Das Wichtigste in Kürze
- Ein Dienstrad wird steuerlich ähnlich wie ein Dienstwagen behandelt – mit zusätzlichen Vorteilen bei der Steuer.
- Meist least Deine Firma das Jobbike und beteiligt sich an den Kosten. Das lohnt sich für Dich, auch wenn Du den größten Teil der monatlichen Nutzungsrate per Gehaltsumwandlung selbst trägst.
- Für das Pendeln mit dem Dienstrad setzt Du pro Arbeitstag 30 Cent pro Entfernungskilometer als Entfernungspauschale an, ab dem 21. Kilometer 38 Cent.
So gehst Du vor
- Dein Chef oder Deine Chefin besorgt das Dienstrad und überlässt es Dir.
- Bei privater Nutzung versteuerst Du monatlich einen geldwerten Vorteil. Rechne das vorab mit einem Online-Jobrad-Rechner durch.
- Bekommst Du das Dienstrad zusätzlich zum Gehalt ohne eigene Zuzahlung, bleibt es steuer- und abgabenfrei.
- Nach drei Jahren kannst Du das Dienstrad oft günstig übernehmen.
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Locker am Stau vorbei und etwas für die Gesundheit tun – wer zur Arbeit radelt, ist im Stadtverkehr oft im Vorteil. Ein gutes Bike kostet jedoch schnell mehrere Tausend Euro. Wer von einem E-Bike oder einem Carbon-Rennrad träumt, kann es per Fahrrad-Leasing günstiger bekommen – wenn die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber mitspielt.
Wie wirkt sich das Jobbike auf Deine Steuern aus?
Ein Dienstrad ist oft eine gute Alternative zum Firmenwagen. Steuerlich bringt es zusätzliche Vorteile.
Wie versteuerst Du die private Nutzung?
Seit 2012 ist das Dienstfahrrad dem Dienstauto steuerlich gleichgestellt. Du darfst damit zur Arbeit pendeln und es privat nutzen. Für die private Nutzung versteuerst Du seit 2020 nur 0,25 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil – beim Dienstwagen sind es 1,0 Prozent.
Als Listenpreis gilt die unverbindliche Brutto-Preisempfehlung des Händlers oder Herstellers zum Zeitpunkt der ersten Nutzung. Die Bezugsgröße darf auf volle 100 Euro abgerundet werden. Kostet das Dienstrad 1.570 Euro, rechnest Du mit 1.500 Euro.
Was bedeutet geldwerter Vorteil konkret?
Beispiel: Deine Firma stellt Dir ein Pedelec, Elektro-Rad bis 25 Stundenkilometer, mit einem Neupreis von 2.400 Euro zur Verfügung. 0,25 Prozent von 2.400 Euro sind 6 Euro. Dieser Betrag gilt als geldwerter Vorteil. Er wird auf Dein Bruttogehalt aufgeschlagen. Darauf zahlst Du Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Unterm Strich sinkt Dein Netto um etwa zwei Euro. Dafür dürfen Du – und meist auch Deine Familie – das Rad privat nutzen.
Statt der Pauschale könntest Du ein Fahrtenbuch führen. Das lohnt sich in der Praxis selten, weil schon der Arbeitsweg als privat gilt und der monatliche Aufschlag meist unter zehn Euro liegt. Entsprechend gering sind Steuern und Beiträge.
Du kannst auch zwei Diensträder parallel nutzen – oder Dienstrad und Firmenwagen. Tipp: Das Laden Deines E-Bikes im Betrieb ist lohnsteuerfrei.
Wie setzt Du die Entfernungspauschale an?
Steuerlich sind Dienstradfahrer gegenüber Dienstwagenfahrerinnen auch an anderer Stelle im Vorteil: Anders als beim Dienstwagen musst Du bei der Gehaltsabrechnung den Weg zur Arbeit nicht versteuern. Für das tägliche Pendeln von der Wohnung zur Arbeit mit dem Dienstfahrrad darfst Du für jeden Entfernungskilometer 30 Cent als Werbungskosten in der Steuererklärung ansetzen. Bei einer Distanz von fünf Kilometern und 220 Arbeitstagen kommen im Jahr 330 Euro als Entfernungspauschale zusammen. Diese gilt natürlich auch, wenn Du mit Deinem privaten Rad zur Arbeit fährst.
Wenn Du besonders sportlich unterwegs bist oder ein E-Bike fährst, schaffst Du bestimmt auch einen längeren Weg, zum Beispiel 25 Kilometer. Dann bekommst Du für die ersten 20 Kilometer jeweils 30 Cent und für die anderen 5 sogar je 38 Cent. Das sind dann im Jahr 1.738 Euro und damit Du übertriffst Du locker die Werbungskostenpauschale von 1.230 Euro.
Kann ein Dienstrad eine Gehaltserhöhung ersetzen?
Ja, ein Dienstrad statt einer Gehaltserhöhung kann sich lohnen. Du kommst günstig an ein hochwertiges Rad, und die Firma setzt die Kosten als Betriebsausgaben ab.
Kauft die Firma das Jobbike und überlässt es Dir, schreibt sie den Preis über sieben Jahre ab. Die private Nutzung ist für Dich steuer- und abgabenfrei. Am besten ist ein Dienstrad zusätzlich zum vereinbarten Gehalt. Dann bleibt der geldwerte Vorteil steuer- und abgabenfrei, obwohl Du privat fahren darfst.
Davon profitieren auch Selbstständige mit Jobbike. Für die private Nutzung fällt keine Privatentnahme an. Das spart Einkommen- und Umsatzsteuer. Trotz Steuerfreiheit kannst Du die Entfernungspauschale in der Steuererklärung ungekürzt ansetzen.
Klingt alles gut, passiert aber nicht so oft. Denn in der Praxis ist Fahrrad-Leasing häufiger. Dazu kommen wir jetzt.
Wie funktioniert Fahrrad-Leasing als Alternative?
Kauft die Firma kein Fahrrad zusätzlich zum Lohn, sprich mit Deinem Chef über Fahrrad-Leasing. Viele Firmen haben dafür Programme. Leasinganbieter sind zum Beispiel Eurorad, Jobrad, Businessbike, Lease a Bike, Mein-Dienstrad und Company Bike Solutions.
Du wählst bei einem Vertragshändler des Leasinggebers ein Rad aus. Die Firma kann die Auswahl auf bestimmte Modelle beschränken.
Leasingverträge laufen drei Jahre. Meist ist ein Versicherungsschutz bei Unfall und Diebstahl dabei, teils mit Selbstbeteiligung. Manchmal ist Pannenhilfe enthalten. Die Leasingrate hängt von Preis, Versicherung und Services ab. Die Firma zahlt und setzt die Kosten als Betriebsausgaben ab.
Leasingnehmer ist Dein Arbeitgeber oder Deine Arbeitgeberin. Haltet alles im Überlassungsvertrag oder per Arbeitsvertragszusatz schriftlich fest.
Möglich ist eine Barlohnumwandlung: Du tauschst einen Teil Deines Gehalts gegen das Jobbike als Sachlohn, das Du privat nutzen darfst. Die Firma behält dafür vom Bruttolohn zum Beispiel Leasingrate und Versicherungsprämie ein.
Zusätzlich versteuerst Du 0,25 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil. Bemessungsgrundlagen für Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge werden geviertelt; Deine Abgaben sinken entsprechend. Grundlage ist ein Erlass der obersten Finanzbehörden der Länder vom 9. Januar 2020.
Unser Podcast zum Thema
Wie rechnest Du Fahrrad-Leasing konkret?
Beispiel: Ein Arbeitgeber stellt Johanna in Hamburg ein geleastes Rad mit 2.500 Euro Bruttolistenpreis zur Verfügung. Das Rad ist vollkaskoversichert und darf uneingeschränkt genutzt werden.
Der viertel Listenpreis beträgt 625 Euro. Auf volle 100 Euro abgerundet beträgt die Bezugsgröße für den geldwerten Vorteil 600 Euro. Daraus ergibt sich ein zu versteuernder monatlicher geldwerter Vorteil von 6 Euro.
Für die weitere Berechnung nutzen wir den Leasingrechner von Jobrad. Andere Anbieter haben ähnliche Rechner. Unterschiede gibt es vor allem bei Versicherungsprämien und Servicepaketen.
Die monatliche Leasingrate beträgt 80,04 Euro netto, finanziert per Barlohnumwandlung. Die Versicherungsraten trägt Johanna selbst. Mit Jobrad-FullService wären es 90,04 Euro. Der Arbeitgeber zahlt 25 Euro Zuschuss – warum das wichtig ist, liest Du unten.
In der Vergleichsrechnung siehst Du Fall 1 ohne Rad und Fall 2 mit Jobbike: Johanna trägt die Versicherung selbst und versteuert 0,25 Prozent als geldwerten Vorteil.
Wie wirkt sich die Gehaltsumwandlung 2025 aus?
Fall 1ohne Rad | Fall 2 mit Rad | |
---|---|---|
Bruttogehalt | 3.500 € | 3.500 € |
abzüglich Leasingrate + Versicherung | 0 € | - 80,04 € |
Arbeitgeberzuschuss bei Leasing | 0 € | + 25 € |
zuzüglich geldwerter Vorteil | 0 € | + 6 € |
Besteuerungsgrundlage | 3.500 € | 3.450,96 € |
abzüglich Lohnsteuer | - 415,16 € | - 403,66 € |
abzüglich Sozialversicherungsbeiträge | - 754,25 € | - 743,68 € |
abzüglich versteuerter geldwerter Vorteil | 0 € | - 6 € |
Auszahlungsbetrag | 2.330,59 € | 2.297,62 € |
Nettobelastung |
| 32,97 € |
Quelle: Finanztip-Berechnung mit dem Leasingrechner auf www.jobrad.org (Stand: 28. März 2025)
Bruttomonatsgehalt 3.500 Euro, Steuerklasse 1, 2,5 % Zusatzbeitrag Krankenkasse, keine Kinder, keine Kirchensteuerpflicht
Johanna hat rund 33 Euro weniger Netto pro Monat. Dafür nutzt sie das Jobbike auch in der Freizeit. Auf drei Jahre gerechnet kostet sie das Dienstrad inklusive Versicherung rund 1.190 Euro.
Abwandlungen: Zahlt der Arbeitgeber nur 10 Euro statt 25 Euro, sinkt das Netto um 41,23 Euro. Übernimmt er aber 50 Euro, sind es nur 19,19 Euro weniger Netto. Faustregel: Je höher der Zuschuss, desto günstiger für Dich.
Warum sollte sich der Arbeitgeber beteiligen?
Ohne Zuschuss klappt das Modell nicht. Trägst Du alle Kosten selbst, gilst Du wirtschaftlich als Leasingnehmerin oder Leasingnehmer. Der Fiskus wertet den Vertrag dann wie mit Dir geschlossen. Alle Steuer- und Abgabenvorteile entfallen – es gibt keinen Vorteil gegenüber einem privaten Leasing beim Händler.
Für einen steuerlich wirksamen Vertrag muss die Firma einen Teil der Kosten tragen – etwa Versicherung, Reparaturen oder einen monatlichen Zuschuss.
Gibt es beim Dienstrad Nachteile?
Ja, ein kleiner Nachteil: Durch das niedrigere Nettogehalt sinken Bemessungsgrundlagen für Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosen- oder Elterngeld. Auch die Rentenbeiträge fallen etwas geringer aus. Die Beträge sind aber meist überschaubar.
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Lohnt sich der Kauf nach Vertragsende?
Nach drei Jahren geht das Rad zurück an den Händler, wenn Du nichts machst. Du kannst neu leasen – das ist aber oft nicht die günstigste Lösung. Ist das Jobbike gut in Schuss, kann sich der Kauf lohnen. Achte dabei auf ein paar Punkte.
Warum solltest Du den Kauf vorab nicht vertraglich festhalten?
Vereinbarst Du eine Kaufoption im Vertrag droht eine Steuerfalle. Finanzierst Du über Gehaltsumwandlung im Wesentlichen selbst, könntest Du als wirtschaftlicher Leasingnehmer gelten. Folge: Nachzahlungen bei Lohnsteuer und Sozialversicherung sowie Rückzahlung der Vorsteuer für die Firma.
Warte deshalb bis kurz vor Vertragsende. Zeige erst dann Kaufinteresse oder gehe auf ein Angebot des Leasinggebers ein. Vorteil: Du kennst den Zustand des Rads nach drei Jahren am besten und entscheidest fundiert.
Wie viel kannst Du beim Kauf sparen?
Früher warb man oft mit nur 10 Prozent des Neupreises zur Übernahme. Insgesamt schien das deutlich günstiger als ein Direktkauf – 40 Prozent Ersparnis waren keine Seltenheit.
Heute gilt: Nach drei Jahren ist das Rad oft mehr als 10 Prozent wert. Der Preisvorteil bei günstiger Übernahme gilt als Arbeitslohn von dritter Seite – und ist als geldwerter Vorteil zu versteuern.
Wie versteuerst Du den Bewertungsunterschied?
Maßstab ist der Zeitwert des Jobbikes. Alternativ erlaubt das Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF) vom 17. November 2017 eine Pauschale: Am Vertragsende hat das Rad noch 40 Prozent des Neupreises.
Kaufst Du es für 10 Prozent, bliebe ein Bewertungsunterschied von 30 Prozent. Dieser wäre von Dir zu versteuern. Das würde das Rad insgesamt deutlich teurer machen.
Tipp: Hältst Du 40 Prozent für zu hoch, weise einen geringeren Restwert per Gutachten nach. Aber das musst Du vielleicht gar nicht, denn die Leasing-Firmen haben natürlich kein Interesse daran, dass der Preisvorteil beim Leasing verschwindend gering ist. Und haben reagiert.
Was haben Leasingfirmen geändert – und wer zahlt die Steuer?
Einerseits haben die Leasinganbieter die Übernahmepreise angehoben: Bei Eurorad zum Stand März 2025 von 10 auf 16 Prozent, bei Jobrad von 10 auf 18 Prozent des unrsprünglichen Verkaufspreises, Stand März 2025. Der geldwerte Vorteil sinkt so auf 24 Prozent bei Eurorad oder 22 Prozent bei Jobrad – bezogen auf 40 Prozent Restwert. Du zahlst damit mehr für das Rad als früher.
Andererseits müsstest Du dann die 22 bis 24 Prozent noch versteuern – bei 2.500 Euro Neupreis also über 500 Euro. Die gute Nachricht: Die Leasingfirma kann das übernehmen und laut BMF-Schreiben pauschal mit 30 Prozent versteuern. Der geldwerte Vorteil gilt dann als Lohn von dritter Seite (§ 37b EStG).
Forsetzung des Beispiels: Johanna hatte mit ihrem 2.500 Euro teuren E-Bike 1.190 Euro weniger Netto in drei Jahren. Für die Übernahme zahlt sie 18 Prozent, das sind 450 Euro. Die Versteuerung der restlichen 22 Prozent, also 550 Euro übernimmt die Leasingfirma.
Insgesamt kostet Johanna das Rad 1.190 + 450 = 1.640 Euro. Das ist eine Ersparnis von 860 Euro, also rund 35 Prozent gegenüber dem Direktkauf. Ohne Versicherungen läge die Ersparnis rund bei 1.000 Euro, also etwa 40 Prozent.
Wichtig: Die Ersparnis hängt stark vom Arbeitgeberzuschuss ab. Je geringer, desto weniger sparst Du gegenüber dem Direktkauf.
Tipp: Rechne mit einem Jobrad-Rechner Deine persönlichen Werte durch.
Gibt es eine Alternative mit pauschaler Lohnsteuer?
Ja. Seit mit dem Jahressteuergesetz 2019 gibt es die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber die Lohnsteuer mit 25 Prozent pauschal besteuert, wenn die Firma zusätzlich zum Lohn ein Dienstrad übereignet (§ 40 Abs. 2 Nr. 7 EStG).
Beispiel: Nach drei Jahren wird die Firma zunächst Eigentümerin. Johanna kauft es dann für günstige 250 Euro. 40 Prozent vom Brutto-Listenpreis 2.500 Euro sind 1.000 Euro. Abzüglich des Kaufpreises von 250 Euro ist der geldwerte Vorteil 750 Euro. Darauf fallen 25 Prozent pauschale Lohnsteuer plus gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer an, aber keine Sozialversicherungsbeiträge. Das wäre sogar noch günstiger als die Variante mit der Leasingfirma. Aber: Für die Firma sind das zusätzliche Kosten. Meist verweist sie daher auf das Angebot der Leasingfirma.
Musst Du das Dienstrad übernehmen?
Nein. Du musst das Jobbike nach drei Jahren nicht übernehmen. Du kannst das Rad abgeben und ein neues per neuem Leasingvertrag bekommen. Das ist weniger günstig, aber Du hast alle drei Jahre ein neues Rad.
Manche Verträge decken Wartung und Reparaturen ab. Fehlt eine solche Klausel oder wurde das Rad gekauft, bist Du für den Zustand verantwortlich – es sei denn, Ihr vereinbart etwas anderes.
Der Überlassungsvertrag gilt nur während Deiner Beschäftigung. Kündigst Du, gibst Du das Rad zurück. Die Firma sucht dann eine andere Person, die es übernimmt.
Welche Fahrräder taugen als Dienstrad?
Alle Fahrräder eignen sich als Dienstrad – auch Mountainbikes und Rennräder. Als Jobbike gehen auch Pedelecs, besser bekannt als E-Bikes durch. Sie unterstützen Dich bis 25 Kilometer pro Stunde. Trittst Du nicht, schaltet der Motor ab. Eine Anfahrhilfe bis sechs Kilometer pro Stunde ist erlaubt.
S-Pedelecs bis 45 Kilometer pro Stunde gelten hingegen als Kraftfahrzeuge und werden wie ein Elektro-Dienstwagen behandelt. Du versteuerst zusätzlich die Fahrten zwischen Wohnort und erster Tätigkeitsstätte mit 0,0075 Prozent je Kilometer vom Kaufpreis als geldwerten Vorteil.
Alternativ kann die Firma Deine Pendelkosten pauschal mit 15 Prozent versteuern, Sozialabgaben gibt es nicht. Dann entfällt aber die Entfernungspauschale in Deiner Steuererklärung.
Für S-Pedelecs brauchst Du Versicherung, Versicherungskennzeichen und Führerschein. Zudem gilt Helmpflicht.
Gelten die Steuervorteile auch für schnelle E-Bikes?
Überlässt der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin Dir ein solches S-Pedelec erstmals im Förderzeitraum zwischen 2019 und Ende 2030, kannst Du die Steuervergünstigung für Elektro-Dienstwagen nutzen. Diese sieht vor, dass für die Bewertung des geldwerten Vorteils nur ein Viertel des Bruttolistenpreises angesetzt wird. Auch der Zuschlag für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz wird geviertelt. Dementsprechend weniger Lohnsteuer und Sozialversicherung fallen an.
Wichtig: Entscheidend sind die Anschaffung bis Ende 2030 und die erstmalige Nutzung durch eine bestimmte Person. Die Viertel-Regelung kann über 2030 hinaus gelten – bis zum Halterwechsel oder bis das Fahrzeug das Betriebsvermögen verlässt.
Zusätzlich gilt: Laden in der Firma ist bis 2030 steuer- und abgabenfrei – auch für E-Scooter (BMF-Schreiben vom 29. September 2020 und 5. November 2021). Weitere Gehaltsextras findest Du im Ratgeber zu steuerfreien Sachzuwendungen.
Weitere Tipps im Ratgeber Fahrradversicherung
- Eine Fahrradversicherung lohnt sich vor allem für teure Fahrräder ab etwa 1.200 Euro und E-Bikes.
- Wir empfehlen die Fahrradversicherungen von Pergande und Pöthe und der Ammerländer für Fahrräder, wenn Du Rundumschutz möchtest. Die Agencio, Hepster und Ammerländer bieten günstigen Schutz für E-Bikes.
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