Generali Kfz-Versicherung Unklare Preispolitik beim großen Anbieter
Finanztip-Expertin für Vorsorge und Versicherung
Das Wichtigste in Kürze
Das Unternehmen Generali Versicherungen hat 2014 etwa 2,4 Millionen Fahrzeuge versichert und gehört damit zu den größeren Kfz-Versicherungen in Deutschland.
An dieser Stelle hätten wir gerne über die Preise der Generali in der Kfz-Versicherung informiert. Allerdings können potenzielle Kunden auf der Website des Unternehmens keine Kfz-Tarife berechnen. Unsere Preisanfrage wies die Presse-Abteilung mit der Begründung zurück, dass das Unternehmen nicht an unserer Beispielberechnung teilnehmen möchte. Somit können wir keinen Vergleich anstellen.
Rabattschutz - Du kannst als Zusatzoption einen sogenannten Rabattschutz wählen. Dadurch darfst Du bis zu 3 Schäden in der Vertragslaufzeit melden, ohne Deine Schadenfreiheitsklasse zu verlieren. Statistisch gesehen lohnt sich diese Option nur, wenn sie deutlich weniger als 100 Euro in der Haftpflicht kostet und deutlich weniger als 200 Euro in der Vollkasko.
Verkehrsrechtsschutz - Du kannst zusätzlich zum gewählten Tarif eine Verkehrsrechtsschutz-Versicherung abschließen. Ob sich eine solche Police lohnt, hängt von Deiner persönlichen Risikoeinschätzung und Deiner Neigung zu Klagen ab.
Hinter den Namen „Generali Mobility“ verbirgt sich der Telematik-Tarif der Generali. Mit einem solchen Tarif sollen Kunden Geld sparen, falls sie in den Augen des Unternehmens vorsichtig fahren. Je vorsichtiger die Fahrweise, desto niedriger sind die Beiträge. Versicherungen erhoffen sich davon weniger Schäden. Bis zu 20 Prozent können umsichtige Fahrer damit sparen.
Das Tochterunternehmen der Generali, die Aachenmünchener, bietet ebenfalls einen Telematik-Tarif an. Fahren Kunden sehr gut, sind bis zu 30 Prozent Ersparnis möglich.
Auch die Cosmosdirekt, eine weitere Generali-Tochter, bietet einen Telematik-Tarif an. Fahrer unter 28 Jahren können so bis zu 30 Prozent sparen. Allerdings kann sich bei der Cosmosdirekt der Beitrag erhöhen, falls Kunden schlecht fahren. Außerdem müssen Kunden mindestens eine Teilkasko-Versicherung abschließen.
Um Telematik zu nutzen, brauchen Kunden die jeweilige kostenlose App der Versicherung, die den Fahrstil unterwegs misst. Die Versicherer analysieren auf dieser Grundlage das Fahrverhalten anhand folgender Kriterien:
Hartes Bremsen - Wer hart bremst, hat den Verkehr um sich herum oft nicht im Blick. Dies kann zum Beispiel vor Ampeln oder im Stop-and-go-Verkehr passieren.
Geschwindigkeit - Überhöhte Geschwindigkeit führt zu mehr Unfällen und schwereren Unfallfolgen. Hältst Du Dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, dann steigt die Bewertung Deiner Fahrweise.
Schnelles Beschleunigen - Wer oft und schnell beschleunigt, wird mit Punktabzug bestraft, weil er als aggressiver Fahrer gilt.
Kurvenfahren - Flottes Kurvenfahren bewertet die Generali als schlechten Fahrstil. Die anderen beiden Tochterunternehmen gehen auf diesen Faktor nicht ein.
Die Generali betreute 2014 etwas mehr als 2,4 Millionen Fahrzeuge, die mindestens ein Jahr beim Unternehmen versichert waren, und nahm damit rund 630 Millionen Euro ein. Die Schaden-Kosten-Quote in der Kfz-Sparte lag bei 101 Prozent. Die Versicherung gilt damit knapp als nicht profitabel. Die Quote sagt aus, in welchem Verhältnis die Aufwendungen für versicherte Leistungen zu den eingenommenen Prämien stehen.
Die Beschwerdequote der Generali-Kfz-Versicherung lag 2014 laut einer Statistik der Bundesfinanzaufsicht (Bafin) bei 1,21 je 100.000 Verträge und damit unter dem Marktschnitt von 1,66.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.
Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos