Steuerprogramm und Steuer-App Hol Dir mit Software oder App Steuern zurück

Jörg Leine
Experte Steuern

Das Wichtigste in Kürze

  • Steuerprogramme helfen Dir Steuern zu sparen. Sie führen Dich Schritt für Schritt durch Deine Steuererklärung.
  • Steuersoftware, Online-Steuererklärungen und Steuer-Apps kosten 20 bis knapp 70 Euro. Wichtig ist, dass Du alle Funktionen bekommst, die Du brauchst.

So gehst Du vor

Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos

Es gibt sicher angenehmere Dinge, als jedes Jahr aufs Neue eine Steuererklärung zu machen. Vielleicht stehst Du sogar erstmals vor dieser ungewohnten Aufgabe. Doch der Aufwand lohnt sich meist: Fast 85 Prozent der Menschen, die eine Steuererklärung abgeben, bekommen Geld zurück ‒ im Schnitt sind es nach Angaben des Statistischen Bundesamts sogar 1.063 Euro.

Wenn Du Deine Steuererklärung freiwillig abgibst, also ohne, dass Du unter die Pflicht zur Abgabe fällst, bekommst Du sogar fast immer eine Steuererstattung. Und Du hast dafür sogar bis Ende 2028 Zeit. Musst Du hingegen eine Steuererklärung für das Steuerjahr 2024 abgeben, läuft die Frist am 31. Juli 2025 ab. 

Benutzt Du eine gute Software oder App, ist die Steuererklärung auch nicht schwer. Du hast hinterher ein gutes Gefühl, weil Du es selbst geschafft hast und Du Dich zudem meist über Geld vom Staat freuen kannst. Viele Steuerprogramme geben Dir konkrete Tipps, welche Ausgaben absetzbar sind. Oder sie fragen Dich in einem Chat einfach Schritt für Schritt zu Deiner Situation ab.

Steuersoftware, App - oder ganz anders?

Für die große Mehrheit der Steuerzahlenden ist eine Steuersoftware, eine Online-Steuererklärung im Browser oder eine Steuer-App die beste Wahl. Diese kosten deutlich weniger als eine Steuerberatung oder ein Lohnsteuerhilfeverein. Sie führen Dich durch die Steuererklärung und setzen wenig oder im besten Fall gar kein Steuerwissen voraus. Das sieht in „Mein Elster“, der kostenlosen Variante der Steuererklärung der deutschen Steuerverwaltungen, ganz anders aus und Steuerspartipps bekommst Du dort auch nicht. 

Für welches Programm Du Dich schließlich entscheidest, hängt von Deinen persönlichen Umständen ab: 

  • Wie viel weißt Du von Steuern?
  • Wie erzielst Du Deine Einnahmen?
  • Welche steuerlichen Aspekte könnten bei Dir eine Rolle spielen? 

Generell gilt

  • Eine klassische Steuersoftware, die Du zuerst auf Deinem Computer installieren musst, deckt die allermeisten Steuerfälle ab.
  • Mit einer Online-Steuererklärung im Browser kannst Du sofort loslegen, der Leistungsumfang ist manchmal etwas geringer als bei einer Steuersoftware.
  • Steuer-Apps für das Smartphone setzen oft weniger Steuerwissen voraus, sie eignen sich aber oft nur für einfache Steuerfälle. Generell empfiehlt Finanztip solche Apps nur, wenn Du nicht selbstständig bist, kein Gewerbe hast und keine Mieteinnahmen erzielst. 

Welches Steuerprogramm empfiehlt Finanztip?

Steuer-Apps und Online-Steuererklärungen im Browser sind eine recht einfache Möglichkeit, die Steuererklärung selbst zu machen. Du kannst gleich loslegen und bezahlen musst Du erst, wenn Du Deine Steuererklärung ans Finanzamt schickst. 

In der gleich folgenden Anbietertabelle findest Du zwölf solcher Steuerprogramme. Diese Apps und Browserlösungen haben wir mit zwei einfachen Steuerfällen ausführlich getestet. 

Sei Dir aber bewusst, dass einige davon noch nicht mit allen Steuerfällen klarkommen. Je schwieriger Dein Fall ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Du mit einer klassischen Software am Computer besser aufgehoben bist. Ausführliche Informationen zu diesen Steuersoftwares und unsere Empfehlungen findest Du im Kapitel Die besten Steuersoftwares im Überblick.

Einzelheiten zu den Steuerprogrammen und Kategorien findest du hinter dem jeweiligen „Info-I“ oder den App-Symbolen in der Anbietertabelle.

Hier findest Du die passende Steuer-App oder Browserlösung

Die besten Steuersoftwares im Überblick

Bei der klassischen Steuersoftware, die Du auf Deinem Rechner installierst, ist eines wichtig: Für jedes Steuerjahr benötigst Du die jeweilige aktuelle Version des Steuerprogramms. Etwas verwirrend ist dabei, dass manche Programme die aktuelle Jahreszahl im Namen tragen, also Steuerprogramm 2025 – obwohl Du damit Deine Steuererklärung für das Jahr 2024 machst. Immerhin trägt unsere Empfehlung Steuersparerklärung in diesem Jahr den Zusatz „Steuerjahr 2024“ – da weißt Du gleich, um welches Steuerjahr es sich handelt. Hast Du im vergangenen Jahr eine bestimmte Software erworben und benutzt, ist es am sinnvollsten, die aktualisierte Version dieser Software zu erwerben.

Erstellst Du mit einer Software Deine Steuererklärung, wirst Du unterstützt und findest viele hilfreiche Erläuterungen. Die Programme helfen Dir meist auch nach der Abgabe der Steuererklärung. Sie prüfen oft Deinen Steuerbescheid auf etwaige Fehler und greifen Dir unter die Arme, wenn Du Einspruch erhebst.

Einige Programme kannst Du auch uneingeschränkt nutzen, wenn Du selbstständig bist. Dann findest Du Funktionen, die Du als Arbeitnehmer nicht benötigst:

  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung für die Einkommensteuer
  • Umsatzsteuer-Voranmeldung und Umsatzsteuererklärung
  • Gewerbesteuererklärung und dergleichen

Das betrifft unsere Empfehlungen Wiso Steuer und Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024).

Hast Du eine Photovoltaik-Anlage, bist Du mit Wiso Steuer auch auf der sicheren Seite. Bei der Steuersparerklärung hingegen brauchst Du in diesem Fall die teurere „Plus“-Version.

Wegen der vielen Funktionen sind die Programme Wiso Steuer und Steuersparerklärung auch etwas komplexer. Wenn Du auf einige Funktionen verzichten kannst, kannst Du es auch mit einer Software für einfachere Steuerfälle probieren.

Denn oft tut es eben auch eine Nummer kleiner. Bist Du angestellt, im Ruhestand, noch in Ausbildung oder im Studium, kannst Du zwar ebenso zu unseren ersten beiden Empfehlungen greifen. Doch es gibt Steuersoftware, die nicht ganz so umfangreich ist, trotzdem richtig rechnet, günstiger ist und in den eben genannten Fällen besser zu Dir passt. Aus dieser Gruppe ist Tax 2025 unsere Empfehlung.

Unsere neun Empfehlungen für Steuer-Apps und Steuerprogramme

Besonders überzeugt haben uns in diesem Jahr insgesamt neun Steuerprogramme. Wir erklären Dir für jedes, für welche Fälle es geeignet ist und wie Du es nutzen kannst.

Wiso Steuer

Auch in diesem Jahr überzeugt das Steuerprogramm des Herstellers Buhl auf ganzer Linie und ist damit die Empfehlung schlechthin. War bisher schon die klassische Software im Test ganz vorn, hat nun auch die App die beste Gesamtbewertung. 

Das Besondere ist das Prinzip „Einmal zahlen, alles nutzen“: Mit einem Lizenzcode kannst Du Wiso Steuer auf Deinem PC oder Mac installieren, als Online-Steuererklärung im Browser verwenden und die Apps für Smartphones sowie für das iPad nutzen. Per Cloud wird Deine Steuererklärung synchronisiert. So kannst Du zum Beispiel die Steuererklärung am Smartphone in der App beginnen und später am PC weiterbearbeiten.

In Wiso Steuer findest Du alle Funktionen und Tools für die Erstellung Deiner Steuererklärung. Auf den verschiedenen Plattformen unterscheiden sich diese allerdings. Den kompletten Umfang hast Du in der installierten Software auf dem Computer. So kannst Du zum Beispiel die Umsatzsteuervoranmeldung nur in der installierten Software am PC oder Mac erstellen. Alle Themen zu Umsatz- und Gewerbesteuer wirst Du in der App auf dem Smartphone ebenfalls vergeblich suchen, auch am iPad gibt es da Lücken. Andererseits deckt schon die Smartphone-App alle Fälle zur Einkommensteuer ab. 

Praktisch sind viele Schnittstellen mit anderen Programmen: So kannst Du Daten aus Deiner Banking-Software direkt einfügen oder mit der App Steuer-Scan Belege mit dem Smartphone digitalisieren. Die Steuer-Box kannst Du jetzt auch per E-Mail mit Belegen füllen. Du wirst auch gut mit zahlreichen Videos und Hilfetexten unterstützt. Neu an Bord ist in diesem Jahr die KI „Steuer-GPT“. Mit dieser kannst Du jederzeit bei der Erstellung Deiner Steuererklärung steuerliche Fragen stellen und bekommst meist gute Antworten. Wie sich die App von Wiso Steuer in unserem Test geschlagen hat, kannst Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser nachlesen.

Mit Wiso Steuer brauchst Du kein Elster-Zertifikat für den elektronischen Versand Deiner Steuererklärung. Du musst also nicht den Umweg über Elster gehen, was in vielen Fällen auch noch bis zu zwei Wochen Zeit kostet. Buhl bietet mehrere Wege an, um Dich zu identifizieren, zum Beispiel per Videoident oder mit einem modernen Personalausweis mit Online-Funktion. Das musst Du auch nur einmalig tun, in den Folgejahren entfällt das.

Wenn Du Deine Daten nicht in der Cloud speichern willst, kannst Du auch nur die Download-Version für Windows oder Mac nutzen und Deine Steuererklärung auf der eigenen Festplatte verschlüsselt speichern. Diese Auswahlmöglichkeit ist vor allem für Nutzer wichtig, die ein besonderes Augenmerk auf Datenschutz und -sicherheit legen. Für die Cloud nutzt der Wiso-Hersteller Buhl eigene Server, die nach eigenen Angaben auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Du bist also auch in der Cloud-Version auf der sicheren Seite.

Regulär kostet eine Lizenz von Wiso Steuer, wie im Vorjahr, 45,99 Euro für fünf Steuererklärungen pro Steuerjahr. Häufig bekommst Du sie aber günstiger. Entscheidest Du Dich für ein Abo, den sogenannten Steuer-Sparvertrag, zahlst Du nur 35,99 Euro für die 2024er Version.

Wenn Du langfristig denkst, ist das gut investiertes Geld. Denn sollten sich in den kommenden Jahren Deine steuerlichen Begebenheiten so ändern, dass Du doch mehr Funktionen benötigst, bist Du mit dem Alleskönner Wiso Steuer auf der sicheren Seite. Wenn Du in Zukunft zum Beispiel nebenberuflich selbstständig bist oder Mieteinnahmen erzielst, musst Du Dich nicht in ein neues Programm einarbeiten.

Buhl bietet in der Software auch professionelle Unterstützung. Im ProfiCheck kannst Du eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater buchen und Deine fertige Erklärung gründlich überprüfen lassen. Das kostet allerdings mindestens 119 Euro pro Überprüfung. 

Wiso Steuer

Wiso Steuer 2024

Allgemeine Empfehlung

  • bestens geeignet für alle Steuerfälle
  • bis zu fünf Steuererklärungen im Preis enthalten
  • nahtlos als Software, im Browser und in der App nutzbar
  • viele Zusatzfunktionen inklusive der KI Steuer-GPT
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024)

Als klassische Software empfehlen wir die Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024) von Wolters Kluwer, die es bereits seit rund 30 Jahren gibt. Das Programm ist optisch übersichtlich, aber nur als Software für PC oder Mac erhältlich. Eine Eingabe im Browser gibt es nicht, und die App Steuertipps des gleichen Anbieters bietet keine Verknüpfung zur Software. Deine Daten werden auf Deiner Festplatte verschlüsselt gespeichert. Die Software ist auch für Selbstständige und Freiberufler geeignet. Für Photovoltaik-Besitzer ist die etwas teurere Plus-Version ein Muss.

Wenn Du Dich mit Steuern nicht so gut auskennst, kannst Du Dich am „roten Faden“ entlang hangeln: So vergisst Du nichts einzutragen. Die Unterstützungstools sind umfangreich und die Hinweistexte sehr hilfreich. Dafür könnte die Eingabe effizienter ablaufen: Viele Untermasken wollen ausgefüllt, geprüft und abgespeichert werden. Es gibt schnellere Wege zum Ziel, aber dafür kannst Du sicher sein, nichts vergessen zu haben. Neu ist in diesem Jahr die Steuer-KI Alma, der Du innerhalb der Software jederzeit steuerliche Fragen stellen kannst. 

Deine Daten kannst Du ohne eigenes Zertifikat beim Finanzamt über die Software abrufen und automatisch in Deine Erklärung einfügen. Anders sieht es jedoch beim Versenden aus. Hier musst Du leider immer noch Deine eigene Datei im Elster-Portal erstellen, das Elster-Zertifikat. Das ist in der Standard-Version der Steuersparerklärung umständlich. In anderen Versionen, etwa der „flex“ mit dem gleichen Leistungsumfang oder der „Plus“ brauchst Du das Elster-Zertifikat hingegen nicht.

Du kannst Deine Belege bereits während des Jahres einscannen und für die Steuererklärung hinterlegen.

Die Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024) kostet regulär 35,95 Euro für drei Steuererklärungen pro Steuerjahr. Sie gibt es jeweils für Windows und für Mac-Computer. Im Abo reduziert sich der Preis auf 29,95 Euro pro Jahr.

Die Steuersparerklärung flex hat den gleichen Leistungsumfang wie die Standard-Version, Du brauchst hier außerdem kein eigenes Elster-Zertifikat. Sie kostet mit 38,95 Euro und 32,95 Euro im Abo etwas mehr. Du kannst für jeweils 7,95 Euro weitere Steuererklärungen versenden, wenn Deine drei inkludierten Abgaben aufgebraucht sind. Die Plus-Version mit Photovoltaik-Steuerfällen kostet 49,95 Euro und im Abo 42,95 Euro. Zudem gibt es noch spezielle Varianten für Selbstständige und Rentner.

Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024)

Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024)

Allgemeine Empfehlung

  • deckt die meisten Steuerfälle ab
  • bis zu drei Steuererklärungen im Preis enthalten
  • Steuersoftware mit „rotem Faden“ und der Steuer-KI Alma
  • mit Belegmanager lassen sich Rechnungen verwalten
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

Tax 2025

Hinter der Tax-Reihe steht mit Buhl der Hersteller von Wiso Steuer. Daher sind sich die Programme ähnlich. Allerdings hat Tax 2025 einen geringeren Leistungsumfang und bietet sich vor allem an, wenn Du angestellt, im Studium oder im Ruhestand bist. Mit Umsatz- und Gewerbesteuer solltest Du also besser nichts zu tun haben. Tax kannst Du nur als Software auf Deinem Windows-Computer installieren. Mac-Nutzer gehen komplett leer aus. Es gibt auch keine Cloud-Anbindung. Deine Daten werden immer verschlüsselt auf Deiner Festplatte gespeichert. Im Unterschied zu Wiso Steuer kannst Du keine Belege in der Software archivieren, darum musst Du Dich selbst kümmern.

Dafür ist Tax übersichtlicher, einfach zu bedienen und günstiger. Daten mit dem Finanzamt kannst Du ohne eigenes Zertifikat austauschen. Du wirst mit allen erforderlichen Tools zur Durchführung von Berechnungen und Hinweistexten unterstützt. Der „tax-Lotse“ sorgt dafür, dass Du nichts vergisst.

Regulär kostet Tax 2025 21,99 Euro. Dafür kannst Du die Software nach einer Registrierung auf drei Computern installieren und insgesamt fünf Steuererklärungen erstellen. Im Abo zahlst Du nur 15,99 Euro pro Jahr. Wie bei Wiso Steuer gibt es den ProfiCheck, der mindestens 119 Euro kostet.

Deutlicher umfangreicher ist Tax 2024 Professional, das ähnlich ausführlich wie Wiso Steuer daherkommt und ähnlich viel kostet: wie im Vorjahr 44,99 Euro, allerdings sogar für bis zu 15 Steuererklärungen, im Abo sind es 39,99 Euro pro Jahr.

Tax 2025

Tax 2025

Software für viele Steuerfälle

  • gute Balance aus Übersichtlichkeit und effizienter Eingabe
  • bis zu fünf Steuererklärungen im Preis enthalten
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen
  • sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis

Check24 Steuer

Mit Check24 hatten sicher schon viele zu tun. Seit rund zwei Jahren bietet das Vergleichsportal auch ein eigenes Steuerprogramm an – mit einem eigenen Entwickler-Team in Dortmund.

Check24 Steuer ist kostenlos. Warum das Angebot gratis ist, erklärt der Anbieter so: „Zufriedene Check24-Steuer-Nutzer verwenden später vielleicht auch andere Check24-Vergleiche.“ Datenschutzbedenken räumt Check24 aus und betont, dass „Daten nicht an andere Check24-Produkte weitergegeben werden.“

Check24 Steuer hieß bis vor kurzem noch Steuercheck. Es ist keine eigenständige App, sondern Teil der App von Check24. Willst Du das Steuerprogramm also am Smartphone ausprobieren, brauchst Du die Check24-App. Alternativ kannst Du Deine Steuererklärung online im Browser am Computer erledigen, wobei Du nahtlos zwischen den beiden Varianten wechseln kannst.

Obwohl noch nicht lange am Markt, bietet Check24 Steuer einen großen Leistungsumfang und Du kannst schon sehr viele Fälle für die Einkommensteuererklärung bearbeiten, auch als Selbstständige oder Gewerbetreibender. Belege lassen sich digital verwalten und der Steuerbescheid einfach überprüfen.

Die App wartet zudem mit vielen nützlichen Erklärungen und Tipps auf, auch die Bedienung überzeugt. Dabei setzt die App weniger auf einen Whatsapp-ähnlichen Chat, sondern folgt eher der Logik der Steuerformulare – das aber sehr intuitiv. An Bord ist die KI TaxGPT, die einfache Steuerfragen beantworten kann. Wie sich die App von Check24 Steuer in unserem Test geschlagen hat, kannst Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser nachlesen. Du brauchst bei Check24 Steuer kein eigenes Elster-Zertifikat, sondern kannst Deine Steuererklärung direkt in der App digital ans Finanzamt übermitteln. Mit einem Account bei Check24 darfst Du pro Steuerjahr bis zu 25 Steuererklärungen kostenlos abgeben.

Check 24

Check 24 Steuer

Steuer-App für viele Steuerfälle

  • kostenlose Steuererklärung für sehr viele Steuerfälle
  • nahtlos als App und im Browser nutzbar
  • sehr gute Bedienung im Test
  • viele Steuertipps und Erklärungen inklusive KI TaxGPT
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

Steuerbot

Mit Steuerbot bekommt eine App mit einem echten Interview-Programm eine Finanztip-Empfehlung. Der große Unterschied zu den bisher erwähnten Programmen: Du erstellst Deine Steuererklärung am Smartphone in einem Chat. Die App stellt Dir eine Frage, Du antwortest, dann kommt die nächste Frage. Und diese Fragen kommen fast ohne sperrige Steuerfachbegriffe aus. Natürlich wirst Du Deine Steuererklärung auch mit Steuerbot nicht in fünf Minuten erledigen, aber es macht deutlich mehr Spaß und ist nicht so trocken.

Hinter Steuerbot steckt ein kleines Start-up aus Stuttgart, das einige Jahre zur Haufe Group gehörte, im Jahr 2023 aber vom App-Mitbewerber Taxfix übernommen wurde. Nach Angaben von Taxfix sollen „beide Unternehmen ihre Produkte auch in Zukunft unabhängig und komplementär“ anbieten. Es wird also weiterhin Steuerbot und Taxfix als Steuer-Apps geben.

Wie bei einigen anderen Steuer-Apps kannst Du mit Steuerbot einfache Steuerfälle bearbeiten, Du solltest also nicht selbstständig sein oder gar ein Gewerbe haben. Neu in diesem Jahr ist, dass auch viele Formen von Einnahmen aus Vermietung mit Steuerbot möglich sind. Ehepaaren raten wir von der App ab. Steuerbot kann nicht prüfen, ob eine gemeinsame Abgabe, also die Zusammenveranlagung, oder zwei getrennte Abgaben, also Einzelveranlagungen, günstiger ist.

Ein reibungsloser Datenaustausch mit dem Finanzamt läuft ohne Elster-Zertifikat. Du kannst Dir also den Aufwand im Elster-Portal sparen. Du brauchst nur Deine Lohnsteuerbescheinigung und natürlich die Unterlagen zu den Ausgaben, die Du absetzen kannst.

Den Steuerbescheid prüfen kannst Du mit Steuerbot nicht direkt. Bei Abweichungen sollst Du aber eine Nachricht vom Anbieter bekommen, der Dir dann eine Analyse dazu liefert. Belege kannst Du mit Steuerbot nicht archivieren.

Du kannst Steuerbot auch im Browser am Computer nutzen. Mehr über die Stärken und Schwächen kannst Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser nachlesen.

Testen kannst Du Steuerbot bis zur Abgabe gratis. Vor dem Versenden ans Finanzamt werden 39,99 Euro fällig. Die Variante, bei einer Steuererstattung von höchstens 50 Euro nichts zahlen zu müssen, gibt es nicht mehr. Der Preis wird für jede einzelne Steuererklärung fällig – auch das solltest Du im Blick behalten. Mit unseren Softwareempfehlungen kannst Du dagegen mehrere Erklärungen für den gezahlten Preis abgeben. 

Achtung: Steuerbot bietet auch in diesem Jahr die Variante „Später bezahlen“ an. Zwar musst Du erst zahlen, wenn Du Deinen Steuerbescheid erhalten hast. Allerdings werden bei einer Steuernachzahlung 35 Euro plus zehn Prozent der Steuererstattung fällig. Du zahlst also mit dieser Option fast immer mehr. Und wenn Du zum Beispiel 1.000 Euro Erstattung erhältst, kostet Dich die Erklärung stolze 135 Euro. Laut Anbieter wird die Gebühr erst ab 190 Euro gedeckelt. Finanztip rät deshalb dringend von dieser Option ab. 

Steuerbot

Steuerbot

Steuer-App für Singles mit einfachen Steuerfällen

  • einfach per Chat zur Steuererklärung
  • besonders gute Bedienung im Test und verständliche Erläuterungen
  • auch am Computer im Browser nutzbar

Taxfix

Auch Taxfix ist eine Steuer-App mit einer Chat-Funktion, die es in unsere Empfehlungen geschafft hat.

Wie bei Steuerbot geht es hier Frage für Frage schnell vorwärts, Du musst Dich nicht mit den Tiefen des Steuerrechts vertraut machen. In den Musterfällen war Taxfix gut, aber die App Steuerbot etwas besser. Mehr über den Test der Steuer-App liest Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser.

Taxfix ist ein Berliner Start-up, das dank mehrerer Finanzierungsrunden mittlerweile den Status eines sogenannten Einhorns erlangt hat, das Unternehmen wird also mit mindestens einer Milliarde Dollar bewertet. Zudem haben die Berliner im Jahr 2023 den Mitbewerber Steuerbot übernommen.

Du musst Dich bei Taxfix nicht um ein eigenes Elster-Zertifikat kümmern. Eine Prüfung Deines Bescheids bietet die App nicht an, allerdings lassen sich in diesem Jahr Belege archivieren. Du kannst Taxfix auch im Browser am Computer nutzen.

Taxfix lässt sich kostenfrei testen. Reichst Du dann Deine Steuererklärung mit Taxfix beim Finanzamt ein, werden 49,99 Euro fällig. 69,99 Euro sind es, wenn Ehepaare oder eingetragene Partnerschaften gemeinsam einreichen. Das sind zehn Euro mehr als im Vorjahr. Willst Du wie früher nur 39,99 beziehungsweise 59,99 Euro zahlen, musst Du das Abo Taxfix+ abschließen. Taxfix ist nicht nur wegen des hohen Preises für Ehepaare nur für Singles empfohlen. Wie bei Steuerbot bietet Taxfix Paaren nicht die Möglichkeit, zu prüfen, ob zwei Einzelveranlagungen interessant sind. Wie bei Steuerbot musst Du für jede damit erstellte Steuererklärung zahlen, anders als bei den Empfehlungen für Steuer-Software. 

Eine weitere Parallele zu Steuerbot: Auch bei Taxfix gibt es die Option „Später bezahlen“. Das heißt, Du zahlst erst nach Erhalt Deines Steuerbescheids. Allerdings hat sich Taxfix entschieden, in dieser Variante einfach zehn Euro mehr als bei direkter Abgabe zu verlangen. Finanztip meint: Auch diese zehn Euro kannst Du Dir sparen.

Taxfix

Taxfix

Steuer-App für Singles mit einfachen Steuerfällen

  • einfach per Chat zur Steuererklärung
  • sehr gute Bedienung im Test und verständliche Erläuterungen
  • auch am Computer im Browser nutzbar
  • bei Zusammenveranlagung relativ teuer

Smartsteuer

Mit Smartsteuer bekommt in diesem Jahr auch wieder eine reine Online-Steuererklärung eine Finanztip-Empfehlung. Du musst nichts installieren, sondern kannst sofort im Browser loslegen, egal welches Betriebssystem Du nutzt. Das Steuerprogramm überzeugt mit einer guten Bedienung, vor allem dank des gelungenen Interviewmodus. 

Smartsteuer gehört als Mehrheitsbeteiligung zu Haufe-Lexware und sitzt in Hannover. Der Leistungsumfang überzeugt, so können zum Beispiel Selbstständige Smartsteuer nutzen und damit neben der Einkommensteuererklärung die Umsatzsteuererklärung abgeben. Um die Umsatzsteuer-Voranmeldungen musst Du Dich aber anderweitig kümmern. Belege kannst Du nicht digital ablegen. Allerdings hilft Dir Smartsteuer dabei, wenn das Finanzamt welche anfordern sollte. Mehr über den Test der Online-Steuererklärung liest Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser.

Du kannst Smartsteuer in vielen Sprachen nutzen, dabei verlässt sich der Anbieter auf Google Translate. Deine Daten werden sicher auf Servern in Deutschland gespeichert, so der Anbieter.

Ein eigenes Elster-Zertifikat ist nicht erforderlich, Du kannst nach einer Identifikation Deine Steuererklärung sofort online ans Finanzamt schicken. Smartsteuer kostet 39,99 Euro. In diesem Preis sind bis zu fünf Steuererklärungen im Jahr enthalten.

Smartsteuer

Smartsteuer

Online-Software für viele Steuerfälle

  • benutzerfreundliche Online-Steuererklärung im Browser
  • bis zu fünf Steuererklärungen im Preis enthalten
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

SteuerGo

Ebenfalls empfehlen können wir in diesem Jahr SteuerGo vom Berliner Anbieter Forium. Das Programm gibt es als Online-Steuererklärung im Browser und als App. Der nahtlose Übergang zwischen Browser und App klappt, allerdings bietet die App nicht alle Funktionen, die sich in der Browserlösung finden. Deshalb raten wir zur Online-Erklärung im Browser. 

SteuerGo überzeugt mit einem großen Leistungsumfang und deckt die allermeisten Fälle in der Steuererklärung ab. Du wirst gut abgeholt, arbeitest Schritt für Schritt die steuerlichen Punkte ab und wirst dabei mit nützlichen Tipps unterstützt. Mit IntelliScan kannst Du Belege in der Browserlösung nicht nur hochladen. SteuerGo erkennt dann die relevanten Funktionen und soll sie sogar an der passenden Stelle in der Steuererklärung eintragen. Deine Daten werden laut Anbieter sicher auf Servern in Deutschland gespeichert. Mehr über den Test der Online-Steuererklärung liest Du im Kapitel So haben wir analysiert – Apps und Browser.

Das Programm steht auch auf Englisch, Polnisch, Russisch und Rumänisch zur Verfügung. 

Auch bei SteuerGo brauchst Du kein eigenes Elster-Zertifikat. Erst mit der Abgabe der Steuererklärung werden 34,95 Euro fällig, für drei Steuererklärungen sind es 89,95 Euro und für vier dann 114,95 Euro.

SteuerGo

SteuerGo

Online-Software für viele Steuer-Fälle

  • Online-Steuererklärung, die auch als App verfügbar ist
  • mit Intelliscan als KI-Belegverarbeitung
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

Lohnsteuer kompakt

Auch diese Online-Steuererklärung im Browser stammt vom Berliner Anbieter Forium. Das Programm ist in Aufbau und Funktionen nahezu identisch mit dem eben beschriebenen SteuerGo, auch eine etwas schwächere App gibt es. 

Eine Steuererklärung kostet bei Lohnsteuer-Kompakt wie bei SteuerGo 34,95 Euro, drei Stück 89,95 und vier Stück 114,95 Euro.

Lohnsteuer-kompakt

Lohnsteuer kompakt

Online-Software für viele Steuer-Fälle

  • Online-Steuererklärung, die auch als App verfügbar ist
  • mit Intelliscan als KI-Belegverarbeitung
  • mit Steuerbescheid-Prüfer und Einspruchshilfen

Übrigens: Wir haben für jedes Steuerjahr einen eigenen Steuersoftware-Ratgeber erstellt. Dort empfehlen wir Programme für die

Unsere Empfehlungen für die Steuererklärung 2024 stehen in diesem Ratgeber.

Steuererklärung für Selbstständige und Gewerbetreibende

Selbstständige und Gewerbetreibende sollten auf jeden Fall zu Wiso Steuer oder zur Steuersparerklärung greifen. Du musst darauf achten, dass das gewählte Programm alle benötigten Anlagen für Deine Einkommensteuererklärung erstellen kann. Für Besitzer einer Photovoltaikanlage hatte sich steuerlich seit 2022 einiges geändert und vereinfacht. Ob Du immer noch Angaben in Deiner Steuererklärung machen musst, hängt vom Einzelfall ab. Wiso Steuer deckt auch diesen Bereich ab, bei der Steuersparerklärung musst Du zur „Plus“-Variante greifen.

Kannst du die Steuer auch kostenlos machen?

Ja, das geht. Du hast weiter oben bereits gelesen, dass Check24 Steuer ein kostenloses Angebot ist – und schon sehr viele Steuerfälle beherrscht. Doch was geht noch?

Elster: gratis aber schwierig

Mit dem offiziellen, staatlichen Angebot Mein Elster kannst Du kostenlos Deine Steuererklärung erstellen und abgeben. Allerdings bekommst Du dort kaum hilfreiche Unterstützung. Nach unserer Einschätzung ist das Online-Programm wirklich nur etwas für Steuerprofis und sehr erfahrene Steuerpflichtige, die sich das Geld für eine vernünftige Steuersoftware sparen wollen. Mehr dazu erfährst Du im Elster-Ratgeber.

Einfache Steuererklärung für Rentner kostenlos

Im Jahr 2024 waren nach Angaben des Bundesfinanzministeriums rund 6,3 Millionen Rentnerinnen und Rentner steuerpflichtig. Wenn Du in Rente oder Pension bist und keine Zusatzeinkünfte hast, kannst Du seit Juni 2021 eine kostenlose Alternative zu Elster nutzen. Sie heißt „einfachELSTER“ und richtet sich genau an diesen Personenkreis. Das Online-Programm wird zwar vom Finanzamt angeboten, ist aber deutlich übersichtlicher als Mein Elster. 

Gratis testen bis zur Abgabe

Die meisten Steuerprogramme kannst Du testen und zahlst erst, wenn Du die Erklärung ans Finanzamt sendest. Du siehst dann, ob sich die Abgabe lohnt und wie Du mit dem Programm zurechtkommst. Bei Steuer-Apps und Online-Steuererklärungen gilt sogar: Du zahlst erst, wenn Du abgibst.

Vor 2024 gab es zudem noch vereinzelt Anbieter, die kostenlose Versionen für Kurzarbeiter oder Studenten angeboten haben. Steuerbot war 2024 noch kostenlos, wenn Du höchstens 50 Euro Erstattung erwartest und freiwillig abgegeben hast. Alle diese sehr speziellen kostenlosen Varianten gibt es nicht mehr.

Wo bekommst Du die Software günstiger?

Mittlerweile gibt es bei einigen Steuerprogrammen Sonderangebote, auch hin und wieder auf dem Schnäppchenportal von Finanztip. Mit Preissuchmaschinen findest Du zudem immer aktuelle Preise. 

Hinzu kommen umetikettierte Versionen, die meist schon kurz vor dem Jahreswechsel bei Super- und Drogeriemärkten zu haben sind. Das sind zum Beispiel Steuer 2024 bei Aldi und Steuersparer 2025 bei Lidl. Die Programme kosten meist deutlich unter zehn Euro und sind in der Regel schnell ausverkauft. Dabei handelt es sich um abgespeckte Versionen von Tax 2025 und der Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024).

Lohnt sich das Abo für Steuerprogramme?

Einige unserer Empfehlungen bieten ein Abo. Damit sinkt der Preis für die jährliche Abgabe um bis zu zehn Euro – wie oben bei den betroffenen Programmen beschrieben.

Du kannst ein solches Abo durchaus nutzen, denn es ist in der Regel jederzeit kündbar. Doch genau das wird eben schnell vergessen. Deshalb empfehlen wir ein Abo nur, wenn Du mit dem gewählten Steuerprogramm richtig zufrieden bist. 

Unser Rat: Investiere am Anfang etwas Zeit, um herauszufinden, mit welcher Software oder welcher App Du am besten klarkommst und entscheide Dich dann endgültig für das Produkt Deiner Wahl. Apps bieten meist noch kein Abo, Steuersoftware aber oft. Wenn Deine Entscheidung also zugunsten eines solchen Programms gefallen ist, kannst Du dieses abonnieren und sparst über die Jahre Geld und Zeit. Bei Wiso Steuer und Taxfix sind es zehn Euro im Jahr, bei der Steuersparerklärung und tax immerhin noch sechs Euro. Neben dem finanziellen Vorteil profitierst Du mit Deiner Treue auch davon, dass Du die Vorjahresdaten in die neue Programmversion importieren und diese dort überarbeiten kannst. Die meisten Programme erlauben es hingegen nicht, Daten aus einem Konkurrenzprodukt zu übernehmen.

Wie musst Du die Steuererklärung abgeben?

Als Steuerpflichtiger ohne unternehmerische Einkünfte kannst Du die Steuererklärung auf folgenden Wegen abgeben:

  1. Du kannst die Erklärung auf Papier ausdrucken und beim Finanzamt abgeben, in Steuer-Apps besteht diese Möglichkeit in der Regel nicht.
  2. Es geht auch komplett papierlos: Du registrierst Dich einmalig bei Elster und nutzt für die Abgabe ein Elster-Zertifikat, das ist eine Datei mit der Endung pfx. Dann ist die Erklärung vollelektronisch und Du musst überhaupt kein Papierstück abgeben. Bei dieser authentifizierten Übermittlung unterschreibst Du mit der Zertifikatsdatei Deine Steuererklärung digital. Das ist auch möglich mit einem neuen Personalausweis und der „Ausweis-App 2“.
  3. Viel einfacher: Die meisten Programme und alle Apps bieten die Nutzung eines Zertifikats des Herstellers: Einmalig beim Anbieter identifiziert, musst Du Dich nicht mehr um Zertifikatsdatei oder Ablauf deines Zertifikats kümmern. 

Wichtig: Erzielst Du unternehmerische Einkünfte, hast Du keine Wahl. Du musst Deine Steuererklärung elektronisch einreichen.

Bis wann musst Du die Steuererklärung einreichen?

Falls Du eine Steuererklärung abgeben musst – also im Steuerdeutsch zur Abgabe verpflichtet bist – gilt für Dich die gesetzliche Abgabefrist. Deine selbst erstellte Steuererklärung 2024 muss am 31. Juli 2025 beim Finanzamt sein. Du hast also in diesem Jahr rund einen Monat weniger Zeit als noch 2024. Der Stichtag war da der 2. September. 

Wenn Du die Frist verpasst haben solltest, kannst du die Steuerprogramme und Steuer-Apps aber trotzdem noch nutzen und Deine Steuererklärung – leicht verspätet – abgeben. Hier gilt der bekannte Grundsatz „Besser später als nie.“ Im besten Fall zahlst Du keinen Verspätungszuschlag, im schlechten immer weniger, als wenn Du noch länger wartest. 

Fein raus bist Du hingegen, wenn Du die Steuererklärung für das Jahr 2024 freiwillig machst. Denn dann muss sie erst bis zum 31. Dezember 2028 beim Finanzamt eintreffen.

Was zeichnet die Steuerprogramme noch aus?

2021 erhielten die Finanzämter knapp 32 Millionen Einkommensteuererklärungen übers Internet. Die elektronische Steuererklärung hat die Papierformulare bei Weitem überholt.

Finanzämter setzen auf Digitalisierung

Der Vorteil der elektronischen Abgabe? Es geht schneller und Deine Erklärung wird mit dem Vorjahr abgeglichen. Gibt es nur kleine Veränderungen, wird der Bescheid direkt maschinell erstellt und Du erhältst Deine Erstattung manchmal schon innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Die Steuerprogramme werden immer komfortabler

Das Ausfüllen wird zunehmend einfacher: Mit vielen Steuerprogrammen kannst Du mittlerweile Belege einscannen und verwalten.

Und es geht noch mehr: Mit der sogenannten vorausgefüllten Steuererklärung, kurz VaSt, können Steuerzahler bereits elektronisch gemeldete Daten mit einem Klick in die eigene Steuererklärung übernehmen. Bei Elster heißt dieser Service Abruf von Bescheinigungen, früher Belegabruf.

Neben den Stammdaten wie Adresse und Geburtsdaten sind dies beispielsweise die vom Arbeitgeber beim Lohnsteuerabzug gemeldeten

Auch erhaltene Renten und Lohnersatzleistungen wie das Arbeitslosengeld lassen sich per Klick übernehmen.

Versenden kannst Du Deine Steuererklärung schon länger elektronisch. Doch mittlerweile kannst Du auch den Steuerbescheid elektronisch erhalten. Etwa in Deinem Elster-Konto oder über Deine Steuersoftware. So lässt sich das Ergebnis optimal mit Deiner Berechnung vergleichen. Gute Programme weisen auf Fehler hin und schlagen den passenden Einspruch vor.

Zu guter Letzt kannst Du auch den Einspruch digital erheben. Eine Schnittstelle mit dem lustigen Namen Nachdigal („Nachreichung digitaler Unterlagen“) ermöglicht Dir auch, gleich die passenden Belege digital einzureichen, ohne je einen Drucker benutzt zu haben.

Welche Alternativen kannst Du nutzen?

Unser Meta-Test zeigt, dass viele andere Steuer-Programme in den Tests gute Ergebnisse geliefert haben. Zu erwähnen sind an dieser Stelle zum Beispiel Taxman, Quicksteuer und Steuer Easy. Warst Du bisher zufrieden mit Deiner Wahl, würden wir Dir keinen Wechsel nahelegen, dafür ist die Übernahmefunktion aus dem Vorjahr zu praktisch.

Wenn Du Deine Steuererklärung gar nicht selbst machen willst, kannst Du zum Beispiel einen „Buhl-Berater“ zum Festpreis damit beauftragen. Bis zu einem Jahresbrutto von 40.000 Euro kostet das fix 169 Euro, so der Anbieter Buhl. Der Preis steigt mit dem Einkommen, Extras wie Vermietung, Kapitaleinkünfte und Photovoltaik kosten zusätzlich.

Taxfix bietet innerhalb der App an, den „Experten-Service“ in Anspruch zu nehmen. Dieser kostet 20 Prozent der errechneten Erstattung, mindestens 99,99 Euro.

Einige Apps dienen sogar ausschließlich dazu, dass Du Deine Steuer mit einer Steuerberaterin oder einem Steuerberater machen kannst. Die bekannteste App aus diesem Bereich ist Zasta. Dort werden aber in der Regel nur recht einfache Fälle, also für Arbeitnehmer, bearbeitet. Zu nennen sind weiterhin Steuermachen und Taxando.

Und natürlich steht Dir immer der Weg zu einem Steuerberater, einer Steuerberaterin oder einem Lohnsteuerhilfeverein offen.

So haben wir analysiert – Apps und Browser

Wir recherchieren und bewerten für Dich. Unsere Experten vergleichen und testen die besten Produkte.

12

Apps und Browserlösungen

Wir haben 12 Online-Steuererklärungen und Steuer-Apps genau untersucht.

2

Musterfälle

Beide Fälle sind nicht zu komplex, aber so anspruchsvoll, dass sich die Programme im Ergebnis deutlich unterscheiden.

7

Empfehlungen

Am Ende stehen sieben Steuerprogramme, mit denen Du einfach und schnell Deine Steuererklärung erledigst.

Steuer-Apps sind immer noch recht jung und entsprechend tut sich in der Entwicklung deutlich mehr als bei den klassischen Programmen, sodass sich ein genauer Blick jedes Jahr aufs Neue lohnt. Zudem schneiden viele Apps in anderen Tests recht schlecht ab. Das liegt oft daran, dass sie mit den gleichen Steuerfällen gefüttert werden wie klassische Steuersoftware. Und dafür sind die meisten Apps – Stand jetzt – in der Regel nicht gemacht. Deshalb haben wir für die Steuer-Apps zwei Musterfälle entwickelt, in denen auf Selbstständigkeit, Gewerbe und Mieteinnahmen verzichtet wird.

Online-Steuererklärungen im Browser haben wir in diesem Jahr gleichrangig mitgetestet. Diese Programme sind meist auch sehr intuitiv und Du musst wie bei einer App erst bei Abgabe der Steuererklärung zahlen.

Der sehr einfache Musterfall 1

Johannes ist Single und lebt in Waiblingen. Er ist Vollzeit in Stuttgart angestellt, arbeitet aber an zwei Tagen die Woche zuhause. Zudem kaufte er für das Homeoffice einen Bürostuhl und einen Schreibtisch für die Arbeitsecke. Johannes hat auf sein Tagesgeld 400 Euro Zinsen eingenommen und auch mit Bitcoins im Jahr 2024 einen Gewinn von 1.932 Euro gemacht. Er musste eine sechstägige Dienstreise machen, die zwar der Arbeitgeber zahlte, allerdings nicht die Verpflegung. Johannes nutzte Telefon, Handy und Internet auch für den Job, hat eine Nebenkostenabrechnung für seine Mietwohnung und ließ einen Maler das Wohnzimmer streichen. 

Der einfache Musterfall 2

Dieser Fall ist eine Erweiterung des ersten Falls. Johannes ist jetzt nicht mehr Single, sondern hat 2023 Ronja geheiratet. Sie hat Anfang 2024 noch in Stuttgart gearbeitet, später ging sie in Mutterschutz. Am 1. April 2024 wurde ihr gemeinsamer Sohn Robin geboren. Sie hatte als zusätzliche Einnahmen Mutterschutzgeld, einen Zuschuss dazu sowie Elterngeld. Zudem war Ronja Mitglied einer größeren politischen Partei und hat gespendet. 

Was war uns wichtig?

Die meisten Apps und Online-Steuererklärungen zielen auf Personen ab, die recht einfache Fälle haben und die wenig oder gar kein Steuerwissen haben. Deshalb haben wir in beiden Musterfällen auch genau geschaut, ob die einzelnen Punkte konkret abgefragt werden. Du also „abgeholt“ wirst, auch wenn Du vorher nicht wusstest, was sich eigentlich absetzen lässt. Wie läuft zum Beispiel die Unterstützung bei der Entfernungspauschale, beim Homeoffice und Deinen Arbeitstagen? Was ist mit der Nebenkostenabrechnung, der Dienstreise und den Verpflegungskosten, den Steuern auf Bitcoins, den Büromöbeln oder den Telefonkosten?

Wichtig ebenfalls: Wie ist die Darstellung auf dem Bildschirm, wie verständlich ist die Sprache, findet ein echter Dialog statt, wie gut lässt sich das Programm bedienen? Schließlich haben wir auch geschaut, welche zusätzlichen Funktionen wie Datenübernahme aus dem Vorjahr oder vorausgefüllte Steuererklärung (VaSt) es gibt. Bei letzterer Funktion, im Elster-Portal heißt die Funktion Abruf von Bescheinigungen, werden die Daten der Lohnsteuerbescheinigung, Einnahmen aus Renten, Kosten für Krankenversicherung oder auch Beiträge zur Riester-Rente als Sonderausgaben automatisch in die Steuererklärung eingefügt.

Welche Programme haben wir getestet?

Unser Testfeld besteht in diesem Jahr aus diesen zwölf Programmen. Wir zeigen Dir an dieser Stelle auch gleich, ob wir eine App oder Online-Steuererklärung im Browser getestet haben:

  • Check24 Steuer, getestet als App (Anbieter Verbraucherportal Deutschland)
  • DigitalForest, getestet im Browser (Anbieter DigitalForest)
  • Lohnsteuer kompakt, getestet im Browser (Anbieter Forium)
  • Smartsteuer, getestet im Browser (Anbieter Smartsteuer)
  • Steuerbot, getestet als App (Anbieter Taxfix)
  • Steuerfuchs, getestet im Browser (Anbieter Hartwerk)
  • SteuerGo, getestet im Browser (Anbieter Forium)
  • Steuertipps, getestet als App (Anbieter Wolters Kluwer)
  • Taxefy, getestet als App (Anbieter Taxefy)
  • Taxfix, getestet als App (Anbieter Taxfix)
  • Wiso Steuer, getestet als App (Anbieter Buhl)
  • Wundertax, getestet als App (Anbieter Wundertax)

Das Testergebnis

Rubrik


Gewichtung

Gesamt-
bewertung

Unterstützung
im Musterfall

30 %

Berechnung
im Musterfall

30 %

Bedienung
 

20 %

Leistungs-
umfang

10 % 

Zusatz
 

10 %

Wiso Steuer

97 %

98 %

100 %

89 %

100 %

100 %

Check24 Steuer

93 %

84 %

100 %

89 %

100 %

100 %

Steuerbot

89 %

93 %

100 %

89 %

60 %

75 %

Taxfix

88 %

88 %

100 %

89 %

60 %

83 %

Smartsteuer

88 %

84 %

95 %

86 %

100 %

75 %

SteuerGo

88 %

80 %

100 %

68 %

100 %

100 %

Lohnsteuer kompakt

88 %

80 %

100 %

68 %

100 %

100 %

Wundertax

75 %

71 %

90 %

61 %

80 %

67 %

Steuertipps

63 %

42 %

65 %

86 %

20 %

17 %

Steuerfuchs

54 %

52 %

65 %

36 %

100 %

17 %

Taxefy

39 %

45 %

25 %

71 %

20 %

17 %

DigitalForest

39 %

66 %

10 %

61 %

20 %

17 %

Quelle: Finanztip-Analyse (Stand: 23. April 2025)

Du siehst, dass Wiso Steuer und Check24 Steuer in der Gesamtbewertung über 90 Prozent liegen. Danach folgen dicht an dicht Steuerbot, Taxfix, Smartsteuer, SteuerGo und Lohnsteuer kompakt, die alle knapp unter 90 Prozent landen. 

Wir geben Dir jetzt zu allen zwölf Apps und Online-Steuererklärungen eine Kurzeinschätzung.

Kurzeinschätzung Wiso Steuer

Wiso Steuer hat seine App im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert und ist längst nicht nur eine gute Ergänzung zur Software am Computer. Sie unterstützte in den beiden Musterfällen und hatte auch kein Problem damit, ob sich im Musterfall 2 direkt klären ließ, ob die gemeinsame Steuererklärung besser ist als zwei separate.

Die App hat den vollen Leistungsumfang, bietet alle Zusatzfunktionen, rechnete richtig und hat sich deutlich von der ursprünglich etwas technischen Sprache gelöst. Auch der in den vergangenen Jahren kritisierte Punkt zu den Telefonkosten wurde nun gelöst. Als hilfreich erwies sich zudem die KI Steuer-GPT. 

Kurzeinschätzung Check24 Steuer

Gleich im ersten Test konnte die App Check24 Steuer überzeugen. Sie ist nicht eigenständig, sondern als „Steuererklärung“ Teil der App von Check24. Sie beherrscht mittlerweile fast alle Steuerfälle, hatte mit den beiden Musterfällen keine Probleme und rechnete auch richtig. Zudem können auch Ehepaare zu dieser App greifen.

Viele Erläuterungen und Hilfen erleichterten das Ausfüllen der Steuererklärung, auch die KI TaxGPT ist an Bord, um Fragen zu beantworten. Es waren eher Kleinigkeiten, die nicht komplett passten. So musste man wissen, dass etwa ein Bürostuhl in die Kategorie „beruflich genutzte Gegenstände“ fällt. 

Kurzeinschätzung Steuerbot

Steuerbot überzeugte erneut mit einer sehr flüssigen Bedienung: einfache Fragen und sehr gute Zwischenerklärungen. Es machte fast schon Spaß, die Unterstützung in den Musterfällen war sehr gut und richtig gerechnet wurde auch. Zwar hat Steuerbot mittlerweile auch Vermietungseinnahmen an Bord, aber noch nicht für alle Fälle. Selbstständige und Gewerbetreibende brauchen zwingend ein anderes Steuerprogramm. Ehepaare sollten auch ein anderes nutzen, da die App nicht die günstigste steuerliche Möglichkeit für sie ermitteln kann. 

Auch bei Steuerbot gibt es abgesehen vom Leistungsumfang nur kleine Mankos. So gab es bei der Berechnung der Entfernungspauschalen Abweichungen von zwei Kilometern für die einfache Strecke. Die App denkt gut mit, zum Beispiel bei den Versicherungen. Steuerbot sagt, dass keine weiteren Versicherungen wie Haftpflichtversicherung und Kfz-Haftpflicht mehr eingetragen werden müssen, da sie steuerlich keine Rolle mehr spielen.

Kurzeinschätzung Taxfix

Taxfix spielt in einer ähnlichen Liga wie Steuerbot, kein Wunder, gehören doch beide Apps zu einem Unternehmen. Auch diese App stellt einfache Fragen und hat überschaubare Auswahlmenüs. Die Berechnung stimmte in beiden Fällen und die App kann jetzt auch Belege verwalten. Taxfix hat neu ebenfalls viele Vermietungsfälle an Bord, Selbstständige und Gewerbetreibende bleiben weiter außen vor. Ehepaare sollte nach einer Alternative Ausschau halten, es gibt keine Berechnung der günstigsten Veranlagungsart für sie. 

Ist ein Fall nicht mit Taxfix zu bearbeiten, schlägt die App vor, den „Experten-Service“ zu nutzen. Dann müssen die Dokumente in der App hochgeladen werden – und eine Steuerberaterin oder ein Steuerberater übernehmen. Das kostet aber 20 Prozent der Erstattungssumme. 

Kurzeinschätzung Smartsteuer

Smartsteuer gibt es nur als Online-Steuererklärung im Browser. Doch diese konnte im Test mit einem großen Leistungsumfang und einer einfachen Bedienung überzeugen. Ehepaare sehen am Ende, ob es besser ist, die Steuererklärung gemeinsam oder getrennt abzugeben.

Es waren insgesamt nur kleine Sachen, die einen noch höheren Score verhinderten. So fehlte zum Beispiel der Hinweis, dass sich Telefonkosten meist pauschal zu 20 Prozent absetzen lassen. Zudem musste man wissen, dass Bitcoins in die Rubrik „private Veräußerungsgeschäfte“ gehören und bei der Steuerberechnung schlich sich im Musterfall 2 ein Fehler ein. Die 100 Euro Steuererstattung wegen des Malers tauchten in der Berechnung zum Testzeitpunkt nicht auf. Allerdings ist dieser Fehler mittlerweile behoben.

Kurzeinschätzung SteuerGo und Lohnsteuer kompakt

SteuerGo und Lohnsteuer kompakt vom Anbieter Forium sind nahezu identisch, weshalb wir sie hier gemeinsam vorstellen. Wir haben für beide die Online-Steuererklärung im Browser getestet. Das ist auch die bessere Wahl als die Apps, die im Vergleich ein paar Mankos haben. Die Programme überzeugten mit einem großen Leistungsumfang, einer exakten Berechnung und allen Zusatzfunktionen. Auch Ehepaare sind hier gut aufgehoben.

Das größte Manko ist die Bedienung. Die Sprache ist arg fachbegrifflich und es dauerte meist etwas länger, bis sich die nächste Detailseite öffnete. Wer sich bei Bitcoins nicht zum potenziellen Steuerhinterzieher machen wollte, musste wissen, dass diese in die Anlage SO gehören. 

Kurzeinschätzung Wundertax

Wundertax ist schon länger am Markt. Die Steuer ließ sich in beiden Musterfällen mit der App recht schnell machen. Allerdings gibt es immer wieder längere Listen, sodass man schnell den Überblick verlieren konnte. Tippt man dann irrtümlich auf „Speichern und weiter“ und nicht auf „Speichern“, springt man schon zum nächsten Punkt.

Der Leistungsumfang ist für eine App gut, allerdings sollten Ehepaare besser nach einem anderen Programm Ausschau halten. Und wie in den Vorjahren setzt Wundertax von sich aus die Telefon- und Internetkosten auf den Maximalwert von 240 Euro im Jahr, was wohl jedes Finanzamt einkassieren wird. Andere kleine Fehler führten dann auch zu Abweichungen in der Steuerberechnung, sodass es am Ende nicht für eine Empfehlung reichte. 

Kurzeinschätzung Steuertipps

Steuertipps von Wolters Kluwer gibt es mittlerweile etwas mehr als zwei Jahre. Die App liegt bei der Bedienung im Spitzenfeld, ist leicht verständlich und bringt gutes Tempo mit. Allerdings lässt sich Steuertipps wirklich nur für ganz einfache Steuerfälle nutzen. Denn auch in diesem Jahr kann die App einige einfache Punkte immer noch nicht bearbeiten. Wer zum Beispiel Kapitalerträge und Bitcoins angeben will oder muss, hat keine Chance – und erfährt innerhalb der App auch nicht, dass das nicht geht. Wer kein Steuerwissen hat, verschenkt entweder Geld oder läuft Gefahr, ein potenzieller Steuerhinterzieher zu werden. Das könnte bei den Bitcoins passieren. 

Kurzeinschätzung Steuerfuchs

Steuerfuchs als Online-Steuererklärung im Browser ist schon länger am Markt – und das sieht man ihr optisch leider auch an. Zwar hat das Programm einen großen Leistungsumfang, doch voraussetzungsfrei war kaum etwas. Man musste schon ein besseres Steuerwissen mitbringen und zudem mit der hakeligen Bedienung zurechtkommen. Selbst dann gelang es im Test nicht, alle Angaben komplett und richtig zu machen. Das führte natürlich zu Abweichungen bei der Steuerberechnung.

Kurzeinschätzung Taxefy

Die gute Nachricht: Taxefy ließ sich leicht bedienen. Mehr Positives gibt es eigentlich nicht. Die App gibt es schon länger in Österreich, der Transfer ins deutsche Steuerrecht war zum Testzeitpunkt nicht gelungen. Neben vielen anderen Punkten verlangte Taxefy nicht etwa die Jahreslohnsteuerbescheinigung. Die Angabe des monatlichen Bruttos sollte für die Steuerberechnung ausreichen. 

Kurzeinschätzung DigitalForest

Die Online-Steuererklärung im Browser ist recht neu im Markt. Auch bei DigitalForest ist die Bedienung nicht schlecht und es gibt an einigen Stellen, etwa dem Arbeitsweg, schon eine gute Unterstützung. Aber es fehlen noch viel zu viele, auch einfache Funktionen. Hier muss der Anbieter bis zum nächsten Test kräftig nachbessern, um überhaupt die empfohlenen Steuerprogramme in Sichtweite zu bekommen. 

So haben wir analysiert – Software

Klassische Steuersoftware für den Computer wird seit Jahren von verschiedenen Computer- und Wirtschaftszeitschriften getestet. 2021 hat Finanztip zuletzt selbst geprüft. Nach unseren Erfahrungen der letzten Jahre ändert sich bei diesen Programmen mittlerweile recht wenig – und dass sie richtig rechnen können, haben sie wiederholt unter Beweis gestellt. Wir haben deshalb in diesem Jahr auf den Test des Vorjahres zurückgriffen. Das war ein sogenannter Meta-Test.

Kurz gesagt analysieren wir dabei andere Testergebnisse und führen diese zusammen.

Ausführlicher: Wir beschäftigen uns intensiv mit Steuersoftware, machen jedoch bei klassischer Steuersoftware keinen eigenen Test mit Steuerfällen. Stattdessen recherchieren wir im Markt, machen Plausibilitätsprüfungen und werten seriöse Tests aus.

Liegen uns genügend Testberichte anderer Medien vor, dann analysieren und aggregieren wir diese. Hierfür benötigen wir nachvollziehbare und mathematisch verwertbare Testergebnisse. Die Steuerberechnung, Steuerhilfen, Benutzerführung und weitere Funktionalitäten müssen die Tester in Noten oder Punkten quantifizieren, damit wir sie auswerten können. 

Im vergangenen Jahr lagen uns Tests aus den folgenden Zeitschriften und Online-Magazinen vor, die wir für unseren Meta-Test 2024 berücksichtigen konnten:

  • Finanztest 05/2024
  • Computerbild 07/2024
  • Focus Money 06/2024
  • ImTest (online: 8. März 2024)

Die für uns relevanten Programme mussten dabei mindestens in zwei der Veröffentlichungen getestet worden sein. 

Alle vorliegenden Werte haben wir gleich gewichtet. Um die unterschiedlichen Notenskalen der einzelnen Tests anzugleichen, gaben wir dem jeweiligen Testsieger einen Score von 100 Prozent. Der „Finanztip-Score“ stellt unsere Wertung für jedes Steuerprogramm dar, die wir aus diesen unterschiedlichen Testberichten ermittelt haben.

Im Finanztip-Score hatte Wiso Steuer mit 100 Prozent die Nase deutlich vorn. Tax kam auf 94 Prozent und die Steuersparerklärung auf 89 Prozent. Diese drei Programme empfehlen wir auch für dieses Jahr. 

Tausche Dich mit unserer Community aus

Viele Finanztip-Leser nutzen ein Steuerprogramm. Teile mit ihnen in unserem Erfahrungsportal Deine eigenen Anwendererfahrungen, oder suche in unserem Forum Antworten auf Deine Fragen. 

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.