Bar- und Verrechnungsschecks Wie löst Du einen Scheck ein?

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Über Schecks kannst Du Geld erhalten, zum Beispiel für eine Prämie.
  • Die Frist für das Einlösen beginnt mit dem Ausstellen des Schecks.

So gehst Du vor

  • Mit einem Barscheck gehst Du zur ausstellenden Bank, mit einem Verrechnungscheck zu Deiner eigenen.
  • Lass Dir mit dem Einlösen des Schecks nicht zu viel Zeit: Schecks sind nur begrenzt gültig.
  • Willst Du selbst einen Scheck ausstellen, bekommst Du die entsprechenden Formulare dafür bei Deiner Bank.

Mit Schecks haben die Deutschen wenig zu tun. Miete und Gehalt gehen mit Überweisungen raus und rein und zum Bezahlen nutzen die meisten ihre Karten. Doch hin und wieder kommt auch ein Scheck ins Haus – und dann?

Welche Schecks gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Schecks. Mit einem Barscheck holst Du Dir das Geld direkt in bar bei der ausstellenden Bank ab. Einen Verrechnungscheck löst Du hingegen bei Deiner Bank ein, das Geld geht direkt auf das Girokonto. Solche Schecks sind mit dem Vermerk „Zur Verrechnung“ gekennzeichnet. Auch wenn Du den Hinweis durchstreichst – einen Barscheck machst Du daraus nicht.

Verrechnungsschecks haben den Vorteil, dass nachverfolgbar ist, wer den Scheck eingelöst hat. Bei Barschecks haben es zum Beispiel Diebe einfacher.

Noch sicherer sind Orderschecks: Auf ihnen ist der Name des Empfängers vermerkt und in der Regel kann nur er ihn einlösen. Solltest Du einen solchen Scheck erhalten, musst Du also Deinen Ausweis mit zur Bank nehmen. Jemand anders kann den Scheck nur einlösen, wenn Du ihn auf diese Person übertragen hast.

Wie löst Du einen Scheck ein?

Wenn Du Dein Girokonto bei einer Filialbank hast, geh einfach in die Filiale und gib den Scheck dort ab. Dazu musst Du ein Formular ausfüllen.

Solltest Du Kunde einer Direktbank sein, schicke den Scheck mit dem Formular an Deine Bank. In der Regel stellen die Banken die entsprechenden Formulare auf ihrer Website bereit.

Allerdings gibt es auch Banken, bei denen Du keine Schecks einlösen kannst. In solchen Fällen musst Du entweder den Scheck bei einem etwaigen Zweitkonto einlösen. Oder Du versuchst, den Scheck bei der Bank eines Freundes oder Familienmitgliedes einzulösen, damit diese Dir dann das Geld überweisen können.

Du hast acht Tage Zeit, einen Scheck einzulösen. Entscheidend ist dabei das Ausstelldatum. Solltest Du also einen Scheck erhalten – zum Beispiel von Deinem Energieversorger als Prämie –, solltest Du den Scheck schnell einlösen. Denn die Frist hat in dem Moment angefangen zu laufen, in dem das Unternehmen den Scheck ausgestellt hat.

Falls die acht Tage schon vorbei sein sollten, versuche es trotzdem erst einmal bei Deiner Bank: Die kann kulant sein und den Scheck einfach annehmen. Ist dies nicht der Fall, wende Dich an den Aussteller des Schecks und bitte ihn, ihn ein zweites Mal auszustellen.

Falls der Scheck außerhalb Deutschlands ausgestellt wurde, hast Du mehr Zeit zum Einlösen: 20 Tage für in Europa ausgestellte Schecks, 70 Tage für alle weiteren.

Das Geld geht nicht sofort auf Deinem Konto ein, sondern ein paar Tage später. Zunächst wird nämlich überprüft, ob das Konto des Ausstellers genug Guthaben aufweist.

Was kostet Dich das Einlösen eines Schecks?

Ob Du für das Einlösen eines Schecks eine Gebühr zahlen musst, hängt von der jeweiligen Bank und dem Kontomodell ab. Die Gebühren sind unterschiedlich hoch. Bei Direktbanken musst Du zusätzlich das Porto übernehmen.

Beispiele für Kosten bei der Scheckeinlösung

BankKosten
Berliner Sparkasse0,60 € / 2 €
Deutsche Bank1,50 €
DKB2,50 €
N26nicht möglich

Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 5. Januar 2024)

Falls der Scheck im Ausland ausgestellt wurde, musst Du mit höheren Gebühren rechnen als bei einem inländischen Scheck. Auch die Höhe der Summe kann Einfluss auf die Kosten haben.

Wie kannst Du selbst einen Scheck ausstellen?

Du kannst auch selbst Schecks ausstellen. Dazu benötigst Du die Vorlagen Deiner Bank. Wie Du diese anforderst und was Du dabei beachten musst, ist von Bank zu Bank verschieden. Du kannst jedoch immer nur genau diese Vorlagen nutzen, um Schecks auszustellen.

Achte außerdem darauf, dass nach dem Ausstellen eines Schecks genug Geld auf Deinem Konto ist.

Wie findest Du das passende Girokonto?

Quelle: Websites der Anbieter, Finanztip-Analyse (Stand: Dezember 2024)

Hier klicken: Hinweise zu Daten im Girokontovergleich

Der Finanztip-Girovergleich basiert auf Daten von Banken, die wir selbst über die Websites der Anbieter, Entgeltinformationen und Preis- und Leistungsverzeichnisse gesammelt haben. Die Daten werden von uns laufend kontrolliert und aktualisiert. Wir übernehmen keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen.

Die Reihenfolge der Girokonten in der Tabelle wird durch ein Scoring vorgegeben, Du hast die Wahl zwischen der Gesamtwertung und den Kosten. Beim Scoring spielen zum Beispiel folgende Konditionen eine Rolle: Kon­to­füh­rungs­ge­bühr, Kartengebühren, Abhebegebühren und Fremd­wäh­rungs­ge­bühren. Alle Emp­feh­lungen erfolgen redaktionell unabhängig.

Die Auswahl der Banken mit Girokonten erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir nennen nur Konten, bei denen ein deutscher Vertrag gilt, die Bank einen Dispo anbietet, es die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen gibt und die Kon­to­füh­rungs­ge­bühr unter zehn Euro liegt. Zudem muss die Bank die Konten bundesweit anbieten, regionale Anbieter wie Sparkassen und Volksbanken werden also nicht genannt.

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