Comdirect Depot Viel Leistung bei der Comdirect

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Comdirect bietet Dir ein vielseitiges Wertpapierdepot. Du kannst damit Wertpapiere wie ETFs kaufen und verwahren.
  • Für die Depotführung zahlst Du in den ersten drei Jahren keine laufende Gebühr. Danach bleibt das Depot kostenlos, wenn Du zum Beispiel einen Sparplan einrichtest. Ansonsten kostet es 1,95 Euro pro Monat.
  • ETF-Sparpläne kosten 1,5 Prozent der Sparrate.

So gehst Du vor

  • Vergleiche das Leistungsangebot der Comdirect mit dem von anderen Depots.

Teaser: Die Comdirect bietet ihren Kundinnen und Kunden ein Depot mit vielen Funktionen an. Im Vergleich gehört es zwar nicht zu den preisgünstigsten Depots, aber zu denen mit dem größten Funktionsumfang. Mehr erfährst Du in diesem Überblick. Verglichen mit vielen Konkurrenten, darunter etliche Sparkassen und Volksbanken, hilft das Comdirect-Depot hingegen Kosten zu sparen.

Comdirect Depot

Online-Depot der Comdirect

  • reguläre Gebühren von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, minimal 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro
  • Sparplan für 1,5 Prozent der Sparrate
  • viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
  • kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)
  • Depotführung kostenlos mit Wertpapier-Sparplan oder Girokonto, sonst 1,95 Euro pro Monat nach drei Jahren

Wie gut ist das Depot der Comdirect?

Die Comdirect erzielt in unserem Depotvergleich die beste Note in der Kategorie Leistung. Sie sammelt Punkte in vielen Bereichen: Du hast alle deutschen Börsenplätze zur Verfügung, dazu mehrere Direkthändler und auch ausländische Börsen. Entsprechend groß ist das Angebot an handelbaren Wertpapieren. Gemeinschaftsdepots und Kinderdepots sind möglich. Da die Comdirect eine Vollbank ist, kannst Du auch Girokonto und Tagesgeldkonto dort führen.

Ein besonderes Feature der Comdirect ist die Steuersimulation. Du kannst vor einem Wertpapierverkauf die anfallende Steuer vorab anzeigen lassen. Das Ganze inklusive Besonderheiten wie der Teilfreistellung bei ETFs oder der Steuerfreiheit für Wertpapiere, die vor 2009 gekauft wurden. Der folgende Screenshot zeigt diese Simulation. 
 

Bei den Kosten liegt das Comdirect-Depot im oberen Mittelfeld unseres Depot-Vergleichs. Einzelne Käufe außerhalb von Sparplänen sowie Verkäufe kosten im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags. Es gilt eine Mindestgebühr von 9,90 Euro und eine Höchstgebühr von 59,90 Euro. Sparpläne kosten bei der Comdirect 1,5 Prozent pro Sparrate. Mehr zu den Ordergebühren erfährst Du weiter unten.

Wie gut das Depot im Vergleich zu anderen Depotanbietern genau abschneidet, zeigt Dir unser Depotvergleich. 

Hier findest Du das passende Depot

Wie eröffnest Du ein Depot bei der Comdirect?

Eine Depoteröffnung bei der Comdirect geht online; nur wenige Klicks und Angaben sind nötig. Nachdem Du auf der Comdirect-Seite auf „Depot eröffnen“ klickst, musst Du zuerst auswählen, ob es um ein Einzeldepot geht, also nur für Dich, oder um ein Gemeinschaftsdepot mit Deinem Partner beziehungsweise Deiner Partnerin.

Anschließend gibst Du Deine persönlichen Daten an, darunter auch Deine Post- und Deine E-Mail-Adresse. 

Die Comdirect braucht Deine Steuer-ID, die Du zum Beispiel auf Deinem letzten Steuerbescheid findest. Allerdings kannst Du dieses Feld anfangs noch überspringen und die ID später nachreichen. 

Du musst auch ein paar Fragen zu Deinen bisherigen Anlageerfahrungen beantworten, wie auch bei anderen Depotanbietern. Wofür die Comdirect die Informationen braucht, erklären wir Dir in unserem Ratgeber zur Depoteröffnung. Um die Finanztip-Empfehlungen zur Geldanlage umzusetzen, wirst Du über Dein Depot ETFs kaufen, also Exchange Traded Funds – börsengehandelte Fonds.

Dann gibst Du noch ein Referenzkonto an – das ist Dein Girokonto, das auch Dein Comdirect-Girokonto sein kann, wenn Du dort schon Kunde oder Kundin bist. Ansonsten ist es das Konto bei Deiner Hausbank. Wenn Du Geld ein- oder auszahlst, bewegt es sich zwischen Deinem Referenzkonto bei Deiner normalen Bank und Deinem Verrechnungskonto, das zum Depot gehört. Von einem Verrechnungskonto kann man nicht beliebig überweisen, sondern nur zum Referenzkonto.

Identifikation für ein neues Comdirect-Depot

Du identifizierst Dich nun, wie immer bei Konto- oder Depoteröffnungen. Bei der Comdirect geht das per Videoident oder Postident. Auch mit einem Personalausweis mit eID-Funktion und der Comdirect-App klappt es. Hast Du schon ein Comdirect-Konto, genügt die Eingabe der bestehenden Zugangsdaten und einer Tan.

Juniordepot bei der Comdirect eröffnen

Du kannst für Deinen Nachwuchs ein Kinderdepot eröffnen, bei der Comdirect offiziell Juniordepot genannt. Es werden größtenteils die gleichen Angaben abgefragt wie bei der Eröffnung eines „Erwachsenendepots“. Beide gesetzlich Vertretenden müssen unterschreiben. Ihr müsst den Antrag ausdrucken und per Post an die Comdirect schicken. Wenn das Kind noch kein eigenes Ausweisdokument hat, nutzt Du die Geburtsurkunde. Ausführliche Informationen zum ETF-Sparen für Kinder liest Du in unserem Ratgeber zum Kinderdepot.

Was für Wertpapiere kannst Du handeln?

Bei der Comdirect kannst Du verschiedene Wertpapiere handeln. So kannst Du dort mit Aktien, Anleihen und aktiv gemanagten Fonds handeln. Außerdem hat die Comdirect auch ETFs im Angebot. Das Depot der Comdirect ist damit auch sehr gut geeignet, wenn Du Dein Geld langfristig vermehren willst. Ideal sind dafür die von Finanztip empfohlenen ETF-Sparpläne.

Möchtest Du herausfinden, ob ein Wertpapier bei der Comdirect handelbar ist, kannst Du die Wertpapierkennnummer ISIN in die Suche auf der Website der Comdirect eintippen. Das ist ein Code, der ähnlich aussieht wie eine Iban, beispielsweise mit IE, DE oder LU anfängt, aber nur zwölf Stellen hat. Ergibt sich aus der Kennnummer ein Treffer, ist das Papier bei der Comdirect handelbar. So kannst Du auch schon vor der Depoteröffnung herausfinden, ob Du ein Wertpapier bei der Comdirect erwerben kannst.

Welche Kosten fallen für das Depot an?

Kosten eines Sparplans bei Comdirect

Bei der Comdirect kostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr, falls es sich nicht um einen Aktions-ETF handelt, der von Kaufgebühren befreit ist. Bei einer Sparrate von 100 Euro monatlich zahlst Du also 1,50 Euro pro Ausführung.

Wenn Du später, zum Beispiel im Ruhestand, Deine ETF-Anteile verkaufen willst, fallen Verkaufsgebühren in Höhe der Einmalanlage an, die im folgenden Absatz erklärt werden. Über die Jahre und Jahrzehnte kann sich die Gebührenstruktur natürlich ändern.

Kosten einer Einmalanlage bei Comdirect

Eine Einmalanlage im Direkthandel kostet 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, mindestens rund zehn Euro, maximal knapp 60 Euro. Beim Handel über Börsenplätze fallen Zusatzgebühren an, bei den großen Börsen Xetra und Tradegate sind es beispielsweise mindestens 2,50 Euro oder 0,0025 Prozent des Anlagebetrags, bei manchen kleineren Regionalbörsen mindestens fünf Euro oder 0,005 Prozent. Im Direkthandel gibt es diese Zusatzgebühren nicht.

Comdirect: Ordergebühren für Einmalanlagen

Anlagesumme in EuroOrdergebühren (ohne Handelsplatzkosten1) in Euro
50029,90
1.0009,90
2.0009,90
5.00017,40
10.00029,90
30.00059,90

1 Höhe ist abhängig vom jeweiligen Handelsplatz. Bei Xetra beträgt die Gebühr zum Beispiel 2,50 Euro oder 0,0025 Prozent des Anlagebetrags. Im Direkthandel entfällt die Handelsplatzgebühr.
Dies ist nur ein Ausschnitt, für die komplette Liste siehe Website der Comdirect.
2 Für Anlagebeträge unter circa 700 Euro wäre es preisgünstiger, einen Sparplan einzurichten und ihn nach einmaliger Ausführung wieder zu löschen. Oder Du wählst, wenn möglich, einen größeren Anlagebetrag.
Quelle: Comdirect (Stand: Januar 2025)

Laufende Kosten vermeiden

Für das Comdirect-Depot fallen anfangs, drei Jahre nach Eröffnung, keine laufenden Nutzungsgebühren an. Ab dem vierten Jahr dagegen schon: 1,95 Euro pro Monat. Das kannst Du aber vermeiden. Um das Depot weiter kostenlos zu führen, richtest Du einen Sparplan ein. Einen ETF-Sparplan empfehlen wir Dir sowieso für den langfristigen Vermögensaufbau. Alternativ kannst Du zwei Einzelkäufe oder -verkäufe pro Quartal tätigen. Auch mit einem Girokonto bei der Comdirect entfallen die laufenden Gebühren des Depots. Prüfe aber in diesem Fall, ob Dir nicht wiederum Gebühren für das Girokonto entstehen.

Eventuell begegnen Dir im Depot noch andere Kosten, die allerdings keine Besonderheit der Comdirect sind. Sie tauchen in der Kostenübersicht auf, die Du vor einem Wertpapierkauf als PDF bekommst, und werden gelegentlich in Foren für Anlegende diskutiert. Es geht dabei meist um:

  • Produktkosten für ETFs: Das sind die Verwaltungsgebühren des einzelnen Fonds. Die Comdirect hat damit nichts zu tun und Du zahlst sie, egal bei welcher Bank Dein Depot liegt.
  • Spread/Handelsspanne: Mit dem Spread ist der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs eines Wertpapiers gemeint. Du kaufst eine Aktie, einen ETF und viele andere Finanzprodukte immer etwas teurer, als Du sie im selben Moment wieder verkaufen könntest. Auch hierauf hat der Depotanbieter keinen Einfluss.

Mehr zu den Kosten, die beim Sparen mit ETFs anfallen, und zur Kostenübersicht Deiner Depotbank liest Du in unserem ausführlichen Ratgeber zu ETF-Kosten.

Wie kannst Du Wertpapiere kaufen oder verkaufen?

Zum Wertpapierhandel sind nur wenige Klicks erforderlich. Du meldest Dich mit Deinen Zugangsdaten im Depot an. Dann benötigst Du:

  • Die ISIN, das ist die Kennnummer des ETF, den Du kaufen möchtest. Für die Finanztip-Empfehlungen schau am besten in unseren ETF-Finder. Dort kannst Du die ISIN herauskopieren. Sie fängt meist mit „IE“ oder „LU“ an. Ohne die ISIN besteht das Risiko, dass Du einen falschen ETF mit ähnlichem Namen kaufst.
  • Geld auf Deinem Verrechnungskonto. Den Kontostand siehst Du direkt nach dem Einloggen bei Comdirect. Du kannst Geld von Deinem Girokonto aufs Verrechnungskonto überweisen.
  • Die richtige Uhrzeit. Die Preise an den Börsen sind günstiger, wenn Du während der Öffnungszeiten der größten deutschen Börse Xetra handelst. Das ist montags bis freitags zwischen 9 und 17:30 Uhr. Die Preise an allen anderen Handelsplätzen sind dann überall nahe beieinander.

Die nächsten Schritte sind etwas unterschiedlich, je nachdem, ob Du mit dem Internetbrowser am Desktop oder in der Comdirect-App am Smartphone handeln willst.

Comdirect: Wertpapierhandel am Desktop

Wähle den Menüpunkt „Order -> Order erteilen“ und trage die ISIN des gewünschten Wertpapiers ein. Alternativ kannst Du auch erst nach der ISIN suchen und dann auf den Button „Kaufen“ klicken.

Du trägst im Formular für die Kauforder ein, wie viele ETF-Anteile Du haben möchtest. Hierfür ist der aktuelle Kurs Dein Anhaltspunkt: Kostete Dein Wunsch-ETF zuletzt beispielsweise 101,66 Euro und möchtest Du 3.000 Euro anlegen, könntest Du 29 Stück dafür bekommen.

Nun wählst Du im Bereich „Handelsplatz“ „Standard-Order“ aus. Dort gibt es zwei Arten von Handelsplätzen, von denen Du einen auswählen musst: Börsen oder den außerbörslichen Direkthandel. Bei den gängigen ETFs, die Finanztip empfiehlt, und auch bei Einzelaktien großer Konzerne, spielt diese Entscheidung nur eine geringe Rolle. Die Kurs-Unterschiede werden gering sein. Die Gebühren sind im Comdirect-Depot am niedrigsten, wenn Du den außerbörslichen Direkthandel wählst, also die Handelsplätze im unteren Bereich der Liste. Dort sind Maklerinnen und Makler von Banken auf der anderen Seite Deiner Transaktion. Die Börsenplätze im oberen Bereich „börslich“ bringen Deine Order mit einer passenden Order von anderen Personen zusammen. Xetra oder Tradegate, die beiden populärsten deutschen Börsen, sind dort immer eine gute Wahl. Mehr über die unterschiedlichen Arten von Handelsplätzen liest Du im Ratgeber Börsenhandel.

Du solltest in den „Orderdetails“ noch einstellen, dass die Order mit einem sogenannten Limit ausgeführt werden soll. Das ist ein Höchstpreis, den Du zu zahlen bereit bist. Standardmäßig ist die Ausführung „billigst“ eingestellt – was schön klingt, aber bei plötzlichen Preisschwankungen nachteilig für Dich sein kann. Trage ein Limit ein, das knapp über dem angezeigten letzten Kurs liegt, in unserem Beispiel 101,70 Euro. Sollte der Kurs noch während des Ordervorgangs auf 101,80 Euro steigen, findet so lange kein Kauf statt, bis es wieder ein Angebot für höchstens 101,70 Euro gibt, die Order abläuft oder von Dir gelöscht wird. 

Der Reiter „Soforthandel“ würde die Möglichkeit bieten, vor der endgültigen Bestätigung einige Sekunden lang einen festen Preis angezeigt zu bekommen. Dort ist aber kein Limit möglich.

Abschließend siehst Du noch einmal alle Details Deiner Order, bevor Du sie endgültig freigeben kannst. Schau noch einmal, ob es der korrekte ETF ist, Limit und „vorläufiger ausmachender Betrag“ passen, und klicke auch einmal auf den Link hinter „Kosten und Nebenkosten“. 

Die entscheidende Angabe in der Kostenübersicht hinter dem Link ist die Zeile „Von den unten aufgelisteten Kosten werden Ihnen über die Wertpapierabrechnung voraussichtlich folgende Orderkosten abgerechnet“. Sie gibt die Gebühren an.

Der Absatz „Kosten des Wertpapierkaufs“ schlüsselt die Gebühren näher auf. Eventuell ist hier auch ein Zuschuss von „Dritten an die Bank“ enthalten, dahinter stecken Provisionen beispielsweise vom ETF-Herausgeber, die Deine Gebühren senken.

Der Absatz „Kosten der Haltedauer“ rechnet die Produktkosten Deines ETF hoch. Hierauf hat die Comdirect oder der Depotanbieter generell keinen Einfluss. Im Absatz zum Wertpapierverkauf sind die Verkaufsgebühren nach der aktuell gültigen Preisstruktur dargestellt. Mehr Hintergrundinfos liest Du im Ratgeber zu ETF-Kosten.

Passt alles, klickst Du auf „Freigeben (zahlungspflichtig)“. Wenn Deine Order ausgeführt wurde, bekommst Du eine Bestätigung per E-Mail und in der Postbox des Depots. Dort kannst Du Dir die Abrechnung anschauen.

Comdirect: Wertpapierhandel per App 

Die Darstellung unterscheidet sich etwas von der Desktop-Ansicht. Wähle „Standard-Order“ aus und trage die ISIN des gewünschten Wertpapiers ein. 

In der Comdirect-App ist es nicht möglich, im außerbörslichen Direkthandel ein Preislimit zu setzen. Du findest die gängigen Börsen wie Xetra, Tradegate oder Stuttgart im Reiter „Standard-Order“. Denke auch hier daran, ein Limit für Deinen Kauf zu setzen. Klicke hierfür auf den grauen Button „Orderdetails ändern“ und stelle bei der Ausführung eine Preisgrenze ein, die etwas über dem aktuellen Kurs liegt.

Möchtest Du, wie weiter oben beschrieben, den etwas günstigeren Direkthandel ohne Börse nutzen, wählst Du im Startbildschirm die Option „Live-Trading“. 

Nutzt Du das „Live-Trading“ und einen der angebotenen außerbörslichen Handelsplätze, siehst Du dann die aktuelle Handelsspanne. Der Preis bleibt für kurze Zeit konstant. Du kannst hier kein Limit, also keinen Höchstpreis wählen. Für den Kauf ist der Betrag auf der rechten Seite des Bildschirms relevant, also oberhalb von „Buy“, für den Verkauf der Betrag oberhalb von „Sell“. Die gewünschte Stückzahl trägst Du mittig ein und tippst dann auf den entsprechenden Button.

Wie legst Du einen Wertpapier-Sparplan an?

Einen ETF-Sparplan für Dein Comdirect-Depot kannst Du in wenigen Schritten einrichten. 

Greifst Du am Computer auf Dein Depot zu, klicke den Reiter „Geldanlage“ und dann „Wertpapiersparplan“ an und tippe die Kennnummer des ETF, den Du kaufen möchtest, ein. Die Kennnummern der Finanztip-Empfehlungen findest Du in unseren ETF-Finder. Nutzt Du die Comdirect-App, klickst Du im Depotbereich auf „Wertpapiersparplan“.

Die erforderlichen Angaben sind die Sparrate, das Intervall und der Ausführungstermin. Für die Sparrate sind Beträge zwischen einem Euro und 10.000 Euro möglich. Beim Intervall wählst Du zwischen monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich und jährlich.

Du bezahlst pro Rate eine Kaufgebühr von 1,5 Prozent. Deshalb sind sehr hohe Sparraten, ab circa 700 Euro, „unwirtschaftlich“ – Du kannst dann günstiger eine Einmalanlage wählen. Wie das geht, liest Du im vorherigen Abschnitt.

Die Comdirect hat auch eine Auswahl an Aktions-ETFs ganz ohne Sparplan-Kaufgebühr. Diese heißen bei der Comdirect „0-Euro-ETFs“. Welche Finanztip-Empfehlungen derzeit zu den 0-Euro-ETFs der Comdirect gehören, kannst Du in unserem ETF-Finder nachsehen. Das Tool zeigt Dir die ETFs ohne Kaufgebühr immer zu Beginn der Ergebnisliste an. Für die übrigen ETFs siehst Du die Kaufgebühr bei Comdirect, abhängig von Deiner eingegebenen Sparrate.

Im Anschluss wählst Du bei „nächster Ausführung“ einen Termin – zum Beispiel den nächsten Monatsersten – oder einen Tag in einer anderen Ausführungswoche. 

Du kannst das Geld für die Sparrate vom Verrechnungskonto einziehen lassen, das Du dann immer auffüllen musst, aber auch von einem anderen Girokonto. Es muss aber auf Deinen Namen laufen.

In der Zusammenfassung prüfst Du noch einmal Deine Angaben. Wenn alles korrekt ist, bestätigst Du mit einer Tan und der Sparplan ist eingerichtet. Der erste Wertpapierkauf findet dann am nächsten Ausführungsdatum statt.

Du kannst Dich übrigens mit einem ETF-Sparplan jederzeit umentscheiden und zum Beispiel die Sparrate verändern, den Plan pausieren oder ganz stoppen.
 

Kannst Du das Comdirect-Depot auch per App führen?

Die Comdirect bietet auch eine App fürs Smartphone an. Für die grundlegenden Funktionen Deines Depots ist die „Comdirect App“ die passende Wahl. Du kannst damit Sparpläne anlegen und verwalten, Einzelkäufe und -verkäufe beauftragen und Überweisungen von Deinem Verrechnungskonto auf Dein Referenzkonto durchführen. Wenn Du auch ein Girokonto bei der Comdirect hast, kannst Du dieses ebenfalls über die Comdirect-App bedienen.

Zur Freigabe von Aufträgen ist außerdem die „Comdirect PhotoTAN App“ erforderlich. 

Achtung: Im App-Store beziehungsweise Play-Store gibt es noch weitere Comdirect-Apps. Diese brauchst Du nicht für Deine Geldanlage. Es handelt sich um die „Comdirect Trading App“ und die „Comdirect CFD App“, die sich eher an Menschen richten, die in kurzer Zeit viele Transaktionen machen möchten. Finanztip rät vom Trading ab und empfiehlt, Deine gut ausgewählten Wertpapiere 15 Jahre oder länger zu behalten.

Wie sicher ist das Depot der Comdirect?

Dein Depot und das zugehörige Verrechnungskonto führst Du direkt bei der Comdirect. Sie hat eine deutsche Banklizenz und ist Mitglied des gesetzlichen Einlagensicherungsfonds. Im Fall einer Bankenpleite ist Dein Guthaben auf dem Verrechnungskonto bis 100.000 Euro gesichert. Bei einem Gemeinschaftskonto gilt diese Summe pro Person.

ETF-Anteile oder Aktien, die Du über die Comdirect – oder einen beliebigen anderen Broker – gekauft hast, sind hingegen nicht über die Einlagensicherung geschützt. Schließlich kann sich ihr Wert ständig im Börsenhandel ändern und theoretisch auf null fallen, aber auch stark ansteigen. Wertpapiere sind juristisch Sondervermögen, fallen also bei einer Zahlungsunfähigkeit der Bank nicht in die Insolvenzmasse.

Falls die Comdirect Deine Wertpapiere nicht herausgeben könnte, würde die Anlegerentschädigung nach europäischem Recht greifen. Hier sind – wie bei anderen Brokern – maximal 20.000 Euro pro Person geschützt und höchstens 90 Prozent der ausstehenden Summe.

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