Virtuelle Kreditkarte Die Kreditkarte ohne Plastik

Josefine Lietzau
Expertin Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine virtuelle Kreditkarte besteht nur aus den Daten, die auf einer herkömmlichen Kreditkarte stehen. Du hast also keine Plastikkarte.
  • Virtuelle Karten kommen meist beim mobilen Bezahlen und Online-Shopping zum Einsatz.

So gehst Du vor

  • Hast Du eine Kreditkarte von Deiner Bank, brauchst Du keine zusätzliche virtuelle Kreditkarte für das mobile Bezahlen, sondern nur eine App dafür.
  • Auch Online-Shopping funktioniert ohne virtuelle Kreditkarte. Du kannst mittels Dienstleistern wie Klarna, Paypal oder Paydirekt zahlen. Oder mit Deiner physischen Karte.

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Ein paar Nummern reichen aus: Wer online mit einer Kreditkarte bezahlen will, der braucht eigentlich nur die Daten der Karte, die Plastikkarte ist unnötig. Beim mobilen Bezahlen sieht das ähnlich aus. Und da kommen virtuelle Kreditkarten ins Spiel. Was Du dazu wissen musst.

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Virtuelle Kreditkarten bestehen nur aus Daten: Kartennummer, Ablaufdatum, Sicherheitszahl und Name des Karteninhabers. 

Kleine Anbieter haben solche Karten im Angebot und fokussieren sich dabei auf das Online-Shopping. Bei den virtuellen Karten dieser Anbieter handelt es sich meist um Prepaid-Kreditkarten oder Debitkarten, sie funktionieren ausschließlich auf Guthabenbasis. Du musst das Kartenkonto also aufladen, nachdem Du die Karte erworben hast. Erst danach kannst Du damit online bezahlen. Einige Anbieter geben die Karten ohne Schufa-Prüfung aus.

Es gibt aber auch zahlreiche Anbieter, die sich auf das mobile Bezahlen per App konzentrieren und dafür eine virtuelle Kreditkarte in einer App hinterlegen. Auf diese Karte in der App musst Du dann das Geld überweisen. Vimpay zum Beispiel arbeitet dabei mit Google und Apple zusammen, aber auch mit Garmin oder Swatch. Das ist eine Alternative, falls Deine Bank das mobile Bezahlen nicht mit Deinem Handy-Typ oder Deiner Smartwatch ermöglicht.

Ähnlich gehen auch Banken vor, die Dir so das mobile Bezahlen ermöglichen. Oft nutzen sie dafür als Ausgangspunkt Deine physische Karte. In der App ist aber nur eine verschlüsselte Version der Kartennummer hinterlegt. Das hat den Vorteil, dass Deine Kartendaten nicht abhandenkommen, falls Dein Handy geklaut wird oder Du es verlierst. Stattdessen löscht die Bank die verschlüsselte Version. Für Dein neues Handy kriegst Du dann eine neue verschlüsselte Version Deiner Karte.

Die Bank holt sich das von Dir ausgegebene Geld so zurück, als hättest Du die Plastikkarte genutzt. Also zum Beispiel monatlich oder aber zeitnah.

Es gibt auch Banken, die zusätzlich zu ihren physischen Karten noch virtuelle Karten anbieten, die nichts mit der Plastikkarte zu tun haben.

Was kosten virtuelle Kreditkarten?

Wenn es sich bei der virtuellen Karte einfach um die codierte Version der Plastikkarte handelt, fallen dieselben Kosten an, wenn Du damit bezahlst. Es ist schließlich die gleiche Karte.

Bei einer eigenständigen Karte hängen die Kosten vom jeweiligen Anbieter ab. Jahresgebühren, Kosten beim Aufladen der Karte, monatliche Servicegebühren – all das ist möglich. Dazu kommen noch typische Kartengebühren, zum Beispiel wenn Du in einer fremden Währung bezahlst. 

Zudem sind die Höhe des Guthabens und der Jahresumsatz bei Prepaid-Kreditkarten oft eingeschränkt. Teilweise stufen die Anbieter ihre Kunden auch unterschiedlich ein: Wer seine Identität nachweist, kann größere Summen aufladen und ausgeben.

Mehr dazu im Ratgeber zu kostenlosen Kreditkarten

Zum Ratgeber

Was können virtuelle Kreditkarten?

Mit virtuellen Kreditkarten kannst Du im Internet shoppen. Gehört zur Karte auch eine App, kannst Du auch in Läden bezahlen, in denen kontaktloses Bezahlen funktioniert. Dazu hältst Du einfach Dein Handy an das Lesegerät und zahlst so per Karte. Geld abheben kannst Du nur bei Geldautomaten, bei denen das über NFC (Near Field Communication) funktioniert. In Deutschland ist das eine Seltenheit.

Virtuelle Kreditkarten ohne Anbindung an eine App sind eigentlich unnötig. Denn fürs Online-Shopping kannst Du Deine normale – also physische – Kreditkarte benutzten oder Du greifst zu Bezahldiensten wie Paypal oder Klarna. Die bieten zudem neben dem Bezahlen noch weitere Funktionen an. Zum Beispiel kannst Du damit Geld an Freunde senden oder in Raten zahlen. Bei Letzterem fallen jedoch happige Zinsen von über zehn Prozent an. 

Handelt es sich um eine Debit- oder Prepaidkarte, kann es zu Problemen beim Buchen von Hotels und Mietwagen kommen: Sie werden oft nicht akzeptiert. Wenn Du eine Kreditkarte brauchst, um unterwegs bezahlen zu können, bist Du mit einer von Finanztip empfohlenen kostenlosen Kreditkarte auf der sicheren Seite.

Mehr dazu im Ratgeber Prepaid-Kreditkarten

  • Prepaid-Karten eignen sich insbesondere für Jugendliche und Menschen, die eine Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage suchen.
  • Unsere Karten-Empfehlungen: DKB Visa (U18 Konto), Comdirect Visa (Juniorgiro), Payback Visa auf Guthabenbasis, Trade Republic (Debit zum Depot)

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