Hanseatic Bank Genialcard Mit dieser Kredit­karte bist Du kostenlos unterwegs

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hanseatic Bank verlangt keine Jahresgebühr für die Genialcard.
  • Es fallen keine Gebühren beim Geldabheben im Ausland an. Auch das Bezahlen in Fremdwährungen ist kostenlos.
  • Die Genialcard ist eine Revolving-Kreditkarte. Das heißt, dass Du Deine Schulden nach und nach zurückzahlen kannst. Das ist aber teuer.

So gehst Du vor

  • Hebst Du Geld mit der Genialcard ab, solltest Du auf die Automatengebühren achten. Die werden nicht ersetzt. 
  • In Deutschland solltest Du nur in Geschäften mit der Karte Geld abheben.
  • Vermeide die Ratenoption und schalte das komplette Abbuchen ein.
  • Mit einer kostenlosen Kredit­karte mit möglichst niedrigen Gebühren sparst Du Geld. Finanztip empfiehlt die Karten der Bank Norwegian Visa, die Barclays Visa, die Karten der Hanseatic Bank (auch als Awa7 oder Deutschland Kredit­karte Classic), und die Debitkarte zum C24 Smart.

Wenn Du auf der Suche nach einer günstigen Kredit­karte bist, passt vielleicht die Genialcard der Hanseatic Bank für Dich. Der Anbieter verzichtet auf die meisten Gebühren, die bei anderen Visa- oder Mastercard-Karten anfallen.

Was kostet die Hanseatic Genialcard?

Keine Jahresgebühr, keine Gebühren fürs Abheben außerhalb von Deutschland oder Bezahlen in anderen Währungen als Euro. Damit gehört die Genialcard zu den günstigsten Kredit­karten.

Ein Haken beim Abheben im Ausland: Die Bank selbst verlangt keine Gebühren außerhalb von Deutschland. Es kann Dir aber passieren, dass der Anbieter des Automaten Gebühren verlangt. Die müssen zumindest angezeigt werden. Erstatten tut sie die Hanseatic Bank nicht.

Hebst Du in Deutschland Geld ab, musst Du 3,95 Euro zahlen. Ausnahmen gelten, wenn Du nicht am Automaten abhebst, sondern in einem Geschäft. Zu den teilnehmenden Händlern gehören zum Beispiel Aldi Süd, DM und Netto.

Beim Wechselkurs setzt die Hanseatic Bank auf die Kurse von Visa. Bei fremden Währungen innerhalb der Europäischen Union ist es der Referenzwechselkurs der Europäischen Zentralbank plus Aufschlag.

Du kannst das Geld, das Du mit der Karte ausgegeben hast, in Raten zurückzahlen. Dafür fallen allerdings Zinsen an, und zwar 19,74 Prozent. Finanztip rät davon ab, solche Ratenoptionen zu nutzen.

Partnerkarten gibt es bei der Hanseatic Bank nicht. Das entsprechende Programm hat die Bank 2021 eingestellt.

Kosten Hanseatic Bank Genialcard

Jahresgebühr0 €
Abhebegebühr (Deutschland)3,95 €
Abhebegebühr (Eurozone und Welt)0 €
Fremd­wäh­rungs­ge­bühr0 %
Zinssatz effektiv19,74 % / 21,78 %1

1 Awa7 und Deutschland Kredit­karte Classic
Quelle: Website des Anbieters (Stand: 19. November 2024)

Hast Du die Karte vor dem 6. Mai 2024 beantragt, gelten für Dich andere Gebühren. So kannst Du auch in Deutschland kostenlos Geld abheben.

Welche Leistungen bietet Dir die Hanseatic Genialcard?

Abhängig vom Anbieter können sich selbst günstige Kredit­karten voneinander unterscheiden. Oft liegt das am Service oder bestimmten Extras.

Mindestabhebebetrag - Der Mindestabhebebetrag beträgt 50 Euro.

Anfängliches Limit - Beim Antrag entscheidet die Bank nicht nur, ob Du die Kredit­karte kriegst, sondern wie Dein anfängliches Limit ausfällt. Das kann bei der Genialcard bis zu 2.500 Euro hoch sein. Willst Du das Limit erhöhen, kannst Du den entsprechenden Antrag auf der Website herunterladen und mit Angaben zum gewünschten Verfügungsrahmen an die Hanseatic Bank schicken. Zum Antrag musst Du noch einen aktuellen Gehaltsnachweis beilegen.

Tageslimit - Die Summe beim Geldabheben ist am Tag auf 500 Euro begrenzt. Beim Online-Shopping sind es 6.000 Euro pro Tag.

Kredit der Karte - Mit der Hanseatic Genialcard hast Du eine Revolving-Kreditkarte. Das heißt, dass Du jeden Monat nur einen Teil Deiner Schulden bezahlen musst. Der Nachteil: Diese Option ist sehr teuer.

Komplette Abbuchung - Du kannst über die App, das Online-Banking und den Kundenservice das komplette Abbuchen Deiner Schulden einschalten. Nutz diese Funktion aus!

Guthaben - Du kannst Geld auf das Kartenkonto überweisen. Im Plus führen darfst Du die Karte aber nicht. Die Überweisungsmöglichkeit dient lediglich dazu, Deine Schulden selbst tilgen zu können.

Ver­si­che­rungen - Du kannst zur Genialcard Ver­si­che­rungen hinzubuchen. Bei „Sicher Kredit­karte“ handelt es sich um eine Art Rest­schuld­ver­si­che­rung. Sie soll greifen, falls Du Deinen Job verlierst, nicht mehr arbeiten kannst oder gar stirbst. Dann zahlt der Versicherer Deine Kartenschulden. Finanztip rät generell von Restschulversicherungen ab.

Die zweite Ver­si­che­rung nennt sich „Sicher Portemonnaie“ und soll Dir Kosten ersetzen, falls Du Bargeld, Ausweispapiere oder den Schlüssel verlierst. Bei „Sicher Reise“ handelt es sich um ein Paket von Reiseversicherungen  und „Sicher Tasche“ soll helfen, wenn Deine Tasche samt Karte, Handy, Ausweispapieren und so weiter abhandenkommt. Alle Ver­si­che­rungen sind kostenpflichtig.

Kontaktlos bezahlen - Du kannst mit der Genialcard über die NFC-Funktion  kontaktlos zahlen. Sind es unter 50 Euro, hältst Du die Karte nur an das Lesegerät, eine Pin musst Du meist nicht eingeben. Aus Sicherheitsgründen wirst Du nach mehrmaligen Zahlungen ohne Pin wieder danach gefragt, auch bei niedrigen Summen.  

Apple Pay/Google Pay - Auch das mobile Bezahlen mit dem Handy funktioniert mit der Genialcard, egal ob Du ein Iphone oder ein Android-Handy hast. 

Karte sperren - Du kannst die Genialcard über die App sperren. Ein weiterer Weg ist das Kontaktformular, dann wird die Sperrung aber erst am Folgetag durch einen Mitarbeiter durchgeführt.

Karten-Pin - Kriegst Du eine neue Karte, bleibt Deine bisherige Pin gleich – außer Deine Karte wurde gestohlen. Dann kriegst Du zur neuen Karte auch eine neue Pin. Deine Karten-Pin kannst Du über die App ändern.

Offline-Pin - Das Lesegerät und Deine Karte müssen beim Bezahlen miteinander kommunizieren, um die Pin zu überprüfen. Welches Verfahren dabei genutzt wird, hängt vom jeweiligen Land ab. In Frankreich wird zum Beispiel auf Offline-Pin gesetzt, in Deutschland auf Online-Pin. Damit die Karte in allen Ländern funktioniert, kann die Genialcard sowohl das Online-Pin als auch das Offline-Pin-Verfahren. 

Aktualisierungsservice - Du kannst Deine Kartendaten fest bei Händlern hinterlegen. Läuft Deine Karte aus, werden die neuen Daten direkt an diese Händler übermittelt. Du kannst diesem Dienst widersprechen, melde Dich dafür beim Kundendienst der Hanseatic Bank.

Wie beantragst Du die Hanseatic Bank Genialcard?

Willst Du die Genialcard beantragen, musst Du ein paar Bedingungen erfüllen. So musst Du mindestens 18 Jahre alt sein, in Deutschland wohnen, eine Handynummer und ein regelmäßiges Einkommen haben. Daneben fragt die Bank weitere Informationen ab, um Deine finanzielle Situation einzuschätzen und damit zu entscheiden, ob sie Dir die Karte gibt.

Zu den Informationen gehören:

  • Familienstand
  • Anzahl der Kinder
  • Anstellungsart
  • Nettoeinkommen
  • Warmmiete

Die Hanseatic Bank holt weitere Daten über die Schufa ein.

Hanseatic Genialcard kündigen

Die Genialcard kündigst Du per Mail, Brief, Fax oder dem Kontaktformular. Die Hanseatic Bank schickt Dir eine Kündigungsbestätigung. Falls Du noch Schulden hast, musst Du diese rechtzeitig zum Kündigungstermin tilgen.

Kartenkonto und App der Hanseatic Genialcard

Du hast sowohl über die Website als auch über die App Zugriff auf das Kartenkonto der Genialcard, wobei der Fokus jedoch auf der App liegt. Kontoauszüge und Umsätze findest Du in beiden. Außerdem kannst Du auswählen, wie Du Deine Umsätze abbezahlst: in verzinsten Raten oder per Vollzahlung.

Neben dem Ändern der Pin und dem Sperren der Karte kannst Du noch weitere Dinge über die Hanseatic Bank Mobile-App einstellen. So kannst Du festlegen, wie und ob die Karte im Ausland, beim Online-Shopping oder für das Geldabheben funktioniert. Diese Limits kannst Du jederzeit ändern.

Für das Online-Shopping brauchst Du noch die Hanseatic Bank Secure-App. Über die kannst Du Einkäufe bestätigen, falls der Händler eine zweite Identifizierung  braucht. Du kannst das aber auch ohne App mit einer SMS erledigen. Das Verfahren gilt allerding nicht mehr als sonderlich sicher.

Über die App kannst Du auch Händler auf Deine Liste von vertrauenswürdigen Händlern setzen. Bei denen wird dann in den meisten Fällen keine zweite Abfrage seitens der Bank gestartet.

Wer hilft Dir bei Problemen mit der Hanseatic Genialcard?

Beim Online-Shopping oder Online-Buchungen kann es schon mal passieren, dass der Händler etwas Falsches liefert oder gar nicht. Oder aber die Fluglinie geht pleite und Dein Flug fällt deshalb aus. Nachdem Du versucht hast, das mit dem Händler zu klären, kannst Du Kredit­kartenzahlungen in solchen Fällen reklamieren

Bei vielen anderen Problemen solltest Du Dich an den Kundendienst der Hanseatic Bank wenden, zum Beispiel wenn Deine Karte nicht funktioniert oder es Probleme mit dem Kartenkonto gibt. Sollte Dir das nicht helfen, geht es weiter zur Streitschlichtung und zwar zum Ombudsmannverfahren der privaten Banken oder der Europäischen Online-Streitbeilegungsplattform. Bezahlen musst Du für diese Unterstützung nicht.

Alternativen zur Genialcard

Die Genialcard ist – ebenso wie ihre White Label-Varianten – eine Finanztip Emp­feh­lung. Bei White Label-Karten handelt es sich um Kopien einer Karte aber mit bestimmten Extras. Dabei arbeiten die Banken dann mit anderen Anbietern zusammen. Bei der Genialcard gibt es die Awa7 und die Deutschland Kredit­karte Classic. Bei beiden kannst Du Dich bei Problemen an den Kundendienst der Hanseatic Bank wenden. Auch die App ist die gleiche.

Awa7 - Bei dieser Karte geht es um Bäume. Denn je 100 ausgegebenen Euro wird ein Baum gepflanzt. Dafür arbeitet Awa7 mit dem Eden Reforestation Project zusammen. Damit das klappt, werden Daten zu den Umsätzen an DZ-Media weitergegeben.

Deutschland Kredit­karte Classic - Bei dieser Karte kriegst Du einen Reiserabatt, wenn Du über bestimmte Portale buchst. Das heißt aber nicht, dass Du im Vergleich zu anderen Portalen sparst.

Doch keiner der drei Karten muss zu Dir passen.

Vergleich der Finanztip-Empfehlungen

 Norwegian Bank
Visa
Barclays
Visa
Hanseatic
Genialcard
C24
Smart
Jahresgebühr (in Euro)
Abhebegebühr (in Euro)3,95/0 0 (4x monatlich kostenlos, danach 2 Euro pro Abhebung)
Fremd­wäh­rungs­ge­bühr
(in Prozent)
KartentypRevolvingRevolvingRevolvingDebit
Kreditzinssatz (in Prozent)24,4 22,7119,74/21,78 17,49 
Mindestabhebesumme (in Euro)50 50 
Offline-Pinjajajaja
komplette Abbuchungkostenlos (Identifizierung über Tink)2 € monatlichkostenlosautomatische Verrechnung mit Guthaben
Im Guthaben führenjajaneinja
Apple Pay/Google Payjajajaja
Garmin Pay/Fitbit Payjaneinnein

nein

Detailszur Bank Norwegian Visazur Barclays Visazur Genialcardzum C24 Smart

1 bei White Label-Karten Awa7 und Deutschland Kredit­karte Classic
Quelle: Webseiten der Anbieter (Stand: 3. Dezember 2024)

Andere Angebote der Hanseatic Bank

Die Hanseatic Bank hat neben der Genialcard noch eine goldene Kredit­karte in Programm. Für die Karte zahlst Du Gebühren, dafür kriegst Du aber ein Ver­si­che­rungspaket, unter anderem Ver­si­che­rungen für Reisen

Ratenkredite von der Hanseatic Bank

Du kannst Dir auch über Ratenkredite Geld von der Hanseatic Bank leihen.

Ratenkredit-Konditionen bei der Hanseatic Bank

Summe2.500 € - 100.000 €
Raten24 Monate - 120 Monate
Zinsspanne (effektiver Jahreszins)4,99 % - 11,99 %
Zweidrittel Zins (effektiv)5,99 %

Quelle: Website des Anbieters (Stand: 19. November 2024)

Bist Du auf der Suche nach einem Kredit, solltest Du Dir am besten viele Angebote einholen. Dafür nutzt Du Kreditportale.

Tagesgeld bei der Hanseatic Bank

Willst Du Geld sparen, geht das über Tagesgeld. Die Hanseatic Bank erfüllt dabei die Finanztip-Kriterien für sichere Banken, das Geld wird über die deutsche Einlagenabsicherung geschützt. Ob die Zinsen hoch genug sind für eine Finanztip-Empfehlung, liest Du in unserem Ratgeber zu Tagesgeld.

Mehr dazu im Ratgeber Tagesgeld

  • Empfehlenswert sind Tagesgeldkonten, die gute Zinsen bei einer sicheren Bank bieten.
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Zum Tagesgeld-Vergleich

Ver­si­che­rungen von der Hanseatic Bank

Die Hanseatic Bank bietet Dir unterschiedliche Ver­si­che­rungen an. Neben den Ver­si­che­rungen, die Du nur im Zusammenhang mit den Kredit­karten abschließen kannst, gibt es noch eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung und eine Vorsorgeversicherung. Bei Beiden arbeitet die Hanseatic Bank mit dem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men Hansemerkur zusammen.

Wer steckt hinter der Hanseatic Bank?

Die Hanseatic Bank gehört als Tochtergesellschaft zur Société Générale und der Otto Group. Es soll aber Pläne geben, dass die Société Générale die eigenen Anteile in Höhe von 75 Prozent verkauft.

Seit 1969 ist die Hanseatic Bank in verschiedenen Formen auf dem deutschen Markt tätig, seit 2005 mit den aktuellen Mutterunternehmen. Dabei wird sie von der Bafin überwacht. Die Bilanzsumme betrug 2023 4,7 Milliarden Euro.

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