Private Haftpflichtversicherung Gut abgesichert für weniger als 5 Euro im Monat
Finanztip-Expertin für Versicherungen
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Inhalt
Schäden können schnell passieren: Deine Waschmaschine läuft aus, während Du unterwegs bist und verursacht bei den Nachbarn unter Dir einen Wasserschaden. Oder Dein Kind zerschmeißt beim Spielen versehentlich die Scheibe eines Nachbarn. Für die entstandenen Schäden musst Du zahlen. Gerade bei Personenschäden können Dich die entstehenden Kosten ruinieren. Damit das nicht passiert, solltest Du eine Privathaftpflichtversicherung haben. Wir zeigen Dir, wie Du eine gute findest und wann es sich lohnen kann, den Vertrag zu wechseln.
Eine Privathaftpflicht versichert Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Ein Großteil der Sachschäden kostet maximal ein paar Tausend Euro. Richtig teuer kann es dagegen werden, wenn Menschen verletzt werden.
Ein Beispiel: Eine Radfahrerin stürzt Deinetwegen. Sie muss ins Krankenhaus und anschließend mehrere Wochen in die Reha. Dann zahlst Du nicht nur Schmerzensgeld und die Behandlung, sondern auch den Verdienstausfall der Radlerin – also den Vermögensschaden, der ihr entsteht, weil sie nicht arbeiten kann. Stirbt die Radfahrerin durch Dein Verschulden, können die Forderungen der Hinterbliebenen in die Millionen gehen. Du haftest für den entstandenen Schaden – und zwar bis zu Deiner persönlichen Pfändungsgrenze. Einzelheiten dazu, was die Haftpflicht alles zahlt, erfährst Du in unserem Ratgeber.
Außerdem funktioniert die Privathaftpflichtversicherung auch als passive Rechtsschutzversicherung. Wird von Dir Schadenersatz verlangt für einen Schaden, den Du nicht verursacht hast, kümmert sich Deine Privathaftpflicht darum, diese unberechtigten Forderungen abzuwehren.
Achtung: Willst Du nach Italien zum Skifahren, musst Du eine Privathaftpflichtversicherung vorweisen. Lass Dir das entsprechende Formular vor Deinem nächsten Urlaub von Deinem Versicherer ausstellen. Wirst Du ohne entsprechende Absicherung erwischt, musst Du zwischen 100 und 150 Euro Strafe zahlen.
Was die Privathaftpflicht nicht abdeckt:
Verletzungen am eigenen Körper, die Du Dir selbst zugefügt hast
vorsätzlich verursachte Schäden
Schäden aus strafbaren Vergehen
Geldstrafen und Schäden durch die Verletzung vertraglicher Pflichten
Schäden, die die Kfz-Haftpflichtversicherung abdeckt
Eine sehr gute Privathaftpflichtversicherung bekommst Du als Single bereits für gut 30 Euro im Jahr, Familien müssen nicht viel mehr als 50 Euro pro Jahr zahlen. Die verschiedenen Versicherungen unterscheiden sich aber durchaus – sowohl bei den Beiträgen als auch bei den Leistungen –, wobei die teuersten Tarife nicht unbedingt die besten Leistungen haben. Wichtige Unterschiede liegen in den Summen, für die die Versicherung im Schadensfall aufkommt: die vereinbarte Versicherungssumme, die versicherten Lebensbereiche oder die Frage, ob Du Geld bekommst, wenn Dir jemand einen Schaden zufügt, diesen aber nicht bezahlen kann. Dann hast du einen Forderungsausfall. Gute Tarife springen in diesem Fall ein.
Anbieter/ Tarifname | Friday/Relax | Haftpflichtkasse/ | Degenia/T23-Optimum |
---|---|---|---|
Single | 32 € | 47 € | 38 € |
Familie | 50 € | 47 € | 51 € |
Paar über 60 | 32 € | 46 €2 | 47 € |
alleinerziehend | 46 € | 47 € | 40 € |
Alle Beträge gerundet. Tarife beinhalten eine Selbstbeteiligung (Friday und Degenia: 150 Euro, Haftpflichtkasse: 125 Euro).
1 Preis mit 10 Prozent Papierlosnachlass und Lastschriftverfahren; Preise bei Vorschäden etwas höher
2 ab 60 Jahren entfällt eine Selbstbeteiligung
Quelle: Websites der Anbieter (Stand: September 2024)
Wir haben im November und Dezember 2023 sehr gute Tarife von privaten Haftpflichtversicherungen untersucht und halten drei Tarife für besonders empfehlenswert. Der Tarif „Relax“ von Friday bot in allen Profilen günstige Beiträge. Familien zahlen bei einer Selbstbeteiligung von 150 Euro etwa 50 Euro im Jahr. Paarbeiträge liegen unter 40 Euro und Singlebeiträge bei 32 Euro im Jahr. Senioren kommen, sowohl als Singles, als auch als Paare, etwas günstiger weg.
Auch der Tarif „Einfach Besser“ der Haftpflichtkasse war wie im vergangenen Test in der Spitzengruppe. Du zahlst 52 Euro im Jahr, 47 Euro bei digitaler Vertragsführung, wenn Du 125 Euro Selbstbeteiligung auswählst, keine Vorschäden hast und einem Lastschriftverfahren zustimmst. Senioren zahlen 1 Euro weniger. Damit schneidet der Tarif vor allem für Familien gut ab.
Der dritte empfehlenswerte Tarif ist der „T23-Optimum“ der Degenia. Familien müssen mit gut 51 Euro im Jahr, bei 150 Euro Selbstbeteiligung, minimal mehr zahlen als bei den anderen beiden Empfehlungen. Bei Singles und Paaren liegt der Beitrag in der Mitte. Mit gut 40 Euro im Jahr besonders günstig ist dieser Tarif für Alleinerziehende.
Im September 2024 haben wir die Beiträge unserer Empfehlungen geprüft und in der obenstehenden Tabelle aktualisiert. Lediglich bei Friday Relax haben sich die Beiträge für Versicherte mit Kind leicht verändert. An unserer Empfehlung ändert diese minimale Veränderung nichts.
Nach unserer ersten Erhebung hatten wir noch eine vierte Empfehlung, den „Premium“-Tarif von Getsafe. Jedoch hat dieser Anbieter seitdem seine Beiträge erhöht. Diese sind immer noch günstig im Vergleich zu den restlichen Testkandidaten, jedoch bei allen Profilen eindeutig teurer als unsere Empfehlungen. Daher hat es dieser Tarif im letzten Schritt nicht mehr zur Empfehlung geschafft.
Unsere Empfehlungen aus dem vergangenen Test sind weiterhin gute Tarife. Jedoch hat die Stiftung Warentest bei ihrem aktuellen Test, auf dem unsere Untersuchung beruht, ihre Kriterien verschärft. Dadurch schafften es die Barmenia und die Alte Leipziger nicht mehr in die Grundgesamtheit von sehr guten Tarifen mit hohem Leistungsumfang. Wer einen Vertrag bei diesen Anbietern hat, muss sich keine Sorgen machen. Die Leistungen sind laut unserer Analyse dennoch gut und entsprechen unseren Mindestkriterien. Es ist allerdings für jeden sinnvoll, ab und an alte Verträge zu prüfen und mit neuen zu vergleichen.
Einzelheiten zu unserem Privathaftpflicht-Vergleich findest Du unten im Abschnitt So haben wir getestet.
Es sind nur wenige, aber dafür wichtige Punkte, in denen sich die von uns empfohlenen privaten Haftpflicht-Tarife von den vielen guten Tarifen im Markt unterscheiden. Hier die wichtigsten Punkte, auf die Du beim Privathaftpflichtversicherung-Vergleich achten solltest:
Die oberste Regel bei der Privathaftpflichtversicherung ist: Wähle eine möglichst hohe Versicherungssumme. Eine höhere Deckungssumme kostet nur wenig mehr und zahlt sich besonders bei teuren Personenschäden aus. Weil die gesetzliche Haftung unbegrenzt ist, sollte auch die Deckung Deines Vertrages sehr hoch sein, denn den Rest musst Du sonst aus Deinem Privatvermögen zahlen.
Mit 50 Millionen Euro Deckungssumme bist Du sehr gut abgesichert. Achte darauf, dass außerdem je geschädigter Person mindestens 10 Millionen Euro Deckungssumme zur Verfügung stehen. Das ist bei allen von uns empfohlenen Tarifen gegeben.
Mit einer Best-Leistungsgarantie verspricht Dir der Versicherer, sich im Schadensfall so zu verhalten wie der beste Versicherer im deutschen Markt. Wichtig wird das, wenn Du einen Schaden verursacht hast, Dein Versicherer sich aber auf den Standpunkt stellt, dieser Lebensbereich sei nicht abgesichert oder die Entschädigungsgrenze reiche nicht aus.
Wenn Du nachweisen kannst, dass ein anderer Versicherer in diesem Fall zahlt, gelten die Leistungen des anderen Versicherers auch für Deinen Vertrag. Die Best-Leistungsgarantie hebt also den Versicherungsschutz auf das höchste in Deutschland erhältliche Niveau.
Ein Tarif, der eine umfassende Best-Leistungsgarantie beinhaltet, ist im Grundsatz besser als ein Tarif, der alle denkbaren Leistungen aufführt, aber auf eine Best-Leistungsgarantie verzichtet oder diese einschränkt. Unsere Empfehlungen von Friday, der Haftpflichtkasse und Degenia bieten eine Best-Leistungsgarantie. Die Haftpflichtkasse bezeichnet diese Garantie in ihren Vertragsunterlagen übrigens als „Erweiterte Vorsorge“.
Die Best-Leistungsgarantie hat aber trotzdem Grenzen. Sie gilt nur für deutsche Versicherer und nur für Leistungen auf derselben Tarifstufe. Wenn Du einen Basisschutz hast, kannst Du also nicht den Exklusivtarif eines anderen Versicherers heranziehen. Die Best-Leistungsgarantie füllt also nur Lücken auf, die ein anderer Versicherer im Rahmen der Privathaftpflicht mit einem vergleichbaren Tarifangebot absichert.
Genauso wichtig wie eine hohe Versicherungssumme ist die Deckung bei Forderungsausfall. Sie funktioniert wie eine umgekehrte Haftpflichtversicherung: Du hast einen Schaden erlitten, für den der Verursacher nicht aufkommen kann – dann übernimmt Deine eigene Versicherung die Kosten, einige Versicherer aber erst für Schäden ab 2.500 Euro. Bei unseren Empfehlungen gelten die Versicherungssumme und die Forderungshöhe als Grenzen.
Achte bei Deinem Haftpflicht-Vergleich auf diese Klausel. Da nicht jeder Mensch in Deutschland haftpflichtversichert ist, ist es wichtig, diese Lücke im Versicherungsschutz zu schließen.
Vor allem Mieter von Häusern und Wohnungen sollten darauf achten, dass Allmählichkeitsschäden mitversichert sind. Es handelt sich hierbei um Schäden die über die Zeit und unbemerkt zum Beispiel durch Feuchtigkeit, Ruß, Rauch oder Staub entstehen können. Wenn du beispielsweise beim Bohren unbemerkt eine Wasserleitung beschädigst und nun langsam kleine Mengen Wasser hinter der Wand austreten, dann entsteht allmählich Schaden. Oder wenn du im Winter einige Zeit nicht zuhause bist, die Heizung abstellst und dadurch die Heizungsrohre einfrieren und beschädigt werden, kann auch das ein Allmählichkeitsschäden sein. Die Dauer, in der ein Schaden entsteht, kann dabei wenige Tage bis mehrere Jahre betragen. Wichtig ist, dass der Schaden nicht direkt auftritt oder sichtbar wird, sondern unbemerkt über eine gewisse Dauer entsteht.
Abnutzung und Verschleiß zählen nicht dazu, da diese nicht fahrlässig entstehen und kein Haftpflichtschaden sind. Bei Mietobjekten musst Du dafür auch nicht aufkommen, wenn die Abnutzung durch normalen Gebrauch entsteht.
Wenn Du verheiratet bist oder in einer Lebenspartnerschaft lebst, reicht eine Haftpflichtversicherung pro Haushalt. Kinder sind bis zum Ende ihrer ersten Berufsausbildung immer über die Eltern in einem Familienvertrag mitversichert. Kinder unter sieben Jahren sind nur mitversichert, wenn der Vertrag auch für deliktunfähige Personen gilt.
Unsere Empfehlungen von Friday, Haftpflichtkasse und Degenia, übernehmen auch Regressansprüche von Sozialversicherungsträgern explizit, wenn ein Familienmitglied ein anderes versehentlich verletzt. Das heißt, wenn die Krankenversicherung die Behandlungskosten vom Verursacher eines Personenschadens zurückverlangt, dann übernimmt die Haftpflichtversicherung diese Regressforderungen auch, wenn verursachende und geschädigte Person gemeinsam versichert sind.
Paare, die nicht miteinander verheiratet sind, sollten darauf achten, dass die mitversicherte Person namentlich im Vertrag genannt ist.
Mit einer Selbstbeteiligung kannst Du den Versicherungsbeitrag senken. Sinnvoll sind etwa 150 Euro im Jahr. Ohne Selbstbehalt kannst Du zwar auch kleinere Schäden bei der Versicherung melden. Allerdings kann es sein, dass der Versicherer Dir kündigt, wenn Du häufig kleinere Schäden meldest. Nach jedem Versicherungsfall hat er ein Sonderkündigungsrecht.
Die Klausel zur Absicherung von Schlüsselverlust ist kein Muss, aber sie spart eine Menge Geld, falls Du den Schlüssel zu Deiner Mietwohnung oder zum Büro verlierst und dort eine Schließanlage vorhanden ist. Problematisch ist dies vor allem, wenn Dein Schlüssel auch der entsprechenden Adresse zugeordnet werden kann, zum Beispiel Deine Tasche mit Schlüssel und Deinem Ausweis abhandengekommen ist. Denn dann muss anschließend die gesamte Schließanlage im Haus ausgetauscht werden. Die Schlüsselversicherung übernimmt in so einem Fall die Kosten.
Unsere Empfehlungen Friday, Haftpflichtkasse und Degenia beinhalten eine Schlüsselversicherung.
Schäden durch die Internetnutzung und -kriminalität sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Für Selbstständige und Unternehmen kann deswegen eine Cyberversicherung sinnvoll sein. Privatpersonen benötigen eine solche Versicherung nicht. In der privaten Haftpflichtversicherung sind Schäden im Zusammenhang mit der Übertragung elektronischer Daten abgesichert. Diese Leistung ist seit 2014 Bestandteil der Musterbedingungen für private Haftpflichtversicherungen des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) und damit in jedem Tarif enthalten, der sich auf diese Musterbedingungen bezieht. Hierzu zählt zum Beispiel, wenn Du versehentlich eine E-Mail verschickst oder öffnest, die eine Schadsoftware enthält und damit Schäden auf den Computern anderer verursacht.
Wenn Du selbst Schäden durch Kriminelle im Internet erleidest, kann unter Umständen die Hausratversicherung zuständig sein. Entsteht der Schaden durch einen Freund oder Bekannten, zum Beispiel versehentlich über einen USB-Stick, dann wäre das ein Fall für die Haftpflicht des Schadensverursachers.
Seit einigen Jahren sind auch Drohnen in Mode. Wenn Du eine Drohne privat nutzt, erkundige Dich bei Deiner Privathaftpflichtversicherung, ob ein Drohnenschutz enthalten ist. Bewahre die schriftliche Bestätigung auf. Andernfalls erweitere Deine Versicherung entsprechend oder schau nach einem neuen, passenderen Vertrag. Wenn Du die Drohne gewerblich nutzt, musst Du eine spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherung abschließen. Bei unseren Empfehlungen sind Drohnen bis fünf Kilogramm mitversichert.
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Unterstütze andere bei der Wahl der richtigen Haftpflichtversicherung, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst.
In den vergangenen Jahren haben sich die Tarife stark verbessert: Anbieter haben ihre Versicherungssummen erhöht und neue Leistungen aufgenommen, wie unsere jährlichen Tests zeigen. So zahlen viele Versicherungen, anders als noch vor wenigen Jahren, auch für Schäden, die Computerviren oder kleine Kinder verursacht haben. Ebenso sind Gefälligkeitsschäden, also solche Schäden, die entstanden sind, während Du jemandem unentgeltlich und freiwillig geholfen hast, fester Bestandteil der Tarife geworden.
Falls Dein Vertrag schon mehrere Jahre alt ist, lohnt es sich deshalb oft, in einen Tarif zu wechseln, der auf dem neuesten Stand ist. Um den Vertrag zu wechseln, musst Du den alten Vertrag drei Monate vor der Hauptfälligkeit kündigen. Danach kannst Du Dir in Ruhe bis zum Vertragsablauf eine neue, leistungsstarke und günstige Haftpflichtversicherung suchen.
Auch wenn Dein Vertrag erst ein Jahr alt ist, kann sich ein Wechsel lohnen. Einmal im Jahr werden die Risiken des vergangenen Jahres berechnet. Haben sie sich verändert, passen Versicherungen die Beiträge an. Dies ist in den Vertragsbedingungen auch festgelegt. So kommt es immer wieder vor, dass Versicherungen Beiträge um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen. Das passiert häufiger, wenn sehr günstige Beiträge auch zur Neukundengewinnung genutzt wurden.
Kündigt Deine Versicherung eine Preiserhöhung an, ohne dass sich die Leistungen erhöhen, kannst Du Deinen Vertrag sofort kündigen, ohne die Kündigungsfrist zu beachten. Aber denk daran, Dir vorher einen neuen Anbieter zu suchen, damit keine Lücke im Versicherungsschutz entsteht.
Auch wenn Du einen sehr guten Tarif gewählt hast, sind nicht unbedingt alle Risiken versichert. Es gibt einige Bereiche, für die Du eine spezielle Haftpflichtversicherung abschließen musst.
In sechs Bundesländern ist eine spezielle Hundehaftpflicht vorgeschrieben. Erkundige Dich, was in Deiner Region gilt. Aber auch ohne gesetzliche Pflicht ist eine solche Absicherung dringend anzuraten. Pferdehaltern empfehlen wir den Abschluss einer Pferdehaftpflichtversicherung.
Als Bauherr bist Du für das verantwortlich, was auf der Baustelle passiert. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung springt ein, falls auf dem Bau Personen verletzt oder Gegenstände beschädigt werden.
Sofern Du ein Mietshaus besitzt oder in einer Wohneigentumsgemeinschaft wohnst, brauchst Du unbedingt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Diese springt ein, wenn Du Deine sogenannten Verkehrssicherungspflichten verletzt hast. Rutscht beispielsweise ein Fußgänger im Winter auf dem vereisten Gehweg aus und bricht sich ein Bein, weil Du nicht gestreut hast, zahlt die Grundbesitzerhaftpflicht Schadensersatz. Gehört Dir ein Einfamilienhaus, in dem Du selbst wohnst, reicht in solchen Fällen die normale Privathaftpflichtversicherung.
Finanztip hat im November 2023 auf Grundlage des Tests der Stiftung Warentest vom Juni 2023 die besten Tarife herausgesucht, einer eigenen Bewertung und einem Vergleich der Haftpflichtversicherungen unterzogen. Den Fokus haben wir dabei auf die Höhe der Deckungssummen und das Bestehen einer Best-Leistungs-Garantie gelegt. Auf dieser Grundlage haben wir aus der Vielzahl der Angebote diejenigen Tarife herausgefiltert, die sehr gute Leistungen und die umfassendste Best-Leistungs-Garantie bieten und zudem noch günstig sind.
Stiftung Warentest hat 424 Tarife untersucht. Von diesen haben wir die 139 Tarife ausgewählt, die im Qualitätsurteil ein „sehr gut“ erhalten haben. Zudem haben wir Tarife herausgefiltert, die einen Forderungsausfall abdecken sowie Haftpflichtansprüche untereinander. Deliktunfähige Personen sollten ebenso abgesichert sein wie volljährige ledige Kinder bis zum Ende der Ausbildung. Auch Allmählichkeitsschäden sollten abgedeckt sein.
Bei den verbliebenen 74 Tarife haben wir die Deckungssummen betrachtet. Wir erachten Deckungssummen von mindestens 50 Millionen Euro als empfehlenswert. Außerdem sollen je geschädigter Person mindestens 10 Millionen Euro Versicherungssumme gezahlt werden.
Danach haben wir geprüft, ob die Versicherungen online abschließbar sind und abschließend, ob eine Best-Leistungs-Garantie enthalten ist. Dabei war es in Ordnung, wenn die Garantie über einen Zusatzbaustein abschließbar ist. Übrig blieben 16 Tarife, die einen sehr guten Schutz boten, der alle unsere Mindestkriterien beinhalten. Für diese Tarife haben wir die Beiträge mit elf verschiedenen Profilen abgefragt. Unterschieden haben sich diese in Bezug auf die versicherten Personen (Familien, ältere Paare, Alleinerziehende und Singles) sowie den Wohnort (Postleitzahl).
Bei einigen Tarifen sind wir von jenen von der Stiftung Warentest bewerteten abgewichen, da wir zum Teil andere Leistungen als wichtiger erachteten oder eben weniger wichtig. So enthalten die Tarife der Axa verschiedene Bausteine, die hinzugebucht oder weggelassen werden können. Wir haben beispielsweise den Baustein für Haus- und Öltankbesitzer weggelassen. Bei der Degenia haben wir für Singles, Paare und Alleinerziehende die Beiträge der entsprechenden Tarife abgefragt, die nicht Teil der Stiftung Warentest-Analyse waren. Die Leistungen haben wir entsprechend geprüft.
Die Ergebnisse haben wir nach Preis sortiert, um die günstigsten Angebote herauszufiltern. Dabei boten drei Tarife sehr günstige Beiträge: Friday mit dem Tarif „Relax“, die Haftpflichtkasse mit „Einfach Besser“ und die Degenia mit dem Tarif „T23-Optimum“. Ausführlich informieren wir über unser Vorgehen in unserem Testartikel.
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