die jeweiligen Heizkörper in allen Räumen, in denen Du Dich aufhältst.
Tipp 6: Dämme zugige Fenster und Türen
Nutze Rollos, Vorhänge oder Dichtungsband, um bei zugigen Fenstern und Türen Abhilfe zu schaffen. Denn besonders in älteren Häusern geht viel Wärme durch ungedämmte Wände und alte Fenster verloren.
Wie helfen Rollos und Vorhänge beim Energiesparen?
Sowohl Rollos als auch Vorhänge wirken wie eine zusätzliche Dämmschicht. Lässt Du abends die Rollläden herunter und ziehst die Vorhänge zu, bleibt die Wärme im Winter länger im Raum.
Laut Umweltbundesamt können Rollläden den Wärmeverlust um etwa 20 Prozent verringern. Zusätzlich die Vorhänge zu schließen, kann diesen Effekt noch einmal verstärken.
Was kannst Du gegen Zugluft tun?
Spürst Du kalte Luft an Fenstern oder Türen, lohnt es sich, die Fugen abzudichten. Dafür gibt es Schaum- oder Gummidichtungen für Fenster sowie Zugluftstopper oder Vorhänge für Türen.
Undichte Fenster nachträglich abzudichten, kann durchaus einen Unterschied machen: co2online hat ausgerechnet, dass die Einsparung pro Fenster im Jahr bei etwa 500 Kilowattstunden Heizenergie für eine Wohnung und rund 900 Kilowattstunden für ein Einfamilienhaus liegt.
Welche weiteren Schwachstellen kannst Du dämmen?
Auch Rollladenkästen und Heizungsrohre lassen sich nachträglich isolieren. Die Dämmung eines Rollladenkastens spart laut Landesenergieagentur Hessen bis zu zwölf Euro pro Meter und Jahr. Heizungsrohre in unbeheizten Räumen wie dem Keller solltest Du ohnehin dämmen. Das spart pro Meter Rohr rund 20 Euro im Jahr.
Mit unserer Anleitung kannst Du das auch allein und ohne Handwerker machen. Lade sie Dir gleich herunter:
Achtung: Möchtest Du als Mieter den Rollladenkasten oder die Fenster dämmen, kläre das vorher mit Deinem Vermieter ab.
Tipp 7: Stelle Deine Möbel richtig
Stelle keine Sofas, Schränke oder Kommoden vor Deine Heizkörper. Denn sind die Heizkörper verdeckt, staut sich dort die Wärme. Sie kann sich nicht gleichmäßig in der gesamten Wohnung verteilen.
Vorhänge sollten nicht über Heizkörper fallen, sondern oberhalb enden. Möbel sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben. Ideal sind 50 Zentimeter oder mehr.
Tipp 8: So sparst Du beim Warmwasser
Kleine Änderungen im Alltag wie ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer können Dir Hunderte Euro im Jahr sparen. Denn ein erheblicher Teil Deiner Heizkosten entfällt auf Warmwasser.
Wie viel bringt ein Sparduschkopf?
Der Austausch des alten Duschkopfs durch einen Sparduschkopf senkt den Wasserverbrauch deutlich: von oft zwölf Litern oder mehr pro Minute auf unter neun Liter.
Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale kannst Du für Deinen Haushalt ausrechnen, wie groß die Einsparung mit einem Sparduschkopf wäre.
Was ergibt eine Beispielrechnung mit einem Sparduschkopf?
Du lebst in einem zwei Personenhaushalt und Ihr duscht beide einmal täglich für jeweils rund acht Minuten. Euer alter Duschkopf hat zwölf Liter pro Minute verbraucht, während Euer Sparduschkopf nur noch etwa acht Liter benötigt. Wird Euer Wasser über Gas erhitzt, beispielsweise über eine Gasetagenheizung oder eine Gaszentralheizung, werden pro Jahr etwa 1.900 Kilowattstunden Gas eingespart. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 9,73 Cent laut Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 23. September 2025) ist das eine jährliche Ersparnis von rund 185 Euro. Heizt Du das Wasser mit Strom, also beispielsweise über einen elektronischen Durchlauferhitzer, liegt die Energieeinsparung unter den gleichen Voraussetzungen bei rund 780 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von durchschnittlich 32,34 Cent laut Finanztip-Strompreisbarometer (Stand: 23. September 2025) ergibt das eine jährliche Ersparnis von über 260 Euro.
Wie funktioniert ein Durchflussbegrenzer?
Dieser kleine Metalleinsatz drosselt die Menge an Wasser, die durch den Wasserhahn von Waschbecken und Spüle kommt und verringert so den Wasserverbrauch. Damit kann ein Durchflussbegrenzer die Energiekosten verringern.
Ist Duschen günstiger als Baden?
Es lohnt sich, das eine oder andere Bad durch eine Dusche zu ersetzen. Ein Vollbad verbraucht etwa 150 Liter Wasser, eine Dusche deutlich weniger.
Selbst bei sechs Minuten Duschzeit sparst Du laut co2online rund 25 Euro pro Jahr, wenn Du ein wöchentliches Bad durch eine Dusche ersetzt.
Welche Temperatur sollte das Warmwassersystem haben?
Das Umweltbundesamt rät: Die Temperatur in Systemen mit Warmwasserspeicher sollte nicht unter 55 Grad fallen. Denn zwischen 20 und 55 Grad fühlen sich Legionellen wohl und können sich gut vermehren. Bei Legionellen handelt es sich um Bakterien, die durch das Einatmen in die Lunge gelangen und so Erkrankungen auslösen können.
Wenn Du über längere Zeit in den Urlaub fährst, kannst Du die Warmwasser-Erwärmung in Deinem Haus oder Deiner Wohnung zumindest zeitweise ausschalten und so Energie sparen. Nach Deiner Rückkehr solltest Du abgestandenes Wasser aus den Leitungen spülen und den Warmwasserspeicher zunächst auf 70 Grad erhitzen. Je nach Anlage kann das ein paar Stunden dauern.
Tipp 9: So sparst Du als Eigentümer noch mehr
Als Eigentümer hast Du noch mehr Stellschrauben, um Deine Heizkosten zu senken: von einem Preisvergleich bei Brennstoffen bis hin zu Optimierungen an der Heizungsanlage oder einer energetischen Sanierung. Mit diesen Maßnahmen kannst Du deutlich mehr erreichen als allein durch das Anpassen des Heizverhaltens.
Lohnt sich ein Preisvergleich für Brennstoffe?
Ein Preisvergleich spart oft mehrere Hundert Euro im Jahr – egal, ob Du mit Heizöl, Gas oder Holzpellets heizt.
Heizt Du mit Öl, empfiehlt Finanztip, die Preise regelmäßig auf speziellen Vergleichsportalen zu prüfen und dann zu kaufen, wenn die Angebote günstig sind.
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- Der Heizölvergleich kann bis zu 1.000 Euro sparen
Auch beim Heizen mit Gas solltest Du Deinen Tarif prüfen:
Wenn Du aktuell noch zwölf Cent pro Kilowattstunde oder mehr zahlst, kannst Du durch einen Gasanbieterwechsel teilweise mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. In unserem Ratgeber zum Wechsel in einen günstigeren Gasvertrag erklären wir Dir alles zum Gasanbieterwechsel.
Wenn Du mit Holzpellets heizt, lohnt sich ein Preisvergleich ebenfalls. Größere Bestellmengen sind oft günstiger, und auch bei der Qualität gibt es Unterschiede.
Mehr dazu im Ratgeber Holzpellets
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- Wir empfehlen das Portal Heizpellets24.de
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- Du zahlst keinen CO2-Preis auf Holzpellets und andere feste Biomassebrennstoffe
Warum solltest Du Deinen Stromtarif prüfen?
Wird Dein Warmwasser über einen Durchlauferhitzer erwärmt, verbrauchst Du viel Strom und ein Wechsel zu einem günstigen Anbieter spart Geld.
Verbraucherfreundliche Tarife findest Du in unserem Stromvergleichsrechner.
Ist bei Dir eine Nachtspeicherheizung oder eine Wärmepumpe mit eigenem Stromzähler installiert, dann solltest Du einen Heiz- oder Wärmepumpenstromtarif abschließen. Diese sind deutlich günstiger als Verträge für Haushaltsstrom, da hier einige Umlagen auf den Strompreis wegfallen.
Hast Du bereits einen solchen Tarif, lohnt es sich auch in diesem Fall, Angebote von anderen Versorgern abzurufen und mit den Preisen in Deinem Vertrag zu vergleichen. Wie das geht und worauf Du achten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber zum Wärmepumpenstrom.
Was kannst Du bei Fernwärme tun?
Den Anbieter wechseln kannst Du hier zwar nicht. Aber prüfe, ob die Anschlussleistung zu hoch gewählt ist. Sonst zahlst Du dauerhaft mehr als nötig. Frag bei Deinem Versorger nach einer Anpassung.
Details findest Du in unserem Ratgeber zur Fernwärme.
Welche Optimierungen an der Heizung bringen etwas?
Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird und der Heizkessel effizient läuft.
Wie Du Dir die Kosten fördern lassen kannst und wie Du den Abgleich am besten durchführst, liest Du in unserem Ratgeber zum hydraulischen Abgleich.
Zusätzlich lohnt sich der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe, die deutlich weniger Strom verbraucht als alte Modelle. Laut Verbraucherzentrale kann der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe bis zu 120 Euro im Jahr an Stromkosten sparen.
Was bringt ein Heizungstausch?
Alte Heizkessel wie die sogenannten Standardkessel und Niedertemperaturkessel sind inzwischen sehr ineffizient und verbrauchen zu viel Energie beim Heizen. Je älter Deine aktuelle Heizungsanlage ist, desto mehr lohnt sich der Wechsel.
Du kannst stattdessen auf Wärmepumpen, Pelletheizungen, solarthermische Anlagen und Fernwärmeanschlüsse setzen. Sie sind in der Anschaffung oft teurer als Öl- oder Gasheizungen. Doch im Betrieb sind sie bei guter Planung und fachgerechtem Einbau oft heute schon günstiger als das Heizen mit Erdgas und Heizöl.
Die Kosten für die einzelnen Brennstoffe wie Gas oder Öl werden unter anderem durch den CO2-Preis beeinflusst. Für alle fossilen Brennstoffe steigt dieser Preis jedes Jahr und verteuert diese dadurch immer mehr. Wie sich der Preis in den nächsten Jahren entwickelt, liest Du in unserem Ratgeber zum CO2-Preis.
Was bringt die Sanierung Deines Hauses?
Laut der Verbraucherzentrale kannst Du den Energiebedarf Deines Hauses durch eine umfassende energetische Sanierung um bis zu 80 Prozent reduzieren. Dabei gilt: Je älter und weniger saniert Dein Haus ist, desto höher ist die Einsparung.
Welche Bauteile Du an Deinem Haus sanieren kannst, was das kostet und wie Du Dir eine Förderung dafür sicherst, liest Du in unserem Ratgeber zur energetischen Sanierung.
Wo finden Hauseigentümer Beratung?
Je nachdem, wie umfangreich die Beratung sein soll, kannst Du Dich entweder an die Energieberatung der Verbraucherzentrale richten oder Dir einen Sanierungsfahrplan für Dein Haus erstellen lassen.
Ob Deine Heizung optimal eingestellt ist, prüfen Energieberater der Verbraucherzentralen beim sogenannten Heiz-Check. Der Heiz-Check kostet 30 Euro. Einkommensschwache Verbraucher zahlen nichts.
Möchtest Du wissen, ob Dein Haus eher mehr oder eher weniger Wärme benötigt, kannst Du es einem Gebäude-Check unterziehen. Energieberater der Verbraucherzentralen besuchen Dich dazu zuhause und prüfen unter anderem Deinen Heizenergiebedarf und erklären, wie Du Energie und Kosten sparen kannst. Auch der Gebäude-Check kostet in der Regel 30 Euro.
Interessierst Du Dich für eine energieeffiziente Sanierung Deines Hauses, solltest Du Dir einen Energieeffizienz-Experten ins Haus holen und einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. So weißt Du genau, welche Bauteile von einer Sanierung besonders profitieren würden, wie viel Du einsparst und auch, was das ungefähr kosten wird.
Wo Du einen Energieeffizienz-Experten findest und welche Experten Finanztip für den individuellen Sanierungsplan empfiehlt, findest Du in unserem Ratgeber zur Energieberatung.
Fazit: So viel kannst Du sparen
Je nach Maßnahme kannst Du zwischen rund 50 und 400 Euro an Heizkosten sparen. In den nachfolgenden Beispielen schauen wir uns an, wie viel es konkret für einzelne Maßnahmen in einer Mietwohnung oder einem Einfamilienhaus sein kann.
So viel sparst Du in der Mietwohnung
Maßnahme | Einsparung¹ |
richtig lüften | 112 € |
Heizkörper entlüften | 189 € |
Temperatur um 1°C senken | 76 € |
elektrisches Thermostat | 126 € |
Fenster abdichten | 49 € |
Sparduschkopf | 185 € |
¹Die Einsparung wird für jede Maßnahme einzeln betrachtet. Beachte, dass wenn Du mehrere Maßnahmen durchführst, die Einsparung der Folgemaßnahmen geringer ausfällt, da der Heizverbrauch durch die bereits durchgeführten Maßnahmen gesunken ist. Alle Zahlen sind gerundet.
Quellen: Finanztip-Berechnung (Stand: September 2025), Heizspiegel 2025 (Stand: 23. September 2025)
Grundlage für die Berechnung ist der Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Eine Wohnung mit 70 Quadratmeter Größe hat im Heizspiegel 2025 einen jährlichen Durchschnittsverbrauch von 7.980 Kilowattstunden (kWh) Erdgas. Mit bis zu 12.950 Kilowattstunden ist der Verbrauch dagegen erhöht.
Für unser Beispiel gehen wir von dieser Wohnung mit erhöhtem Verbrauch aus, da unsere Heizkostentipps bisher nicht umgesetzt wurden.
Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 9,73 Cent pro Kilowattstunde laut Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 23. September 2025) und einem durchschnittlichen Strompreis von 32,34 Cent pro Kilowattstunde laut Finanztip-Strompreisbarometer (Stand: 23. September 2025) ergeben sich die genannten Werte.
So viel sparst Du im Einfamilienhaus
Maßnahme | Einsparung¹ |
richtig lüften | 177 € |
Heizkörper entlüften | 393 € |
Temperatur um 1°C senken | 157 € |
elektrisches Thermostat | 262 € |
Fenster abdichten | 89 € |
Sparduschkopf | 185 € |
hydraulischer Abgleich | 86 € |
¹Die Einsparung wird für jede Maßnahme einzeln betrachtet. Beachte, dass wenn Du mehrere Maßnahmen durchführst, die Einsparung der Folgemaßnahmen geringer ausfällt, da der Heizverbrauch durch die bereits durchgeführten Maßnahmen gesunken ist. Alle Zahlen sind gerundet.
Quellen: Finanztip-Berechnung (Stand: Oktober 2025), Heizspiegel 2025 (Stand: 23. September 2025)
Laut dem Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2025 hat ein Haus mit 110 Quadratmetern Größe einen durchschnittlichen Gasverbrauch von 15.730 Kilowattstunden. Ein erhöhter Verbrauch gilt bei bis zu 26.910 Kilowattstunden Gas.
Für unsere Berechnung gehen wir auch hier wieder von einem erhöhten Verbrauch, einem durchschnittlichen Gaspreis von 9,73 Cent pro Kilowattstunde laut Finanztip-Gaspreisbarometer (Stand: 23. September 2025) und einem durchschnittlichen Strompreis von 32,34 Cent pro Kilowattstunde laut Finanztip-Strompreisbarometer (Stand: 23. September 2025) aus.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
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Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
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