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Tipps & Tricks

4 Alternativen zur BU – und was sie können

Obwohl Du auf alles geachtet hast, bekommst Du keine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung? Dann solltest Du über diese Alternativen nachdenken.

Barbara Weber
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen
Mensch mit Schutzschild, rosa Hintergrund

Trotz aller Tipps in unserer BU-Serie bekommst Du keine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung? Bei manchen Krankheiten oder wenn Du in einem gefährlichen Beruf arbeitest, kann das leider passieren. Und jetzt? Heute zeigen wir Dir, wie Du Dich anders absichern kannst.

Diese BU-Alternativen gibt’s
Bevor wir starten, noch ein Tipp: Frag mal nach, ob Du über Deinen Job an eine betriebliche BU kommst. Die gibt’s in manchen Unternehmen als Teil der betrieblichen Altersvorsorge. Hier hast Du bessere Chancen, denn oft musst Du nur vereinfachte Gesundheitsfragen beantworten. Hat aber Nachteile: Zum Beispiel kannst Du die betriebliche BU oft nicht mitnehmen, wenn Du Deinen Job wechselst.

Diese Notlösung gibt’s nicht? Hier Deine Alternativen:

1. Er­werbs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung (EU)
Nichts ist so gut wie eine BU, aber die EU kommt ihr noch am nächsten. Versichert sind alle Erkrankungen, auch psychische. Wenn Du in letzter Zeit psychologisch behandelt worden bist, bekommst Du aber auch die EU nur schwer. Bei anderen Krankheiten ist‘s oft einfacher. Geld gibt‘s, wenn Du durch Unfall oder Krankheit weniger als drei Stunden am Tag arbeiten kannst. Großer Nachteil: Wenn Du für drei Stunden noch einen anderen Job als Deinen aktuellen machen könntest, gibt’s kein Geld. Das ist ein Problem, wenn Du dafür nicht qualifiziert bist oder nichts findest.

2. Dread-Disease-Versicherung
Du versicherst nur einzelne schwere Krankheiten wie Krebs, Schlagfall oder Herzinfarkt, die klar im Vertrag definiert werden. Du bist also sehr eingeschränkt geschützt. Die häufigsten BU-Gründe – Rückenprobleme und Psyche – fehlen. Geld bekommst Du, sobald Du ein bestimmtes Krankheitsbild erfüllst – egal, ob Du noch arbeiten kannst. Anders als bei BU/EU gibt’s eine Einmalzahlung, keine Rente. Das kann Selbstständigen helfen, den Betrieb während einer Erkrankung am Laufen zu halten. Mehr Infos hier.

3. Grund­fähig­keits­ver­si­che­rung (GFV)
Du bekommst eine Rente, wenn Du wichtige Fähigkeiten wie Sehen, Sprechen, Knien, Heben oder Bücken verlierst. Das kann eine Option sein, wenn Du im Handwerk arbeitest und z. B. darauf angewiesen bist, Dich zu bücken. Achte aber genau darauf, ab wann Deine GFV eine Fähigkeit als verloren definiert. Sonst kann es passieren, dass Du Deinen Job nicht mehr machen kannst, aber die Ver­si­che­rung noch nicht zahlt. Beispiel: Du kannst zwar noch leicht heben, aber für Deinen Job in der Umzugsfirma reicht’s nicht mehr. In Deinem Vertrag steht aber, dass Du nur Geld bekommst, wenn Du gar nichts mehr heben kannst – also gehst Du leer aus.

4. Multi-Risk-Versicherung
An die solltest Du nur denken, wenn Du auch keine EU bekommst. Die Multi-Risk ist ein Mix aus den schon genannten Ver­si­che­rungen. Ob Du eine Rente oder Einmalzahlung bekommst, hängt deshalb davon ab, warum Du die Leistung brauchst. Versichert sind verschiedene große körperliche Risiken wie Pflegebedürftigkeit, Grundfähigkeiten, Behinderung nach Unfall und schwere Krankheiten. Psychische Leiden sind nicht abgedeckt.

Alle Details zu den einzelnen BU-Alternativen und warum die Unfall­ver­sicherung nur ein schlechter Ersatz ist, liest Du in unserem Ratgeber.

(jfe/bwe)

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