Santander 123 Girokonto Santander lockt mit hohen Bonuszahlungen

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim 123 Girokonto der Santander entfallen die Grundgebühren, falls genug Geld eingeht.

  • Die Bank zahlt zudem unterschiedliche Boni aus. Die Höhe des Bonus hängt davon ab, wie sehr Du das Konto nutzt.

So gehst Du vor

  • Falls Du auf der Suche nach einem neuen Girokonto bist, solltest Du Dir zunächst überlegen, ob Du ein Konto bei einer Bank mit Filialnetz oder ein preiswerteres Online-Konto möchtest.
  • Vergleiche die Angebote im Finanztip-Girokontorechner mit dem der Santander-Bank.

Zum Gi­ro­kon­to­rech­ner

Die Santander-Bank bewirbt ihr 123 Girokonto mit einem Bonussystem. Abhängig davon, wie Du das Konto nutzt, belohnt Dich die Bank. Das Geldinstitut lockt damit, dass bis zu 108 Euro extra im Jahr drin sind. Bevor Du Dich aber für dieses Girokontomodell entscheidest, solltest Du es genau mit anderen Angeboten vergleichen.

Was kostet das 123 Giro?

Die Santander verlangt keine Kon­to­füh­rungs­ge­bühren, wenn jeden Monat 1.200 Euro als einzelner Betrag auf das Konto eingehen. Fehlt dieser Geldeingang, musst Du monatlich 6,95 Euro Kon­to­füh­rungs­ge­bühr zahlen.

Übersicht Kosten und Leistungen Santander Girokonto

Wichtigste Kosten 
Jahresgebührkostenlos (bei Geldeingang in Höhe von 1.200 €)
Visa Debitkostenlos
Girocard (optional)12 €

Zinsen für Dispokredit

und Kontoüberziehung

12,55 bis 15,80 % (gestaffelt nach Höhe der Überziehung)

Geldabheben mit Girocard

kostenlos bei Cashpool-Automaten in Deutschland,

sonst abhängig vom Automatenbetreiber

Bonuszahlungen

 

Bonus bei monatlichem

Gehaltseingang

1 € pro Monat

Bonus bei Abbuchung von

mindestens drei Lastschriften

2 € pro Monat

Baufinanzierung bei

Santander-Bank

3 € pro Monat

Depot bei

Santander-Bank

3 € pro Monat

Quelle: Santander (Stand: 12. April 2024)

Die Höhe des Dispozinses hängt bei Santander davon ab, wie weit Du ins Minus rutschst:

  • bis 500 Euro im Minus: 12,05 Prozent
  • zwischen 500,01 Euro und 1.000 Euro im Minus: 13,05 Prozent
  • ab 1.000,01 Euro im Minus: 15,30 Prozent

Wo lässt sich Geld abheben?

Du kannst mit der Girocard (früher: EC-Karte) in rund 200 Filialen von Santander und an mehr als 2.800 weiteren Cashpool-Geldautomaten in Deutschland gebührenfrei Geld abheben. Im Ausland fallen Kosten von 1 Prozent des Umsatzes (mindestens 5,95 Euro) an. Beim Bezahlen in einer fremden Währung verlangt die Bank ebenso eine Gebühr von 1 Prozent (mindestens 1 Euro). Die Girocard musst Du zum Konto hinzubuchen, sie kostet Dich 12 Euro im Jahr.

Zum Konto gehört eine Debitkarte von Visa. Bei dieser Karte wird das Geld zeitnah abgebucht, so wie Du es von der Girocard kennst. Allerdings wird sie in weniger Geschäften in Deutschland akzeptiert. Mit der Karte kannst Du an fremden Automaten für 3,95 Euro abheben. Die Fremd­wäh­rungs­ge­bühr beträgt 1,5 Prozent.

Du kannst zum Konto auch eine echte Kredit­karte hinzubuchen. Dabei hast Du die Auswahl zwischen unterschiedlichen Karten, bei der Bestcard Basic und Bestcard Smart fallen keine Jahresgebühren an, wenn Du ebenfalls ein Girokonto von Santander hast. Kostenloses Abheben ist mit den Karten viermal im Monat möglich. Beim Bezahlen in einer anderen Währung als Euro fällt eine Gebühr von 1,5 Prozent des Umsatzes an.

Es handelt sich bei beiden Karten um Revolving-Kreditkarten. Das heißt, Du zahlst Deine Schulden in hoch verzinsten Raten ab. Bei der Variante Smart kannst Du auf Vollabbuchung umstellen, bei der Basic-Karte musst Du selbst Geld auf das Kartenkonto überweisen, um die Zinsen zu vermeiden.

Tipp: Falls Du auf dem Land wohnst und zum ersten Mal ein Online-Konto nutzt, solltest Du zunächst herausfinden, ob Du an den Geld­au­to­ma­ten in Deiner Gegend überhaupt Bargeld mit den Santander-Kreditkarten abheben kannst. Denn manche Sparkassen und Volksbanken sperren die Kredit­karten bestimmter Banken an ihren Automaten aus.

Ist dies der Fall, bleibt Dir noch die Ausweichmöglichkeit, mit der Girocard abzuheben – als Santander-Kunde an allen Cashpool-Automaten. Zu diesem Geld­au­to­ma­ten-Verbund gehören unter anderem die Targobank, die BB Bank und die Sparda-Banken.

Oder aber Du holst Dir Bargeld während des Einkaufes, das klappt in Supermärkten wie Aldi Süd, Penny, Rewe und Netto. Dazu musst Du aber in der Regel für mindestens 20 Euro einkaufen; bei manchen Supermärkten reicht ein Umsatz von 5 Euro oder er fällt gar ganz weg.

Wie funktioniert das Bonussystem?

Im Gegensatz zu anderen Banken, die meist nur eine Prämie bei Eröffnung eines neuen Kontos zahlen, erhältst Du bei Santander monatliche Gutschriften.

Gehaltsbonus - Für jeden Monat, in dem auf dem Girokonto mindestens 1.200 Euro eingehen, bekommst Du 1 Euro gutgeschrieben. Bei einem gemeinsam genutzten Konto mit zwei Geldeingängen von jeweils mindestens 1.200 Euro verdoppelt sich der Bonus auf 2 Euro monatlich.

Aktivbonus - 2 Euro erhältst Du für jeden Monat, in dem mindestens drei Lastschriften vom Konto abgehen.

Treuebonus - 3 Euro bekommst Du für jeden Monat, den Du ein  Depot oder eine Baufinanzierung bei der Santander-Bank unterhältst. Hast Du beides, erhöht sich der Bonus auf 6 Euro. Es lohnt sich aber in den meisten Fällen nicht, wegen monatlich 3 Euro Bonus ein Wertpapierdepot bei der Santander-Bank zu eröffnen, da es günstigere Anbieter gibt. Das Gleiche gilt für Baufinanzierungen: Vergleiche lieber Angebote bei einem unabhängigen Vermittler.

Wann lohnt sich das 123 Girokonto?

Ob sich das 123 Girokonto für Dich lohnt, hängt von Deinem Geldeingang ab und wie viel Du vom Bonussystem tatsächlich hast.

Vergleiche also immer für Dich interessante Girokonten mit den Angeboten anderer Banken. Das geht über den Finanztip-Girokontorechner, bei dem wir die jährlichen Kosten eines Girokontos anhand eines Musterkunden berechnen.

Mit unserem Gi­ro­kon­to­rech­ner das beste Konto finden

Hauptparameter für die Sortierung der Angebote im Finanztip-Girokontorechner sind die von uns berechneten jährlichen Gesamtkosten. Mit der Auswahl der Filterkriterien verändern sich die Konten, die erscheinen.

Finanztip-Kommentar: Zum monatlichen Geldeingang gehören zum Beispiel Gehalt, Rente und Bafög. Der Geldeingang kann die Kontogebühren beeinflussen.

 

Finanztip-Kommentar: Bei einigen Konten ist die Kredit­karte immer dabei, bei anderen buchst Du die Karte auf Wunsch dazu.

Hier klicken: Hinweise zu Daten im Gi­ro­kon­to­rech­ner

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