Broker- & Depot-Vergleich Mit Finanztip zu den besten Depots für Deine ETFs

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Deine Aktien oder Fonds (wie ETFs) brauchst Du ein Wertpapierdepot.
  • Die meisten Banken bieten ein Depot an. Besonders günstig sind Direktbanken und Online-Broker. Du kannst mit wenigen Klicks das Wertpapierdepot eröffnen.
  • Mit Deinem Guthaben kannst Du ETFs oder Aktien kaufen und verkaufen. Gute Depots bieten Sparpläne an, die beispielsweise jeden Monat 50 Euro für Dich anlegen.

So gehst Du vor

Bis zum 31. März erhältst Du als Neukunde bei Traders Place einen Bonus von 75 Euro. Um die Prämie zu bekommen, musst Du innerhalb von 60 Tagen nach Depoteröffnung mindestens vier Wertpapierkäufe oder -verkäufe von mindestens 200 Euro pro Transaktion ausführen. Der Neukundenbonus wird innerhalb von 45 Tagen ab Erfüllung der Bedingungen auf das Depot eingebucht. Voraussetzung ist, dass das Depot zum Zeit­punkt der Prämienzuteilung aktiv ist und einen positiven Portfoliowert von mindestens 2000 Euro aufweist.

Du willst Dein Geld in Fonds oder Aktien anlegen? Dann brauchst Du ein Depot, in dem Deine Wertpapiere aufbewahrt und verwaltet werden. Die Bedienung ist meist nicht viel komplizierter als beim Online-Banking. Wir stellen Depots und Broker vor, die für Anfänger geeignet sind.

Die Anbieter unterscheiden sich aber stark bei Kosten und Service. Mit unserem Broker-Vergleich helfen wir Dir, das richtige Depot zu finden. So machst Du den ersten wichtigen Schritt zu einer gelungenen Geldanlage.

Bist Du komplett neu beim Thema Börse, Aktien und ETF? In unserem Artikel Depot einfach erklärt findest Du alles, was Du für Dein erstes Depot wissen musst. 

Depot einfach erklärt

Welches Depot passt zu Dir?

Für einige Depots musst Du mehr Zeit aufwenden, als Du hast. Oder Du brauchst mehr Vorkenntnisse oder mehr Geld. Wir zeigen Dir hier aber vor allem, wie Du Dein Geld unkompliziert und gewinnbringend anlegen kannst, zum Beispiel in ETFs. Denn Finanztip empfiehlt günstige Aktienfonds, die Anteile von mehreren 100 Unternehmen enthalten.

Dein Depot kannst Du vom heimischen PC steuern, oft auch über eine App fürs Smartphone. Du kannst dann mit wenigen Klicks einen Sparplan einrichten, der beispielsweise jeden Monat 100 Euro Deines Geldes investiert. Oder erstmal jedes Quartal nur 25 Euro. Das funktioniert wie ein Dauerauftrag bei Überweisungen, Du musst Dich also nicht jedes Mal aktiv um den Kauf (Order) von Wertpapieren kümmern. Du kannst aber auch erstmal nur mit einem Grundbetrag starten und diesen auf einen Schlag anlegen.

Die Anbieter von Depots unterscheiden sich in der Vielfalt der handelbaren Wertpapiere, bei einigen kannst du sehr komplexe Finanzprodukte wie Optionsscheine kaufen. Diese Unterschiede spielen aber für die meisten Anleger keine Rolle. Denn die „Bestseller“ der Börse, also beliebte ETFs und wichtige Einzelaktien, kannst Du über jedes gängige Depot und zu fast identischen Kursen kaufen und verkaufen.

Falls Du schon ein Wertpapierdepot hast und damit zu einem anderen Anbieter umziehen möchtest, haben wir weiter unten Tipps aufgeschrieben. Wenn Du besondere Anforderungen hast – beispielsweise ausländische Einzelaktien besitzt – solltest Du auf jeden Fall das Preisverzeichnis des Aktiendepots lesen. Manche Vorgänge wie die Bestellung von Eintrittskarten für eine Haupt­ver­samm­lung im Ausland können mit Extragebühren belegt sein.

Broker, Onlinebank oder Filialbank?

Auch in der Sparkasse oder Volksbank in Deiner Nachbarschaft bekommst Du ein Aktiendepot. Das ist eine solide, aber oft ziemlich teure Lösung. Du zahlst bei vielen Filialbanken hohe Gebühren sowohl für einzelne Transaktionen als auch für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Dieses Geld schmälert den Ertrag Deiner Investition. Filialbanken bieten allerdings die Möglichkeit, das Depot komplett offline zu führen, also schriftlich oder im persönlichen Kontakt mit einem Bankmitarbeiter. Reine Online-Depots der Filialbanken sind im Vergleich günstiger.

Gebührenunterschiede für Ankauf und Verwahrung

 Sparkasse MünchenDirektbank
(z. B. ING)
Online-Broker
(z. B. Finanzen.net Zero)
Ankauf Wertpapiere 5.000 €25 Euro plus Spesen17,40 Euro0 Euro
Verwahrung45 Euro pro Jahr10 Euro0 Euro
Gesamtkosten bei 10 Jahren Haltedauer475 Euro17,40 Euro0 Euro

1 Reduziert sich auf 9 € pro Jahr, wenn Anleger pro Quartal mindestens einmal Aktien oder Fonds kauft oder verkauft.
Quelle: Stadtsparkasse München, ING, Finanzen.net Zero (Stand: 19. Dezember 2023)

Ohne Filialen, aber mit Service per E-Mail, Chat oder Telefon arbeiten die Direktbanken. Sie bieten nicht nur Girokonten und Kredit­karten, sondern auch Onlinedepots oft ohne laufende Verwahrgebühr. Käufe und Verkäufe kosten Dich meist weniger als bei Filialbanken.

Die dritte und jüngste Kategorie sind spezialisierte Broker, manchmal auch Neo-Broker genannt, die in der Regel keine weiteren Bankgeschäfte anbieten, sondern sich auf die Depotführung konzentrieren. Hier zahlst Du in der Regel noch niedrigere Gebühren als bei den Direktbanken. Allerdings hängt das von Deinem Nutzungsverhalten ab. Bei den Neo-Brokern kannst Du häufig per Smartphone-App Wertpapiere kaufen und verkaufen. Der Screenshot vor diesem Abschnitt zeigt als Beispiel die App von Scalable Capital. Im nächsten Abschnitt stellen wir Dir empfehlenswerte Depots vor.

Welche Depots und Broker empfiehlt Finanztip?

Finanztip hat im November und Dezember 2023 die Kosten und Leistungen von 19 Wertpapierdepots genauer angeschaut, zehn davon können wir empfehlen. Wie wir die emp­foh­lenen Anbieter ausgewählt haben, liest Du unter So haben wir analysiert.

Bei allen unseren Emp­feh­lungen kannst Du ETF-Anteile zu einem individuellen Termin kaufen (Einzelanlage), sowie alternativ regelmäßig mit einem automatischen Sparplan. Mit wenigen Klicks eingerichtet, läuft Dein Sparplan Monat für Monat und kauft für Dich weitere ETF-Anteile. Mit 25 Euro pro Ausführung bist Du bei allen emp­foh­lenen Depots dabei – einige akzeptieren auch niedrigere Beträge für eine Sparrate, wie 10 Euro oder sogar 1 Euro. Außerdem berechnen Dir die Finanztip-Empfehlungen keine laufende Gebühr für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Bei der Comdirect gilt das aber nur, wenn Du einen Sparplan einrichtest.

Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis

Als Depot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ging aus unserer Untersuchung die Direktbank ING hervor. Wie andere Direktbanken bietet sie Dir ein umfangreiches Leistungsangebot. So kannst Du zum Beispiel über eine Vielzahl an Handelsplätzen Wertpapiere kaufen und verkaufen. Außerdem bietet die ING die Möglichkeit ein Gemeinschaftsdepot mit Deinem Partner oder ein Depot für Dein Kind zu eröffnen. Auch ein kostenloses Zweitdepot ist möglich. Zudem bietet die ING auch ein Girokonto an.

Anders als die anderen Direktbanken in unserer Untersuchung führt die ING außerdem alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren aus. Deswegen schnitt sie auch in der Kategorie Kosten gut ab. Einzelne Orders außerhalb von Sparplänen kosten bei der ING im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, höchstens 69,90 Euro. An Börsenplätzen wie Xetra fallen Zusatzgebühren an (ab 1,90 Euro).

ING Direkt-Depot
Online-Depot der ING
  • reguläre Gebühren von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, höchstens 69,90 Euro
  • alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
  • kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)

Die günstigsten Depots und Online-Broker

Wenn Dir vor allem niedrige Ordergebühren wichtig sind, empfehlen wir Dir einen Blick auf

Alle sechs bieten für den Einzelkauf und für Sparpläne besonders günstige Konditionen.

Finanzen.net Zero gehört zum Börsenportal Finanzen.net. Die Ausführung von Sparplänen ist gebührenfrei. Einzelkäufe von ETFs oder Aktien werden oberhalb einer Ordersumme von 500 Euro ebenfalls ohne Gebühren ausgeführt. Bei Käufen von weniger als 500 Euro Volumen beträgt die Gebühr pauschal 1 Euro. Als Handelsplatz dient das elektronische Handelssystem Gettex der Börse München.

Auch bei Trade Republic werden Sparpläne grundsätzlich ohne Kaufgebühren ausgeführt. Einzelorders kosten pauschal 1 Euro Gebühr. Die Transaktionen werden über den Handelsplatz Lang & Schwarz durchgeführt. Eine Besonderheit: Bei Trade Republic kannst Du auch außerhalb von Sparplänen Bruchstücke von Aktien oder Anleihen kaufen. Also zum Beispiel 0,5 Anteile.

Das Verrechnungskonto wird von Trade Republic verzinst. Das Guthaben, das Du noch nicht (oder nicht mehr) in Wertpapiere investiert hast, bringt Dir also eine regelmäßige Rendite. Der aktuelle Zins bei Trade Republic liegt bei 4 Prozent pro Jahr. Der Zins gilt bis zu einem Höchstbetrag von 50.000 Euro.

Das Verrechnungskonto wird teilweise bei der Citibank mit irischer Einlagensicherung eingerichtet. Finanztip empfiehlt keine Geldanlage in Irland, das Land hat nach unseren Kriterien nicht die beste Einlagensicherung. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber Sichere Banken. Kunden mit einem Verrechnungskonto bei der Citibank sollten daher keine hohen Beträge dort parken. Bei welcher Bank Dein Verrechnungskonto eingerichtet ist, kannst Du in den Einstellungen nachschauen.

Scalable Capital führt im Depotmodell Free Broker ebenfalls alle Sparpläne ohne Kaufgebühr aus. Einzelkäufe abseits eines Sparplans kosten bei Scalable Broker im Free Broker-Modell pauschal 0,99 Euro, wenn Du sie über den Handelsplatz Gettex abwickelst. ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Invesco kannst Du komplett ohne Kaufgebühr erwerben, Bedingung ist aber eine Mindestanlagesumme von 250 Euro pro Order.

Alternativ gibt es noch die Depotvariante Prime Broker, bei der alle Orders und Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt werden, aber Kosten für die Depotführung anfallen: 4,99 Euro pro Monat, bei jährlicher Zahlung 2,99 Euro pro Monat. Einzelorders müssen mindestens 250 Euro umfassen, damit die Kaufgebühr entfällt. Außerdem erhältst Du im Prime Broker auch Zinsen auf das Verrechnungskonto (aktuell: 2,6 Prozent pro Jahr). Die Finanztip-Empfehlung bezieht sich aber nur auf das Angebot Free Broker.

Justtrade ist seit Sommer 2019 aktiv und bietet seit Anfang 2022 auch ETF-Sparpläne, die Auswahl ist aber geringer als bei den anderen Emp­feh­lungen. Die Ausführung von Sparplänen ist gebührenfrei. Einzelkäufe und -verkäufe kosten bei Justtrade jeweils 1 Euro Gebührenpauschale. (Wichtig: Aktuell kannst Du keine Wertpapiere von einem anderen Depot zu Justtrade übertragen. Der Broker ist daher nur interessant, wenn Du bisher noch kein Depot hast oder ein Zweitdepot suchst. Ein Depotübertrag von Justtrade zu einem anderen Depot ist aber möglich. Der Broker bietet für den ETF-Handel drei Börsenplätze: Lang & Schwarz, Quotrix und Tradegate Exchange. 

Traders Place ist der jüngste Broker unter unseren Emp­feh­lungen. Das Angebot ist seit Sommer 2023 am Markt. Für ETF-Sparpläne fallen 50 Cent Ausführungsgebühr an. ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Amundi kannst Du komplett ohne Kaufgebühr erwerben. Einmalkäufe und -verkäufe über die Börse Gettex sind oberhalb von 500 Euro Ordervolumen kostenlos. Darunter fällt eine pauschale Gebühr von 1 Euro an. Der Neobroker sticht durch sein breites Angebot an Handelsplätzen hervor. So ist der Handel an allen deutschen Börsen, sowie auch an einigen ausländischen Börsen möglich. Hier fallen dann aber höhere Ordergebühren an. 

Auch bei Flatex werden Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt. ETF-Einzelorders kosten im Direkthandel mit der Fondsgesellschaft pauschal 5,90 Euro (Auswahlpunkt „KAG“). Möglich ist auch der Kauf über eine Börse, dann kommen noch deren Gebühren hinzu (Beispiel Tradegate: 2 Euro). Insgesamt kannst Du bei Flatex über 12 verschiedene Börsen ETFs kaufen und verkaufen. Außerdem kannst Du dort auch mit Deiner Partnerin oder Deinen Partner ein Gemeinschaftsdepot eröffnen. 

Finanzen.net Zero
Online-Wertpapierdepot
  • Sehr niedrige Gebühren: Orders für 0 Euro (ab 500 Euro Anlagesumme, sonst 1 Euro)
  • alle Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Konto und Wertpapierverwahrung liegen bei der Baader Bank
Trade Republic
Online-Wertpapierdepot
  • niedrige Gebühren: Kauf und Verkauf von ETFs für 1 Euro
  • Depot bei Trade Republic, Verrechnungskonto bei Solaris, Deutscher Bank, J. P. Morgan oder Citibank, Verwahrung der ETF-Anteile bei der HSBC
  • Zinsen auf nicht investiertes Guthaben: 4 Prozent pro Jahr (bis 50.000 Euro)
  • Manche Verrechnungskonten mit irischer Einlagensicherung (Citibank)
Logo Scalable Capital
Scalable Capital (Free Broker)
Online-Wertpapierdepot
  • niedrige Gebühren: Orders für 0,99 Euro (über den Handelsplatz Gettex)
  • alle Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Konto und Wertpapierverwahrung liegen bei der Baader Bank
  • auch Handel über Xetra möglich (ab 5,49 Euro)
Logo Justtrade
Justtrade
Online-Wertpapierdepot
  • Niedrige Gebühren: Orders für 1 Euro
  • alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • drei deutsche Handelsplätze (LS Exchange, Quotrix, Tradegate Exchange)
  • Konto und Wertpapierverwahrung liegen bei der Sutor Bank
  • Depotübertrag zu Justtrade nicht möglich
Nutzer-Erfahrungen
Logo Traders Place
Traders Place
Online-Wertpapierdepot
  • sehr niedrige Gebühren: Orders für 0 Euro (ab 500 Euro Anlagesumme, sonst 1 Euro) über Gettex
  • Sparplan für 0,50 Euro Kaufgebühr
  • viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Konto und Wertpapierverwahrung liegen bei der Baader Bank
  • Handel an allen deutschen Börsen möglich
Logo Flatex
Flatex
Online-Wertpapierdepot
  • niedrige Gebühren: ETF-Einzelkauf ab 5,90 Euro
  • alle Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Handel an allen deutschen Börsen möglich

Günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum

Neben diesen besonders günstigen Depots gibt es noch weitere Anbieter, die für Dich infrage kommen können. Sie berechnen an einigen Stellen etwas höhere Gebühren als die Online-Broker, bieten dafür aber eine Reihe von Extras. Beispielsweise kannst Du dort neben Deinem Depot auch ein normales Girokonto führen oder ein Kinderdepot einrichten.

Für Anleger, die dem sogenannten „Buy and Hold“-Prinzip folgen, also Wertpapiere kaufen und dann jahre- oder jahrzehntelang behalten, sind die meisten Depots kostengünstig zu führen. Wir haben hier neben der bereits vorgestellten ING drei Direktbanken ausgewählt, die besonders viele Vorteile bieten.

Bei der Comdirect kostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Gebühren, falls es sich nicht um einen Aktions-ETF handelt. Eine Ein­mal­an­la­ge im Direkthandel kostet 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens rund 10 Euro, maximal knapp 60 Euro. Beim Handel über Börsenplätze fallen Zusatzgebühren an.

Für das Comdirect-Depot sind allerdings ab dem 4. Jahr Nutzungsgebühren fällig (1,95 Euro pro Monat). Das kannst Du aber vermeiden: Um das Depot kostenlos zu führen, richtest Du entweder einen Sparplan ein, was ohnehin immer ein guter Ansatz ist, oder tätigst zwei Einzelkäufe oder -verkäufe pro Quartal. Auch mit einem Girokonto bei der Comdirect entfallen die laufenden Gebühren des Depots. Prüfe aber in diesem Fall, ob Dir nicht wiederum Gebühren für das Girokonto entstehen.

Die Consorsbank berechnet pro Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr. Sie hat Aktions-ETFs im Angebot, bei denen keine Gebühren anfallen. In unserem Newsletter halten wir Dich über solche Angebote auf dem Laufenden. Für Ein­mal­an­la­gen fällt eine Gebühr von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens an, allerdings mindestens rund 10 Euro und maximal 69 Euro. Hinzu kommen Handelsplatzkosten. Am günstigsten fährst Du dabei bei Tradegate mit pauschal 95 Cent. Bei anderen Börsenplätzen fallen Zusatzgebühren an.

Bei 1822direkt, einem Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse, kostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr –mindestens 1,50 Euro und maximal 14,90 Euro). Bei Aktions-ETFs entfällt diese Kaufgebühr. Ein­mal­an­la­gen kosten im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, mindestens 9,90 Euro und maximal 54,90 Euro. Bei anderen Börsenplätzen fallen Zusatzgebühren von 2,95 Euro pro Order an.

Fazit zu den Direktbanken: Eine Einzelorder über 2.000 Euro kostet bei allen vier Depots also in etwa die gleichen Gebühren. Bei kleineren Ordergrößen ist die ING günstiger, bei sehr großen (ab 22.000 Euro) fährst Du mit 1822direkt etwas günstiger als bei den anderen Anbietern. Sparpläne sind bei der ING grundsätzlich ohne Kaufgebühren. Bei Comdirect und Consorsbank sind kleine Sparplanraten günstiger als bei der 1822direkt. Denn 1822direkt berechnet eine Mindestgebühr von 1,50 Euro.

Welche Extra-Funktionen der Depots wir berücksichtigt haben, um zu unserer Auswahl zu kommen, kannst Du unter „So haben wir analysiert“ nachlesen. Dort stellen wir auch die weiteren Anbieter vor, die Finanztip untersucht hat.

Comdirect Depot
Online-Depot der Comdirect
  • reguläre Gebühren von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, minimal 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro
  • Sparplan für 1,5 Prozent der Sparrate
  • viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
  • kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)
  • Depotführung kostenlos mit Wertpapier-Sparplan oder Girokonto, sonst 1,95 Euro pro Monat nach drei Jahren
Consorsbank Depot
Online-Depot der Consorsbank
  • reguläre Gebühren von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, minimal 9,95 Euro, maximal 69 Euro. Dazu Handelsplatzgebühr (95 Cent bei Tradegate)
  • Sparplan für 1,5 Prozent der Sparrate
  • viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
  • kombinierbar mit Girokonto (ab 700 Euro Geldeingang kostenlos)
Logo der 1822direkt
1822direkt
Online-Wertpapierdepot
  • reguläre Gebühren von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, minimal 9,90 Euro, maximal 54,90 Euro
  • Kaufgebühr Sparplan 1,5 Prozent der Sparrate, mindestens 1,50 Euro, maximal 14,90 Euro
  • viele Sparpläne ohne Kaufgebühr
  • Kinderdepot und Gemeinschaftsdepot möglich
  • kombinierbar mit Girokonto (ab 0,01 Euro Geldeingang kostenlos)
Nutzer-Erfahrungen

Die Finanztip-Empfehlungen im Überblick

Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick, wie gut die emp­foh­lenen Depots in unserer Untersuchung in den Kategorien Kosten und Leistung abgeschnitten haben.

DepotKosten
(von 100 Punkten)
Leistung
(von 100 Punkten)
Finanzen.net Zero9947
Trade Republic9560
Scalable Capital
(Free Broker)
9558
Justtrade9341
Traders Place9059
Flatex8672
ING8586
Consorsbank7188
1822direkt6681
Comdirect6289

Quelle: Finanztip (Stand: 14. Dezember 2023)

Welche Kosten und Funktionen der Depots wir berücksichtigt haben, um zu unserer Auswahl zu kommen, kannst Du unter „So haben wir analysiert“ nachlesen. Dort stellen wir auch die weiteren Anbieter vor, die Finanztip untersucht hat.

In der folgenden Tabelle findest Du zudem noch eine Übersicht, welche Kosten bei den Depots für Ein­mal­an­la­gen und Sparpläne anfallen.

Orderkosten der emp­foh­lenen Depots in Euro

Depot

Spar-

plan

50 € 

Spar-

plan

100 €

Spar-
plan
200 €
Einmal-
anlage
2.000 €

Einmal-
anlage
5.000

Finanzen.net Zero00000
Trade Republic0001,001,00

Scalable Capital
(Freebroker)

0000,990,99
Justtrade00000
Traders Place0,500,500,5000
Flatex0005,90 /
7,901
5,90 /
7,901
ING0009,9017,40
Consorsbank0,751,503,009,9517,45
1822direkt1,501,503,009,9017,40
Comdirect0,751,503,009,9017,40

Orderkosten beziehen sich jeweils auf den günstigsten Handelsplatz. Bei manchen Depots gibt es ETFs mit vorübergehend vergünstigten Orderkosten.
1 5,90 Euro Gebühr bei Flatex: ETF-Kauf direkt von der Kapitalanlagegesellschaft (KAG), also dem ETF-Emittenten. Beachte, dass der ETF-Preis bei Deiner Order noch nicht genau feststeht und sich erst am nächsten Handelstag bildet. 7,90 Euro Gebühr beim Kauf über den Börsenplatz Tradegate Exchange mit schneller Preisbildung.
Quelle: Finanztip-Auswertung, Anbieter (Stand Konditionen: 14. Dezember 2023)

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Was solltest Du zu den Online-Brokern wissen?

Anders als die Direktbanken sind die günstigen Online-Broker erst wenige Jahre auf dem Markt. Wir stellen sie Dir deshalb noch etwas näher vor.

Typisch für sogenannte Neobroker ist, dass sie Dir nur eine symbolische oder gar keine Gebühr berechnen, wenn Du Aktien oder ETFs kaufst. Sie haben Verträge mit kleineren Börsenplätzen wie Gettex, Lang & Schwarz oder Quotrix, die an die Regionalbörsen in München, Hamburg beziehungsweise Düsseldorf angedockt sind. Statt vom Anleger bekommen die Broker für ihre Dienste Geld von diesen Börsenplätzen, über die sie Deine Geschäfte abwickeln. Du zahlst je nach Preismodell beispielsweise 0 oder 1 Euro – und weitere, sagen wir, 3 Euro zahlt der Börsenplatz an den Broker. Das wird jeweils im Kleingedruckten der Abrechnung aufgelistet.

Die Wertpapiere an sich sind die gleichen, egal, an welcher Börse Du sie kaufst. Die Preise können abweichen, aber ein kurzer Blick zur Uhr hilft Dir, günstig einzukaufen. Auch die kleineren Handelsplätze müssen sicherstellen, dass stets mindestens so gute Kauf- und Verkaufspreise für Wertpapiere gelten wie an einer anerkannten Referenzbörse – in dem Falle die elektronische Handelsplattform Xetra in Frankfurt. Wenn aber Xetra geschlossen ist, fällt dieses Korrektiv weg. Wir raten Dir deshalb, immer nur zu den Öffnungszeiten von Xetra zu handeln (wochentags zwischen 9 und 17.30 Uhr), auch wenn Du theoretisch großzügigere Öffnungszeiten bei Deinem Broker nutzen könntest. Denn wer während der Xetra-Öffnungszeiten einen zu teuren Preis bekommt, kann sich an das Aufsichtsboard der Börse wenden.

Die günstigen Gebühren der Onlinebroker sind dadurch möglich, dass sie ihre Kosten gering halten. Dies führt auch dazu, dass der Kundenservice nicht immer so breit aufgestellt ist wie etwa bei einer Direktbank. Bei den meisten Anbietern gibt es zum Beispiel keine Telefonhotline. Du kannst den Kundenservice dann nur per Mail oder Chat kontaktieren. Bei einem großen Aufkommen von Anfragen entstehen aber häufig Verzögerungen.

Ist Dir ein guter und schneller Kundenservice wichtig, ist daher vielleicht ein Depot bei einer Direktbank passender für Dich. Das Gleiche gilt, wenn Du zum Beispiel weißt, dass für Dich komplizierte Steuerregeln gelten oder Du viel in seltene Wertpapiere investieren willst.

Natürlich lassen sich diese Überlegungen nicht verallgemeinern. Auch bei einer Direktbank kannst Du Probleme mit dem Service haben. Eindrücke anderer Finanztip-Leser, die aber immer ein individuelles Nutzungsverhalten darstellen, findest Du auch bei unseren Erfahrungsberichten und im Finanztip-Forum.

Manche Online-Broker konzentrieren sich auf die Benutzeroberfläche und leiten Deine Aufträge an eine Partnerbank weiter. Auch das Verrechnungskonto liegt in diesem Fall bei einer Partnerbank. Zu dieser Kategorie gehören Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Traders Place – sie arbeiten mit der Baader Bank aus München zusammen. Justtrade kooperiert mit der Sutor Bank in Hamburg. Trade Republic führt die Verrechnungskonten bei vier Partnerbanken und die Depots bei der HSBC Deutschland. Flatex führt Verrechnungskonten und Depots im eigenen Haus.

Wie eröffnest Du ein Depot?

Wenn Du Dir einen Anbieter ausgesucht hast, kannst Du jetzt das Wertpapierdepot eröffnen. Führst Du schon ein Girokonto bei einer Direktbank und möchtest zusätzlich das Depot freischalten lassen, musst Du normalerweise nicht noch einmal Deine Identität nachweisen. Als Neukunde kommst Du allerdings um ein paar Angaben nicht herum.

Die Depotbank fragt nach Daten wie Anschrift, Kontoverbindung oder Gehalt. Die seit 2018 geltende EU-Richtlinie Mifid-II verlangt außerdem, dass jeder Neukunde seine bisherigen Erfahrungen mit Wertpapieren auf einer Skala einträgt. Solltest Du später einmal Wertpapiere kaufen, die Deinen hinterlegten Kenntnisstand übersteigen, würde die Bank beziehungsweise der Broker eine Warnung aussprechen.

Schließlich ist noch ein Identitätsnachweis nötig. Das geht mittlerweile oft per Videoident-Verfahren, also ein kurzes Videotelefonat per Smartphone, Tablet oder Laptop. Ein spezielles Callcenter prüft vor allem Deinen Ausweis, den Du in die Kamera halten musst. Die meisten Banken bieten alternativ das Postident-Verfahren an. Du bekommst einen Antrag zur Depoteröffnung, mit dem Du zu einem Postschalter gehst, dort weist Du Dich aus. Der Depotanbieter prüft die Unterlagen und schaltet erst dann das Depot frei. Bis Du Dein Depot nutzen kannst, kann es ein bis zwei Wochen dauern. Bei besonders großem Andrang wie im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 können die Wartezeiten länger sein.

Erste Schritte im neuen Depot

Deine Bank oder Dein Broker sagt Dir Bescheid, sobald das neue Depot eingerichtet ist. Du kannst dann mit einer normalen Überweisung Geld von Deinem Girokonto auf das Verrechnungskonto übertragen (bei Direktbanken entfällt dieser Schritt eventuell, wenn es sich um ein und dasselbe Konto handelt). Und schon kann es losgehen – Du kannst einen Sparplan anlegen oder ETF-Anteile kaufen. Schau vorher am besten unsere ETF-Empfehlungen an. Wie Du genau vorgehst, um ETFs tatsächlich zu erwerben, haben wir Dir im Detail im Ratgeber Aktien kaufen zusammengestellt.

Kleiner Spoiler: Es lohnt sich, nach einer gewissen Zeit von einem konkreten ETF auf einen anderen umzuschwenken, der zwar in seinen Eigenschaften möglichst ähnlich ist, aber trotzdem eine andere Kennnummer hat (also eine andere ISIN beziehungsweise WKN). Hintergrund ist, dass Du dann bei einem späteren Verkauf Steuern sparen kannst. Wie das genau funktioniert und mit wie viel Euro Ersparnis Du rechnen kannst, erklären wir im Ratgeber zur Finanztip 3x10 Strategie.

Verwirrt von der riesigen ETF-Auswahl? Unser ETF-Finder hilft Dir dabei, einen geeigneten, günstigen und von uns emp­foh­lenen Fonds für Dein Depot zu finden.

Zum ETF-Finder

Wie wechselst Du Dein Depot?

Wenn Du Deinen Depotanbieter wechseln willst, geht dies relativ leicht. Eröffne dazu zunächst ein neues Depot bei einer anderen Bank oder einem anderen Broker. Die meisten Banken bieten einen Umzugsservice (Depotwechselservice) an. Dazu füllst Du ein Formular aus, das die neue Bank ermächtigt, die Wertpapiere Deines alten Depots zu übertragen. Vorher musst Du offene Orders löschen und, falls vorhanden, Bruchstücke verkaufen (also die Nachkomma-Anteile aus einem Sparplan).

Du kannst auch nur einzelne Aktien oder Fonds für einen Übertrag auswählen. Prüfe vorher, ob man die Wertpapiere auch beim neuen Depotanbieter handeln kann – andernfalls wäre ein Übertrag weder möglich noch sinnvoll. Überträge zu Direktbanken sowie von bekannten Einzelaktien und großen ETFs sind normalerweise unproblematisch. Im Zweifel kann Dir der Kundenservice helfen.

Wenn gewünscht, kannst Du das alte Depot schließen lassen. Der Depotwechsel muss kostenlos erfolgen. Das hat der Bundesgerichtshof bestätigt (Urteil vom 30. November 2004, Az. XI ZR 200/03). Allerdings dürfen Dir die Anbieter die Kosten von Dritten, wie etwa Verwahrstellen, weiterreichen. 

Ein Depotwechsel kann mehrere Wochen dauern. In der Zeit kannst Du teilweise nicht auf Deine Wertpapiere zugreifen. Du solltest daher keine Wertpapiere übertragen, die Du in naher Zukunft verkaufen willst. 

Die Aufsichtsbehörde Bafin erwartet, dass ein innerdeutscher Depotübertrag „unverzüglich“ bearbeitet wird und nicht länger als drei Wochen dauert. Falls es in dieser Zeit nicht klappt, muss die von Dir beauftragte Bank zumindest sagen, woran es hakt. Wie Du beim Depotübertrag Schritt für Schritt vorgehst und was Du bei Problemen machen kannst, erklären wir Dir im Ratgeber zum Depotwechsel.

So haben wir Wertpapierdepots analysiert Dein Einstieg in die Welt der ETFs

63

Eigenschaften

haben unsere Finanztip-Expertinnen und Experten bei jedem untersuchten Depot ausgewertet. Wir analysieren spezialisierte Onlinebroker und Direktbanken-Depots.

7

besonders günstige Depots

können wir Dir empfehlen: Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker), Justtrade, Traders Place, Flatex und ING. Hier sind die Ordergebühren besonders niedrig.

4

günstige und vielseitige Depots

sind empfehlenswert, wenn Du auf ein breites Leistungsspektrum Wert legst: Comdirect, Consorsbank, ING oder 1822direkt. Sie bieten auch Extras wie ein Girokonto an.

Wie sicher ist ein Depot?

Wertpapiere bleiben in Deinem Eigentum, sie werden von der Depotbank lediglich verwahrt. Sollte diese Insolvenz anmelden, hast Du einen Anspruch darauf, die Wertpapiere herausgegeben zu bekommen – sie fallen nicht in die Insolvenzmasse. Du könntest dann die Wertpapiere auf ein anderes Depot übertragen.

Die Wertentwicklung Deiner ETFs oder Aktien ist dagegen nicht abgesichert. Es gibt keine Garantie, dass Du in der Zukunft zu einem bestimmten Zeit­punkt eine Summe X herausbekommen wirst. Deshalb ist es wichtig, dass Du das Risiko ausbalancierst und einen Gesamtplan für Deine Geldanlage machst.

Für das Geld auf Deinem Verrechnungskonto gilt die gesetzliche Einlagensicherung, normalerweise 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung.

Bei den von uns emp­foh­lenen Depotanbietern liegt das Verrechnungskonto jeweils bei einer Bank, die die Finanztip-Stabilitätskriterien erfüllt. Eine Ausnahme gibt es jedoch bei Trade Republic. Hier haben einige Kunden ihr Verrechnungskonto bei der Citibank, die der irischen Einlagensicherung unterliegt. Diese empfehlen wir aufgrund der etwas schlechteren Bonität des Landes nicht für die Geldanlage. Trade-Republic-Kunden, die ein Verrechnungskonto bei der Citibank haben, sollten daher keine hohen Beträge auf dem Verrechnungskonto parken. Bei welcher Bank Dein Verrechnungskonto eingerichtet ist, kannst Du in den Einstellungen nachschauen. In einem gesonderten Ratgeber findest Du mehr über die Sicherheit der Trade Republic Bank und ihrer Angebote.

So haben wir analysiert

Vergleich Online-Depots 2023/2024

Wir haben unsere Untersuchung zu Wertpapierdepots im November und Dezember 2023 durchgeführt. Eine erste Grundgesamtheit haben wir über eine Google-Recherche ermittelt und nach den Keywords „Onlinebroker“ und „Wertpapierdepot“ gesucht. Jeweils die ersten 10 Google-Ergebnisseiten haben wir berücksichtigt.

Außerdem berücksichtigten wir auch alle Anbieter, die Teil unserer letzten Untersuchung waren. Diese ergänzten wir um Anbieter, die uns aus der Fachpresse und unserer Marktbeobachtung als passende Kandidaten bekannt waren.  

19 Anbieter konnten wir identifizieren, die für Privatanlegerinnen und Privatanleger geeignet sowie deutschlandweit online abschließbar sind. Aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor untersuchten wir die überregionalen, gemeinschaftlichen Angebote S-Broker und Genobroker. Depots mit einer Benutzeroberfläche für professionelle Vieltrader ließen wir außen vor.

Alle 19 Anbieter erfüllten zudem diese Bedingungen:

  1. Neben ETFs können auch Einzeltitel (also Aktien oder Anleihen) im selben Depot gehandelt werden.
  2. Es gibt die Möglichkeit, automatische Sparpläne auf ETFs im selben Depot einzurichten.
  3. Es gibt einen automatischen Abzug der deutschen Abgeltungssteuer.
  4. Es gibt keine Mindesteinlage.
  5. Der Markteintritt ist nicht weniger als 3 Monate her.

Den 19 Anbietern sendeten wir einen Fragebogen mit Fragen zu 63 Leistungs- und Kostenmerkmalen der Depots zu. 17 der 19 Anbieter sendeten uns den vollständig ausgefüllten Fragebogen zurück. Von Scalable Capital berücksichtigten wir alle drei Depotmodelle, sodass wir insgesamt 19 Depots untersuchten.

Dazu checkten wir die Antworten zu den 19 Depots zunächst auf Plausibilität, ergänzten eigene Recherchen und analysierten sie dann nach den zwei Kriterien Kosten und Leistung:

Kosten: Die Anbieter mit den niedrigsten Gebühren haben wir ermittelt, indem wir die Unterkategorien Laufende Kosten, Kosten ETF-Einmalanlage, Kosten ETF-Sparpläne und Kostentransparenz bewertet haben. Dabei haben wir die regulären Gebühren für Sparpläne und Einzelkäufe bewertet, allerdings am jeweils günstigsten verfügbaren Handelsplatz. Damit ist sichergestellt, dass Nutzer auch unabhängig von Aktionsangeboten zu niedrigen oder gar keinen Gebühren ETF-Anteile kaufen können. Berücksichtigt haben wir außerdem, ob sich die von uns emp­foh­lenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs zu günstigen Konditionen handeln und besparen lassen. Außerdem haben wir einen Blick darauf geworfen, wie transparent die Anbieter die Kosten beim Kauf- und Verkauf von Wertpapieren darstellen.   

Leistung: Hier haben wir die Unterkategorien Finanztip-ETFs, Sparplan, Ein­mal­an­la­ge, Depotübertrag, Steuern, Spezielle Depots, Kontaktmöglichkeiten, Zinsen und Girokonto, sowie Log-In und TAN betrachtet. In der Unterkategorie Finanztip-ETFs haben wir bewertet, wie viele der von uns emp­foh­lenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs handelbar oder als Sparplan besparbar sind.  Denn je umfangreicher das Angebot ist, desto flexibler lässt sich die von uns emp­foh­lene Geldanlage umsetzen. In den anderen Kategorien haben wir Punkte für vorhandene Funktionen vergeben, die die Geldanlage mit einem Depot für Anlegerinnen und Anleger erleichtern. 

Innerhalb der Unterkategorien gibt es jeweils zwischen zwei und sechs Einzelthemen, die wir bewertet haben. Aus den so erzielten Punktwerten setzte sich der gesamte Score eines Depots zusammen, jeweils für die beiden Hauptkriterien Preis und Leistung. In beiden Hauptkategorien konnten die untersuchten Depots so bis zu 100 Punkte erreichen.

Den Service der Anbieter haben wir nicht genauer bewertet. Jeder Sparer hat andere Präferenzen und die konkrekte Bearbeitung durch den Support ist oft einzelfallabhängig. Im Kapitel „Was solltest Du noch über die Broker wissen?“ gehen wir aber auf einige Punkte ein, wie sich das Depot (nicht) nutzen lässt. 

Unsere Emp­feh­lungen

Wir empfehlen unter den Depots unserer Untersuchung zum einen die günstigsten Depots. Das sind alle Depots, die in der Kategorie Kosten mindestens 80 Punkte erreicht haben und unsere obigen Mindestkriterien (1 bis 5) erfüllen. Zudem empfehlen wir günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum. Hier zu zählen alle Depots, die in der Kategorie Leistung mindestens 80 Punkte erreicht haben. Außerdem müssen sie in der Kategorie Kosten mindestens 50 Prozent der Punkte erreicht haben. So stellen wir sicher, dass mit den leistungsstarken Depots auch eine günstige Geldanlange möglich ist.

Mit mehr als 80 Punkten in beiden Kategorien und einer Gesamtwertung von 171 Punkten bot die ING das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und wird von uns zur einfacheren Orientierung entsprechend hervorgehoben.
Die folgenden Tabellen zeigen, wie die von uns emp­foh­lenen Depots in den Haupt- und Unterkategorien abgeschnitten haben. 

Punktzahl der Emp­feh­lungen in der Kategorie Kosten

DepotGesamtLaufende KostenEin­mal­an­la­ge ETF-KostenETF-Sparpläne
Kosten
Kostentransparenz
Finanzen.net Zero99/10030/30 30/3035/354/5
Trade Republic95/10030/3026/3034/355/5
Scalable Capital (Free Broker)95/10030/3026/3034/355/5
Justtrade93/10030/3026/3032/355/5
Traders Place90/10030/3030/3025/355/5
Flatex86/10030/3017/3034/355/5
ING85/10030/3015/3035/355/5
Consorsbank71/10030/3014/3022/355/5
1822direkt66/10030/3015/3016/355/5
Comdirect62/10020/3015/3022/355/5

Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 14. Dezember 2023)

Punktzahl der Emp­feh­lungen in der Kategorie Leistung

DepotGesamtFinanztip-ETFsSparplanEin­mal­an­la­geDepotübertragSteuernSpezielle DepotsKontaktmöglichkeitenZinsen und GirokontoLog-In und TAN
Comdirect89/10020/2013/158/155/510/1010/105/57/1010/10
Consorsbank88/10020/2012/1513/155/56/1010/105/57/1010/10
ING86/10017/2012/1513/155/56/1010/105/58/1010/10
1822direkt81/10020/205/1513/155/55/1010/105/58/1010/10
Flatex72/10020/209/1513/155/55/1010/105/50/105/10
Trade Republic60/10020/2013/158/154/54/100/104/52/105/10
Traders Place59/10016/2012/1511/154/55/100/105/51/1010/10
Scalable Capital (Free Broker)58/10020/2012/157/155/55/100/104/50/1010/10
Finanzen.net Zero47/10020/208/154/155/54/100/104/50/102/10
Justtrade41/10011/203/1513/152/54/100/103/50/105/10

Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 14. Dezember 2023)

Weitere Anbieter

In der folgenden Tabelle siehst Du, wie die von uns nicht emp­foh­lenen Depots in den beiden Kategorien Kosten und Leistung abgeschnitten haben.

Punktzahl der weiteren Depots unserer Untersuchung

DepotKosten (von 100 Punkten)Leistung (von 100 Punkten)
Scalable Capital (Prime+ Broker)7061
Scalable Capital (Prime Broker)7058
Onvista6850
HVB6670
Volkswagen Financial Service6671
DKB4878
S Broker4179
Genobroker3961

Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 14. Dezember 2023)

Einige bekannte Depots waren nicht Teil unserer Untersuchung, da sie unsere grundlegenden Kriterien nicht erfüllen oder nicht an der Untersuchung teilnehmen wollten. 

Die Postbank beantwortete nur einen kleinen Teil unserer Fragen, weswegen wir sie nicht im Test berücksichtigen konnten. Die Merkur Privatbank sendete uns nicht rechtzeitig den Fragebogen zurück. Finanzen.net Broker (nicht Finanzen.net Zero) hatte wie in den Vorjahren identische Konditionen zu Onvista. Maxblue betrachteten wir wie schon im Vorjahr nicht, aufgrund seiner ungewöhnlichen Struktur für Sparpläne und Einzelanlagen. So werden ETF-Anteile, die durch einen Sparplan erworben wurden, getrennt von anderen Anteilen in einem eigenen Depot aufbewahrt, was die Handhabung komplizierter machen kann.

Smartbroker stellte sein Angebot zum Jahresende 2023 ein. Der neue Smartbroker+ wird unser Kriterium zur 3-monatigen Marktpräsenz erst Anfang 2024 und damit nach Ende der Auswertung erfüllen. Das Angebot der DAB für Smartbroker-Bestandskunden ist nicht allgemein am Markt zugänglich (und deshalb nicht Teil unserer Bewertung).
 

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