Festgeld Diese Banken zahlen Dir bis zu 2,85 Prozent Zinsen

Timo Halbe
Timo Halbe
Experte Geldanlage
Unsere Empfehlungen
Laufzeit 12 Monate
Klarna Festgeld+(App)| 2,38 % p.a.
Oyak Anker Bank| 2,3 % p.a.
Grenke| 2,25 % p.a.
Laufzeit 24 Monate
Laufzeit 36 Monate
HoistSpar über Raisin| 2,85 % p.a.
Klarna Festgeld+(App)| 2,64 % p.a.
TF Bank über Raisin| 2,6 % p.a.

Das beste Angebot für Deine Anlagesumme und -zeitraum findest Du mit unserem Festgeld-Vergleich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Festgeld legst Du einen Geldbetrag für einen bestimmten Zeitraum an und erhältst einen festen Zinssatz dafür.
  • Verschiedene Angebote zu vergleichen lohnt sich: Bis zu 2,85 Prozent Zinsen sind je nach Laufzeit drin.
  • Alle von uns empfohlenen Festgelder erfüllen die strengen Finanztip-Stabilitätskriterien.

Zum Festgeldvergleich

Festgeld kann in vielen Situationen die richtige Geldanlage für Dich sein. Wenn Du das Geld für eine Weile nicht brauchst, kannst Du damit mittlere und größere Beträge sicher parken und Dir einen festen Zins sichern. Mit unserem Festgeldvergleich findest Du die aktuell besten Zinsen bei sicheren Banken.

Festgeldvergleich: Wo bekommst Du die besten Zinsen?

Das Ranking erfolgt für die gewählte Filtereinstellung anhand der aktuellen Zinsen, wobei Angebote, die unsere Finanztip-Kriterien erfüllen, als Empfehlung zuerst gelistet werden. Mehr erfahren.

Hinweise zum Festgeld-Vergleich

Der Finanztip-Festgeldrechner basiert auf Festgeld-Daten von über 100 Banken, die der Dienstleister Financeads GmbH & Co. KG, Nürnberg (Datenschutzhinweise) zur Verfügung stellt. Diese haben wir mit unseren Parametern so gefiltert, dass Du ein verbraucherfreundliches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst. Empfohlene Banken müssen der gesetzlichen Einlagensicherung in einem wirtschaftlich starken europäischen Land angehören und seit mindestens zwei Jahren Einlagenprodukte wie Tages- und/oder Festgeldkonten für Kunden in Deutschland anbieten. Die Auswahl der Festgeldangebote erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Rechners übernehmen wir keine Haftung.

Wie hoch sind aktuell die Festgeldzinsen?

Aktuell bekommst Du bei von uns empfohlenen Festgeldkonten bis zu 2,85 Prozent Zinsen pro Jahr. Die genaue Höhe hängt von der jeweiligen Laufzeit ab.

Unser Finanztip-Zinsbarometer für Festgeld zeigt, wie sich die Zinsen für die Laufzeiten von ein, zwei und drei Jahren in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt haben. Außerdem siehst Du dort die Entwicklung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieser ist ein wichtiger Faktor, der die Festgeldzinsen beeinflusst.

Finanztip-Zinsbarometer: So haben wir gerechnet

Das Finanztip-Zinsbarometer beruht auf unseren Festgeld-Empfehlungen, die wir wöchentlich in unserem Finanztip-Newsletter veröffentlichen. Wir betrachten dabei die Laufzeiten ein, zwei und drei Jahre. Je Laufzeit betrachten wir den Durchschnitt der besten drei Angebote.

Wie lange solltest Du aktuell Festgeld anlegen?

Du solltest Festgeld immer nur so lange abschließen, wie Du auch wirklich auf das Geld verzichten kannst. Denn während der Laufzeit kannst Du nicht darauf zugreifen.

Wir empfehlen Dir zudem, einzelne Festgelder nicht mit einer Laufzeit von über drei Jahren abzuschließen. Denn in der Regel ist der Zinsunterschied zu Festgeldern mit kürzerer Laufzeit nur gering, obwohl Du für lange Zeit nicht auf Dein Geld zugreifen kannst.

Außerdem lässt sich aktuell schwer abschätzen, ob Du in einigen Jahren nicht höhere Zinsen bekommst. Zwar hat die EZB seit Juni 2024 mehrfach die Zinsen gesenkt. Im Sommer 2025 hat sie dann aber erst mal keine weitere Senkung vorgenommen. Wie es weiter geht, ist unklar.

Wie legst Du länger als drei Jahre in Festgeld an?

Möchtest Du länger als 36 Monate in Festgeld anlegen, kannst Du die Finanztip-Festgeldtreppe nutzen. Diese funktioniert so:

Teile für die Festgeldanlage die Summe, die Du festverzinslich anlegen möchtest, in beispielsweise drei gleich große Beträge auf. Schließe dafür einzelne Verträge mit jährlich gestaffelten Laufzeiten ab, also für ein, zwei und drei Jahre. Die Festgeldkonten können bei derselben Bank liegen.

Wie steht es um Deine Finanzen?

In wenigen Schritten zeigen wir Dir mit dem Finanztip Check-Up, wo Du bereits gut aufgestellt bist und an welcher Stelle Du noch etwas optimieren kannst.

Starte den Check-Up Check Up Screen In-Text

Auf diese Weise wird jährlich eine Festgeldtranche fällig, für die Du dann einen neuen Festgeldvertrag mit dreijähriger Laufzeit abschließt, falls Du das Geld nicht anderweitig verwenden willst. Mit dieser Strategie bleibst Du relativ flexibel und bist auch bei steigenden Zinsen mit von der Partie.

Noch einfacher ist eine andere Strategie, die ebenfalls für Flexibilität sorgt: Teile die Festgeldanlage je zur Hälfte zwischen Tagesgeld und Festgeld mit dreijähriger Laufzeit oder länger auf. Über das Tagesgeld kannst Du jederzeit verfügen, wenn Du es brauchst. Insgesamt sind die Zinsen bei dieser Strategie ähnlich hoch wie bei einer Zinstreppe.

Beide Anlagekonzepte haben Vor- und Nachteile: Bei steigenden Zinsen wirft die Zinstreppe mehr Rendite ab, weil Anleger jährlich einen Teil des Geldes in bessere Festgeldangebote umschichten. Bei fallenden Zinsen liegt die Strategie mit Tagesgeld vorn. Zudem ist sie einfacher und ein größerer Teil des Vermögens frei verfügbar.

Ist es sinnvoll, langfristig in Festgeld zu investieren?

Bei Geld, das Du für längere Zeiträume von zehn oder fünfzehn Jahren anlegen möchtest, solltest Du einen Teil Deines Geldes in Aktien stecken. Denn nur damit erzielst Du Renditen, die höher als die Inflation sind. Und nur so kannst Du langfristig Vermögen aufbauen. Wir empfehlen für Dein Aktieninvestment Festgeld und börsennotierte Indexfonds. Lies dazu unseren Ratgeber zur Geldanlage.

 

Zinsrechner


Dein Ergebnis
Startkapital
Zinsen
Endkapital

Welches Festgeld empfiehlt Finanztip?

Je nach gewünschter Laufzeit empfiehlt Finanztip Festgeld von unterschiedlichen Banken. Die aktuell besten Zinsen für Deine Laufzeit und Deinen Anlagebetrag findest Du mit unserem Finanztip-Festgeldvergleich.

Die besten Festgeldzinsen nennen wir Dir auch immer freitags im Finanztip-Newsletter. Hier ein Überblick, welche Banken aktuell gute Angebote für die einzelnen Laufzeiten haben.

Welches Festgeld mit Laufzeit zwölf Monate empfiehlt Finanztip?

Die Rendite von einjährigem Festgeld unterscheidet sich aktuell kaum von den besten Tagesgeldangeboten. Überlege also, ob Du mit Tagesgeld lieber flexibel bleiben möchtest oder Dir mit Festgeld einen Zins auf eine fixe Zeit sichern willst. Natürlich kannst Du auch beide Anlagevarianten mischen.

Klarna hat für die Laufzeit von zwölf Monaten wie auch bei den anderen Laufzeiten drei unterschiedliche Vertriebswege: über die App der Bank, über die Homepage der Bank oder über die Plattform Raisin. Bei der Klarna-App („Festgeld+“) bekommst Du derzeit eine Verzinsung von 2,38 Prozent pro Jahr.

Logo Klarna

Klarna

Zahlungsdienstleister mit Sitz in Schweden. Angebot "Festgeld+" über Klarna-App.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen ab 1 Euro bis 500.000 Euro möglich
  • führt Steuern ab
  • nur über die Klarna-App zu bedienen

Klarna über Raisin - Es besteht nicht nur die Möglichkeit, direkt bei Klarna ein Festgeldkonto anzulegen, sondern gleichermaßen kannst Du auch die digitale Geldanlageplattform Raisin nutzen. Bei Klarna über Raisin erhältst Du derzeit einen Zinssatz von 2,22 Prozent für eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Logo Klarna über Weltsparen

Klarna

Zahlungsdienstleister mit Sitz in Schweden. Angebot über Zinsplattform Raisin.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen von 500 Euro bis 95.000 Euro möglich
  • führt keine Steuern ab

Welches Festgeld mit Laufzeit 24 Monate empfiehlt Finanztip?

Bei Laufzeiten von zwei Jahren lassen sich mit Festgeld in der Regel deutlich höhere Erträge erzielen als mit Tagesgeld. Allerdings solltest Du vorher genau überlegen, ob Du auf die Anlagesumme auch tatsächlich 24 Monate verzichten kannst.

Klarna hat für die Laufzeit von 24 Monaten wie auch bei den anderen Laufzeiten drei unterschiedliche Vertriebswege: über die App der Bank, über die Homepage der Bank oder über die Plattform Weltsparen. Bei der Klarna-App („Festgeld+“) bekommst Du derzeit eine Verzinsung von 2,58 Prozent pro Jahr für 24 Monate.

Logo Klarna

Klarna

Zahlungsdienstleister mit Sitz in Schweden. Angebot "Festgeld+" über Klarna-App.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen ab 1 Euro bis 500.000 Euro möglich
  • führt Steuern ab
  • nur über die Klarna-App zu bedienen

Nordax Bank - 2,52 Prozent pro Jahr zahlt derzeit die Nordax Bank aus Schweden für eine Anlagedauer von 24 Monaten. Die Anlage erfolgt über die Plattform Raisin.

Logo Nordax Bank

Nordax Bank

Finanzdienstleister aus Schweden. Anlage über Zinsplattform Raisin.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen zwischen 2.000 € und 95.000 € möglich
  • führt keine Steuern ab

Collector Bank - Das schwedische Institut zahlt für vierundzwanzigmonatige Festgelder derzeit 2,5 Prozent pro Jahr, also etwa für 10.000 Euro Anlagesumme 504 Euro für das halbe Jahr. Zuständig ist die schwedische Einlagensicherung. Die Bank mit Sitz in Göteborg bietet Privatpersonen und Unternehmen Kredite und andere Finanzdienstleistungen an. Die Anlage läuft über die Plattform Weltsparen.

Logo Collector Bank

Collector Bank

Finanzdienstleister aus Schweden. Anlage über Zinsplattform Raisin.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen zwischen 500 Euro und 90.000 Euro möglich
  • führt keine Steuern ab
  • ohne Kündigung verlängert sich Angebot automatisch um die ursprüngliche Laufzeit, höchstens aber um 12 Monate, zum dann gültigen Zins

Welches Festgeld mit Laufzeit 36 Monate empfiehlt Finanztip?

Der Trend bei den Festgeldzinsen zeigt wieder leicht abwärts. Die Abwägung für Dich ist also, ob Du Dir mit einer langen Laufzeit den derzeitigen Zins sichern möchtest oder lieber eine kürzere Dauer wählst und flexibler bleibst. Ein Mittelweg ist die Zinstreppe, bei der Du den Betrag in mehrere Portionen aufteilst und ihn für unterschiedliche Laufzeiten anlegst.

Die schwedische HoistSpar bietet über die Zinsplattform Raisin derzeit 2,85 Prozent pro Jahr für die Laufzeit von 36 Monaten.

Logo HoistSpar

HoistSpar

Zahlungsdienstleister aus Schweden. Anlage über Zinsplattform Raisin

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen von 1.000 Euro bis 95.000 Euro möglich
  • keine automatische Verlängerung
  • führt keine Steuern ab

Klarna hat für die Laufzeit von 36 Monaten wie auch bei den anderen Laufzeiten drei unterschiedliche Vertriebswege: über die App der Bank, über die Homepage der Bank oder über die Plattform Raisin. Bei der Klarna-App („Festgeld+“) bekommst Du derzeit eine Verzinsung von 2,64 Prozent pro Jahr für 36 Monate. 

Logo Klarna

Klarna

Zahlungsdienstleister mit Sitz in Schweden. Angebot "Festgeld+" über Klarna-App.

  • Finanztip-Empfehlung für Festgeld-Anlagen
  • erfüllt alle Finanztip-Stabilitätskriterien
  • Anlagen ab 1 Euro bis 500.000 Euro möglich
  • führt Steuern ab
  • nur über die Klarna-App zu bedienen

Was macht ein sicheres Festgeldangebot aus?

Damit Dein Festgeld sicher ist, sollte es die beiden Finanztip-Stabilitätskriterien erfüllen:

  1. Die Einlagen müssen über das europäische Einlagensicherungssystem gemäß der Richtlinie 2014/49/EU in einem wirtschaftlich starken Land geschützt sein.
  2. Die Bank muss seit mindestens zwei Jahren auf dem deutschen Markt für Einlagenprodukte wie Tagesgeld oder Festgeld aktiv sein.

Warum sollte die Bank schon zwei Jahre am Markt sein?

Wir halten es für sinnvoll, das Verhalten einer neuen Bank eine Zeit lang zu beobachten, bis sie eine gewisse Routine am Markt entwickelt hat. Gerade bei einem guten Zins muss sich zeigen, ob die Bank diesen wirklich langfristig bieten kann. 

Finanztip empfiehlt deshalb Festgeld nur bei Banken, die seit mindestens zwei Jahren auf dem deutschen Markt aktiv sind und so lange auch Tages- oder Festgeld anbieten. Grundsätzlich gilt aber auch für neue Banken die volle gesetzliche Einlagensicherung.

Wie sicher ist Festgeld?

Bei Festgeldkonten sind bis zu 100.000 Euro pro Institut und Kunde durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Bei Gemeinschaftskonten von Eheleuten erhöht sich dieser Schutz auf 200.000 Euro (§ 8 EinSIG).

Die Einlagensicherung gilt für Banken mit einer Bankenlizenz in der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum.

Ist die Einlagensicherung in allen Ländern gleich gut?

Finanztip empfiehlt nur Banken aus EU-/EWR-Ländern, deren Länder-Bonität von den großen Agenturen gut bewertet ist. Konkret muss das Land bei Standard and Poor’s (S&P) und Fitch mit den höchsten Noten „AAA“ oder „AA“ ausgezeichnet sein. Bei der Agentur Moody’s muss es „Aa2“ oder besser sein.

Der Grund: Im Ernstfall ist nicht vorhersehbar, ob die Einlagensicherung in allen Staaten auch wirklich funktioniert. Dann müssten die jeweiligen Länder in die Bresche springen. Damit dies absehbar gelingt, sollten die Länder wirtschaftlich gut aufgestellt sein. Mehr Details dazu liest Du in unserem Ratgeber zu sicheren Banken.

Die folgende Karte zeigt die Länder, die dieses Finanztip-Kriterium erfüllen:

Quelle: Finanztip (Stand: 2025)

Was ist ein Festgeldkonto?

Beim Festgeld legst Du Dein Geld für einen fest vereinbarten Zeitraum an. Im Gegenzug erhältst Du von der Bank einen festgeschriebenen Zinssatz, der sich während der Laufzeit des Festgelds auch nicht verändert. Das Festgeld heißt bei manchen Banken auch Termingeld.

Du bist beim Festgeld also nicht so flexibel wie beim Tagesgeld, bekommst dafür aber meist höhere Zinsen. Entscheidend für die Höhe der Festgeldzinsen ist die allgemeine Zinsentwicklung. In unserem Ratgeber Tages- und Festgeld im Vergleich erfährst Du, wie sich die beiden Geldanlagen unterscheiden und für welche Situation sie geeignet sind.

Timo Halbe

Festgeld ist eine tolle Ergänzung zu Deinem Tagesgeldkonto und gibt Dir planbare Sicherheit. Bitte fall nicht auf unrealistische Zinsversprechen herein, die deutlich über unseren Empfehlungen liegen. Dahinter stecken höhere Risiken für Dein Geld – und manchmal sogar Betrüger.

Timo Halbe
Unser Finanztip-Experte für Geldanlage

Kannst Du Dein Festgeld vorzeitig kündigen?

Das Festgeld vorzeitig zu kündigen ist nur in bestimmten Ausnahmesituationen möglich. Ebenso wenig kannst Du einen Teil des Guthabens zwischendurch abheben oder zusätzliches Geld einzahlen.

Doch eine Möglichkeit gibt es, vorzeitig an Deine Ersparnisse zu kommen: Aus „wichtigem Grund“ darfst Du Verträge kündigen, ohne eine Kündigungsfrist einzuhalten. Das steht im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 314).

Ein kaputter Kühlschrank oder Fernseher genügt in diesem Fall aber nicht. Es muss sich schon um wirkliche Notlagen oder besondere Situationen handeln. Dabei geht es immer um den konkreten Einzelfall. In diesen Fällen ist eine Kündigung aber in der Regel möglich:

Bei weniger dramatischen Krisen muss die Bank die Kündigung nicht akzeptieren, kann es aber aus Kulanz natürlich trotzdem tun. Fragen kostet nichts.

Was kostet eine vorzeitige Kündigung von Festgeld?

Wenn Du aus wichtigem Gründen kündigst, fallen auf zwei Arten Kosten an:

  1. Du bekommst bei einer Kündigung in aller Regel kaum oder sogar keine Zinsen, sondern nur das eingezahlte Geld zurück.
  2. Die Bank darf Straf- und Stornogebühren verlangen. Denn sie muss ja Deine Kündigung bearbeiten und kann nicht mehr mit Deinem Geld arbeiten.

Park deshalb nur solches Geld auf einem Festgeldkonto, das Du selbst in einer größeren Krise nicht brauchen würdest. Zum Beispiel dann, wenn Dein Notgroschen auf Deinem immer verfügbaren Tagesgeldkonto schon gut gefüllt ist – im besten Fall mit sechs Monatsgehältern.

Was musst Du vor der Eröffnung eines Festgeldkontos beachten?

Bevor Du ein Festgeldkonto eröffnest, sollest Du Dir folgende Fragen beantworten: 

  1. Musst Du das Festgeldkonto kündigen?
  2. Soll es ein Gemeinschaftskonto sein?
  3. Wie funktioniert der Steuerabzug?
  4. Kannst Du das Konto direkt bei der Bank oder über eine Zinsplattform eröffnen?

Bei der Beantwortung helfen Dir die folgenden Hinweise:

Wann musst Du das Festgeld kündigen?

Bei manchen Anbietern musst Du Dein Festgeld zum Ende der Laufzeit kündigen. Je nach Vereinbarung kann sich ein Vertrag um die ursprünglich vereinbarte Laufzeit zu den dann gültigen Konditionen verlängern.

Diese automatische Verlängerung heißt auch Prolongation. Achte deshalb bei Vertragsabschluss darauf, ob eine Kündigung notwendig ist.

Beim Abschluss erfährst Du dann auch die genaue Kündigungsfrist. Trage Dir den Termin gegebenenfalls in Deinen Kalender ein, damit Du daran denkst, rechtzeitig zu kündigen.

Nicht immer musst Du der Bank eine schriftliche Kündigung schicken. Bei einigen Banken kannst Du diese automatische Wiederanlage bereits im Antrag ausschließen, bei anderen im Online-Banking.

Was ist ein Gemeinschaftskonto?

Bei Gemeinschaftskonten können mehrere Kontoinhaber über ein Konto verfügen, zum Beispiel Eheleute. Nicht jede Bank bietet ihr Festgeldkonto als Gemeinschaftskonto an.

Falls Du zusammen mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin das Konto nutzen willst, musst Du darauf achten. Gemeinschaftskonten für unverheiratete Paar sind beim Festgeld meist nicht möglich.

Wann zieht die Bank Steuern automatisch ab?

Falls die Anlage über eine deutsche Bank oder die deutsche Niederlassung einer ausländischen Bank läuft, brauchst Du Dich nicht um die Steuern zu kümmern – die Bank erledigt das für Dich.

Wenn Du nicht willst, dass Steuern abgeführt werden, solltest Du einen Freistellungsauftrag einsenden.

Da aber mittlerweile zahlreiche ausländische Banken ohne Niederlassung in Deutschland tätig sind, müssen Kundinnen und Kunden sich bei manchen Anbietern selbst um die Steuern kümmern und die Zinserträge in ihrer Einkommensteuererklärung nennen.

Überlege, ob sich der Zusatzaufwand für Dich lohnt. In unserem Festgeld-Vergleich ist bei jeder Bank angegeben, ob sie Steuern automatisch abführt oder nicht. Das geht auch aus dem jeweiligen Produktinformationsblatt der Bank hervor. Dieses kannst Du meist vor der Eröffnung auf der Website herunterladen.

Was ist eine Zinsplattform

Einige Banken in unserem Festgeld-Rechner bieten ihre Konten nicht über die eigene Homepage an, sondern über eine Vermittlungsplattform wie beispielsweise die Zinsplattform Raisin.

Du eröffnest dann einen Account bei der jeweiligen Zinsplattform und erhältst dort ein Verrechnungskonto. Über dieses Konto legst Du Dein Geld dann bei der jeweiligen Bank an.

Der Vorteil solcher Plattformen ist es, dass Du nicht jedes Mal ein neues Konto eröffnen musst.

Wie eröffnest Du ein Festgeldkonto?

Wenn Du Dir mit dem Finanztip-Festgeldvergleich eine passende Bank ausgesucht hast, kannst Du das Konto online eröffnen. Für die Kontoeröffnung musst Du Dich legitimieren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Beim Postident-Verfahren zeigst Du Deinen Ausweis in einer Postfiliale vor. Die Post bestätigt der Bank dann, dass Du Dich identifiziert hast.
  • Bei Videoident-Verfahren führst Du ein Videotelefonat mit einem Mitarbeiter. Dabei musst Du ebenfalls Deinen Ausweis vorzeigen.
  • Beim eID-Verfahren kannst Du die Online-Ausweisfunktion Deines Personalausweises nutzen. Dieses Verfahren geht besonders schnell, wird aber noch nicht von vielen Banken angeboten.

Der folgende Screenshot zeigt die Eingabemaske, wenn Du ein Festgeldkonto bei der Abcbank eröffnen willst.

Quelle: Abcbank (Stand: September 2024)

Welche Angaben musst Du bei der Eröffnung machen?

Neben Deinen persönlichen Daten wie die Adresse oder das Geburtsdatum fragen die Banken bei der Eröffnung auch speziellere Punkte ab. So wollen sie zum Beispiel wissen, ob Du in den USA steuerpflichtig oder eine politisch exponierte Person bist. Falls Du mit „ja“ antwortest, eröffnen einige Banken kein Konto für Dich.

Hintergrund ist zum einen ein US-Steuergesetz namens Foreign Account Tax Compliance Act (Fatca). Damit wollen die USA Steuerflucht verhindern. Das betrifft auch deutsche Banken, sie müssen Daten zu den betroffenen Kunden an die US-Steuerbehörden weitergeben.

Die politisch exponierten Personen (PeP) dagegen sind laut Bundesfinanzaufsicht (Bafin) eher in Korruption verwickelt. In diesen Fällen muss die Bank dann bestimmte Geldzahlungen melden. Manchen Banken sind diese Auflagen zu kompliziert und sie nehmen betroffene Kundinnen und Kunden gar nicht erst an.

Wie unterscheiden sich Verrechnungs- und Referenzkonto?

Über das Verrechnungskonto laufen die Ein- und Auszahlungen auf das Festgeldkonto. Du musst dann Deinen Anlagebetrag zunächst auf dieses Konto überweisen. Anschließend bucht die Bank ihn dann von diesem Konto ab.

Auszahlungen von dem Verrechnungskonto sind dann nur auf das sogenannte Referenzkonto möglich. Dieses Konto ist ein bereits bestehendes Konto von Dir, dessen Daten Du bei der Eröffnung angeben musst. Am besten nutzt Du hier Dein Girokonto.

Mehr dazu im Ratgeber Geldanlage

  • Gute Geldanlage kriegst Du selbst hin! Kosten zu sparen ist der erste Schritt zu einer guten Rendite.
  • Weitere Ratgeber: Tagesgeld, Festgeld, Indexfonds

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Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

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