Zinspilot Ein-Konto-Lösung für Festgelder in Europa
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
Zinspilot ist eine Zinsplattform, mit der Du Tagesgeld- und Festgeldangebote bei vielen Banken in Deutschland und im europäischen Ausland nutzen kannst.
Es genügt, sich einmal bei Zinspilot zu registrieren. Das Online-Banking gibt dann Zugang zu den Partnerbanken.
Manche Zinspilot-Partnerbanken kommen aus Ländern mit deutlich schlechterer Wirtschaftskraft als Deutschland. Diese halten wir für nicht empfehlenswert.
Finanztip empfiehlt nur Banken aus Ländern mit gutem Rating. Dies ist der Kern der Finanztip-Stabilitätskriterien.
So gehst Du vor
Um Zugang zu den Partnerbanken zu bekommen, eröffne ein Konto bei Zinspilot.
Eine Auswahl empfehlenswerter Angebote für
- Festgeld für sechs Monate: 3,2 Prozent pro Jahr bei Austrian Anadi Bank, 2,8 Prozent pro Jahr bei CA Consumer Finance
- Festgeld für zwölf Monate: 3,5 Prozent pro Jahr bei CA Consumer Finance, 3,35 Prozent pro Jahr bei Austrian Anadi Bank
Andere Laufzeiten und alle sicheren Banken, die gute Zinsen auf Festgeld zahlen, findest Du immer aktuell in unserem Finanztip-Festgeldrechner.
Die Zinsen sind in Bewegung wie lange nicht – und zwar nach oben. Dabei lohnt es sich, weiter als bis zur Hausbank um die Ecke zu gehen, um bessere Zinsen aufs Tagesgeld und Festgeld zu bekommen. Wer regelmäßig nach attraktiven Zinssätzen schaut, kann sich bei einer Zinsplattformen wie Zinspilot anmelden.
Mit nur einem Kundenkonto bietet Zinspilot Zugriff auf Dutzende verschiedener Banken. Das ist praktisch. Du solltest allerdings prüfen, welchen Partnerbanken Du am Ende Dein Geld anvertrauen möchtest. In diesem Artikel ordnen wir das für Dich ein.
Das Unternehmen Zinspilot bietet seinen Kunden Anlagemöglichkeiten bei verschiedenen Banken aus Deutschland und anderen EU-Ländern an. Der Anbieter setzt dabei vor allem darauf, den Anlageprozess zu erleichtern: Zinspilot ermöglicht seinen Kunden die Anlage von Tages- und Festgeld, ohne dass sie bei den Anlagebanken selbst weitere Konten eröffnen müssen. Es genügt also, einmalig über Zinspilot ein Konto einzurichten und sich zu legitimieren.
Eine andere bekannte Zinsplattformen ist Weltsparen, das seit 2021 zum selben Unternehmen wie Zinspilot gehört (Raisin). Dabei fokussiert sich Zinspilot auf kürzere Laufzeiten für Festgeld, maximal zwölf Monate. Bei Weltsparen gibt es auch länger laufendes Festgeld.
Zinspilot arbeitet mit der Hamburger Sutor Bank zusammen, bei der automatisch für Dich ein Verrechnungskonto eingerichtet wird.
Für die Eröffnung eines Zinspilot-Kontos gelten die gleichen Bedingungen wie bei den meisten anderen Konten: Der zukünftige Anleger muss volljährig und Steuerinländer sein. Er muss eine deutsche Meldeadresse vorweisen können und darf nicht steuerpflichtig in den USA sein.
Da Zinspilot selbst keine Bank ist, erhält der Kunde für die Abwicklung der Tages- und Festgeldanlagen ein Konto bei der Zinspilot-Partnerbank Sutor Bank.
Um das Konto zu eröffnen, musst Du Dich entweder über das Postident-Verfahren oder das Videoident-Verfahren legitimieren. Sobald das Konto eingerichtet ist, kannst Du auswählen, bei welchem Tages- oder Festgeldanbieter Du Dein Geld deponieren möchtest.
Für Tagesgeld- und Festgeldkonten bei Zinspilot fallen für Dich keine Kosten an; die Plattform finanziert sich aus Provisionen, die die Partnerbanken an sie zahlen.
Eine Besonderheit bei Zinspilot sind die festen Stichtage, zu denen eine Anlage beginnen kann. Es gibt jeweils einen konkreten Anlagestart und einen Einzahlungsstichtag. In der Regel hat jede Partnerbank monatlich zwei Starttermine: zum 1. und zum 15. Tag eines Monats, bei Wochenenden oder Feiertagen entsprechend später. Der Einzahlungsstichtag, zu dem Dein Geld auf dem Verrechnungskonto bei der Sutor Bank liegen muss, liegt mehrere Tage vor dem Anlagestart.
Auch Tagesgeld ist bei Zinspilot in solch ein festes Termin-Schema eingebunden, Zinspilot bezeichnet die Kategorie als „Tagesgeld/Flexgeld24“. Da eine Auszahlung ebenfalls nur zweimal monatlich möglich ist und damit unflexibler gehandhabt wird als bei den meisten sonstigen Anbietern, führt Finanztip derzeit keine Zinspilot-Angebote in unseren Tagesgeld-Rechnern.
Unser Zinsrechner kann Dir bei Deiner Entscheidung vielleicht auch weiterhelfen.
Die Anlage der Kundengelder erfolgt bei Zinspilot nach dem Treuhand-Modell. Die Partnerbank legt das Geld treuhänderisch bei der jeweiligen Anlagebank an. Das hat den Vorteil, dass Anleger keine weiteren Konten bei anderen Banken eröffnen müssen. Für die Anlage gelten dann die Konditionen und auch die Einlagensicherung der Bank, bei der das Geld letztlich angelegt ist.
Ein Beispiel: Du hast Dein Basiskonto bei der Sutor Bank und entscheidest Dich für ein Festgeld für die Dauer von sechs Monaten bei der Austrian Anadi Bank. Du erhältst dann die Zinsen, die Dir die Austrian Anadi Bank bietet. Deine Einlagen sind über den Sicherungsfonds aus dem Land abgesichert, aus dem diese Bank ihre Banklizenz besitzt – in diesem Fall über den österreichischen Einlagensicherungsfonds.
Da im Krisenfall ein ausländischer Einlagensicherungsfonds zuständig wäre, berücksichtigt Finanztip bei seinen Empfehlungen nur wirtschaftlich starke Länder. Österreich, aber auch Frankreich, die Niederlande oder Schweden gehören dazu. Mehr zu unseren Stabilitätskriterien liest Du im Ratgeber über sichere Banken.
Sollten die Sutor Bank oder Zinspilot in eine Schieflage geraten, hat das zunächst keine finanziellen Folgen, sofern Dein Geld nur bei einer (externen) Partnerbank liegt und diese nicht auch pleitegeht, das Gleiche gilt natürlich bei mehreren gleichzeitig laufenden Anlagen bei Partnerbanken. Hast Du hingegen Geld auf dem Zinspilot-Verrechnungskonto geparkt, sind Deine Einlagen im Fall einer Pleite über den deutschen Einlagensicherungsfonds gesichert, dem die Sutor Bank angehört. Pro Kunde sind 100.000 Euro geschützt.
Sicherheitshalber solltest Du also auch auf dem Zinspilot-Verrechnungskonto nicht mehr als diesen Betrag parken und gegebenenfalls Deine Festgelder zeitlich so verteilen, dass sie nicht alle gleichzeitig wieder von den ausländischen Anlagekonten auf dem Verrechnungskonto bei der Sutor Bank landen. Wie immer bei der Einlagensicherung werden alle Deine Konten bei derselben Bank zusammengezählt. Die Sutor Bank kooperiert auch mit dem Robo-Advisor Growney und dem Depotanbieter Justtrade. Bist Du auch dort Kunde, sollte Dein gesamtes Guthaben auf den Verrechnungskonten nicht 100.000 Euro übersteigen.
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Seit Anfang 2018 gelten für die Anlagen bei Zinspilot grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei einer inländischen Bank: Auch wenn der Anleger also sein Geld über die Plattform etwa in Frankreich oder Österreich anlegt, ist die inländische Sutor Bank, die Dein Verrechnungskonto führt, dafür zuständig, dass die Steuern auf Zinserträge in Deutschland abgeführt werden.
Anleger können den Steuerabzug vermeiden, indem sie der Zinspilot-Partnerbank einen Freistellungsauftrag erteilen. Der Freistellungsauftrag gilt dann für alle Kapitalerträge, die der Anleger über Zinspilot tätigt.
Durch den Freistellungsauftrags kannst Du den Steuerabzug bis zur Höhe des Sparerfreibetrags verhindern, also bis zu 1.000 Euro. Bei Ehepartnern, die zusammen veranlagt werden, beträgt er 2.000 Euro.
Höhere Kapitalerträge werden dagegen ganz regulär mit Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer belegt.
Obwohl die Steuerregeln somit weitgehend so sind wie bei einer inländischen Bank, sind bei einer Anlage im EU-Ausland doch immer noch weitere Fragen zu klären: Die im Ausland erwirtschafteten Kapitalerträge können gegebenenfalls einer Quellensteuer im jeweiligen Land unterliegen. Beispiel Österreich: Hier fällt standardmäßig eine Quellensteuer von 25 Prozent auf Zinserträge an. In diesen Fällen prüft die Zinspilot-Partnerbank allerdings, inwieweit diese Quellensteuern in Deutschland anrechenbar sind. In manchen Fällen müssen Anleger dann immer noch eine Ansässigkeitsbescheinigung einreichen, um den Einbehalt von Quellensteuern zu verhindern oder zu reduzieren.
Das Angebot von Zinspilot ist für Kunden kostenlos. Die Zinspilot-Mutter Raisin hat mittlerweile Kunden in mehreren europäischen Ländern sowie den USA und plant, sich langfristig über Gebühren zu finanzieren, die sie von den Anlagebanken erhält. Diese Banken sparen sich dadurch Kosten für Marketing, Kontenführung und Kundenservice.
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Zinspilot nutzt die unterschiedlichen Zinsniveaus in Europa, um Kunden in Deutschland möglichst attraktive Angebote zu machen. Vor allem kleinere und mittelgroße Banken aus anderen europäischen Ländern können eine höhere Verzinsung für Spareinlagen bieten als die großen Geschäftsbanken in Deutschland. Im Finanztip-Festgeldrechner empfehlen wir nur solche Partnerbanken, die unseren Sicherheitskriterien entsprechen.
Der Finanztip-Festgeldrechner basiert auf Festgeld-Daten von über 100 Banken, die der Dienstleister Financeads GmbH & Co. KG, Nürnberg (Datenschutzhinweise) zur Verfügung stellt. Diese haben wir mit unseren Parametern so gefiltert, dass Du ein verbraucherfreundliches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst. Empfohlene Banken müssen der gesetzlichen Einlagensicherung in einem wirtschaftlich starken europäischen Land angehören und seit mindestens zwei Jahren Einlagenprodukte wie Tages- und/oder Festgeldkonten für Kunden in Deutschland anbieten. Die Auswahl der Festgeldangebote erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Rechners übernehmen wir keine Haftung.
Informiere Dich über die Erfahrungen anderer mit dem Anbieter oder unterstütze andere Anleger bei der Wahl des richtigen Festgeldes, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht abgibst.
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