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Festgeld: Wie lange Du es anlegen solltest

Für Festgeld gibt's unterschiedliche Laufzeiten: Du kannst es nur wenige Monaten oder bis zu zehn Jahre anlegen. Wann welche Laufzeit sinnvoll ist.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Alles über Festgeld-Laufzeiten, Zinshopping und Anlagestrategien für die besten Zinsen.

Festgeld kannst Du unterschiedlich lange anlegen – von wenigen Monaten bis zu zehn Jahren. Wann welche Laufzeit sinnvoll ist:

1. Sehr kurzfristiges Festgeld: 3 Monate

Genau wie beim Tagesgeld richten sich sehr kurze Laufzeiten oder Angebotszeiträume von bis zu drei Monaten an „Zinshopper“. Du bekommst also für einen kurzen Zeitraum relativ hohe Zinsen – meist die höchsten – danach sinken sie aber deutlich.

Um nach den drei Monaten so schnell wie möglich wieder bessere Zinsen zu bekommen, solltest Du also erneut zu einem besseren Angebot wechseln. Dieses Zinshopping ist mit Aufwand verbunden, den Du bei längeren Laufzeiten nicht hast.

Fest anlegen solltest Du Geld für drei Monat außerdem, wenn Du schon weißt, dass Du es danach brauchen wirst. Dann spricht nichts dagegen, drei Monate lang die relativ hohen Zinsen mitzunehmen. Und eine Laufzeit von sechs oder zwölf Monaten bekommen für absehbare Ausgaben ohnehin nicht in Frage.

2. Kurzfristiges Festgeld: 6 bis 12 Monate

Die aus unserer Sicht perfekte Laufzeit für Geld, aus mehreren Gründen: Du kannst Dir jeweils das aktuelle Zinsniveau für einige Monate sichern. Senkt die Zentralbank EZB in der Zwischenzeit die Zinsen, bist Du nicht davon betroffen – allerdings auch nicht bei Erhöhungen. Eine Zinserhöhung ist derzeit aber nicht besonders wahrscheinlich.

Zum anderen bringt Dein angelegtes Geld in dieser Zeit etwas Zinsen ein, ohne dass es zu lange gebunden ist. Sollte sich das Zinsumfeld in sechs oder zwölf Monaten doch verbessert haben, kannst Du noch halbwegs schnell darauf reagieren und mit dem Ablauf Deines Festgeldes auf ein besseres Angebot wechseln.

3. Mittelfristiges Festgeld: 2 bis 3 Jahre

Eine gute Option, Dir die aktuellen Zinsen für einen längeren Zeitraum zu sichern. Zum Beispiel, weil Du Dir in zwei bis drei Jahren ein neues Auto oder eine Immobilie kaufen möchtest.

Verwechsel eine solche Geldanlage aber auf keinen Fall mit langfristiger Geldanlage: Egal welche Zinsen Du für diesen Zeitraum bekommst – Du schlägst damit nicht die Inflation und Dein Geld wird nur etwas langsamer weniger wert, als wenn Du gar keine Zinsen dafür bekommen würdest.

4. Langfristiges Festgeld: 5 Jahre und mehr

Lange Laufzeiten ab fünf Jahren sind nur für Geld geeignet, das Du lange Zeit nicht benötigst und nicht in einen ETF investieren möchtest. Denn fünf Jahre sind bereits ein Drittel des Anlagehorizonts für weltweit gestreute ETFs. Die boten in der Vergangenheit langfristig deutlich höhere Renditen als Festgeld.

Leg Dein Geld also nur so lange in Festgeld an, wenn Du es als Sicherheitsbaustein neben Deinem Investment betrachtest – und für eine so lange Zeit tatsächlich darauf verzichten kannst.

Tipp: Zinstreppe oder Mischstrategie 

Wenn Du länger als 36 Monate anlegen möchtest, kannst Du mit den beiden Strategien die schlechte Flexibilität von Festgeld umgehen:

  • Die Zinstreppe: Teil Deinen Anlagebetrag in gleich große Teile auf und schließ Festgelder mit jährlich gestaffelten Laufzeiten ab. So wird jährlich ein Teil fällig, den Du bei Bedarf dann erneut in Festgeld investieren kannst
  • Die Mischstrategie: Teil Dein Geld zwischen Tagesgeld und Festgeld mit längeren Laufzeiten auf (z. B. drei Jahre). So hast Du jederzeit Zugang zu einem Teil des Geldes, während der andere Teil fest angelegt ist. Diese Strategie ist einfacher bei steigenden Zinsen hast Du aber weniger Rendite als bei der Zinstreppe

Mehr dazu erfährst Du in unserem Ratgeber zum Festgeld. Hier findest Du außerdem immer die aktuellen Zinsangebote für Festgeld.

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Von Markus Grimm, und Giulia Tita

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