Das Wichtigste in Kürze
- Die staatliche Förderbank KfW unterstützt seit 2023 mit dem Förderprogramm KfW 297/298 Klimafreundlicher Neubau den Bau oder Kauf neuer, energieeffizienter Wohnimmobilien.
- Du bekommst dabei besonders günstige Kredite mit Zinsvorteil für den Bau oder Kauf eines neuen Wohnhauses oder einer Eigentumswohnung.
- Dafür muss Dein Neubau unter anderem einen Effizienzhausstandard 40 haben und es dürfen keine fossilen Heizsysteme wie Öl-, Gas- oder Pelletheizungen eingebaut werden.
So gehst Du vor
- Sprich frühzeitig mit einem Energieeffizienz-Experten über Dein Vorhaben, sobald Deine Pläne für einen Hausbau oder -kauf konkreter werden. Er prüft, ob Du Dich für den Kredit qualifizierst.
- Beantrage den KfW-Kredit, bevor Du den Kauf- oder Bauvertrag unterschreibst. Nur dann hast Du Anspruch auf die Förderung.
- Wende Dich in jedem Fall auch an einen der großen Kreditvermittler. So bekommst Du das passende Konzept und einen umfassenden Zinsvergleich.
- Wir empfehlen Interhyp und Baufi24. Auch Dr. Klein, Hüttig & Rompf sowie Hypofriend sind empfehlenswert.
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Inhalt
- Was ist die Neubauförderung KfW 297/298?
- Wie hoch ist die Neubauförderung und wer kann sie bekommen?
- Wer die Förderung beantragen darf
- Was sind die Voraussetzungen für die Neubauförderung?
- Wie kannst Du die Neubauförderung beantragen?
- Lohnt sich ein Programm wie die Neubauförderung für Dich?
- Welche anderen Förderprogramme kannst Du mit der Neubauförderung kombinieren?
Du willst ein Haus bauen oder eine neue Eigentumswohnung kaufen? Dann kannst Du Dir zinsgünstige Kredite von der staatlichen Förderbank KfW sichern. Möglich ist das über das Programm Klimafreundlicher Neubau, wenn Dein neues Zuhause besonders energieeffizient ist. Wir erklären Dir, welche Anforderungen Dein Haus erfüllen muss, damit Du den Kredit bekommst.
Was ist die Neubauförderung KfW 297/298?
Die aktuelle Neubauförderung des Bundes läuft über das Programm Klimafreundlicher Neubau (KFN). Du kannst in diesem Programm bei der staatlichen Förderbank KfW einen stark zinsvergünstigten Kredit für einen klimafreundlichen und energieeffizienten Neubau beantragen.
Das Programm teilt sich in drei Programmnummern auf. Das Programm 297 gilt für klimafreundliche Neubauten zur Selbstnutzung, während das Programm 298 für Neubauten zur Vermietung bestimmt ist. Beim Programm 299 handelt es sich um ein Programm für Nichtwohngebäude, also zum Beispiel Bürogebäude.
Damit Du den Kredit bekommst, muss Dein Haus nach der Fertigstellung unter anderem mindestens den Energieeffizienzstandard 40 erreichen. Wenn es darüber hinaus auch das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen wird, kannst Du sogar eine höhere Kreditsumme erhalten. Den Kredit darfst Du allerdings nicht für den Kauf eines Grundstücks nutzen.
Das Ziel der Förderung: Der CO2-Ausstoß und der Energiebedarf von Gebäuden sollen gesenkt werden, um das Erreichen der Klimaziele Deutschlands zu sichern. Deswegen werden nur noch Neubauten, die den höchsten Energieeffizienzstandard erreichen, gefördert.
Union und SPD haben im gemeinsamen Koalitionsvertrag festgehalten, dass die unterschiedlichen KfW-Programme für den Neubau und die Sanierung von Wohngebäuden vereinfacht und zusammengefasst werden sollen. Zukünftig soll es nur noch jeweils ein Programm geben. Außerdem sollen auch Neubauten mit dem Effizienzhausstandard 55 vorübergehend wieder förderfähig werden. Wann es zu dieser Änderung kommt, ist aktuell noch unklar.
Wenn ein Programm verändert oder eingestellt wird, für das Du bereits eine Zusage erhalten hast, ändert sich für Dich nichts. Du kannst es weiter zu den vereinbarten Konditionen nutzen. Möchtest Du lieber ein neues oder geändertes Programm nutzen, kannst Du von Deinem Antrag zurücktreten, solange die KfW noch kein Geld ausgezahlt hat.
Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment
Für alle, die beispielsweise eine Eigentumswohnung in einem klimafreundlichen und sogenannten flächeneffizienten Wohngebäude kaufen möchten, bietet die staatliche Förderbank KfW neben dem normalen Neubauprogramm noch einen Kredit für klimafreundliche Neubauten im Niedrigpreissegment. Dafür muss das Gebäude laut KfW den Effizienzhausstandard 55 erreichen und eine Mindestanzahl an Wohnräumen im Verhältnis zur Wohnfläche besitzen.
Das bedeutet, dass es eine bestimmte Anzahl an Räumen je nach Größe der Wohnung geben muss. So schreibt die KfW vor, dass Wohnungen mit 40 Quadratmetern mindestens einen sogenannten Individualraum haben. Dabei handelt es sich um einen Raum mit Rückzugsmöglichkeit, der kein Durchgangszimmer oder eine Wohnküche ist und mindestens zehn Quadratmeter groß ist.
Je nach Wohnungsgröße gelten unterschiedliche Vorgaben:
- ab 40 Quadratmetern braucht es mindestens einen Individualraum
- ab 55 Quadratmetern mindestens zwei
- ab 70 Quadratmetern mindestens drei
- Für barrierefreie oder rollstuhlgerechte Wohnungen gelten großzügigere Regeln.
Beispiel für eine Wohnung mit zwei Individualräumen

Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juli 2025)
Gleichzeitig gibt es Grenzwerte für bestimmte Folgekosten, die aufgrund der Bauweise entstehen. So soll verhindert werden, dass bei der Errichtung an der falschen Stelle gespart wird. Die Bewohner und Bewohnerinnen sollen damit vor hohen Betriebskosten wie Energie- oder Inspektions- und Wartungskosten geschützt werden. Die können beispielsweise durch eine billige Bauweise oder die Nutzung ungünstiger Materialien oder Anlagen entstehen. Denn wenn billig gebaut wird, dann häufig mit Materialien oder Bauweisen, die eine Inspektion oder Wartung erschweren.
Alle Informationen und die Zinskonditionen findest Du auf der Programmseite bei der KfW.
Wie hoch ist die Neubauförderung und wer kann sie bekommen?
In den Programmen KfW 297 (Wohngebäude selbstgenutzt) und KfW 298 (Wohngebäude) werden 100 Prozent der förderfähigen Kosten des Bau- oder Kaufvorhabens finanziert, maximal aber 100.000 Euro.
Wenn Dein geplantes Wohnhaus auch die Standards des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude erreicht, kannst Du sogar bis zu 150.000 Euro als Finanzierung erhalten. Die förderfähigen Kosten beinhalten alle Kosten, die mit dem Bau zu tun haben, sowie die Kosten für die Fachplanung, die Lebenszyklusanalyse durch einen Energieeffizienz-Experten sowie die Nachhaltigkeitszertifizierung für das Qualitätssiegel.
Hier haben wir Dir die möglichen Kreditsummen noch einmal übersichtlich dargestellt:
Mögliche Fördersumme in KfW 297 / 298
Effizienzhausstandard | Förderhöhe |
---|---|
KfW-Effizienzhaus 40 | bis zu 100.000 Euro |
mit Nachhaltigkeitssiegel | bis zu 150.000 Euro |
KfW-Effizienzhaus 55 und höher | keine Förderung möglich |
Quelle: KfW (Stand: 19. Juni 2025)
Bei der Finanzierung handelt es sich um stark zinsvergünstigte Kredite für die ersten zehn Jahre der Kreditlaufzeit. Die Konditionen sollen bis zu vier Prozent günstiger als marktübliche Baufinanzierungen liegen. In der folgenden Tabelle haben wir Dir die aktuellen Zinssätze für KfW 297 aufgelistet. Das ist das Programm für einen Neubau, den Du selbst nutzt. Die Zinssätze für KfW 298 und 299 findest Du auf der Programmseite der KfW.
Aktuelle Zinsen für KfW 297
Laufzeit in Jahren | tilgungsfreie Anlaufzeit in Jahren | Zinsbindung in Jahren | Sollzins pro Jahr in % | Effektivzins pro Jahr in % |
---|---|---|---|---|
4 bis 10 | 1 bis 2 | 10 | 2,21 | 2,23 |
11 bis 25 | 1 bis 3 | 10 | 2,8 | 2,84 |
26 bis 35 | 1 bis 5 | 10 | 2,89 | 2,93 |
4 bis 10 | endfällig | wie Laufzeit | 2,94 | 2,98 |
Quelle: KfW (Stand: 07. Juli 2025)
Was dieser günstige Zinssatz für Dich bedeuten kann, zeigt das folgende Beispiel: Wenn die aktuellen Bauzinsen zum Beispiel 3,5 Prozent pro Jahr betragen, kostet der KfW-Kredit bei einer Zinsvergünstigung um beispielsweise 1,5 Prozent nur noch zwei Prozent pro Jahr. Damit sparst Du mit dem KfW-Kredit pro 100.000 Euro Kreditsumme im ersten Jahr überschlägig 2.000 Euro an Zinsen.
Den Kredit gibt es in unterschiedlichen Laufzeiten: zehn Jahre, 25 Jahre und 35 Jahre. Du kannst auch bis zu fünf tilgungsfreie Jahre nutzen, in denen Du nur die Zinsen bezahlst. Wenn Du möchtest, kannst Du den Kredit sogar als endfälliges Darlehen beantragen. Dann zahlst Du während der Laufzeit nur die Zinsen. Am Ende der Laufzeit musst Du den Kredit dann in einer Summe zurückzahlen.
Wer die Förderung beantragen darf
Im Gegensatz zu früheren Förderprogrammen gibt es beim Programm KfW 297/298 Klimafreundlicher Neubau keine Beschränkungen mehr in Bezug auf den berechtigten Personenkreis. Jeder, der klimafreundlich bauen oder kaufen möchte, kann von dem zinsgünstigen Kredit profitieren.
Wenn Du also demnächst planst, ein Haus zu bauen oder neu zu kaufen, das mindestens den Energieeffizienzstandard KfW 40 erreicht, solltest Du Dich von einem Finanzierungspartner der KfW zu dem Förderprogramm beraten lassen. Wie Du Schritt für Schritt vorgehst, erklären wir Dir im Kapitel Wie kannst Du die Neubauförderung beantragen.
Was sind die Voraussetzungen für die Neubauförderung?
Bevor Du mit dem Bau beginnst, musst Du einen Energieeffizienz-Experten oder eine -Expertin beauftragen. Diese Fachleute sind bei der Deutschen Energieagentur (Dena) gelistet und prüfen, ob Dein geplanter Neubau die Voraussetzungen für die KfW-Förderung erfüllt. Du findest sie für Deine Region über das Portal der Dena.
Folgende Kriterien muss Dein neues Haus erfüllen:
- Energieeffizienzhausstandard 40
- Begrenzung des Treibhauspotenzials über eine sogenannte Lebenszyklusanalyse
- Keine Heizung, die auf Basis fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Heizöl oder mit Biomasse läuft.
Wenn Du einen zusätzlichen Kreditbetrag von bis zu 50.000 Euro erhalten möchtest, brauchst Du außerdem das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) entweder in der Variante Plus oder Premium. Dieses Siegel wird über akkreditierte Zertifizierungsstellen verliehen, nachdem alle notwendigen Unterlagen dafür eingereicht wurden.
Was bedeutet der Energieeffizienzhausstandard?
Der Energieeffizienzhausstandard gibt an, wie viel Energie Dein Haus im Vergleich zu einem festgelegten Referenzgebäude verbraucht. Ein Effizienzhaus 40 darf nur 40 Prozent der Energie benötigen, die ein vergleichbares, gesetzlich definiertes Neubauhaus für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung verbrauchen würde.
Wie hoch dieser Energiebedarf ist, hängt von Nutzfläche, Geometrie und Ausrichtung des jeweiligen Hauses ab. Pauschale Verbrauchswerte pro Quadratmeter gibt es deshalb nicht.
Es gilt: Je niedriger die Kennzahl des Effizienzhauses, desto geringer ist sein Energiebedarf. Neben dem Effizienzhaus 40 gibt es auch noch die Effizienzhäuser 55, 70, 85, 100 und das Effizienzhaus Denkmal für denkmalgeschützte Häuser.
Was steckt hinter den Anforderungen an das Treibhauspotenzial?
Neben dem Energieverbrauch spielt auch das Treibhauspotenzial Deines Hauses eine Rolle. Gemeint ist damit die Menge an CO₂ und anderen klimaschädlichen Gasen, die bei Bau, Nutzung und späterem Rückbau des Gebäudes entsteht. Diese ist nämlich ein wichtiger Einflussfaktor auf den Klimawandel.
In einer sogenannten Lebenszyklusanalyse wird daher berechnet, wie stark sich die verwendeten Materialien und Bauweisen auf das Klima auswirken:
- bei der Herstellung der Baustoffe, wie zum Beispiel Zement oder die Dämmung,
- während der Nutzung, wenn Du in Deinem Haus wohnst sowie
- bei der Entsorgung von Baustoffen, also zum Beispiel, wenn Du bestimmte Elemente in Deinem Haus wieder austauschst und dann entsorgst.
Die KfW legt dafür bestimmte Grenzwerte fest. Wenn diese überschritten werden, müssen klimafreundlichere Materialien oder Techniken verwendet werden.
Was ist das Nachhaltigkeitszertifikat QNG?
Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude ist ein staatliches Qualitätssiegel für besonders nachhaltige Bauten. Dies Zertifikat gibt es in zwei Stufen: Plus oder Premium. Beide bescheinigen, dass Dein Haus überdurchschnittlich nachhaltig geplant und gebaut wurde.
Um das Siegel zu erhalten, musst Du nachweisen, dass das Haus bestimmte ökologische, wirtschaftliche oder soziale Anforderungen erfüllt.
Darunter fallen zum Beispiel folgende Kriterien:
- die Verwendung von umweltfreundlichen und schadstofffreien Baustoffen,
- der Einsatz erneuerbarer Energien,
- barrierearmes oder barrierefreies Wohnen oder
- die Möglichkeit eines komfortablen Raumklimas im Sommer und im Winter.
Der Unterschied zwischen Plus und Premium wird durch die Anzahl und Qualität der unterschiedlichen Anforderungen bestimmt. Das Siegel ist Voraussetzung für die höchste Förderstufe im Programm Klimafreundlicher Neubau.
Wie kannst Du die Neubauförderung beantragen?
Um das Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau zu beantragen, musst Du einigen Schritten folgen. Wenn Du selbst baust, solltest Du schon ein Grundstück haben, bevor es losgeht. Dieses kannst Du nämlich nicht über den KfW-Kredit finanzieren. Sobald alles rund ums Grundstück klar ist, kannst Du mit dem Antragsprozess beginnen.
Übersicht: So läuft der Antragsprozess

Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juni 2025)
Im Folgenden erklären wir Dir Schritt für Schritt, worauf Du achten musst.
Schritt 1: Beauftrage einen Energieberater
Vermutlich lässt Du Deinen Neubau von einem Architekturbüro planen oder schaust nach einem Fertighaus. Bevor Du aber mit dem Bau startest, solltest Du Dir weitere professionelle Unterstützung holen. Eine Energieberaterin oder ein Energieberater prüft, ob Dein geplanter Neubau die Anforderungen der KfW erfüllt. Dazu gehören zum Beispiel der Effizienzhausstandard 40 und die Vorgaben zum Treibhauspotenzial. Du findest diese sogenannten Energieeffizienz-Experten in der Datenbank der Dena. Vielleicht ist sogar Deine Architektin oder Dein Architekt dort gelistet.
Wenn Du das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) anstrebst, brauchst Du zusätzlich:
- eine QNG-Nachhaltigkeitsberaterin beziehungsweise einen -berater sowie
- eine anerkannte QNG-Zertifizierungsstelle.
Diese unterstützen Dich dabei, die Anforderungen für QNG Plus oder Premium zu erfüllen und das Zertifikat zu beantragen. Eine Zertifizierungsstelle findest Du auf der Informationsseite zum QNG-Siegel. Für Nachhaltigkeitsberater gibt es kein offizielles Verzeichnis. Eventuell hat aber Deine Energieberaterin oder -berater diese Weiterbildung bereits gemacht.
Die Energieberaterin oder der -berater stellt Dir nach erfolgreicher Planung die Bestätigung zum Antrag (BzA) aus. Diese ist zwingend nötig für den Förderantrag bei der KfW.
Schritt 2: Finde einen Finanzierungspartner
Die KfW vergibt den Kredit nicht direkt an Dich, sondern nur über sogenannte durchleitende Finanzierungspartner – also Banken, Sparkassen oder Finanzierungsvermittler. Sie beraten Dich zu Fördermöglichkeiten und stellen den Antrag für Dich.
So findest Du passende Partner:
- Such Dir einen Finanzierungspartner, der Erfahrung mit KfW-Förderkrediten hat. Wende Dich dafür am besten an einen Finanzierungsvermittler, der mir Dir die Angebote der unterschiedlichen Kreditinstitute durchgehen kann.
- Nutze auch die KfW-Finanzierungsanfrage online, die Dir teilnehmende Kreditinstitute in Deiner Nähe anzeigt.
Wichtig: Die Finanzierung muss vor dem sogenannten Vorhabenbeginn stehen. Das heißt, Du darfst noch keinen Bauvertrag abschließen oder einen schlüsselfertigen Neubau kaufen, bevor der Kreditantrag eingereicht wurde. Ausnahme: Beratungs- und Planungsleistungen mit Energieberatern oder Fachfirmen dürfen schon vorab stattfinden.
Schritt 3: Lass den KfW-Kredit 297/298 beantragen
Wenn Du die Bestätigung des Antrags (BzA) hast und Dein Finanzierungspartner alles geprüft hat, stellt dieser den Kreditantrag für Dich bei der KfW.
Folgende Unterlagen brauchst Du in der Regel:
- die BzA mit Identifikationsnummer vom Energieberater oder -beraterin
- ggf. Nachweise zu QNG, wenn Du den höheren Kreditrahmen möchtest
- Deine Bau- und Finanzierungsunterlagen, also zum Beispiel Baupläne- und Baubeschreibungen, Kostenaufstellungen und Gehaltsnachweise
Schritt 4: Unterschreib den Kreditvertrag und beginne mit dem Bau
Sobald die KfW den Antrag geprüft und bewilligt hat, bekommst Du eine Kreditzusage. Jetzt kannst Du bei Deiner Bank den Kreditvertrag unterzeichnen.
Dein Kreditbetrag wird Dir entweder in einer Summe oder in Teilbeträgen ausbezahlt. Du kannst wählen, was Dir besser passt. Es gibt allerdings eine sogenannte Abruffrist von zwölf Monaten, innerhalb der Du die Auszahlung angefordert haben musst. Ab dem 13. Monat fällt eine Bereitstellungsprovision von 0,15 Prozent pro Monat an. Bei 100.000 Euro Kreditsumme macht das schnell 150 Euro pro Monat aus.
Du kannst jetzt mit dem Bau beginnen und Verträge mit Bauunternehmen schließen. Während der Bauphase begleitet Dich Deine Energieeffizienz-Expertin oder Dein Experte weiterhin. Baust Du mit QNG-Siegel, übernimmt zusätzlich die Zertifizierungsstelle die Dokumentation und Prüfung.
Schritt 5: Reich die Nachweise nach Fertigstellung ein
Nachdem Dein Haus fertiggestellt wurde, musst Du nachweisen, dass alle Anforderungen eingehalten wurden. Dafür hast Du maximal 36 Monate Zeit.
Dafür benötigst Du:
- die Bestätigung nach Durchführung (BnD) vom Energieberater oder -beraterin
- bei QNG: die finale QNG-Zertifizierungsurkunde
Für die Bestätigung nach Durchführung braucht Deine Energieberaterin oder Dein Energieberater die Rechnungen vom Hausbau. Diese müssen in deutscher Sprache und in Euro vorliegen und alle Arbeitsleistungen ausweisen. Die Rechnungen dürfen nicht bar gezahlt worden sein und Du musst die entsprechenden Kontoauszüge aufheben.
Diese Unterlagen werden durch Deinen Finanzierungspartner an die KfW übermittelt. Erst dann ist der Förderprozess abgeschlossen.
Für die nächsten zehn Jahre musst Du aber die notwendigen Dokumente aus dem Förderprozess aufheben. Dazu gehören auch die Rechnungen und Deine Zahlungsnachweise und die Bestätigungen der Energieberater.
Lohnt sich ein Programm wie die Neubauförderung für Dich?
Wenn Du vor der Entscheidung stehst, einen normalen Neubau oder ein Haus mit Effizienzstandard 40 zu bauen, dann fragst Du Dich bestimmt, ob sich der Mehraufwand lohnt.
Für einen Neubau musst Du in Deutschland in jedem Fall den Effizienzstandard 55 erreichen. Das schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor. Wenn Du den KfW-Kredit 297/298 Klimafreundlicher Neubau erhalten möchtest, musst Du aber noch einiges drauflegen: Du musst mindestens den Standard 40 erreichen, Dein Haus muss also energetisch noch effizienter sein.
Beim Effizienzhaus 40 liegt der Energiebedarf bei nur 40 Prozent des gesetzlich zulässigen Referenzwerts, bei Effizienzhaus 55 sind es hingegen 55 Prozent.
Dafür brauchst Du meist:
- eine noch bessere Dämmung,
- hochwertige Fenster mit besserer Verglasung,
- eine Heizungsanlage mit erneuerbaren Energien,
- eine Lüftungsanlage.
Außerdem muss Dein Energieeffizienz-Experte eine Lebenszyklusanalyse zu den verbauten Materialien erstellen, um deren Einfluss auf den Treibhauseffekt zu prüfen. Deine verbaute Heizung darf keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden und auch eine Biomasseheizung fällt raus. All das führt zu höheren Bau- und Planungskosten.
Dafür wirst Du allerdings bei einem Effizienzhaus 40 noch einmal deutlich geringere Heizkosten haben, da Dein Haus sehr gut gedämmt sein wird. So sparst Du eine Menge Energie. Wenn Du ohnehin auf Solarthermie oder eine Wärmepumpe für die Heizung setzen wolltest, ist auch diese Anforderung kein Problem für Dich und die Förderung könnte sich lohnen.
Da der Kredit einen deutlich günstigeren Zinssatz hat als andere Baukredite auf dem Markt, kannst Du eine Menge Geld sparen. Deine Bank, Sparkasse oder Dein Finanzierungsvermittler kann Dir aufzeigen, welcher Kredit für Dich finanziell den größten Vorteil bietet. Bedenke, dass die KfW Dir den günstigen Zins nur für zehn Jahre bietet. Danach kannst Du entweder eine Anschlussfinanzierung bei der KfW vereinbaren oder zu einer anderen Bank wechseln.
Unterm Strich kann sich der Mehraufwand also lohnen: Du profitierst nicht nur von einem zinsgünstigen Kredit, sondern auch dauerhaft von niedrigen Heizkosten.
Plane realistisch und vergleiche Angebote
Grundsätzlich gilt: Wenn Du bauen oder kaufen möchtest, solltest Du realistisch einschätzen, was Du Dir leisten kannst. Das ist der erste Schritt zu einer günstigen Baufinanzierung. Der Finanztip-Baufinanzierungsrechner hilft Dir, einen Überblick zu behalten über alle anfallenden Kosten.
So ist es im nächsten Schritt gleich viel einfacher, den günstigsten Anbieter für Deinen Baukredit oder Immobilienkredit zu finden. Derzeit empfehlen wir die folgenden Anbieter:

Hüttig & Rompf
- spezialisiert auf Baufinanzierung
- kostenlose und persönliche Beratung
- arbeitet mit angestellten und selbstständigen Beratern
- mehr als 500 Finanzierungspartner, darunter Sparkassen und Volksbanken
- telefonische, Video- und Vor-Ort-Beratung an 27 Standorten
Welche anderen Förderprogramme kannst Du mit der Neubauförderung kombinieren?
Grundsätzlich kannst Du den Kredit mit anderen Förderungen kombinieren, solange Deine förderfähigen Kosten nicht überstiegen werden, Du also nicht mehr Geld bekommst, als Du ausgibst.
Neben der Höchststumme werden aber auch auf anderem Wege einige Kombinationsmöglichkeiten von Förderprogrammen ausgeschlossen. Du kannst den Kredit beispielsweise nicht mit den Förderungen aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die Einspeisung von Strom aus KWK-Anlagen oder Photovoltaikanlagen kombinieren.
Die Kombination des Programms KfW 297 (Selbstnutzung) Klimafreundlicher Neubau mit dem Programm Wohneigentum für Familien (WEF) ist nicht erlaubt. Dieses Programm richtet sich gezielt an junge Familien mit kleinem oder mittlerem Einkommen. Gehörst Du dazu, solltest Du auf jeden Fall einen Blick in unseren Ratgeber zu Wohneigentum für Familien werfen.
Du kannst aber prüfen, ob Dein Bundesland oder Deine Stadt ebenfalls eine Neubauförderung als Zuschuss oder Kredit für bestimmte Maßnahmen, beispielsweise den Einbau einer Heizungstechnik, die mit erneuerbaren Energien läuft, anbietet. Diese Förderungen lassen sich in der Regel mit den Krediten der KfW gut kombinieren. In unserem Ratgeber Förderung Wärmepumpe haben wir die aktuellen Förderprogramme der Bundesländer gelistet. Einige fördern dabei auch die Installation einer Wärmepumpe im Neubau.
* Was der Stern bedeutet:
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