Was sind ETFs? Exchange Traded Funds einfach erklärt

Nadine Graf
Nadine Graf
Expertin Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • „ETF“ steht für Exchange Traded Funds – ein börsengehandelter Indexfonds. Sie sind ein einfacher und günstiger Weg, um an der Börse zu investieren.
  • Am verbreitetsten sind Aktien-ETFs. Sie investieren meist automatisiert in sogenannte Indizes wie den Dax oder den Weltaktienindex MSCI World.
  • Es gibt aber auch ETFs, die in andere Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe oder den Geldmarkt investieren.
  • Ein weltweiter Aktien-ETF hilft Dir dabei, langfristig Vermögen aufzubauen. Gekaufte ETF-Anteile solltest Du mindestens 15 Jahre, besser länger halten. So kannst Du zwischenzeitliche Kursschwankungen aussitzen.

So gehst Du vor

  • Finanztip empfiehlt 28 weltweit ausgerichtete Aktien-ETFs. Den passenden Aktien-ETF zu Deinem Depot findest Du mit unserem ETF-Finder.

Zum ETF-Finder­

  • Auf den MSCI World zum Beispiel ETFs von HSBC (IE00B4X9L533), Invesco (IE00B60SX394), Xtrackers (IE00BK1PV551), UBS (IE00BD4TXV59) und Deka (DE000ETFL508).
  • Auf den MSCI All Country World zum Beispiel ETFs von Amundi (LU1829220216), iShares (IE00B6R52259) und SPDR (IE00B44Z5B48), sowie auf den FTSE All World zum Beispiel von Vanguard (IE00B3RBWM25).

Kostengünstig, einfach und breit gestreut: ETFs haben einen guten Ruf und können Dir helfen, Dein Vermögen langfristig aufzubauen – auch als Altersvorsorge. Wie die beliebte Anlage funktioniert und welcher ETF für Dich der richtige sein könnte, darum geht es in diesem Ratgeber.

Was ist ein ETF?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung eines Index wie den Dax oder den MSCI World abbilden. Ein Börsenindex ist eine Gruppe von mehreren Wertpapieren. Im einfachsten Fall nimmt eine Fondsgesellschaft Dein Geld und das der anderen Anlegerinnen und Anleger und kauft dafür all jene Wertpapiere, die in diesem Index enthalten sind. 


Meist handelt es sich um Aktien oder Anleihen. Aktien sind Anteile an einem Unternehmen. Bei einer Anleihe leihen Anlegerinnen und Anleger einem Unternehmen hingegen Geld und bekommen dafür Zinsen. Anleihen werden auch von Staaten herausgegeben. Sind die beiden Begriffe neu für Dich, findest Du eine genaue Erklärung dazu in unseren Ratgebern zu Aktien und Anleihen.


Wie baut der ETF nun einen Börsenindex nach? Nehmen wir als Beispiel den deutschen Aktienindex Dax: Dieser Index zeigt an, wie viel die 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland wert sind. Ein ETF, der den Dax abbildet, würde nun genau diese 40 Aktien nachkaufen – und sich dann genauso im Wert entwickeln wie der Dax.

Anleger investieren mit ETFs „in den Markt“

Ein Aktienindex fasst oft diejenigen Unternehmen zusammen, die an der Börse am meisten wert sind – also deren Börsenkurs multipliziert mit der Anzahl an Aktien den größten Betrag oder Börsenwert ergibt. Das sind gleichzeitig die bei der breiten Masse an Investierenden beliebtesten Unternehmen. Man spricht daher auch davon, dass ein Aktienindex „den Markt abbildet“.

Das Ziel eines ETF ist es, genau die Rendite zu erzielen, die der Index erzielt. Ein ETF versucht damit gerade nicht, durch gezielte Auswahl einzelner Wertpapiere klüger und besser zu sein als die breite Masse der Investierenden. Mit einem ETF kannst Du einfach und günstig am Marktgeschehen teilhaben, Du folgst der Mehrheit.

Nadine Graf

Mit einem ETF müssen Anlegerinnen und Anleger nicht überlegen, welche Wertpapiere besser sind als andere. Sie investieren einfach in Breite in den Markt. Andauernd die Börsennachrichten zu verfolgen ist so nicht nötig.

Nadine Graf
Unsere Finanztip-Expertin für Bank und Börse

Welche Aktien oder Anleihen im Index landen, wird mehrmals jährlich überprüft. Ändert sich die Zusammensetzung des Index, bessert auch der ETF nach. Bei den großen Indizes wie dem MSCI World oder dem FTSE All World finden die Anpassungen vierteljährlich statt. Beim Dax gibt es halbjährlich eine solche Anpassung.

ETFs haben meist geringe Verwaltungskosten

Diese Strategie bringt ETFs einen großen Vorteil ein: Wegen geringerer Gebühren kosten sie deutlich weniger als Fonds, bei denen ein Fondsmanager die Wertpapiere einzeln aussucht, sogenannte aktive Fonds. Nicht nur zahlst Du keinen Ausgabeaufschlag für den Kauf von ETFs. Auch die laufenden Kosten für die Verwaltung machen im besten Fall nur ein Zehntel der Kosten aktiver Fonds aus. Im ETF bleibt also von Vornherein mehr von der eigentlichen Wertentwicklung erhalten. Den Unterschied zeigt die folgende Tabelle.

Kosten-Unterschiede aktive und passive Fonds

 passive Aktien-Indexfonds (ETFs)aktive Aktienfonds
AnlagezielNachbildung eines ReferenzindexSchlagen des Referenzindex
laufende Kostenetwa 0,15 bis 0,6 % pro Jahretwa 1,5 % pro Jahr
Anschaffungskosteneinmalig bis 0,25 %einmalig bis zu 5 %
Gewinnbeteiligungentfälltbei einzelnen Fonds bis zu 20 % der Jahresrendite

Quellen: Finanztip-Recherche (Stand: 2025)

Zudem haben diverse Studien gezeigt, dass es nur die wenigsten aktiv gemanagten Fonds schaffen, auch nach Abzug aller Kosten dauerhaft besser abzuschneiden als die breite Masse. Auch darum empfiehlt Finanztip bei der Aktienanlage ausschließlich passiv investierende Exchange Traded Funds.

Wenn Du noch detaillierter darüber lesen möchtest, wie sich die einzelnen Kosten bei ETFs zusammensetzen, lies unten im Kapitel „Wie teuer sind ETFs?“ weiter.

Indexfonds oder ETF?

Die Begriffe Indexfonds und ETF werden oft gleichbedeutend benutzt. Es gibt aber einen Unterschied. Ein Fonds kann auch einen Index nachbilden, ohne börsengehandelt zu sein. Damit wäre er kein ETF, Du könntest den Indexfonds nur direkt von der Fondsgesellschaft bekommen und an sie verkaufen. Der Preis würde bloß einmal pro Börsentag festgestellt.

Wie funktionieren ETFs?

Indexfonds gehen unterschiedlich an die Aufgabe heran, einen Börsenindex nachzubilden. Man unterscheidet zwei verschiedene Bauarten von ETFs:

Physischer ETF - Kauft ein ETF einfach die Wertpapiere wie Aktien im Index nach, sprechen Fachleute von einem physisch replizierenden ETF. Sie sind bei Anlegerinnen und Anlegern in der Regel sehr beliebt, weil sie verständlich und transparent daherkommen: Anlegerinnen und Anleger wissen immer genau, in welche Wertpapiere sie gerade Geld investiert haben. Es kann auch vorkommen, dass ein ETF nicht alle Wertpapiere tatsächlich kauft, sondern nur eine optimierte Auswahl. Der englische Begriff dafür ist optimized sampling.

Synthetischer ETF - Statt Wertpapiere einzeln nachzukaufen, kann sich der ETF-Anbieter die gewünschte Wertentwicklung auch von einer Bank zusichern lassen. Im Gegenzug erhält die Bank einen Korb bekannter Aktien oder Anleihen vom ETF-Anbieter. Dieser Tausch kann für beide Beteiligte am Ende günstiger sein.

Wie ETFs mit Ausschüttungen umgehen

Die Wertpapiere, die der ETF hält, schütten regelmäßig Geld an die Anlegerinnen und Anleger aus. Bei Anleihen sind dies Zinsen, bei Aktien Dividenden. Letztere sind ein Anteil des Unternehmensgewinns. ETFs unterscheiden sich ebenfalls in der Art, wie sie mit diesen Ausschüttungen umgehen:

Wiederanlegender ETF - Ein solcher ETF investiert die Ausschüttungen automatisch wieder in das Fondsvermögen. Der Fachbegriff dafür ist thesaurierender ETF. Ein solcher ETF eignet sich, wenn Du langfristig Vermögen aufbauen willst. Denn so profitierst Du davon, dass die Ausschüttungen wiederum Renditen erzielen. Man spricht vom Zinseszinseffekt. Er ist Dein größter Freund, wenn es um den Vermögensaufbau für den Ruhestand geht.

Ausschüttender ETF - Ein solcher ETF sammelt die Zinsen und Dividenden der gehaltenen Wertpapiere und zahlt sie regelmäßig an die Anlegerinnen und Anleger aus. Meist passiert das zweimal im Jahr. Wichtig: Die Ausschüttung verringert den Wert, der im Fonds steckt. Dementsprechend ist der Zinseszinseffekt kleiner als bei wiederanlegenden Fonds. Dafür kannst Du mit der Ausschüttung machen, was Du möchtest, zum Beispiel Deinen Sparerpauschbetrag besser nutzen.

Möchtest Du langfristig Vermögen aufbauen, setzt Du am einfachsten auf einen wiederanlegenden ETF, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren.

ETFs unterscheiden sich in Anlageklasse

Häufig ist mit dem Begriff ETF ein Aktien-ETF gemeint. Denn das ist die Variante, die gut zum Vermögensaufbau geeignet ist und deshalb stark zur Beliebtheit von ETFs beigetragen hat.

Allerdings gibt es auch andere ETF-Arten, insbesondere Anleihen-ETFs und Geldmarkt-ETFs. Sie spielen eher eine Rolle als Stabilitätsanker beziehungsweise Sicherheitsbaustein und können eine Alternative zu Tagesgeld und Festgeld sein. Wieder andere ETFs beziehen sich auf Rohstoffe oder mischen mehrere Wertpapierarten. Und auch innerhalb all dieser Gruppen gilt: ETF ist nicht gleich ETF.

Die folgende Grafik gibt Dir einen Überblick, in welchen Eigenschaften sich ETFs unterscheiden.

In diesen Eigenschaften unterscheiden sich ETFs

Diese unterschiedlichen ETF-Arten sollten Dich aber nicht abschrecken. Orientiere Dich an den Finanztip-Ratgebern und unseren Empfehlungen, damit Du nicht einen Fonds kaufst, der anders funktioniert, als Du möchtest. Finanztip nimmt Dich an die Hand.

Welche ETFs empfiehlt Finanztip?

Finanztip empfiehlt Dir, für die langfristige Geldanlage auf einen weltweiten Aktien-ETF zu setzen. Ein solcher ETF bildet Weltaktienindizes wie etwa den MSCI World nach. Solche Indizes bestehen aus Aktien von knapp 1.400 Unternehmen und mehr. Du setzt damit auf ein Wachstum des Weltaktienmarktes und nicht nur einzelner Branchen oder Unternehmen.

Wichtig ist, dass Du nur Geld investierst, welches Du langfristig nicht brauchst. Denn Du solltest die ETF-Anteile mindestens 15 Jahre halten, besser länger. So kannst Du zwischenzeitliche Kursschwankungen aussitzen.

Unsere Analysen zeigen, dass Du bei solchen ETFs langfristig durchschnittlich mit einer Rendite von sechs Prozent pro Jahr rechnen kannst. Wie viel Gewinn dadurch realistisch ist und wie Du Deine Geldanlage insgesamt aufstellen solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber Geldanlage.

Neben dem klassischen MSCI World kannst Du auch auf ETFs auf den MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI) oder den FTSE All-World setzen. Sie enthalten neben den Industriestaaten auch Länder, die als Schwellenländer gelten, zum Beispiel Indien oder China. Wer Wert auf eine ethische Geldanlage legt, kann einen Blick auf den nachhaltig ausgerichteten MSCI Socially Responsible World Index werfen.

Unser ETF-Finder zeigt Dir, welche von uns empfohlenen ETFs zur Deiner Anlageidee und Deinem Depot passen. Welche ETFs wir von Finanztip im Einzelnen empfehlen und warum, liest Du im Detail in unserem ETF Vergleich.

Wie investierst Du in einen ETF?

Um in einen ETF zu investieren, benötigst Du ein Wertpapierdepot. Darin wird Dein ETF dann elektronisch für Dich verwahrt. Außerdem erhältst Du Zugang zur Börse, um dort ETFs zu kaufen und verkaufen.

Das Depot musst Du nicht unbedingt bei einer Filialbank eröffnen. Das funktioniert auch online bei einer Direktbank oder einem Neobroker. Bei diesen Anbietern fallen in der Regel deutlich weniger Kosten an. Hast Du noch kein Depot, findest Du ein passendes mit unserem Depot-Vergleich.

Depot-Vergleich: Hier findest Du das passende Depot


ETFs ordern leicht gemacht

Hast Du das Depot eröffnet und Dich entschieden, in welchen Aktienindex Du investieren möchtest, hast Du es fast geschafft. Du musst nur die Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) oder die Kennnummer (WKN) in die Suchfunktion Deines Depots eingeben und einige wenige einfache Schritte befolgen. Die Nummer findest Du immer bei unseren ETF-Empfehlungen in Klammern. In unserem ETF-Finder steht sie unter dem Namen des ETF.

Wie Du Schritt für Schritt beim Kauf vorgehst, erklären wir Dir in unserem Ratgeber Börsenhandel. Möchtest Du monatlich einen gewissen Betrag in einen ETF investieren, kannst Du einen ETF-Sparplan nutzen. Wie bei einem Dauerauftrag von Deinem Girokonto, steckst Du damit Monat für Monat einen festen Betrag in den ETF. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber ETF-Sparplan.

Wie teuer ist ein ETF?

Investierst Du in einen ETF, fallen Kosten für den Kauf der Anteile, während der Anlage und für den Verkauf an. Die Gebühren für Kauf und Verkauf zahlst Du an Deinen Depotanbieter. Wie hoch sie sind, kannst Du im Preis- und Leistungsverzeichnis Deines Anbieters nachschauen. Kurz vor Abschluss des Kaufs oder Verkaufs müssen Dir die individuellen Gebühren in der Order- oder Eingabemaske Deiner App oder im Browser angezeigt werden.

Die laufenden Kosten heißen Gesamtkostenquote, auch Total Expense Ratio (TER). Sie wird in Prozent angegeben und bezieht sich immer auf ein Jahr. Zur TER zählen zum Beispiel die Kosten für die Verwaltung und den Vertrieb. Der Fondsanbieter entnimmt sie aus dem Fondsvermögen.

Weitere Begriffe, die Du kennen solltest, erklären wir Dir in unserem Ratgeber zu ETF-Kosten

Wie findest Du einen günstigen ETF?

Um günstig in ETFs zu investieren, ist vor allem ein günstiges Depot wichtig. Einen Überblick über gute und günstige Anbieter findest Du in unserem Depot Vergleich. Dort findest Du auch Anbieter mit kostenlosen ETF-Sparplänen. Hast Du ein Depot eröffnet, kannst Du Dich für einen ETF mit geringen laufenden Kosten entscheiden. In unserem ETF-Finder wird Dir angezeigt, wie hoch Kaufgebühr und TER der ETFs bei Deinem Depotanbieter sind.

Wie sicher sind ETFs?

Investierst Du über ein Depot eines deutschen Anbieters in einen weltweiten Aktien-ETF, zum Beispiel auf den MSCI World, können Deine Fondsanteile nicht verloren gehen und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sie einmal wertlos werden. Dafür sorgen gesetzliche Sicherheitsmaßnahmen.

Sollte zum Beispiel Dein Broker Pleite gehen, würde ein Treuhänder seine Aufgaben übernehmen. Bei der Insolvenz der Fondsgesellschaft, die Deinen ETF ausgibt, würden Dir die Anteile weiterhin gehören, denn Geld, das in Fondsanteilen steckt, ist Sondervermögen der Fondsgesellschaft. Dein Geld wird deswegen nicht von der Fondsgesellschaft selbst, sondern von einer unabhängigen Depotbank verwahrt. Das schreibt das Kapitalanlagegesetz (§ 92 KAGB) vor.

Bei Aktien-ETFs auf Schwankungen einstellen

Nur auf eine Sache solltest Du vorbereitet sein: Die Anteile eines Aktien-ETF werden im Wert schwanken. Das ist bei allen Investments an der Börse so und Du brauchst davon nicht beunruhigt sein.

Auch wenn eine Wirtschaftskrise für starke Kurseinbrüche sorgt, wird sich ein ETF auf den MSCI World in den absolut überwiegenden Fällen davon erholen. Selbst in der schlechtesten Phase für Anlegende, ab September 2000, hatte der Aktienindex nach 13 Jahren die Verluste wieder aufgeholt. Das zeigen Finanztip-Analysen. Bleibst Du also lange genug dabei, kannst Du zwischenzeitliche Schwankungen einfach aussitzen. Wir empfehlen Dir, gekaufte ETF-Anteile mindestens 15 Jahre zu halten. Ähnliches gilt auch für andere weltweite Aktien-ETFs wie den MSCI AWCI.

Wichtig ist zudem, dass Du auf ETFs mit breiter Streuung setzt. ETFs, die sich nur auf eine Branche oder ein Thema fokussieren, haben höhere Risiken. Da Du mit solchen ETFs nicht auf einen breiten Markt setzt, kann es Dir passieren, dass Du auch über lange Zeiträume wie 15 Jahre Verluste machst.

Welche Risiken Du als Anleger oder Anlegerin kennen solltest und wie Du selbst Dein ETF-Investment sicherer machen kannst, liest Du in unserem Ratgeber zur Sicherheit von ETFs

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Was musst Du bei der Steuer beachten?

Steuern in nennenswerter Höhe fallen bei ETFs nur an, wenn Du Anteile mit Gewinn verkaufst. Dann zahlst Du auf Deine Erträge Abgeltungssteuer. Wenn Dein Depot bei einer inländischen Bank ist, musst du Dich nicht darum kümmern. Die Steuer wird automatisch abgeführt.

Du kannst mit der Finanztip 3x10-Strategie die Voraussetzungen dafür schaffen, beim späteren Verkauf zunächst weniger Steuern zu zahlen, damit mehr Geld im ETF bleibt.

Auch in zwei weiteren Situationen zahlst Du Steuern:

  1. Wenn Du einen ausschüttenden ETF hast, werden diese Auszahlungen besteuert.
  2. Bei guter Wertentwicklung Deines wiederanlegenden ETF zahlst Du einmal jährlich einen kleineren Abschlag auf die spätere Steuer beim Verkauf, die Steuer auf die sogenannte Vorabpauschale.

So berechnet Deine Depotbank die Abgeltungssteuer

Die Abgeltungssteuer beträgt 25 Prozent auf den Gewinnanteil beziehungsweise die Ausschüttung. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent, der für Kapitalerträge anfällt, sowie gegebenenfalls Kirchensteuer.

Bei ETFs mit mindestens 50 Prozent Aktienanteil bleiben dank der sogenannten Teilfreistellung 30 Prozent der Erträge steuerfrei. Das trifft auf alle Finanztip-Empfehlungen für Aktien-ETFs zu. Die Steuer wird direkt einbehalten, es sei denn, Du stellst einen Freistellungsauftrag bei Deiner Depotbank. Jedes Jahr sind Kapitalerträge bis 1.000 Euro bei einzeln Veranlagten und bis zu 2.000 Euro bei gemeinsam Veranlagten steuerfrei.

Wie das Finanzamt Deine ETFs genau besteuert, liest Du in unserem Ratgeber zu Steuern bei ETFs.

Was sind Vor- und Nachteile von ETFs?

In der folgenden Tabelle haben wir Dir die Vor- und Nachteile von ETFs zusammengefasst. 

Übersicht: Was macht Aktien-ETFs aus?

Vorteile von ETFsNachteile von ETFs 
Kostengünstig: ETFs haben in der Regel niedrigere Verwaltungsgebühren (TER) als aktiv gemanagte Fonds.Schwankungsrisiko: Der Wert von Aktien-ETFs kann stark schwanken, insbesondere in Krisenzeiten. 
Renditebaustein Deiner Geldanlage: Um langfristig Gewinn zu erzielen, solltest Du, auch wenn Dir als Anleger oder Anlegerin Sicherheit wichtig ist, auf einen Welt-Aktien-ETF setzen. Langfristig kannst Du nach unseren Analysen mit etwa sechs Prozent Rendite pro Jahr rechnen.Geringer Einfluss: Anlegende haben keinen direkten Einfluss auf die Zusammensetzung des ETFs. Es entscheidet der jeweilige Index.
Einfache Handhabung: ETFs sind im Vergleich zu anderen Anlageprodukten wie zum Beispiel gemanagten Fonds sehr transparent. Es ist leicht nachvollziehbar, wie sie zusammengesetzt sind. ETFs können wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Sie eignen sich auch für Börsen-Neulinge. Keine Überrendite: ETFs erzielen meist nur die Rendite des Index und keine Outperformance. Aktiv gemanagte Fonds schaffen das manchmal, langfristig liegen sie aber meist unter ETFs.
Breite Streuung: Ein ETF investiert in zahlreiche Wertpapiere, wodurch das Risiko gestreut wird. Besonders zu empfehlen sind weltweite Aktien-ETFs, zum Beispiel auf den MSCI World. 
Flexibilität: Über einen Sparplan kannst Du regelmäßig investieren – bei vielen Anbietern bereits ab wenigen Euro. Über die Börse kannst Du Deine Anteile täglich verkaufen. 
Sicherheitsmechanismen: ETFs gelten als Sondervermögen des Fondsanbieters, sodass sie bei Insolvenz des Anbieters geschützt sind. 

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